top of page
musicmakermark

The Lovin' Spoonful

Amerikanische Pop Rock-Band, gegründet 1965 in Greenwich Village, New York City, von John Sebastian (vcl, g), Sohn des Mundharmonika-Virtuosen John Sebastian (1914-1980), der dieses Instrument in der klassischen Musik etablierte. Zweites Gründungsmitglied war Zal Yanovsky (g). Er hatte davor zusammen mit den späteren The Mamas & The Papas-Musikern Cass Elliot und Denny Doherty eine Gruppe mit dem Namen The Mugwumps gebildet.


Als weitere Musiker holten sie Steve Boone (e-b) und Jan Carl (dm) dazu. Nach einem ersten, katastrophalen Auftritt im Greenwich Village wurde Carl durch Joe Butler (dm) ersetzt. Dennoch bot ihr das Label "Elektra" einen Vertrag an. Vier damals eingespielte Tracks kamen später auf dem Label-Sampler "What's Shakin'" (Elektra, 1966) heraus. Weil mit "Kama Sutra" bereits ein anderes Label eine Option für einen Vertrag hatte, wurde diese eingelöst.


"Do You Believe in Magic" (Kama Sutra, 1965) hiess das erste Album. Es kam auf Platz 32 der Billboard 200. Der Titelsong schaffte es als Single unter die Top-10 der Billboard Hot 100, "Did You Ever Have to Make Up Your Mind?" sogar auf Platz 2. "Daydream" (Kama Sutra, 1966) war ein Top-10-Album in den Billboard 200. Das Titelstück arbeitete sich bei den Billboard Hot 100 bis auf Platz 2 vor. Die zweite Single "You Didn't Have to Be So Nice" schaffte es ebenso in die Top-10 der US-Pop-Charts.


Für das dritte Album "Hums of the Lovin' Spoonful" (Kama Sutra, 1966) reichte es nur noch zu Platz 14 in den Billboard 200. Dafür hatte die Band mit "Summer in the City" einen Nummer-1-Hit in den Billboard Hot 100. Der Song wurde unzählige Male gecovert, unter anderem von Styx, Joe Cocker, Isaac Hayes, B. B. King, Quincy Jones, den Eels und anderen. Mit "Nashville Cats" und "Rain on the Roof" enthielt das Album zwei weitere Top-10-Singles in den US-Pop-Charts.


Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere stand zur Debatte, dass The Lovin' Spoonful im Mittelpunkt einer TV-Serie stehen sollte. Diese Serie kam dann zu Stande, allerdings mit einer eigens dafür zusammengestellen Band, den Monkees. Danach war bei The Lovin' Spoonful die Luft draussen. Das nächste Album "Everything Playing" (Kama Sutra, 1967) kam nicht einmal mehr in die erste Hälfte der Billboard 200.


Zal Yanovsky musste die Band verlassen und wurde durch Jerry Yester (g, banjo, vcl, key) von The New Christy Minstrels und dem The Modern Folk Quartet ersetzt. Auch John Sebastian verliess die Gruppe, um eine Solokarriere einzuschlagen. Das letzte Album "Revelation: Revolution '69" (Kama Sutra, 1968) mit Joe Butler als Leadsänger tauchte gar nicht mehr in den Albumcharts auf. 1969 löste sich The Lovin' Spoonful auf.


"What's Up, Tiger Lily?" (Kama Sutra, 1966) für den ersten Film von Woody Allen und "You're a Big Boy Now" (Kama Sutra, 1967) für den zweiten Film von Francis Ford Coppola waren dazwischen zwei Soundtrack-Alben, die auf den hinteren Plätzen der Billboard 200 landeten. Die erste Compilation "The Best of the Lovin' Spoonful" (Kama Sutra, 1967) hingegen war mit Platz 3 in den Billboard 200 ein Erfolg.


1979 kam es zu einer kurzen Reunion des klassischen Lineups. 1991 setzten Yester, Boone und Butler zu einem weiteren Versuch an, der bis dato anhält. Dabei resultierte abgesehen von Liveaufnahmen kein neues Materal mehr. 2000 waren auch Sebastian und Yanovsky wieder kurz dabei. Letzterer starb 2002. Von The Lovin' Spoonful kamen viele Compilations und Reissue-Pakete heraus. Darunter befand sich die Doppel-CD "Singles A's & B's" (Repertoire, 2005) und das 5-CD-Boxset " Original Album Classics" (Legacy, 2011) mit allen fünf regulären Studioalben. 05/23

2 Ansichten

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Webb Wilder

bottom of page