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The Moonglows

Amerikanische R&B-/Soul-Doo Wop-Vokalgruppe, entstanden um 1953 in Cleveland, Ohio. Die beiden Bandleader Harvey Fuqua and Bobby Lester hatten 1949 in Louisville, Kentucky, ein Duo gegründet. Fuqua liess sich 1951 in Cleveland nieder und machte dort mit Danny Coggins und Prentiss Barnes unter dem Bandnamen The Crazy Sounds weiter.



Bobby Lester schloss sich dieser Gruppe später auch an. 1952 wurden sie vom Radiomoderator Alan Freed entdeckt. Dieser wurde der Manager des Quartetts und nannte dies in 1953 in The Moonglows um, weil er selber Moondog genannt wurde. Erste Aufnahmen auf Freeds eigenem Label "Champagne" waren wenig erfolgreich.

 

Danny Coggins verliess danach die Gruppe. Sein Ersatz war Alexander Walton, der auch als Pete Graves oder Pete Walton auftrat. Weitere Aufnahmen der Moonglows für das kleine Label "Chance" waren ebenso wenig erfolgreich, wie jene davor für "Champagne".


Freeds steigende Berühmheit als Radiomoderator führte dazu, dass The Moonglows von "Chess" unter Vertrag genommen wurden. Dort stellte sich der Erfolg sofort ein. Die erste Single "Sincerely" (Chess, 1955) stand bei den R&B-Singles ganz oben und belegte auch in den Billboard Hot 100 Platz 20.


"Most of All" (Chess, 1955), "We Go Together" (Chess, 1956) und "See Saw" (Chess, 1956), "Please Send Me Someone To Love" (1957) und "Ten Commandments of Love" (1958) waren weitere Top-10-Singles in den US-R&B-Charts. Drei von ihnen wurden auch bei den Billboard Hot 100 aufgeführt. 

 

Den Erfolg von "Sincerely" konnte die Gruppe allerdings nicht wiederholen. "Chess" veröffentlichte ein Teil der Aufnahmen auch unter dem Bandnamen The Moonlighters oder als Harvey & The Moonglow. Mit "Look! It's The Moonglows" (Chess, 1959) erschien ein Album. Dann löste sich die Gruppe auf.

 

Bobby Leser begann eine Solokarriere, während sich Harvey Fuqua den The Marquees anschloss, wo er erstmals auf Marvin Gaye traf. Fuqua liess sich mit der Gruppe in Washington D.C. nieder und nannte sie in Harvey & The New Moonglows um. Unter diesem Gruppennamen erschienen weitere Singles, auf denen auch Marvin Gaye die Leadvocals sang.

 

Zudem arbeitete die Gruppe in Sachen Backingvocals für Etta James und Chuck Berry. Harvey & The New Moonglows fielen nach und nach auseinander. Ende 1960 enstanden in einer Rumpfbesetzung mit Fuqua, Gaye und einem weiteren Sänger eine letzte Single. Marvin Gaye ging danach nach Detroit, Michigan, wo er vom "Motown"-Label "Tamla" unter Vertrag genommen wurde.

 

Er wurde ein erfolgreichter Sänger, bis er 1984 von seinem eigenen Vater erschossen wurde. Auch Bobby Lester hatte eine Gruppe mit dem Namen The Moonglows auf die Beine gestellt, ehe er wegen Drogenhandel 1959 festgenommen wurde. 1970 kam es zu einer kurzen Reunion von Harvey Fuqua, Bobby Lester und Pete Graves mit Doc Williams und Chuck Lewis.

 

Dabei wurde "Sincerely" (Big P, 1972) nochmals neu aufgenommen. Die Single schaffte es erneut in die Top-50 der R&B-Charts. Mit "The Return Of The Moonglows" (RCA Victor, 1972) erschien ein zweites Album. Harvey Fuqua ging nach dem Split der Moonglows 1960 nach Detroit, wo er für "Anna Records" von Anna Gordy als Produzent und Songschreiber zu arbeiten begann.

 

Er stellte Marvin Gaye Annas Bruder Berry Gordy, dem Chef von "Motown" vor. Marvin Gaye heiratete Anna Gory, und Fuqua heiratete Gwen Gordy, eine andere Schwester von Barry Gordy. Nachdem er mit "Tri-Phi Records" und "Harvey Records" eigene Labels gegründet hatte, arbeitete Fuqua für "Motown".

 

Dort war er als Produzent für The Spinners, Johnny Bristol und Tammi Terrell verantwortlich. Die Idee mit Duettaufnahmen von Terrell mit Marvin Gaye stammte ebenfalls von Fuqua. 1971 wechselte Fuqua zu "RCA Victor", wo er weitere Erfolge als Produzent hatte. Wie alle anderen Moonglows-Mitglieder ist auch Fuqua unterdessen verstorben.

 

Von The Moonglows kamen an die 30 inoffizielle und offizielle Compilations heraus, die teilweise auch nur die einzelnen Phasen der Band abdeckten.

10/24 

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