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Stevie Nicks

Amerikanische Sängerin und Songschreiberin, geboren am 26. Mai 1948 in Phoenix, Arizona. Ihr Vater war ein Industrieller und ihr Grossvater Aaron Jess Nicks war ein Country-Sänger, mit dem Stevie schon als Vierjährige im Duett sang. Stevie Nicks wuchs, bedingt durch die Aktivitäten ihres Vaters, in Albuquerque, El Paso, Salt Lake City, Los Angeles und San Francisco auf.


Nicks begann Gitarre zu spielen und Lieder zu schreiben. Sie machte bei der Fok Rock-Gruppe The Changing Times mit und schloss sich der Psychdelic/Folk Rock-Band The Fritz Rabyne Memorial Band an, wo Lindsey Buckingham, ein früherer Schulkollege spielte. Buckingham und Nicks setzten nach dem Ende von Fritz ihre Karriere als Duo unter dem Namen Buckingham Nicks fort.


Mit Hilfe von mehreren Musikerinnen und Musiker spielte das Duo die erfolglose LP "Buckingham Nicks" (Polydor, 1973) ein, aus der mehrere Singles ausgekoppelt wurden. Aufsehen erregte höchstens das Cover, auf dem Buckingham und Nicks nackt abgebildet waren. "Polydor" setzte das Duo vor den Aufnahmen einer zweiten LP vor die Türe. Bei einem Besuch in den Sound City Studios in Van Nuys, California, bekam Mick Fleetwood, der Leader von Fleewood Mac, den Song "Frozen Love" von Buckingham Nicks zu hören.


Als Bob Welch bei Fleetwood Mac ausstieg, offerierte Mick Fleetwood Lindsey Buckingham den Post als Gitarristen der inzwischen in den USA dominzilierten, Westcoast Rock-lastigen Band. Buckingham brachte gleich auch noch Stevie Nicks mit in die Band. Mit dem Zuzug von Linsdey Buckingham und Stevie Nicks, die eine Zeitlang auch ein Paar waren, begann für Fleetwood Mac die erfolgreichste Zeit der Band. Schon "Fleetwood Mac" (Reprise, 1975), das erste Album von Fleetwood Mac mit Buckingham und Nicks, wurde ein Nummer-1-Album in den Billboard 200.


Allein in den USA gingen über 5 Millionen Stück dieser LP über den Ladentisch. Mit "Rumours" (Warner, 1977) setzte die Band noch einen drauf. Weltweit verkaufte sich dieses Album über 40 Millionen Mal und stand in vielen Ländercharts ganz oben in den Charts, so auch in den USA und England. Das Album enthielt mit "Dreams" auch die einzige Nummer-1-Single der Band in den Billboard Hot 100.


Viele andere Singles aus jener Zeit schafften aber den Sprung in die Top-10 der US-Singlecharts. "Dreams" stammte, wie viele andere Songs bzw. Hits, aus der Feder von Stevie Nicks. Auch Lindsey Buckingham steuerte viele erfolgreiche Songs bei. "Tusk" (Warner, 1979), "Mirage" (Warner, 1982), "Tango In The Night" (Warner, 1987) und "Behind The Mask" (Warner, 1990) waren weitere mehr oder weniger hocherfolgreiche Fleewood Mac-Alben, ehe Nicks ausstieg.


Lindsay Buckingham, ihr früherer Partner und Freund, hatte Fleetwood Mac schon 1987 verlassen, weil er sich mit Nicks überhaupt nicht mehr vertrug. Beide kehrten erst wieder Mitte der 1990er Jahre zur Band zurück, als sich die erfolgreiche Besetzung der 1970er Jahre reformierte, um mit "The Dance" (Warner, 1997) und "Say You Will" (Reprise, 2003) zwei weitere Alben einspielte.


Schon während ihrer Zeit bei Fleetwood Mac war Stevie Nicks eigenen Projekten nachgegangen. Mit "Bella Donna" (Modern, 1981) legte sie gleich ein hocherfolgreiches Album vor, das sich allein in den USA über 5 Millionen Mal verkaufte und zuoberst in den Billboard 200 stand. Bei den Aufnahmen halfen unter anderem Tom Petty (vcl, g) sowie die beiden Eagles-Musiker Don Felder (g) und Don Henley (vcl, dm) mit.


Zwei der vier Singleauskoppelungen kamen in den Top-10 der Billboard Hot 100, die beiden anderen unter die Top-35. Auch das zweite Album "The Wild Heart" (Modern, 1983) verkaufte sich allein in den USA zwei Millionen Mal und erreichte Platz 5 der Billboard 200. Unter den vielen Musikern, die bei den Aufnahmen mitmachten, befand sich in einem Track Prince (synth).


"Rock A Little" (Modern, 1985) war mit Platz 12 in den Billboard 200 und einer Million verkaufter Exemplare nicht mehr ganz so erfolgreich. Aus dem Album wurde mit "Talk to Me" ein Top-5-Hit in den Billbard Hot 100 ausgekoppelt. Danach machte sie eine Kokain-Entzugskur. Statt Kokain begann sie nun aber das Beruhigungsmittel Clonazepam zu nehmen.


Dies führte dazu dass sie fortan am Chronischen Erschöpfungssyndrom litt und stark zunahm. Mit "The Other Side Of The Mirror" (Modern, 1989) hatte Nicks dann wieder ein Top-10-Album in den USA. "Timespace: The Best of Stevie Nicks" (Modern, 1991) war eine Compilation. Weil ihr Mick Fleetwood verbot, ihren von Fleetwood Mac gespielten Song "Silver Springs" darauf zu veröffentlichen, verliess sie die Band.


"Silver Springs" war die B-Seite der Fleetwood Mac-Hitsingle "Go Your Own Way" (Warner, 1977) gewesen, fand aber auf dem Album "Rumours" (Warner, 1977) keinen Platz. "Silver Springs" wurde auf dem Fleetwood Mac-4-CD-Boxset "25 Years – The Chain" (Warner, 1992) wieder veröffentlicht. Das nächste Nicks-Album "Street Angel" (Modern, 1994) schaffte es nur noch auf Platz 45 der Billboard 200.


Nach der Tournee zum Album machte sie einen weiteren, schmerzhaften Entzug durch. "Trouble In Shangri-La" (Reprise, 2001) war sieben Jahre später wieder ein Top-5-Album. Weitere sieben Jahre vergingen, bis Nicks mit "The Soundstage Sessions" (Reprise, 2008) ein Livealbum vorlegte, das auch in DVD- und Blu-ray-Form erschien. Mit ihren beiden nächsten Alben "In Your Dreams" (Reprise, 2011) und "24 Karat Gold - Songs From The Vault" (Reprise, 2014) schaffte Nicks erneut den Einzug in die Top-10 der Billboard 200.


Seither erschienen beginnend mit der Doppel-LP "House Of Blues (The Classic 1994 Broadcast)" (Let Them Eat Vinyl, 2014) mit Radioaufnahmen von Mitte der 1990er Jahre nur noch Livemitschnitte. Andere hiessen "Live In Concert, The 24 Karat Gold Tour" (BMG, 2020), "Live At The Summit 1989 - Live Radio Broadcast" (Cult Legends, 2021) und "Bella Donna Live 1981" (Rhino, Modern und ATCVO, 2023) nur noch Liveaufnahmen. Inzwischen waren auch weitere Compilations erschienen.


Darunter befand sich "Crystal Visions – The Very Best of Stevie Nicks" (Reprise, 2007). Dieses Album verkaufte sich eine halbe Million Mal und stand auf Platz 21 der Billboard 200. Weitere Compilation waren "Rarities 1981-1983" (Modern und Rhino, 2017) und "Stand Back 1981-2017" (Rhino, 2019). "Complete Studio Albums & Rarities" (Rhino, 2023) bestand aus sieben Alben, einer Compilation und einer Doppel-CD mit Raritäten, also insgesamt 10 CDs. 09/23


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