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The Animals

Englische Rhythm & Blues/Blues Rock/Pop Rock-Band, gegründet 1962 in Newcastle-upon-Tyne von Eric Burdon (vcl), Alan Price (org, key), Hilton Valentine (g), Bryan "Chas" Chandler (e-b) und John Steel (dm). Ohne Burdon war die Band zuvor als Alan Price Rhythm and Blues Combo aufgetreten. Weil sich die Band mit Burdon auf der Bühne wie wilde Tiere benahm, erhielt sie den Namen The Animals.


Die Gruppe spielte anfänglich Songs von Jimmy Reed, John Lee Hooker, Nina Simone und anderen. Am 30. Dezember 1963 kam es im "Club A Gogo" in der Heimatstadt der Band zu einem musikalischen Treffen der Animals mit dem Bluesmusiker Sonny Boy Williamson II (vcl, hca), der damals mit dem "American Folk Blues Festivals" in Europa auf Tournee war.


Ein Teil des Mitschnitts dieses Auftritts erschien allerdings erst sieben Jahre später erstmals auf einer Schallplatte und zwar unter dem Titel "In The Beginning" (Wand, 1970). Sonny Boy Williamson war auf drei der sieben Songs zu hören. Die LP wurde zwei Jahre später im Rahmen einer Serie unter dem Titel "Faces And Places Vol. 1" (BYG, 1972) wieder veröffentlicht.


Gleichzeitig erschien auf "Faces & Places Vol. 2" (BYG, 1972) weiteres Material dieses gemeinsamen Auftrittes. Später folgten immer wieder Veröffentlichungen mit Aufnahmen dieser Begegnung. 1964 zogen die Animals nach London, wo sie einen Vertrag mit einem Schallplattenlabel bekamen und unter die Fittiche des späteren Yardbirds-Produzenten Mickie Most und des Yardbirds-Managers Giorgio Gomeslki genommen wurden.


Die Animals konnten als erstes die 7"-Single "Baby Let Me Take You Home" (Columbia, 1964) einspielen. Mit Platz 21 in England und Platz 102 in den amerikanischen Billboard Hot 100 war die Single ein kleiner Hit. Die A-Seite war ein alter Blues-Standard, den Bob Dylan auf seinem ersten Album bekannt gemacht hatte. Auch die zweite Single "House Of The Rising Sun" (Columbia, 1964) war auf dem ersten Dylan-Album zu finden


Er war davor schon von anderen Musikerinnen und Musikern wie Leadbelly, Woodie Guthrie, Miriam Makeba, Joan Baez, Nina Simone und vielen anderen dutzenfach interpretiert worden. Die rockige und melodiöse Version der Animals schlug voll ein und bescherte der Band in England und in den USA einen Nummer-1-Hit. Auch viele weitere frühe Singles der Animals waren Cover-Versionen.


Dazu gehörten solche von John Lee Hooker, ("Boom Boom"), Sam Cooke ("Bring It On Home To Me") und Nina Simone ("Don't Let Me Be Misunderstood"). "House Of The Rising Sun" und andere Songs der ersten Singles waren auch Bestandteil des Debutalbums "The Animals" (Columbia, 1964), das in England Platz 6 und in den USA (MGM, 1964) Platz 7 belegte.


Nur in den USA erschien "The Animals On Tour" (MGM, 1965). Es handelte sich entgegen dem Titel um Studioaufnahmen. Darunter befanden sich auch Songs, die auf Singles veröffentlicht worden waren. Für diese LP schaute in den Billboard 200 Platz 99 heraus. Das zweite Album in England bzw. das dritte in den USA hiess "Animal Tracks" (Columbia bzw. MGM, 1965). Die Tracklist war allerdings verschieden. Die englische Version schaffte es auf Platz 6 der UK-Albumcharts, die amerikanische, die eher ein Zusammenschnitt von diversem Material war, auf Platz 57 der Billboard 200.


Die Band hatte nach "House Of The Rising Sun" zwar keinen Nummer-1-Hit mehr, aber veröffentlichte mehrere Singles, die es in ihrer Heimat in die Top-10 schafften. "We Gotta Get Out Of This Place" (Columbia, 1965) auf Platz zwei und "Don't Let Me Be Misunderstood" (Columbia, 1965) auf Platz drei schafften sogar den Sprung in die UK-Top-3-Singles.


Mitte 1965 kam es innerhalb der Gruppe zu ersten Spannungen. Alan Price verliess die Band und gründete mit The Alan Price Set eine eigene Gruppe. Für ihn kam zuerst Mick Gallagher, der aber bald von Dave Rowberry abgelöst wurde. Am 5. August 1965 trat die Band beim British Jazz & Blues Festival in Richmond verstärkt mit Bläsern als The Animals Big Band auf.


Im Februar 1966 wurde John Steel durch Barry Jenkins ersetzt. Auf dem dritten englischen Alben "Animalism" (Decca, 1966) bzw. dem vierten US-Album "Animalization" (MGM, 1966) waren beide Drummer zu hören. In England war "Animalism" mit Platz 4 das erfolgreichste Album, während "Animalization" in den Billboard 200 auf Platz 20 vorstiess. Im selben Jahr erschien auch in den USA ein Animals-Album mit dem Titel "Animalism" (MGM, 1966).


Es enthielt einen mit Frank Zappa eingespielte Song, Coverversionen von B.B. King, Donovan, Percy Mayfield, Chester Burnett, Albert Collins, Muddy Waters und Sam Cooke. Die LP erreichte Platz 33 der Billboard 200. Die Single "Don't Bring Me Down" (Decca, 1966) war die letzte Aufnahme, die unter dem Gruppennamen The Animals erschien. Auf Teilen der Auflage der nächsten Single "See See Rider" (Decca, 1966) nannte sich die Gruppe Eric Burdon & The Animals.


Während Burdon an seinem ersten eigenen Album "Eric Is Here" (Decca und MGM, 1967) zu arbeiten begann, brachen die Animals im September 1966 auseinander. Das Album, das lauter Cover-Versionen enthielt, kam als erstes Album der Nachfolgeband Eric Burdon & The Animals heraus.


Allerdings wirkten dabei nur Barry Jenkins (dm) mit, der sowohl Mitglied von The Animals war und dann auch als einziges Ex-Mitglied bei Eric Burdon & The Animals spielte. Begleitet wurde Burdon vor allem von den Orchestern des Jazz-Tenorsaxophonisten Benny Golson und des Soul Jazz-Musikers Horace Ott, die auch für die Arrangements zuständig waren.


Hilton Valentine spielte mit "All In Your Head" (Capitol, 1969) ein Soloalbum ein. Später folgte mit "Merry Skifflemas!" (22 Records, 2011) ein zweites eigenes Album, aufgenommen zusammen mit Big Boy Pete. Chas Chandler wurde Produzent und entdeckte in New York Jimmy Hendrix, den er in England gross herausbrachte. Später produzierte er auch Alben von Soft Machine, Slade und anderen.


Von den Animals erschienen über 100 sich überschneidende Compilations dazu einige nachträglich veröffentlichte Livemitschnitte. Leader Eric Burdon machte später auch eine erfolgreiche Karriere unter seinem eigenen Namen oder als Co-Leader anderer Gruppen. 09/23

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