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Sonny Terry

Amerikanischer Bluessänger und Mundarmonika-Spieler, geboren am 24. Oktober 1911 in Greensboro, Georgia, als Saunders Terrell. Nach mehreren Augenverletzungen in seiner Kindheit verlor er sein Sehvermögen. Er wuchs in einer musikalischen Familie auf. Sonny Terry entwickelte schon bald einen eigenen lautmalerischen Mundharmonikastil. Er imitierte dabei auch Geräusche von Zügen und Tierlauten.


Ein wichtiger Einfluss war der DeFord Bailey, der in der landesweit ausgestrahlten Radiosendung "Grand Ole Opry" auftrat. Ab 1929 arbeitete Terry als Wandermusiker und spielte in den 1930er Jahren mit dem Piedmont-Style-Gitarristen Blind Boy Fuller, mit dem er von 1937 bis zu dessen Tod 1941 in New York Schallplattenaufnahmen machte. 1938 war Terry als Musiker – als Ersatz für den verhinderten Blind Boy Fuller - zum ersten von zwei "From Spirituals To Swing"-Konzert eingeladen worden.


Diese waren von John Hammond am 23. Dezember 1938 und am 24. Dezember 1939 in der New Yorker Carnegie Hall organisiert worden. An diesem ersten Konzert traten unter anderem das Count Basie Orchestra, das Golden Gate Quartet, Meade Lux Lewis, Big Bill Broonzy, Albert Ammons, "Hot Lips" Page und andere auf. Terry machte auch Aufnahmen für die Library Of Congress.


Ab 1942 tat er sich mit dem am 30. November 1915 in Knoxville, Tennessee, geborenen Gitarristen und Sänger Brownie McGhee zum Duo Sonny Terry & Brownie McGhee zusammen. Dieses Duo existierte mehr als 40 Jahre lang bis 1982. Es absolvierte unzählige Tourneen und Auftritte und spielte über 50 Alben ein. Dazu kamen viele Singles und mehrere Compilationen.


Sonny Terry starb am 11. März 1986 in Mineola, New York. Drei Tage später kam der Film "Crossroads" von Walter Hill in die Kinos. Er zeigte das Leben von Robert Johnson. Sonny Terry hatte zusammen mit Ry Cooder und Steve Vai den Soundtrack dazu eingespielt. Sein Partner Brownie McGhee starb zehn Jahre später am 16. Februar 1996 in Oakland, California. Sonny Terry spielte auch viele Singles und Alben unter eigenem Namen ein.


Er machte Aufnahmen mit Woody Guthrie, Lightnin' Hopkins, Big Joe Williams, Leadbelly, Pete Seeger, Quincy Jones, Ry Cooder, Champion Jack Dupree, Blind Gary Davis, Mississippi John Hurt, Big Bill Broonzy und anderen. Er stand 1947 bei der Broadway-Produktion "Finian's Rainbow" auf der Bühne und hatte einen Auftritt im Film "The Color Purple" (1985) von Steven Spielberg.


Gemeinsam mit Brownie McGhee trat er in der Filmkomödie "The Jerk" (1979) von Carl Reiner auf. Mehrere Songs von Sonny Terry wurden für Filmsoundtracks verwendet, so auch von Werner Herzog. Auch in Commercials tauchten seine Songs auf. Paul Simon verwendete für einen Song seines Albums "So Beautiful Or So What" (Hear, 2011) einen gesampelten Ausschnitt von Terrys Mundharmonikaspiel.


Terrys Arbeit wurde auch auf fast 40 Compilations dokumentiert. Den umfassendsten Überblick über sein frühes Schafften gaben die beiden CD "Complete Recordings 1938-1945 In Chronological Order" (Document, 1994) und "Complete Recorded Works In Chronological Order, Volume 2 (1944-1949)" (Document, 1999). 08/23

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