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Suzi Quatro

Amerikanische Rock-Sängerin, Bassistin und Bandleaderin, geboren am 3. Juni 1950 in Detroit, Michigan, als Susan Kay Quatro. Ihr Vater hatte eine eigene Band, das Art-Quatro-Trio. Im Alter von acht Jahren trat Quatro das erste Mal mit ihrem Vater auf. Danach nahm sie klassischen Klavierunterricht, bis sie sich mit 14 Jahren dem Rock'n'Roll zuwandte.


Quatro nannte sich Suzi Soul und wurde 1964 Bassistin in der Garage Rock-Band The Pleasure Seekers, einer Band, die sie mit ihrer Schwester Patti Quatro (g, vcl), den Schwestern Mary Lou (g) und Nancy Ball (dm) sowie mit Diane Baker (p) gründete. Die Gruppe konnte die beiden 7"-Singles "Never Thought You'd Leave Me / What A Way To Die" (Hideout, 1966) und "Light Of Love/Good Kind Of Hurt" (Mercury, 1968) veröffentlichen.

Dazu kam die einseitig bespielte 7"-Promo-Single "Locked In Your Love" (Mercury, 1968). Die fünf Songs sowie weiteres Material wurde später auf der Compilation "What A Way To Die" (Cradle Rocks, 2011) zusammengefasst. 1971 taufte sich die inzwischen mehrfach umbesetzte Band in Cradle um und spielte härteren Rock. Aufnahmen davon kamen erst später auf der labellosen CD "The History" (2010) an die Öffentlichkeit.

Der Produzent Mickie Most lud lud Suzi Quatro Ende 1971 nach England ein, um mit ihr an einer Solokarriere zu arbeiten. Sie verbrachte dort zwei Jahre in einem Studio, um Lieder zu schreiben und aufzunehmen. Die erste Single "Rolling Stone/Brain Confusion (For All the Lonely People)" (RAK, 1972), eingespielt unter anderem mit Peter Frampton (g), war ein Flop.


Anfang 1973 verpflichtete Mickie Most für sein Label "RAK" mit Nicky Chinn und Mike Chapman zwei neue Komponisten. Mit der Single "Can The Can" vom ersten Album "Suzy Quatro" (RAK, 1973) hatte sie gleich einen Nummer-1-Hit in England und anderen Ländercharts. In den Billboard Hot 100 schaute Platz 56 heraus.


Mit "48 Crash" vom selben Album konnte Quatro eine zweite Single in die Top-3 der britischen Charts bringen. Das Album war mit den Plätzen 32 in England und 142 in den USA weniger erfolgreich. Ihr zweites Album "Quatro" (RAK, 1974) kam zwar in den USA auf Platz 126, verpasste aber die UK-Charts.


Die Singleauskoppelung "Devil Gate Drive" war aber dennoch ihr zweiter Nummer-1-Hit in England, und "The Wild One" eine weitere britische Top-10-Single. Das dritte Album "Your Mamma Won't Like Me" (RAK, 1975) war wieder nur in den amerikanischen Billboard 200 anzutreffen, dort aber nur auf Platz 146. "The Suzi Quatro Story – 12 Golden Hits" (RAK, 1975) hiess eine erste Compilation.


Am 8. Dezember 1976 heiratete Quatro in England ihren langjährigen Gitarristen Len Tuckey. In den USA wurde Quatro 1977 eine TV-Rolle in der Sitcom "Happy Days" angeboten. Sie unterbrach ihre Japan-Tour und nahm das Angebot für 15 Folgen an.


Die Live-Doppel-LP "Live and Kickin'" (RAK, 1977) wurde nur in Japan und Australien veröffentlicht, wo Quatro deutlich populärer war als in den USA oder Grossbritannien. Im selben Jahr erschien ihr Album "Aggro-Phobia" (RAK, 1977), das einzig in Japan und Australien in die Charts gelangte.


Mit "If You Knew Suzi..." (RAK, 1978) ging's dann wieder einmal aufwärts. Mit Platz 37 war es das bestplazierte Album von Quatro in den Billboard 200 überhaupt. Die Singleauskoppelung "Stumblin' In", ein Duo mit Chris Norman kletterte bis auf Platz 4 der Billboard Hot 100 und auf Platz 41 der britischen Charts. Dort war "If You Can't Give Me Love", eine andere Single aus dem Album, sogar ein Top-5-Hit.


Quatro hatte auch später dann und wann wieder Singles in den beiden Hauptcharts, doch zu Top-10-Platzierungen reichte es nicht mehr. "Suzi ... and Other Four Letter Words" (RAK, 1979) und "Rock Hard" (Dramland, 1980) waren weitere Alben in den Billboard 200, allerdings nur in der zweiten Hälfte.


Zwölf weitere bis 2023 veröffentlichte Alben verfehlten die wichtigen Charts und tauchten nur vereinzelt in anderen Ländercharts auf. Von Suzy Quatro erschienen zudem viele Compilations, darunter "A's, B's & Rarities" (EMI, 2004), das 4-CD-Set "The Girl from Detroit City" (Cherry Red, 2014) und andere.


Ihre schauspielerischen Qualitäten konnte sie bei Gastauftritten in verschiedenen englischen Serien beweisen. Am 23. September 1982 wurde Quatros Tochter geboren, im Oktober 1984 kam ihr Sohn zur Welt. Andrew Lloyd Webber engagierte Quatro 1985 für die Titelrolle im Musical "Annie Get Your Gun". Ihr Engagement dauerte einige Jahre.


1992 endete die Ehe von Quatro und Tuckey. Ein Jahr später arbeitete Quatro an ihrem Musical "Tallulah Who". Im Mittelpunkt stand die in den 1930er-Jahren bekannte Schauspielerin Tallulah Bankhead. Im Oktober 1993 heiratete Quatro den deutschen Tour-Promoter Rainer Haas. Am 25. Dezember 2005 hatte der Film "Naked Under Leather" Premiere. Darin spielt sie sich selbst. 10/23

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