top of page
musicmakermark

The Celestial Communication Orchestra

Amerikanisch-europäisches Free Jazz-Grossensemble, gegründet 1969 in Paris vom amerikanischen Bassisten, Pianisten, Synthesizerspieler und Bandleader Alan Silva. Die Aufnahmen zur ersten LP "Luna Surface" (BYG, 1969) entstanden Mitte August 1969 grösstenteils mit damals in Paris ansässigen, amerikanischen Musikern.



Es waren dies Archie Shepp (ss), Anthony Braxton (ss, as), Kenneth Terroade (ts), Grachan Moncur III (tb), Dave Burrell (p), Leroy Jenkins (vio, viola) und Malachi Favors (b). Dazu kamen die Franzosen Bernard Vitet (tp, frh), Beb Guèrin (b) und Claude Delcloo (dm). Silva selber spielte Violine.

 

In den folgenden Jahren entwickelte sich das Celestial Communication Orchestra zu einer Art All Star-Big Band. Im Dezember 1970 gehörten neben Joachim Kühn (p), Michel Portal (as, cl), Alan Shorter (tp) und anderen das gesamte Art Ensemble Of Chicago sowie die Gruppe von Steve Lacy zum Ensemble, die das 3-LP-Set "Seasons" (BYG, 1971) einspielte.

 

Insgesamt 21 Musiker wurden für diese Aufnahme beigegzogen. Bei einem Auftritt vom Januar 1971 im französischen Royan war das CCO 20 Musiker stark. Die Art Ensemble-Musiker waren nicht mehr dabei. Der Mitschnitt wurde erst viel später unter dem Titel "My Country" (Leo, 1989) zugänglich gemacht.

 

Erst 1978 stellte Silva eine weitere Ausgabe seines Orchestras auf die Beine. Ihm gehörten bei den Aufnahmen für " The Shout - Portrait For A Small Woman " (Sun und Chiaroscuro, 1979) neben dem Ur-Mitglied Bernard Vitet (tp) und Muhammad Ali (dm) vor allem weniger bekannte französische Musiker an.

 

Im Juni 1982 spielte Silva mit teilweise den selben Musikern in einem Studio in Paris die Doppel-LP "Desert Mirage" (I.A.C.P., 1982) ein. Erst wieder für das Uncool-Festival in Poschiavo in der Schweiz stellte Silva Ende Mai 2001 eine weitere Ausgabe des Celestial Communication Orchestras auf die Beine.

 

Mit 22 Musikern und Musikerinnen nahm er bei diesem Auftritt in den Alpen unter dem Titel "H.Con.Res57/Treasure Box" (Eremite, 2003) Musik auf, die in Form einer 4-CD-Box erschien. Der Titel "H.Con.Res57" bezieht sich auf eine vom US-Kongress 1987 verabschiedete Resolution, wonach der Jazz ein rares und valuables Nationalgut der USA darstellt.

 

Die Bigband war äusserst prominent besetzt und zwar mit Kidd Jordan (ts), Daniel Carter (ts, as, cl, fl, tp), Sabir Mateen (ts, as, cl, fl), Francis Wong (ts, fl), Marshall Allen (as, fl), Oluyemi Thomas (bcl, c-melody-sax, fl), J.D.Parran (bars, cl, fl), Baikida Carroll und Roy Campbell (tp, flh), Itaru Oki (tp) sowie Johannes Bauer, Joseph Bowie und Steve Swell (tb).

 

Dazu kamen Joe Daley (tuba, tenor horn), Bill Lowe (b-tb, tuba), Karen Borca (bassoon), Bobby Few (p), Ijeoma Thomas (vcl), Wilber Morris und William Parker (b) sowie Jackson Krall und Warren Smith (dm, perc).

 

Dazwischen hatte er mit The Sound Visions Orchestra ein ähnlich besetztes Grossorchester auf die Beine gestellt, das als einzige Aufnahme "Alan Silva & The Sound Visions Orchestra"(Eremite, 2001) vorlegte. Alan Silva gab als Leader und als Sideman viele weitere Aufnahmen heraus.                  06/24

3 Ansichten

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Tani Tabbal

bottom of page