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Tangerine Dream – The Seattle Years

Die nächste Phase, diejenige von 1991 bis 1995, hiess The Seattle Years und zwar weil die meisten neuen TD-Aufnahmen beim Label "Miramar" in Seattle erschienen. In Deutschland bzw. Europa kamen die Aufnahmen bei "Virgin" auf den Markt. Das erste Album dieser Art war der Soundtrack "Canyon Dreams" (Miramar, 1991).


"Rockoon" (Miramar, 1992) war das erste Studioalbum dieser Phase, eingespielt über den Zeitraum eines Jahres vom Duo Froese/Froese mit Hilfe von Zlatko Perica (g) und weiteren Musikern. Nur als Fanclub-Release und in einer Auflage von 1000 Stück erschien "Quinoa" (Volt, 1992) mit einem rund halbstündigen Track.


1998 wurden diese Aufnahmen auf dem eigenen "TDI"-Label auch offiziell auf den Markt gebracht. "220 Volt Live" (Miramar, 1993) war das erste Livealbum seit "Poland" neun Jahre zuvor. Es wurde bei der US-Tournee 1992 mit Linda Spa und Zlatiko Perica aufgezeichnet und enthielt neue, zuvor noch nie auf einem Album herausgebrachte Songs.


Das entsprechende Video dazu war "Three Phase" (Miramar, 1993). Es wurde später als "Live in America 1992" (Eagle Vision und Respect, 2003) als DVD (USA) bzw. als CD oder DVD (Europa) wieder veröffentlicht. "Turn Of The Tides" (Miramar, 1994) war ein Studioalbum, auf dem sich Froese/Froese von fünf Musikerinnen oder Musikern und einem Horn-Ensemble begleiten liessen.


Darauf spielte TD neben eigenen Werken auch "Bilder einer Ausstellung" von Modest Mussorgsky. Das selbe Werk war schon von Emerson, Lake & Palmer interpretiert und auf der LP "Pictures At An Exhibition" (Island, 1971) veröffentlicht worden. Auch Tomita hatte sich auf einer LP (RCA, 1975) an dieses Werk herangewagt. Mit "The Dream Mixes" (Miramar, 1995) wurde eine Reihe mit Remix-Veröffentlichungen gestartet.


Dieses erste Remix-Album enthielt sechs Remixes von Tracks der kurz davor veröffentlichten Alben "Rockoon" (1992), "Turn Of The Tides" (1994) und "Tyranny Of Beauty" (1995). Dazu kamen vier bislang unveröffentlichte Tracks. Auf dem bandeigenen "TDI"-Label erschien "The Dream Mixes" im gleichen Jahre in Form einer Doppel-CD mit zusätzlichem Material. Ein entsprechendes Video zur CD/Doppel-CD mit Landschaftsbildern hiess "The Video Dream Mixes" (Castle/Game Entertainement, 1997).


Folge zwei des Remix-Projekts hiess "Time Square: Dream Mixes II" (TDI, 1997). Allerdings befanden sich darauf nur zwei Remixes, dafür aber mehrere neue Werke. Mit "DM3 - Dream Mixes Three: The Past Hundred" (TDI, 2001) ging das Remix-Projekt in die dritte Runde. Sechs der neun Neubearbeitungen waren zuvor auf drei Maxisingles/12"-EPs (TDI, 2000) herausgebracht worden, deren Stückzahl limitiert war.


Diese 12"-Veröffentlichungen hatten "Meng Tian", "Stereolight" und "Astrophobia" geheissen. Mit "DM 4 (Dream Mixes IV)" (TDI, 2003) wurde die Serie weitergeführt. Neben drei neuen Werken enthielt diese CD Remixes älterer TD-Werke aus den Alben "Zeit" (1972) bis "Risky Business" (1984). "DM 2.1" (Moonpop, 2007) war eine Compilation dieser Remix-Serie mit Stücken aus den beiden ersten Teilen.


"DM V (Dream Mixes V)" (Eastgate, 2010) war der offizielle Teil fünf dieser Serie. Ab 2018 setzte Jerome Froese das "Dream Mixes"-Projekt fort und veröffentlichte unter der Bezeichnung Jerome Froese & Tangerine Dream sogenannte "Ultimate Editions" der vorangegangenen DM-Aufnahmen sowie weitere Remix-Alben mit TD-Musik.


Mit "Plays Tangerine Dream" (Eastgate, 2006) wurde eine weitere Reihe von Aufnahmen gestartet, die Remixes und/oder völlig neu bearbeitetes bzw. sogar völlig unbekanntes Material enthielt. "Tyranny Of Beauty" (Miramar, 1995) und "Goblins Club" (When!, 1996) hiessen zum Abschluss der Seattle Years zwei Studioproduktionen, realisiert mit mehreren Gastmusikern oder -musikerinnen. 08/23


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