Jamaikanische Roots Reggae-Vokaltrio, gegründet 1968 in Kingston vom Sänger und Gitarristen Albert Griffiths. Als weitere Sänger holte er mit David Webber und Errol Grandison zwei Freude aus seiner Jugendzeit dazu. Mit "Hello Carol" (Studio One, 1969), produziert von Coxsone Dodd, hatte die Gruppe schon bald einen Nummer-1-Hit in Jamaika.
Die B-Seite stammte von Richard Ace & The Sound. Noch im selben Jahr musste Webber wegen Krankheit seinen Posten räumen. Sein Nachfolger wurde Clinton Fearon. 1973 machte Grandison Gallimore Sutherland Platz. In den frühen 1970er arbeiteten die Gladiators auch für andere Produzenten wie Lloyd Daley und Lee Perry.
Ihre grössten Hits entstanden unter der Aufsicht von Dodd. Es waren dies "Bongo Red" (Studio One, 1974), "Roots Natty" (Studio One, 1975), "Jah Jah Go Before Us" (Coxson, 1976) und "Mr. Baldwin" (Studio One, 1977). Dies führte dazu, dass die Gruppe 1976 vom britischen Label "Virgin" unter Vertrag genommen wurde.
Dort erschien das Debutalbum "Trenchtown Mix Up" (Virgin, 1976), das mehrere Neuversionen ihrer alten Hits umfasste. Inzwischen waren die Gladiators eine Band mit Albert Griffiths (g, vcl), Gallimore Sutherland (g), Ansel Collins (key), Earl 'Wire' Lindo (synth), Clinton Fearon (e-b, vcl), Lloyd Parks (e-b), Sly Dunbar (dm) und Uziah "Sticky" Thompson (perc).
Das nächste Album "Proverbial Reggae" (Front Line, 1978) erschien auf einem Sublabel von "Virgin". Im selben Jahr veröffentlichte Dodd die Compilation "Presenting The Gladiators" (Studio One, 1978). Darauf fanden sich die Hits der Band in den Jahren 1968 bis 1974.
Es folgten die Alben "Naturality" und Sweet So Till (beide Front Line, 1979). "Gladiators" (Virgin, 1980) wurde von Eddy Grant produziert. Die drei Kernmitglieder spielten keine Instrumente mehr. Begleitet wurden sie von einigen Aswad-Musikern. Das Album verkaufte sich schlecht, so dass "Virgin" den Vertrag auflöste.
Später gab das Label die beiden Compilations "Vital Selection" (Virgin, 1981) und "Dreadlocks The Time Is Now" (Front Line und Virgin, 1990) heraus. Bis dato kamen von den Gladiators über 30 Alben, über 70 Singles und knapp ein Dutzend Compilations/Reissue-Pakete auf den Markt. Darunter befanden sich "Studio One Singles" (Heartbeat, 2007) und die Doppel-CD "The Virgin Collection" (Caroline, 2016).
Von den vier ersten Mitgliedern ist keines mehr dabei. Albert Griffiths starb am 15. Dezember 2020. Clinton Fearon wanderte 1987 in die USA aus und machte sich einen Namen als Solokünstler bzw. als Leader der Boogie Brown Band. 07/23