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The Alan Bown Set

Britische Band zwischen Jazz, Soul, Blues und R&B, gegründet 1965 in London vom Trompeter Alan Bown. Dieser hatte sich 1963 nach seiner Zeit bei der Royal Air Force (RAF) der R&B-Band Embers von Roger Sutton Embers angeschlossen, die unter anderem wie die Beatles im "Star Club" in Hamburg auftraten.


Danach wechselte Bown zu The John Barry Seven, welche die Sängerin Brenda Lee begleiteten. Nach Aufnahmen und Tourneen fiel die Band 1965 auseinander. Daraufhin gründete Bown mit den Ex-John Barry-Musiker Jeff Bannister (vcl, org), Dave Green (sax, cl, fl) und Stan Haldane (b) sowie mit Pete Burgess (g) und Vic Sweeney (dm) die eigene Gruppe The Alan Bown Set.

 

Mit ihrem amerikanischen R&B war die Band im selben Club-Circuit wie Georgie Fame & The Blue Flames und Cliff Bennett & The Rebel Rousers unterwegs. Die Gruppe wurde von einem Label unter Vertrag genommen und konnte mit "Can't Let Her Go/I'm The One" (Pye, 1965) eine erste, allerdings erfolglose Single aufnehmen.

 

1966 wurde Green durch John Helliwell (sax) ersetzt und mit Jess Roden ein Sänger dazugeholt, so dass sich Bannister auf seine Arbeit an den Keyboards konzentrieren konnte. Das neue Lineup spielte drei weitere Singles ein, von denen keine die Charts erreichte.

 

Trotzdem wurde der Song "Emergency 999" (Pye, 1966) später eine Northern Soul-Club-Hymne. Unter dem Titel "London Swings 'Live At The Marquee Club'" (Pye, 1966) erschien ein Livealbum, das sich The Alan Bown Set mit Jimmy James & The Vagabonds teilte. Ende 1966 wurde Burgess durch Tony Catchpole (g) abgelöst.

 

Es folgten eine weitere Single. Mit Jacques Louissier teilte sich The Alan Bown Set eine 7"-Single mit Stücken für den Film "Jeu de Massacre". Als der Vertrag mit "Pye" auslief, taufte Bown die Gruppe in The Alan Bown! um. Mit zum Teil neuen Musikern entstand das Album "Outward Bown First Album" (Music Factory, 1968), das in Richtung Psychedelic Rock ging.


In den USA kam dieses Album als "The Alan Bown" heraus. Ein weiteres Album hiess dann überall "The Alan Bown!" (Deram, 1969). Danach verliess Jess Roden die Band. Die Gesangsspur dieses Albums wurden nach dem Abgang von Roden vom neuen Sänger Robert Palmer noch einmal neu aufgenommen.

 

Allerdings war Palmer nur auf der für den britischen Markt bestimmten Version zu hören, während die US-Version nach wie vor die Gesangsspur von Roden enthielt. Die Band wechselte dann zu einem anderen Label, wo unter Bowns Namen mit "Listen" (Island, 1970) ein weiteres Album entstand.

 

Dann verliess Robert Palmer die Band. Seine Gesangsspur wurde durch den neuen Sänger Gordon Neville nochmals neu aufgenommen. Das nächste Album hiess "Stretching Out" (Island, 1971). Nach weiteren Lineup-Wechseln löste Bown die Band 1972 auf.

 

Jess Roden gründete nach seiner Zeit bei Bown die Country Rock-Band Bronco, tat sich mit Doors-Musikern zur Butts Band zusammen und machte eine Karriere unter seinem eigenen Namen. Robert Palmer wurde ein erfolgreicher Solokünstler und tat sich dazwischen mit Musikern von Duran Duran und Chic zur kurzlebigen Band The Power Station zusammen und war nach seiner Zeit bei Bown Mitglied von Vinegar Joe.

 

Mel Collins spielte später bei King Crimson. John Helliwell und Dougie Thomson gingen später Supertramp. Gordon Neville begleitete Elton John und Rick Wakeman. Vic Sweeney arbeitete für Kevin Coyne, Pete Goodall für Percy Sledge, Viola Wills, Carl Douglas und andere.

 

Nick Payn war Mitglied von Bill Wyman's Rhythm Kings und Dave Lawson war einer der Mitgründer von Greenslade. Der am 21. Juli 1942 in Slough, Berkshire geborene Alan Bown starb am 16. December 2014 72-jährig in seinem Geburtsort.

 

Von The Alan Bown Set erschienen die Compilations "Kick Me Out" (See For Miles, 1985), "Emergency 999" (Sequel, 2000) und "The Early Years: His Debut Recordings" (Grey Scale, 2021). Die letztere Compilations beleuchtete vor allem das Schaffen von Robert Palmer.  08/24

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