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Steeleye Span

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Englische Folk Rock-Formation, gegründet 1969 in London vom Bassisten Ashley Hutchings. Dieser hatte 1966/1967 mit Simon Nicol (g) und Richard Thompson (g, vcl) die Folk Rock-Band Fairport Convention gegründet. Hutchings stieg 1969 aus, weil er mehr originalgetreue Interpretation altenglischer Volkslieder spielen wollte.



Der Bandname stammt von einer Figur aus dem englischen Volkslied Horkstow Grange. Von Steeleye Span selbst wurde dieser Song erst 1998 aufgenommen. Nach mehreren Anläufen kristallisierte sich mit dem Folk-Duo Maddy Prior (vcl, banjo) und Tim Hart (vcl, g, perc, dulcimer, vio, banjo, harm) sowie mit Ashley Hutchings (e-b) ein Kerntrio heraus.

 

Dazu kam das Ehepaar Gay Woods (vcl, concertina, autoharp, bodhrán) und Terry Woods (vcl, g, concertina, mandola, mand, banjo). Dieses Quintett spielte mit "Hark! The Village Wait" (RCA Victor, 1970) nur gerade ein Album ein, ehe das Ehepaar Woods noch 1970 zu Dr. Strangely Strange wechselte.

 

Ersetzt wurde es durch Peter Knight (vio, fiddle, banjo, mand, vcl, perc) und Martin Carthy (g, org, vcl). Auf dem Zweitling "Please To See The King" (B&C, 1971) zeigte sich Steeleye Span von einer etwas rockigeren Seite. Prompt gelangte das Album in die englischen Charts, wenn auch nur auf Platz 45.

 

Noch im selben Jahr legte die Band mit "Ten Man Mop, or Mr. Reservoir Butler Rides Again" (Pegasus, 1971) ein drittes Album vor. Dann stiegen Ashley Hutchings und Martin Carthy aus. Hutchings gründete The Albion Country Band und arbeitete mit seiner damaligen Frau, der Singer/ Songwriterin Shirley Collins, zusammen. Auch Carthy schloss sich vorerst der Albion Country Band an.

 

Ihre Nachfolger waren Rick Kemp (e-b, dm, vcl) und Bob Johnson (g, vcl). Sie gaben ihren Einstand auf dem Album "Below The Salt" (Chrysalis, 1972), das Platz 43 der englischen Charts belegte. In unveränderter Besetzung entstand "Parcel of Rogues" (Chrysalis, 1973), basierend auf einem Buch bzw. einem Theaterstück.

 

Mit Platz 26 war es bis dato das erfolgreichste Album der Band. Mit "Now We Are Six" (Chrysalis, 1974) und Platz 13 konnte Steeleye Span diese Chartsplatzierung noch toppen. Mit Nigel Pegrum (dm, perc, oboe, recorder, fl, synth) war die Band zu einem Sextett erweitert worden. Ian Anderson von Jethro Tull war Produzent der Aufnahme und David Bowie (as) war Gastmusiker in einem Stück.

 

"Commoners Crown" (Chrysalis, 1975) mit Schauspieler Peter Sellers (ukulele) als Gast erreichte Platz 21. Das chartsmässig erfolgreichste Album war "All Around My Hat" (Chrysalis, 1975) mit Platz 7 in Grossbritannien und Platz 143 in den amerikanischen Billboard 200. "Rocket Cottage" (Chrysalis, 1976) schnitt mit Platz 41 in den UK-Charts dann wieder schwächer ab.

 

Dann verliessen Bob Johnson und Peter Knight die Band. Für Johnson kehrte sein Vorgänger Martin Carthy (g, vcl) zurück. Fiddlespieler und Violinist Knight wurde durch den Sänger und Akkordeonspieler John Kirkpatrick ersetzt. Das zehnte Album "Storm Force Ten" (Chrysalis, 1977) verpasste die englischen Charts und tauchte auch in den USA nur auf Platz 191 der Billboard 200 auf.

 

"Live At Last" (Chrysalis, 1978) hiess das erste Livealbum der Band.  Nach einer zweijährigen Pause meldete sich Steeleye Span mit dem Studioalbum "Sails of Silver" (Chrysalis, 1980) zurück. Bob Johnson und Peter Knight waren unterdessen auf ihre angestammten Plätze zurückgekehrt.

 

Wie ein für einen Grossteil der folgenden Alben reichte es nicht zu Chartsplatzierungen. "On Tour" (Chrysalis, 1982) war ein weiteres Livealbum, das allerdings ausschliesslich in Australien veröffentlicht wurde und dort 1982 auch aufgezeichnet worden war.

 

Danach herrschte einige Jahre Funkstille, bis mit "Back in Line" (Flutterby, 1986) ein weiteres Album erschien. Bis dato erschienen von der nach wie vor aktiven Band mindestens zwei Dutzend weitere Studio- oder Livealben. Dazu kamen drei Dutzend offizielle oder inoffizielle Compilations oder Reissue-Pakete.

 

Unter letzteren befanden sich die beiden 3-CD-Sets "A Parcel Of Steeleye Span (Their First Five Chrysalis Albums 1972-1975)" (EMI, 2009) und "All Things Are Quite Silent: Complete Recordings 1970-71" (Cherry Tree, 2019).

12 CDs umfasste "Good Times Of Old England: Steeleye Span 1972-1983" (Chrysalis, 2022) mit bekannten Alben samt Bonusmaterial und drei Livealben, die teilweise noch nie veröffentlicht worden waren.


27 Musikerinnen und Musiker waren einmal über kurz oder lang Mitglied der Gruppe. Vor allem von Ashley Hutchings und Maddy Prior erschienen auch viele Aufnahmen unter ihren eigenen Namen oder als Mitglieder anderer Gruppen.                                                                      02/25

 

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