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The Congos

Aktualisiert: 22. Apr.

Jamaikanische Reggae-Gesangsgruppe, bestehend zuerst aus Cedric Myton (falsett) und Roydel Johnson alias Ashanti Roy (tenor). Myton war Ende der 1960er Jahre Mitglied der Rocksteady-Gesangsgruppe The Tartans und der Gruppe Ras Michael & The Sons Of Negus gewesen.


Zudem war er auch ein Schulfreund von Lee "Scratch" Perry, der das erste Congos-Album "Heart Of The Congos" (Black Ark, 1977) produzierte. Wie bei den US-Soul-Gruppen, beispielsweise den Impressions oder den Temptations, stellte Perry den beiden Sängern mit Watty Burnett (bariton) eine dritte Stimme und eine moderne Studioband dazu.


Als Backingsänger agierten zudem Gregory Isaacs, The Meditations sowie Barry Llewellyn und Earl Morgan von The Heptones. Die Mischung zwischen klassischem Roots-Reggae und moderner Studio-Technik entstand laut Expertenmeinungen damit eines der besten Reggae-Alben überhaupt. Die LP wurde nachträglich mehrfach wieder veröffentlicht.


1978 gab Perry die LP auf seinem "Black Ark"-Label neu heraus. Dazu hatte er einige Tracks neu abgemischt und mit zusätzlichen Samples ergänzt. Diese Version wurde von diversen anderen Labels, welche die LP nachträglich auf den Markt brachten, übernommen. 1996 erschien bei "Blood & Fire" eine Doppel-CD-Version, die zusätzlich vorher noch nie veröffentlichte Full-Lenght- oder 12"-Versionen sowie Dub-Abmischungen der Songs enthiellt.


Nach der guten und erfolgreichen Debut-LP trennten sich die Wege von Myton und Johnson. Myton arbeitete mit anderen Sängerinnen, darunter seiner Frau Yvonne, weiterhin unter dem Namen The Congos, während Roydel Johnson unter dem Namen Congo Ashanti Roy in Erscheinung trat.


Die beiden Sänger konnten aber nicht mehr an den Erfolg des ersten gemeinsamen Albums anknüpfen. Cedric Myton & The Congos bzw. & Conga veröffentlichten "Image Of Africa" (Congo Ashanti, 1979), "Face The Music" (Go-Feet, 1981) sowie dann nach langer Pause "Natty Dread Rise Again" (RAS, 1997), "Revival" (VP, 1998) und "Live At Maritime Hall San Francisco" (2B1, 2000).


Von Johnson bzw. Congo Ashanti Roy erschienen "Congo Ashanti" (Congo Ashanti, 1979), "Signs Of The Star" (Pre, 1980), "Level Vibes" (Sonic Boom, 1984),"Berlin Wall" (High Times, 1992) mit Sister Bunny Brissett, "Big City" (Red Arrow, 1994) mit der Jah Power Band, "Congo Ashanti Roy & Friends All Star" (Kotoko, 2001), "Hard Road" (Lost Ark, 2012) mit Pura Via und "Natty Will Fly Again" (Soulbeats, 2014) mit Pablo Moses und Winston Jarrett.


Produziert wurden diese Ashanti Roy-Alben unter anderem von Prince Far I und Adrian Sherwood. Ashanti Roy war auch Mitglied der Adrian Sherwood-All Star-Gruppe Singers & Players. Mitte der 1990er Jahre reformierten sich The Congos, mit Myton und Burnett, begleitet von Lindburgh Lewis. Mehrere Alben folgten in den darauffolgenden Jahren.


Als Gäste von Groundation nahmen die Congos zusammen mit Don Carlos die beiden Alben "Hebron Gate" (Young Tree, 2002) und "Dragon War" (Young Tree, 2003) auf. Am 19. November 2004 gaben die Congos in der Orginalbesetzung mit Myton, Roy und Burnett im San Juan Anfiteatro Tito Puete in Puerto Rico ein Reunion-Konzert.


Danach nahm Myton "Give Them The Rights" (Young Tree, 2005) auf – mit vielen Sängern und Musikern wie Sly and Robbie und Earl "Chinna" Smith. "Swinging Bridge" (Mediacom, 2006), "Cock Mouth Kill Cock" (Explorer Music, 2006) und "Feast" (Kingston, 2006) waren weitere Congos-Alben, teilweise mit neuen Songs über alten Riddims.


"Fisherman Style" (Blood And Fire, 2006) enthielt 24 Versionen von Lee Perry's Riddim "Bring The Mackaback", das die Congos für "Fisherman" auf dem Debut-Album "Heart Of The Congos" verwendet hatten. Die Versionen stammen von U Roy, Jazzbo, Big Youth, Country Culture, Ricky Chaplin, Early One, Max Romeo, Freddie McGregor, Lutan Fyah, Lucan I oder Paul St. Hilaire.


Weitere Congos-Alben hiessen "Back In The Black Ark" (Mediacom, 2009), "We Nah Give Up" (Lost Ark, 2011) mit Pura Vida und "Dub Feast" (Jamaican, 2012). Auf "Icon Give Thank" (RVNG Intl., 2012) kam es zu einem Treffen von The Congos mit Sun Araw alias Cameron Stallones und M. Geddes Gengras von den Indie Rock-Bands LA Vampires, Pocahaunted und Robedoor.


Das Ganze erschien in Form einer LP oder einer CD, jeweils begleitet von einer DVD. Weiteres Material dieser ungewöhnlichen Begegnung kam unter dem Titel "Icon Give Life" (RVNG Intl., 2012) in Form einer 5-Track-DL-EP. Darauf war auch noch die Raw Power Band zu hören. Ein weiteres gemeinsames Album mit Pura Vida hiess "Morning Star" (Lost Ark, 2018).


"Foot Prints In The Sand" (King Stereograph, 2022) war ein weiteres, eigenes Album der Congos. "Best Of Congos Vol. 1" (Tafari, 1983) und "Lion Treasure" (M10, 2003) haten dazwischen zwei Compilations geheissen. Cedric Myton veröffentlichte unter seinem Namen auch einige Aufnahmen.

04/24

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