Die nächste Phase von Tangerine Dream nannte sich The Virgin Years (1974-1984) und war geprägt von den Alben, welche die Band für das progressive englische Label "Virgin" einspielte. Das erste Album hiess "Phaedra" (Virgin, 1974), gefolgt von "Rubycon" (Virgin, 1975) und der Live-LP "Ricochet" (Virgin, 1975) mit Liveaufnahmen, die 1975 in Frankreich und England aufgenommen worden waren.
"Phaedra" wurde später neu eingespielt bzw. überarbeitet und als "Phaedra 2005" (Eastgate, 2005) nochmals veröffentlicht. Im selben Jahr trat Tangerine Dream am 11. Juni in London auf, wo die Doppel-DVD "35th Phaedra Anniversary Concert" (Voiceprint, 2007) mitgeschnitten wurde. "Stratosfear" (Virgin, 1976) war eine Studio-Produktion. Das Live-Doppelalbum "Encore" (Virgin, 1977) bestand aus Aufnahmen von den USA-Tourneen im Frühling 1977.
Mit der Filmmusik zu "Sorcerer" (MCA, 1977) gelang der Band auch in Hollywood der Durchbruch. Von TD erschienen im Laufe der Jahre viel weitere Soundtracks (siehe Tangerine Dream – Soundtracks). Danach verliess Peter Baumann Tangerine Dream, um eine Solokarriere sowie später eine Tätigkeit als Besitzer des Labels "Private Music" zu starten.
Auf "Private Music" veröffentlichte TD später ebenfalls einige Alben. Nach dem Abgang von Baumann begann für Froese und Franke erneut eine Phase des Suchens nach idealen Mitmusikern. Auf "Cyclone" (Virgin, 1978) setzten die beiden Klaus Krüger (dm, perc) und Steve Jolliffe (vcl, sax, fl) ein. Der Gesang von Jolliffe gab der Musik von TD zwar neue Akzente, wurde aber schnell wieder fallengelassen, da die Fans dies nicht mochten.
Anstelle von Jolliffe wurde für "Force Majeure" (Virgin, 1979) neben Krüger Eduard Meyer (cello) beigezogen. "Force Majeure" (Eastgate, 2020) hiess später auch eine von Froese verfasste Autobiographie über TD. 1979 lernte Froese Johannes Schmoelling (synth) kennen, der sein Debut auf "Tangram" (Virgin, 1980) gab.
Das Trio Froese, Franke und Schmoelling erwies sich als langlebige und für die Bandgeschichte wichtige Formation. Dieses Lineup existierte von 1979 bis 1985. Seinen ersten Live-Auftritt als TD-Mitglied hatte Schmoelling am 31. Januar 1980 bei zwei TD-Konzerten im Palast der Republik im damaligen Ost-Berlin.
Mitschnitte dieser Konzerte erschienen auf der LP "Quichotte" (1981), die beim DDR-Staatslabel "Amiga" herauskamen. Sie wurden später als "Pergamon" (Virgin, 1986) wieder veröffentlicht. Die ungeschnittenen Aufnahmen dieses Auftritts erschienen erst 2003 im Rahmen der Fan-Reihe "Tangerine Tree" als "Volume 17: East Berlin 1980". "Thief" (Virgin, 1981) war ein weiterer Soundtrack.
Die beiden nächsten Studioalben hiessen "Exit" (Virgin, 1981) und "White Eagle" (Virgin, 1982). Ein Remix des Titeltracks von "White Eagle" hiess "Das Mädchen auf der Treppe" und wurde für eine Episode der TV-Krimi-Serie "Tatort" mit Götz George als Schimantzki verwendet. Die Single (Virgin, 1982) schaffte es auch in die Top 20 der deutschen Charts.
"Logos Live" (Virgin, 1982) enthielt Liveaufnahmen von einem Konzert am 6. November 1982 in London, während "Hyperborea" (Virgin, 1983) im Studio entstand. Mit der Mitarbeit am Soundtrack "Risky Business" (Virgin, 1984) gingen die Zusammenarbeit von TD mit "Virgin" bzw. die so genannten "Virgin Years" 1984 zu Ende.
Die Aufnahmen aus jener Zeit wurden später unter dem Titel "In Search Of Hades (The Virgin Recordings 1973-1979)" (UMC und Virgin, 2019) auf 16 CD und zwei Blu-ray noch einmal dargestellt. Die Stücke bzw. Alben aus jener Zeit wurden für dieses Set mit Outtakes, neuen Abmischungen und anderem Bonusmaterial ergänzt.
Die Fortsetzung davon war "Pilots Of Purple Twilight (The Virgin Recordings 1980-1983)" (Virgin und UMC, 2020). Dieses Boxset enthielt auf sieben CD Alben aus jener Zeit bzw. für dieses Label. Dazu kam die Doppel-CD "The Dominion Theatre Concert (Part One & Two) 6th November 1982" und auf einer weiteren CD der Soundtrack zu "The Keep" mit Aufnahmen von 1983.