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Teddy Wilson

Amerikanischer Jazzpianist, Komponist und Bandleader, geboren am 24. November 1912 in Austin, Texas, als Theodore Shaw Wilson. Sein älterer Bruder Gus war Posaunist, während Teddy schon in früher Kindheit mit dem Pianospiel begann. Wilson studierte Klavier und Violine am Tuskegee Institute in Tuskegee, Alabama, wo seine Eltern lehrten.



Auch auf der Oboe und Klarinette konnte er sich musikalisch ausdrücken. In der Jazzszene trat er ab 1929 in Erscheinung. Er spielte zuerst in Chicago, unter anderem mit dem Klarinettisten Jimmie Noone und von 1931 bis 1933 mit Louis Armstrong.

 

1933 zog er mit seiner Frau, der Songwriterin Irene Kitchings, nach New York City, um dort bei den den Chocolate Dandies, der Band von Benny Carter zu spielen. Zwischen 1934 und 1935 machte er Aufnahmen als Mitglied der der Willie Bryant-Band. Ab 1935 bildete er mit Benny Goodman (cl) und Gene Krupa (dm) das Benny Goodman Trio.

 

Wilson als Afroamerikaner und Goodman als Weisser bildeten damit eine der ersten gemischten Bands. Diese Band wurde 1936 um Lionel Hampton (vibes) zum Quartett erweitert. Teddy Wilson blieb bis 1939 bei Goodman und trat später auch im Film "Die Benny Goodman Story" (1956) auf.

 

Während der 1930er und 1940er Jahre begleitete er die Sängerinnen Mildred Bailey, Lena Horne, Billie Holiday und Helen Ward. Er war an vielen Sessions mit anderen Swingmusikern wie Red Norvo, Lester Young, Roy Eldridge, Charlie Shavers, Buck Clayton und Ben Webster beteiligt.

 

Von 1939 bis 1940 leitete er seine eigene Big Band, der unter anderem Ben Webster, Doc Cheatham und Al Casey angehörten. Danach war er bis 1944 Leader eines Sextetts, trat solo oder im Trio auf und wirkte in Benny Goodmans Broadway-Show "Seven Lively Arts" mit. Zwischen 1949 und 1952 war er bei einer Radiostation in New York City beschäftigt und gab Sommerkurse an der Juilliard School.

 

Unter seinem eigenen Namen oder unter Gruppenbezeichnungen wie Teddy Wilson & His All Star Jazz Sextette, Teddy Wilson And His All Stars, Teddy Wilson And His Orchestra, Teddy Wilson And His Rhythm, Teddy Wilson And His Swing Band, Teddy Wilson Octet, Teddy Wilson Quartet, Teddy Wilson Quintet, Teddy Wilson Sextet und Teddy Wilson Trio veröffentlichte Wilson Dutzende von Aufnahmen.

 

Dazu war er Mitglied Dutzender von Gruppen. Als Musiker besitzt er bei der Datenbank discogs.com über 1300 Credits. Riesig ist auch die Anzahl der Compilations, die im Laufe der Jahre zusammengestellt wurden. Unter dem Obertitel "The Complementary Works" erschienen fünf Einzel-CDs.

 

Die ersten drei CD  trugen den Tiitel "Teddy And The Girls" (Média 7, 1996 bzw. 1998) und zeigen Wilson als Begleiter von Sängerinnen. Zwei weitere CD waren mit "The Legendary Small Groups" (Média 7, 1998 und Masters Of Jazz, 2000) betitelt. Das Boxset "Hall Of Fame" (Past Perfect Jazz Line, 2002) umfasste 5 CDs.

        

"In Chronology" (Complete Jazz Series, 2009) hiess eine achtteilige, chronologisch zusammengestellte DL-Serie. Über 7 CDs erstreckte sich das Boxset "Classic Brunswick & Columbia Teddy Wilson Sessions 1934-1942" (Mosaic, 2017). Teddy Wilson war am 31. Juli 1986 in New Britain, Connecticut, 73-jährig verstorben.  03/24

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