Amerikanische Psychedelic/Garage Rock-Band, gegründet 1965 in Los Angeles, California, von Sky Saxon (vcl, hca) mit Jan Savage und Jeremy Levine (g), Daryl Hooper (key, p, vcl) und Rick Andridge (dm). Saxon und Savage hatten davor einer Band mit dem Namen Amoeba angehört. Levine verliess die Band schnell wieder.
Ein Bassist gehörte vorerst nicht dazu. The Seeds war eine der ersten Bands, die bei Auftritten einen Keyboard-Bass einsetzte, wie ihn auch Ray Manzarek von den Doors benutzte. Bei Auftritten im Fernsehen tat Saxon so, wie wenn er Bass spielt. Auch bei den Credits für Aufnahmen war Saxon als Bassist aufgeführt, obwohl im Studio Harvey Sharpe als Gastmusker zum Einsatz kam.
Die erste Single "Can't Seem To Make You Mine/Daisy Mae" (GNP Crescendo, 1965) war ein regionaler Hit in Südkalifornien. Mit "You're Pushing Too Hard/Out Of The Question" (GNP Crescendo, 1965) war die Gruppe dann in den Top-40 der Billboard Hot 100 vertreten.
Spätere Singles, falls sie überhaupt in den Charts auftauchten, konnten diese Platzierung nicht mehr toppen. Die A-Seiten der beiden Singles fanden sich auch auf dem ersten Album "The Seeds" (GNP Crescendo, 1966). Im selben Jahr und beim selben Label erschien mit "A Web Of Sound" ein zweites Album, das ein, für diese Zeit unüblich, fast 15-minütiges Stück enthielt.
Begleitet von Besetzungswechseln und Singles erschienen weitere Alben wie "A Full Spoon Of Seedy Blues" und "Future" (beide GNP Crescendo, 1967) sowie "Raw & Alive In Concert At Merlin's Music Box" (GNP Crescendo, 1968). Zwischen 1969 und 1972 nannte sich die Band Sky Saxon & The Seeds, ehe sie sich auflöste.
Sly Saxon schloss sich einer religiösen Gruppe an und gab Aufnahmen unter seinem Namen heraus. 1989 kam es zu einer kurzen Reunion. Die Band ging mit Big Brother & The Holding Company, Arthur Lee & Love, The Music Machine und The Strawberry Alarm Clock auf die "The Summer of Love Tour".
2003 reformierte Saxon die Band mit Jan Savage (g) sowie den neuen Muskern Mark Bellgraph (g), Dave Klein (key), Rik Collins (e-b) und Justin Polimeni (dm). Mit "Red Planet" (Rogue, 2004), "Live In The UK" (Grow, 2005) und "Back To The Garden" (Global, 2008) erschien weiteres Material.
Der Tod von Saxon am 25. Juni 2009 bedeutete das Ende der Band. Auch andere ehemalige Bandmitglieder waren inzwischen verstorben. Von The Seeds erschienen fast 20 Compilations oder Reissue-Pakete. Darunter befanden sich die beiden 3-CD-Sets "Flower Punk" (Drop Out, 1996) und "The Best Of The Seeds" (GNP Crescendo, 2002) sowie die CD "Singles As & Bs 1965-1970" (Big Beat, 2014). 04/23