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Strawbs

Englische Folk/Psychedelic/Prog Rock-Gruppe, gegründet 1964 als The Strawberry Hill Boys am St Mary's Teacher Training College in Strawberry Hill, Twickenham. Kopf der Gruppe und einzige Konstante in all den Jahren ist der am 7. Januar 1945 in Hounslow, Middlesex geborene David Joseph Hindson alias Dave Cousins (vcl, g, dulcimer, banjo).



Cousins erste Mitmusiker waren Tony Hooper (g, vcl) und Arthur Phillips (mand, vcl), dann Hooper und "Talking" John Berry (b, vcl) und dann Hooper und Ron Chesterman (b). Die Strawbs begannen als Bluegrass-Band, gingen dann aber dazu über, eigenes Material, das heisst solches von Cousins, zu spielen.

 

Im August 1968 spielte die Gruppe in der Besetzung Cousins, Sandy Denny (vcl, g), Tony Hooper (g, vcl), Ron Chesterman (b) und Ken Gudmand (dm) in Kopenhagen Songs ein, die zuerst nicht erschienen, da die Band kein Label fand. Danach verliess Sandy Denny die Strawbs und ging zu Fairport Convention.

 

Die Aufnahmen erschienen später gleichwohl und zwar unter dem Titel "All Our Own Work" (Hallmark und Pickwick, 1973). Die Strawbs erhielten einen Schallplattenvertrag und zwar als erste englische Band von Herb Alperts Label "A&M Records". Dort erschien die erste Single "Oh How She Changed/ Or Am I Dreaming" (A&M, 1968).

 

Die beiden Songs fanden sich auch auf dem Debutalbum "Strawbs" (A&M, 1968), eingespielt vom Trio Cousins, Hooper und Chesterman, ohne Drummer, dafür mit den Gastmusikern John Paul Jones (e–b), Nicky Hopkins (p) und Richard Wilson (voice). Von der Promo-LP "Strawberry Music Sampler No.1" (Strawberry Music, 1969) mit frühen Aufnahmen, bei denen noch Sandy Denny und ein Orchester mitgewirkt hatten, erschienen nur 99 Stück.

 

Die LP wurde später zu einem Sammlerstück, bevor die Aufnahmen auf einer CD (Witchwood, 2001) wiederveröffentlicht wurden. Das zweite reguläre, immer noch folkrock-nahe Album "Dragonfly" (A&M, 1970) zeigte Cousins und Hooper in Begleitung von Claire Deniz (cello) und Ron Chesterman (b). Dazu kamen in einem Track Rick Wakeman (p), Bjarne Rostvold (dm) und Paul Brett (g).

 

Ein Mitschnitt eines Konzertes vom 11. Juli 1970 erschien unter dem Titel "Just A Collection Of Antiques And Curios (Live At The Queen Elizabeth Hall)" (A&M, 1970) mit Rick Wakeman (org, p, celeste), John Ford (e-b) und Richard Hudson (dm, perc) als zusätzliche Musiker neben Cousins und Hooper. Die LP war die erste, die auch in den USA vertrieben wurde, obwohl "A&M" ein amerikanisches Label war.

 

Wie die Besetzung und die Instrumentierung zeigt, tendierte die Band nun mehr in Richtung Rock. Rick Wakeman wurde von der Musikpresse als grosse Entdeckung gefeiert. Er war auch auf dem nächsten Stawbs-Album "From The Witchwood" (A&M, 1971) zu hören, schloss sich aber Yes an, wo er praktisch jedes Jahrzehnt kürzer oder länger Mitglied war.

 

Dazwischen startete er eine Karriere unter seinem eigenen Namen und gab viele Aufnahmen heraus. Sein Nachfolger bei den Strawbs wurde Blue Weaver (p, org, harm) von Amen Corner und Fairweather. Er war erstmals auf "Grave New World" (A&M, 1972) zu hören. Als nächstes stieg Gründungsmitglied Tony Hooper aus.

 

Sein Ersatz war Dave Lambert (g) von der Fire And The King Earl Boogie Band. Mit "From The Witchwood" auf Platz 39 und "Grave New World" auf Platz 11 hatte die Band zwei Alben in Folge in die englischen Albumcharts gebracht. "Bursting At The Seams" (A&M, 1973) war mit Platz 2 das erfolgreichste überhaupt.

 

Auch "Part Of The Union", eine der Singleauskoppelungen daraus, verfehlte Platz 1 der UK-Singlecharts nur knapp. "Hero And Heroine" (A&M, 1974), eingespielt in der neuen Besetzung Cousins, Lambert, John Hawken (org, p, e-p, mell, synth), Chas Cronk (e–b, synth) und Rod Coombes (dm, perc) schaffte es nur noch auf Platz 35.

 

Danach kamen keine weiteren Stawbs-Alben mehr in die englischen Albumcharts. Bis dato erschienen von den Strawbs aber über 45 Full-Lenght-Veröffentlichungen, fast ebenso viele Singles oder EPs und fast 20 Compilations oder Reissue-Pakete.

 

"A Taste Of Strawbs" (Witchwood, 2006) nannte sich eine 5-CD-Box mit noch nie veröffentlichem Material in Form von Demo-Versionen, alternativen Mixes, Live-Tracks oder Songs, die auf keiner LP oder CD herausgebracht worden waren. Die einzelnen CD trugen die Titel " Eyes Wide Open", "Changing Places", "Inside Out" und "Further Down The Road". Den ersten 1000 Exemplaren des Sets lag die Bonus-CD "Tastebuds" bei.


Beim Material dieses Sets handelte es sich um Songs von den Strawbs selber, von Dave Cousins, Dave Lambert, The Strawberry Hill Boys, Sandy And The Strawbs, Fire, Dave Cousins & Dave Lambert, The Brothers, Juan Martin & Strawbs, David Cousins & Brian Willoughby, John Ford & Richard Hudson, David Cousíns & Rick Wakeman, David Cousins & Don Airey, Acoustic Strawbs und anderen Strawbs-verwandten Band.

 

Die Strawbs machten mehrere Besetzungswechsel durch. Neben Dave Cousins waren fast 30 Musiker oder MusikerInnen in ihrer Karriere Mitglied der Strawbs gewesen, darunter die spätere Curved Air-Sängerin Sonja Kristina, die Free Improv-Musikerin Lindsay Cooper und der spätere Rainbow- und Deep Purple-Keyboarder Don Airey.

 

Um 2009 gehörte Oliver Wakeman und ab 2012 Adam Wakeman, die Söhne des früheren Stawbs-Mitgliedes Rick Wakeman, zur Band.               01/25

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