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Thad Jones/Mel Lewis Orchestra

Amerikanische Jazz-Bigband, entstanden 1965 in New York City. Der eine Co-Leiter ist der Trompeter, Flügelhornspieler und Kornettist Thad Jones, geboren am 28. März 1923, in Pontiac, Michigan, als Bruder des Pianisten Hank Jones und des Schlagzeugers Elvin Jones. Der andere Co-Leader war der Schlagzeuger Mel Lewis, geboren am 10. Mai 1929 in Buffalo, New York.


Thad Jones war die künstlerische Leitung verantwortlich, Mel Lewis mehr für die geschäftliche Seite. The Thad Jones/Mel Lewis Orchestra wurde 1965 zunächst von Studiomusikern als Rehearsal Band gegründet. Ihr Debüt hatte die Bigband am 7. Februar 1966 im New Yorker Jazzclub "Village Vanguard".


Ein Mitschnitt des ersten Konzerts kam erst viel später unter dem Titel "Opening Night - Monday, February 7, 1966" (BMG, 1997) auf einer CD heraus. Die selben Aufnahmen und weitere vom 21. März 1966 im selben Club wurden 50 Jahre später unter dem Titel "All My Yesterdays: The Debut 1966 Recordings at the Village Vanguard" (Resonance, 2016) als Doppel-CD veröffentlicht.


Die Band bestand an jenem Abend neben den beiden Co-Leader aus Hank Jones (p), Richard Davis (b), Sam Herman (g), Jerome Richardson (as, ss, cl, bcl, fl), Jerry Dodgion (as), Joe Farrell (ts, cl, fl), Eddie Daniels (ts, cl, bcl), Pepper Adams (bars), Snooky Young, Jimmy Owens, Bill Berry und Jimmy Nottingham (tp), Bob Brookmeyer, Jack Rains, Garnett Brown und Cliff Heather (tb).


Zu anderen Musikern, die im Laufe der Jahre im Orchester Einsatz nahmen, gehörten Al Porcino, Ashley Fannell, Billy Campbell, Billy Harper, Bob Bowman, Buddy Lucas, Cecil Bridgewater, Charles Davis, Cliff Heather, Clifford Adams, Dick Bienenfeld, Earl Gardner, Earl McIntyre, Ed Xiques, George Mraz, Gregory Herbert, Harold Danko, Jesper Lundgaard, Jim Bossy, Jimmy Knepper, John Mosca, Jon Faddis, Larry Schneider, Lee Robertson, Lynn Nicholson, Quentin Jackson, Ron Bridgewater, Ron Rooley, Stephen Furtado, Steve Coleman und andere.


Von Anfang an wurde das Schaffen des Orchestra auf bis zu 40 Alben gut dokumentiert. Weitere Aufnahmen aus der Anfangszeit hiessen "Presenting Thad Jones/Mel Lewis And The Jazz Orchestra und "Presenting Joe Williams And Thad Jones/Mel Lewis, The Jazz Orchestra (beide Solid State, 1966) sowie "Live At The Village Vanguard" (Solid State, 1967).


Die frühen Aufnahmen des Orchestras, die auf dem "Solid State"-Label erschienen waren, wurden später unter dem Titel "The Complete Solid State Recordings of the Thad Jones/Mel Lewis Orchestra" (Mosaic, 1994) zu einer 5-CD-Box zusammengefasst. Für "Live in Munich" (Horizon, 1976) gab's einen Grammy Award. Dazu erschienen rund 10 weitere Compilations.


Nachdem sich Thad Jones 1978 in Kopenhagen niedergelassen hatte, leitete fortan Mel Lewis die Band allein und nannte sie The Mel Lewis Jazz Orchestra. Von diesem Orchester erschienen bis Anfang der 1990er Jahre mehrere Alben. Darunter befanden sich die beiden Live-Mitschnitte "The Definitive Thad Jones" (Musicmasters, 1989) und "The Definitive Thad Jones (Volume 2)" (Musicmasters, 1990).


Sie stammten von Auftritten Mitte Februar 1988 im "Village Vanguard" in New York City und waren eine Hommage an den am 21. August 1986 in Kopenhagen verstorbenen Mitgründer Thad Jones. Mel Lewis starb am 2. Februar 1990 in New York City. Zu seinen Ehren spielte das Mel Lewis Orchestra "To You - A Tribute To Mel Lewis" (Musicmasters, 1991) ein.

Danach bestand das Mel Lewis Orchestra als The Vanguard Jazz Orchestra weiter. Auch diese Band spielte ab Ende der 1990er Jahre fleissig Alben ein. Geleitet wurde die Band von John Mosca. 05/23


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