Amerikanische Country & Western-Vokalgruppe, gegründet in Los Angeles, California. 1933 fanden sich Leonard Slye, Bob Nolan und Tim Spencer zusammen und gründeten den Vorläufer der Sons Of The Pioneers, das Pioneer Trio.
Musikalischer Kopf war Bob Nolan, der auch die ersten Songs schrieb. 1934 wurde die Gruppe durch den Fiddle-Spieler Hugh Farr erweitert. Aus dem Versprecher eines Radioansagers entstand im selben Jahr der Name The Sons Of The Pioneers. 1934 unterschrieb die Gruppe einen Plattenvertrag bei "Decca Records".
Einer ihrer ersten Songs war die Nolan-Komposition "Tumbling Tumbleweeds", die zusammen mit "Moonlight On The Prairie" (Decca, 1934) auf einer Schellack-Schallplatte veröffentlicht wurde. 1935 stiess Hugh Farrs Bruder Karl zu den Pioneers. Kurz darauf verliess Tim Spencer die Gruppe und wurde durch Lloyd Perryman ersetzt, der bereits einige Male als Ersatz eingesprungen war.
Im Laufe der Jarhzehnte gab es viele weitere Personalwechsel. 1938 verliess Leonard Slye die Gruppe, als Roy Rogers eine erfolgreiche Schauspielerkarriere zu starten. Roy Rogers war neben Gene Autry und Tex Ritter einer der drei bekanntesten Singing Cobwoys.
Der Song "Tumbling Tumbleweeds" wurde später noch einmal neu aufgenommen und mit "Cowboy Camp Meetin'" ebenfalls auf Schellack (RCA Victor, 1946) herausgebracht. Bis Anfang der 1950er Jahre kamen mehr als 70 Schellack-Schallplatten heraus, danach weitere 70 7"-Singles oder EPs.
Dazu kamen auch über 60 Alben. Die ersten wurden in Form von Mehrfach 7"-Singles bzw. -Schellack-Sets oder 7"-EPs auf den Markt gebracht. 1946 hatte eine Gruppe von Schauspielern und Investoren, darunter die Sons Of The Pioneers, nordwestlich von Yucca Valley die Siedlung Pioneertown gegründet. Diese diente als Kulisse für Westernfilme, konnte aber auch nach Drehschluss genutzt werden. Dazu wurden Gebäude errichtet, die von aussen einer typischen Westernstadt aus dem 19. Jahrhundert glichen.
Eine Zeit lang existierten zwei Versionen der Sons Of The Pioneers: eine Studio- und eine Konzert-Formation. 1958 beendete mit Hugh Farr ein weiteres Gründungsmitglied seine Karriere. Sein Bruder Karl Farr starb drei Jahre später während eines Konzerts an einem Herzinfarkt. Es wurden wieder neue Leute eingestellt, um die Pioneers am Leben zu erhalten.
Von der ursprünglichen Besetzung war danach keiner mehr dabei. Dienstältestes Mitglied war Pat Brady, der bis 1967 durchhielt. 1972 fanden sich Roy Rogers, Bob Nolan und Tim Spencer zu einer Reunion-Session zusammen. 1976 starb Tim Spencer, 1977 Lloyd Perryman, 1980 Bob Nolan und 1998 Roy Rogers. Die Sons Of The Pioneers existieren bis heute, haben aber viel von ihrer früheren Bedeutung verloren.
Die Songs der Pionieers wurden auf über 60 Compilations dargestellt. "Edition 1 bis 6" (alle Bear Family, 1987) hiessen sieben Einzel-LP, welche die Geschichte der Pioneers chronologisch aufzeigte. Die einzelnen LPs hiessen "1: 1945-46 - Cool Water", "2: 1946-47- Teardrops In My Heart", "3: 1947- A Hundred And Sixty Acres", "4: 1947-49: Riders In The Sky", "5: 1949-50: Land Beyond The Sun" und "6:1950-51-And Friends".
Später folgte mit "There's A Goldmine In The Sky (Edition, Vol. 7 - 1951-52)" (Bear Family, 1988) noch ein siebter Teil. Das selbe Label veröffentlichte auch die CD-Sets "Wagons West" (1993), "Songs Of The Prairie" (1998), "Memories Of The Range" (1999) und "Way Out There - The Complete Recordings 1934-1943" (2016), die zwischen vier und sechs CD stark waren und auch Material von Roy Rogers enthielten. 02/24