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The Cranberries

Aktualisiert: 9. Okt.

Irische Rockband, gegründet 1989 in Limerick vom Brüderpaar Noel (g) und Mike Hogan (e-b) mit Fergal Lawler (dm). Niall Quinn (vcl) vervollständigte vorerst die Band, die sich Cranberry Saw Us nannte. Nach dem ersten Demotape "Anything" (1989) und der Verpflichtung von Dolores O'Riordan (vcl, g, key) als neue Sängerin, änderte die Gruppe ihren Namen in The Cranberries ab.



Die Gruppe nahm mit "Watercircle" (1990) ein zweites Demo auf, das zu einem Vertrag mit dem Major-Label "Island" führte. Die 4-Track-EP "Uncertain" (Xeric, 1991) war so schlecht aufgenommen und entsprechend wenig erfolgreich, dass die Band nach einem Streit mit ihrem Produzenten fast auseinanderfiel.


Die Cranberries raften sich wieder zusammen und spielten mit "Everybody Else Is Doing It, So Why Can't We?" (Island, 1993) ihr erstes Album ein. Das Album und die Single-Auskoppelungen stiegen erst die Charts hoch, als die Band von "MTV" entdeckt und entsprechend gefördert wurde.

 

Das Album verkaufte sich danach weltweit mehrere Millionen Mal und stand in den britischen und in den irischen Charts ganz oben. In den britischen Charts war das Album während 86 Wochen präsent. Selbst in den Billboard 200 schaute Platz 18 heraus. Die Singles waren etwas weniger erfolgreich.


1994 heiratete O'Riordan den Tourmanager Don Burton. Dank der starken Video-Präsenz der Band wurde O'Riordan fortan zum Mittelpunkt der Gruppe. Der Zweitling "No Need To Argue" (Island, 1994) war erneut ein Millionenseller weltweit, obwohl das Album in Irland "nur" Platz 3 und in Grossbritannien Platz 2 belegte. Dafür schaute in den Billboard 200 mit Platz 6 eine Top-10-Platzierung heraus.

 

Das Album enthielt mit "Zombie" den grössten Hit der Band, auch wenn damit nur Platz 14 in den britischen und Platz 3 in den irischen Charts resultierten. In diversen anderen Ländern stand die Single ganz oben. In den USA war sie nur in den Alternative Rock-Charts präsent, dort allerdings auf Platz 1.

 

Auch das dritte Album "To The Faithful Departed" (Island, 1996) ging weltweit mehrere Millionen Mal über den Ladentisch. Es stand in Irland, Neusseland und Australien ganz oben in den Charts, dazu auf Platz 2 in Grossbritannien und auf Platz vier in den Billboard 200. Das vierte Album "Bury The Hatchet" (Island, 1999) war chartsmässig etwas weniger erfolgreich, auch wenn es weltweit wiederum mehrere Millionen Mal verkauft wurde.

 

Es kletterte auf Platz 4 in den irischen, auf Platz 7 in den britischen Charts und auf Platz 13 in den amerikanischen Billboard 200. Die drauffolgende Tour war die grösste und erfolgreichste in der Geschichte der Cranberries. Noch während der Tournee erschien die Doppel-CD "Bury The Hatchet - The Complete Sessions" (Island, 2000) mit Single-B-Seiten und Live-Tracks.

 

"Wake Up and Smell The Coffee" (MCA, 2001) war das vorerst letzte Studioalbum. Mit Platz 61 in Grossbritannien und Platz 46 in den Billboard 200 konnte die Band nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen. Dagegen verkaufte sich die Compilation "Stars - The Best of 1992 - 2002" (Island, 2002), die auch als DVD mit den Videos zu den Songs erschien, recht gut und erreichte Platz 16 in den UK-Albumcharts.

 

Unter dem Titel "Treasure Box - The Complete Sessions 1992-1999" (Island, 2002) wurden zudem die ersten vier Alben mitsamt Bonus-Material wieder veröffentlicht. Nach weiteren Tourneen 2002 und 2003, bei denen teilweise neue Songs gespielt wurden, gab die Band im September 2003 das Ende bekannt.


Die einzelnen Bandmitglieder widmeten sich fortan eigenen Projekten. Dolores O'Riordan, die schon zu Cranberries-Zeiten bei anderen Aufnahmen mitgewirkt hatte, startete eine Karriere als Solokünstlerin. Noel Hogan gründete mit der Mono Band eine neue Formation, die ein gleichnamiges Album (Gothan, 2005) herausgab. Danach tat er sich mit Richard Walters zu Arkitekt zusammen.

 

2009 fand sich das klassische Quartet O'Riardan, Hogan, Hogan und Lawler wieder zusammen. "Bualadh Bos–The Cranberries Live" (Island, 2009) war im selben Jahr eine Livealbum mit Aufnahmen aus den 1990er Jahren. Aktuelle Livealben waren "Live 2010" (4worlds Media, 2011) und "London 2012: Live at The Hammersmith Apollo" (Concert Live, 2013).

 

"Roses" (Cooking Vinyl, 2012), "Something Else" (BMG, 2017) und "In The End" (BMG, 2019) hiessen zudem drei weitere Studiolben, ohne dass die Band damit ihren Erfolg von früher wiederholen konnte. Trotzdem war die Band mit allen drei Alben auf mittleren Plätzen in den britischen, irischen und amerikanischen Charts vertreten.

 

Sängerin Dolores O'Riordan starb überraschend am 15. Januar 2018 in einem Hotelzimmer in London im Alter von 46 Jahren. Danach löste sich die Band auf. Von den Cranberries erschienen im Laufe der Jahre viele weitere Compilations.                              09/24

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