top of page
musicmakermark

The Roots

Amerikanische Hip Hop/New Soul-Formation, entstanden 1991 an der Millersville University in Philadelphia, Pennsylvania. Gegründet wurde die Gruppe von den beiden Rappern Black Thougt alias Tariq Trotter und Malik B. alias Malik Abdul-Basik sowie Scott Storch (key), Hub alias Leonard Nelson Hubbard (e-b) und Ahmir-Khalib Thomson alias ?uestlove, B.R.O. bzw. The R. ? (dm).

 

Die Musik von The Roots enthielt viele Jazz-Elemente. Bei einer Europa-Tournee entstand 1993 in Deutschland live das erste Album "Organix" (Remedy, 1993). Dieses tauchte auf Platz 93 der US-R&B/Hip Hop-Charts auf. Darauf wurde die Band vom Label "Geffen" unter Vertrag genommen. "Do you Want More!!!??!" (DGC, 1995) hiess das erste Album für dieses Label.



Mit Platz 104 in den Billboard 200 und Platz 22 bei den R&B/Hip Hop-Alben schnitt das Album gut ab. In einer Phase, in der kaum eine Hip Hop-Produktion ohne Samples auskam, bildete diese CD eine Ausnahme. Statt Samples wurde die Musik mit Klängen von Jazzern wie Joshua Redman und Steve Coleman (sax) sowie der menschlichen Beat-Box Rahzel alias The Godfather Of Noyze angereichert.

 

Auch Cassandra Wilson (vcl) war auf dieser CD zu hören. Diese Art Hip Hop brachten der Gruppe Auftritte am Montreux Jazz Festival, in Moers oder an der Lollapalooza Tour ein. Das nächste Album hiess "Illadelph Halflife" (DGC, 1996) und entstand mit Hilfe von Musikern wie Kamal Gray (key) und Scratch (tt). Es schnitt mit den Plätzen 21 bzw. 4 deutlich besser ab als das zweite Album.

 

Von der vierten CD "Things Fall Apart" (MCA, 1999) wurden fast eine Million Stück verkauft. Das schlug sich in den Rängen 4 (Billboard 200) bzw. 2 (R&B/Hip Hop) nieder. Selbst in England schaffte das Album den Sprung in die Charts, wenn auch nur auf Platz 84. Für die Single-Auskoppelung "You Got Me" mit Eve und Erykah Badu gab's sogar einen Grammy.

 

Mit Platz 39 in den Billboard Hot 100 war dies die chartsmässig zweitbeste Roots-Single nach "What They Do" auf Platz 34, einem Titel vom Album "Illadelph Halflife" mit Raphael Saadiq. Im gleichen Jahr erschien die Doppel-CD "The Roots Come Alive" (MCA, 1999), die es ebenfalls in die US-Albumcharts (Plätze 50 bzw. 12) schaffte. 2000 begleitete The Roots Jay-Z bei einem Unplugged-Auftritt bei "MTV" und 2001 ging die Band mit Moby auf Tournee.

 

Nach dem Ausstieg des Gründungsmitglieds Malik B., der einige wenige eigene Aufnahmen herausbrachte, nahmen The Roots mit "Phrenology" (MCA, 2002) ein sechstes Album auf. Das spätere Incubus-Mitglied Ben Kenney (g) verlieh der Musik zusätzlich Punk- und R&B-Elemente. Als Gäste machten Amiri Baraka, Nelly Furtado und Cody Chesnut mit. Mit den Plätzen 28 und 11 konnte der Erfolg von "Things Fall Apart" vorerst nicht wiederholt werden.

 

Nach weiteren Grammys und Produzentenarbeit für andere Künstler wie D'Angelo, Christina Aguilera, Justin Timberlake, Macy Gray, Dr. Dre Beyonce, oder Joss Stone, begannen 2003 die Arbeiten zum 7. Album "The Tipping Point" (Geffen, 2004). Es entstand in verschiedenen Jam-Sessions mit Musikern, die in Philadelphia Halt machten. Darauf sind Captain Kirk alias Kirk Douglas (g), Jean Grae, Frank Knuckles (perc), Martin Luther, Devin The Dude oder Dave Chappelle zu hören.

 

Mit den Plätzen 4 in den Billboard 200 und 2 bei den R&B/Hip Hop-Alben erreichte das Album die selben Plätze wie "Things Fall Apart". Bei der Triple-CD "Do This Well (Remixes & Rarities 1994-1999)" (Dysfunctional Youth Music, 2004) handelte es sich um eine Bootleg-Raritätensammlung. Bevor The Roots zum neuen "DefJam"-Label von Jay-Z wechseln konnten, mussten sie ihren Vertrag mit "Geffen" erfüllen.

 

Dies geschah mit den beiden CDs "Home Grown! The Beginners Guide To Understanding The Roots, Vol. 1 und 2" (Geffen, 2005). Darauf fanden sich "The Best Of The Roots" sowie weiteres Material wie Radiosessions, Remixes oder Mitschnitte von Soundchecks. Mit Plätzen im letzten Viertel der Billboard 200 und auf den Plätzen 41 und 46 in den R&B/Hip Hop-Charts schnitten diese beiden Alben chartsmässig schwach ab.

 

Im Jahr danach erschien "Game Theory" (Def Jam, 2006) mit neuem Material. Bei einzelnen Tracks machten Mos Def oder Talib Kweli mit. Das Album landete auf den Plätzen 9 (Billboard 200) und 5 (R&B/Hip Hop). "Rising Down" (Def Jam, 2008) war das nächste Album, gefolgt von "How I Got Over" (Def Jam, 2010), beiden auf den Plätzen 6 (Billboard 200) und 3 (R&B/Hip Hop-Alben).

 

"Wake Up!" (G.O.O.D. und Columbia, 2010) war eine gemeinsame Aufnahme mit dem R&B-Sänger John Legend, für die es zwei weitere Grammys und die Chartsplätze 8 (Billboard 200) und 3 (R&B/Hip Hop) gab. "Betty Wright: The Movie" (S-Curve und Ms.B, 2011) zeigt die Zusammenarbeit der Band mit Betty Wright.

 

"Undun" (Def Jam, 2011) hiess das nächste reine Roots-Album, ehe die Band mit Elvis Costello "Wise Up Ghost (And Other Songs 2013)" (Blue Note, 2013) aufnahm. Ergänzend dazu erschien die 10"-EP "Wise Up: Thought (Remixes & Reworks 2013) (Number Two)" (Blue Note, 2013) mit Remixes.

 

"...And Then You Shoot Your Cousin" (Def Jam, 2014) war eine eigene Aufnahme, aufgenommen mit so unterschiedlichen Gästen wie Nina Simone, Patty Crash, Greg Porn, Mary Lou Williams, Dice Raw, Michel Chion, Mercedes Martinez und Raheem DeVaughn.

 

Mit Ausnahme des Albums mit Betty Wright landeten alle anderen Roots-Alben, die in den 2010er Jahren erschienen, in den Top-20 der Billboard 200. Mit "End Game" (2018) war ein weiteres Album in Vorbeitung, ohne dass dieses bisher erschien. Gründungsmitglied Malik B. starb am 29. Juli 2020.                                                       01/24

2 Ansichten

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Tani Tabbal

bottom of page