Amerikanische Allstar-Country-Formation, gegründet 1970 in Lubbock, Texas, von Joe Ely (dobro, g, vcl), Jimmie Dale Gilmore (vcl, g) und Butch Hancock (vcl, g). Sie waren die Wegbereiter der so genannten Alternative Country-Bewegung, da sich ihre Musik bewusst vom Nashville Sound absetzte.
Im Gegensatz zur in den Hitfabriken von Nashville üblichen Praxis spielten The Flatlanders ihre Instrumente selbst, schrieben ihre eigenen Songs und verzichteten auf aufwendige Produktionstechnik. 1972 nahmen die drei damals noch wenig bekannten Musiker das Album "All American Music" (Plantation und Sun, 1973) auf.
Begleitet wurden Ely, Gilmore und Hancock von Tommy Hancock (fiddle), Sylvester Rice (b), Tony Pearson (mand) und Steve Wesson (saw). Das Ganze erschien unter dem Bandnamen Jimmy Dale & The Flatlanders vorerst nur in Form vom damals gebräuchlichen 8-Track-Kassetten.
Sieben Jahre später wurden die Aufnahmen unter dem Titel "One More Road" (Charly, 1980) und später auch auf CD (Charly, 1989) noch einmal veröffentlicht. Nur ein Jahr nach der CD-Wiederveröffentlichung kam das Album unter dem Titel "More A Legend Than A Band" (Rounder, 1990) mit einer veränderten Trackliste erneut heraus.
Das Album entsprach weitgehend der Version von 1972. Es fehlten zwei der ursprünglichen Songs, dafür wurden vier andere, bisher unveröffentlichte Stücke hinzugefügt. Das Album verkaufte sich in kurzer Zeit einige hunderttausend Mal.
Später wurden die 1972er Aufnahmen unter dem Titel "Unplugged" (Sun, 1995) unter dem Gruppennamen The Flatlanders erneut veröffentlicht. 1997 trafen sich die drei mittlerweile hochangesehenen Musiker im Studio wieder und produzierten für den Film "Der Pferdeflüsterer" ("The Horse Whisperer") den Song "South Wind Of Summer".
Es folgten einige Live-Auftritte. Gilmore, Hancock und Ely fanden zunehmend Gefallen an ihrer gemeinsamen Arbeit. 2000 unternahmen sie ihre erste gemeinsame Tournee und 30 Jahre nach ihrem ersten Album, entstand mit "Now Again" (New West, 2002) ein neues Studio-Album. Es landete auf Platz 19 der US-Country-Charts und auf Platz 168 der Billboarfd 200.
Das dritte Album "Wheels Of Fortune" (New West, 2004) erschien zwei Jahre später und kletterte bis auf Platz 35 der Country-Charts. Im selben Jahr erschien der Livemitschnitt "Live At The One Knite: June 8th 1972" (New West, 2004). Bis zum nächsten Studiowerk "Hills And Valleys" (New West, 2009) dauerte es fünf Jahre.
Es handelte sich um ein weiteres Top-40-Album in den US-Country-Charts. "The Odessa Tapes" (New West, 2012) enthielt Material, das die Flatlanders im Januar 1972 in Odessa, Texas, eingespielt hatten. Weil die Band in ihrer Anfangszeit auf keinen grünen Zweig kam, wurden diese Aufnahmen vergessen und erst später wieder entdeckt.
Nachträglich erschien mit "Treasure of Love" (Rack 'Em, 2021) ein neues Studioalbum. Joe Ely, Jimmie Dale Gilmore und Butch Hancock gaben dazwischen auch viele Aufnahmen unter ihren eigenen Namen heraus und machten bei anderen Gruppen mit. 04/24