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Taildragger

Amerikanischer Bluessänger, geboren am 30. September 1940 in Altheimer, Arkanas. Sein richtiger Name lautet James Yancy Jones. Er wurde von seinen Grosseltern aufgezogen, nachdem sich seine Eltern kurz nach seiner Geburt getrennt hatten. Als Kind hörte er heimlich über einen Transistor-Radio Bluesmusik.



Später besuchte er Blueskonzerte in Pine Bluff, Arkansas. 1966 liess er sich in Chicago nieder, wo er als Automechaniker arbeitete. Er begann dort aufzutreten und konnte bei Auftritten von Howlin' Wolf mitmachen. Weil Jones oft zu spät zu Auftritten erschien, gab ihm Wolf den Übernamen Tail Dragger.

 

Anfang der 1970er Jahre machte er sein Hobby zum Beruf. Als Taildrager And His Band konnte er die 7"-Single "So Ezee/My Head Is Bald" (Leric, 1982) aufnehmen. Die beiden Titel sowie weiteres Material, das vermutlich bei der gleichen Session aufgezeichnet wurde, erschienen später auf der CD "Stop Lyin'" (Delmark, 2013).

 

Ende der 1980er Jahre wurde er von der Mojo Blues Band sowie von John Littlejohn für Aufnahmen verpflichtet. Am 11. Juli 1993 erschoss Jones in Chicago im Streit den Bluesmusiker Boston Blackie. Jones plädierte auf Notwehr und musste 17 Monate einer vierjährigen Gefängnisstrafe absitzen.

 

Nachdem er wieder auf freiem Fuss war, setzte er seine Karriere als Bluessänger fort. Als Tail Dragger & His Chicago Blues Band entstand sein erstes Album "Crawlin’ Kingsnake" (St. George, 1996). Begleitet wurde er dabei von Johnny Burgin und Rick Kreher (g), John Studebaker (hca), Sho Komiya (e-b), Dan Simon (b) sowie Twist Turner (dm).

 

"American People" (Delmark, 1999) war eine gross angelegte Produktion, für die er rund ein Dutzend Musiker dazuholte. Mit Billy Branch (hca), Lurrie Bell (g) und Jimmy Dawkins (g) als Gäste sowie weiteren Musikern entstand live im Juli 2005 die CD bzw. DVD "My Head Is Bald (Live At Vern's Friendly Lounge, Chicago)" (Delmark, 2005).

 

"Live At Rooster's Lounge" (Delmark, 2009) bestand aus Liveaufnahmen vom März 2009. Mit Bob Corritore (hca) als Co-Leader sowie weiteren Musikern realisierte er "Longtime Friends In The Blues" (Delta Groove, 2012). Auf "Mercy! Live in Bilbao" (Solo Blues, 2021) waren Jay Bee Rodriguez (b, slide-g) und Adrian Flores (dm) seine Begleiter.

        

James Yancy Jones starb am 4. September 2023 82-jährig in Chicago, Illinois.                                                                               08/24

 

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