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Tennessee Ernie Ford

Amerikanischer Country- und Gospel-Sänger, geboren am 13. Februar 1919 in Bristol, Tennessee, als Ernest Jennings Ford. Er studierte klassische Musik und Gesang am Cincinnati Conservatory of Music. Nach seinem Dienst im Zweiten Weltkrieg als Bordschütze eines B-29-Bombers bei der Air Force zog er mit seiner Familie nach Kalifornien.



Dort arbeitete er bei verschiedenen Radiosendern, bevor er 1949 auf Vermittlung seines Managers Cliffie Stone einen Plattenvertrag beim Label "Capitol Records" bekam. In den 1950er Jahren veröffentlichte er fast 50 Country-Singles, von denen es bis 1976 31 in die Country-Charts schafften. Über 20 seiner Singles wurden auch in den Billboard Hot 100 notiert.

 

Sein erster Hit war "Mule Train/Anticipation Blues" (Capitol, 1949), der Platz 1 in den Country-Charts und Platz 10 bei den Billboard Hot 100 belegte. Mit "The Shot Gun Boogie/I Ain't Gonna Let It Happen No More" (Capitol, 1950) schaffte er es erneut an die Spitze der Country-Charts sowie dazu auf Platz 14 der Billboard Hot 100.

 

Ford war einer der erfolgreichsten Künstler des Hillbilly Boogie. Er nahm 1952 mit der Rhythm & Blues Sängerin Ella Mae Morse ein Duett auf, moderierte 1954 die Fernseh-Quizshow "College of Musical Knowledge" und spielte 1955 ein Album mit der Sängerin Kay Starr ein. 1955 wurde das erfolgreichste Jahr Fords

 

"Ballad Of Davy Crockett/Farewell" (Cadence, 1955) stand sowohl in den Country-Charts wie in den Billboard Hot 100 unter den Top-5-Singles. Der Song wurde über die TV-Serie "Disneyland", in der es zwischen Dezember 1954 und Februar 1955 drei Davy-Crockett-Folgen gab, bekannt.

 

Im gleichen Jahr hatte Ford mit der A-Seite von "Sixteen Tons/Dark As A Dungeon" (Capitol) seinen grössten Hit. In dem sozialkritischen Stück, das erstmals 1946 von Merle Travis eingespielt worden war, geht es um das Klagen eines Bergmanns, der sich nicht aus dem Würgegriff der Minengesellschaft befreien kann. "Sixteen Tons" stand 10 Wochen an der Spitze der Country-Charts und war 8 Wochen lang Nummer 1 bei den Billboard Hot 100.

 

Aufgrund seiner Popularität bekam Ford eine eigene Fernsehshow, "The Tennessee Ernie Ford Show", die von 1956 bis 1961 lief. In den folgenden Jahren konzentrierte er auf religiöse Musik. 1956 veröffentlichte er sein erstes Gospel-Album. Für sein Album "Great Gospel Songs" (Capitol, 1964) gewann 1965 einen Grammy.

 

Von Ford erschienen Dutzende von Alben, von denen es nur drei in die Country-Charts schafften. Dafür war er in den Billboard 200 häufiger vertreten, nämlich 14 Mal. Zwischen 1956 und 1958 brachte er vier Alben in die Top-10, darunter "Hymns" (Capitol, 1957) auf Platz 2. Ford erhielt für seine Verdienste in Radio, Fernsehen und Musik drei Sterne auf dem Hollywood Walk of Fame. 1984 bekam er die Presidential Medal of Freedom. 1990 wurde er in die Country Music Hall of Fame aufgenommen.

 

Ford erkrankte nach einem Dinner mit Präsident George H. W. Bush im Weissen Haus. Er starb am 17. Oktober 1991, genau 36 Jahre nach der Veröffentlichung von "Sixteen Tons", in Reston, Virginia, an einem Leberversagen. Sein Schaffen wurde auf Dutzenden von Compilations dargestellt.

 

Die umfangreichen Sammlungen waren das 3-CD-Set "Masters 1949-1976" (Liberty, 1994), die 5-CD-Box " Portrait Of An American Singer" (Bear Family, 2015) und die 6-LP-Box "Family Treasury Of Hymns & Spirituals" (Capitol).                                                                 02/24

 

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