Belgische Synth und Avant Pop-Band, gegründet 1974 in Brüssel vom Sänger, Schauspieler und Saxophonisten Yvon Vromman. Die Band ist nicht zu verwechseln mit der amerikanischen Alternative Rock-Gruppe The Honeymoon Killers. Die belgischen Honeymoon Killers traten anfänglich als Les Tueurs de la lune de miel auf und spielten eine wilde Mischung von allen möglichen Stilen zwischen Chanson und Free Jazz. In der Anfangszeit wechselte das Lineup dieser Band fast wöchentlich.
Mit der LP "Spécial Manubre" (Kamikaze, 1977) erschien ein erstes Album dieser chaotischen Band. Darauf bestand sie neben Yvon Vorman (vcl, g, as, ts) aus Gérald Fenerberg (g), Vilain Canard Albert Vert (b, e-b, tp, prep-tp, vio), Monsieur X alias Alain Wilbert (b, ts, ss, vcl) und Jean-François Jones Jacob (dm, perc, ss, vcl). Die Aufnahmen wurden später mit Live- und Rehearsal-Material von 1977, 1980 und 1982 wieder veröffentlicht.
1980 kam es zu einer Fusion von Vroman, Fenerberg und Jones Jacob mit Marc Hollander (org, p, cl, sax, dm-mach, dumbeg, sampl, xylophone, perc) und Vincent Kenis (g, e-b, key), dem Kernduo der Avantgarde-Rockband Aksak Maboul. Wenig später stiess mit Véronique Vincent eine Sängerin dazu. Die Band ging zwar 1980/81 unter dem Namen Aksak Maboul auf Tournee. Die LP "Les Tueurs de la Lune de Miel" (Crammed, 1981) erschien unter dem Namen The Honeymoon Killers.
Die Singleauskoppelung "Route Nationale 7/Histoire à suivre" (Gaumont, 1981) mit einem Cover eines Charles Trenet-Chansons auf der A-Seite, wurde in Frankreich und Belgien ein Hit. Das Album wurde mehrfach, teilweise mit Zusatzmaterial, wieder veröffentlicht. Auf der 12"-EP "Subtitled Remix" (Crammed Discs, 1983) wurden drei Albumtracks mit englischen Texten veröffentlicht.
Das Interesse an der Band stieg auch in anderen europäischen Ländern sowie in den USA und Japan. Anfang 1985, nach der ersten Japan-Tournee, löste sich die Band wegen musikalischen Differenzen auf. Yvon Vroman verstarb im September 1989. Unter dem Titel "Ex-Futur Album" (Crammed Discs, 2014) erschienen später Aufnahmen, die Kenis, Hollander, Véronique Vincent, Blaine L. Reininger von Tuxedo Moon und John Pearce zwischen 1980 und 1983 eingespielt hatten.
Das Album wurde unter dem Gruppennamen Véronique Vincent & Aksak Maboul With The Honeymoon Killers herausgebracht. Unter dem Titel "Re-Works" (Crammed, 2015) erschienen auf einer 7"-Single zwei Remixes von Albumsongs. Die Neubearbeitungen stammten von Burnt Friedman und Marc Collin. Danach wurden befreundete Bands, Musiker und Musikerinnen geben, die Songs des "Ex-Futur Album" nachzuspielen bzw. zu interpretieren.
Die Ergebnisse wurden unter dem Titel "16 Visions Of Ex-Futur" (Crammed, 2016) veröffentlicht. Die Beiträge stammten von Jaakko Eino Kalevi, Forever Pavot, Marc Collin, Laetitia Sadier, Lena Willikens, Bullion, Flavien Berger, Aquaserge, Easy & C.O.U., Capitol K, Nite Jewel, Hello Skinny, Burnt Friedman und Bérangère Maximin. 05/23