The Varukers

Englische Hardcore/Punk-Band, gegründet 1979 in Leamington Spa, Warwickshire, von Anthony "Rat" Martin (vcl). The Varukers galten mit Discharge, Broken Bones, The Exploited und G.B.H. als Pioniere des Street Punk. Diese Bewegung wurde auch UK82 oder UK Hardcore bzw. Second Wave Punk genannt.

Discharge und im Fahrwasser The Varukers initiierten Anfang der 1980er Jahre den so genannten D-beat, eine Weiterentwicklung des Street Punk. Erste Aufnahmen erschienen auf der 7"-EP "The Varukers" (Tempest, 1981), auf der Anthony Martin von Bruce Riddell (g), Tom Lowe (e-b) und Garry Malloney (dm) begleitet wurde.

 

Auf dem ersten Album "Bloodsuckers" (Riot City, 1983) war George Jenkins der neue Bassist und Brian Roe der neue Drummer. Die Band, die sich zuerst The Veruccas nannte, erlebte im Laufe der Jahre mehrere Umbesetzungen. Bis zum ersten Split 1989 erschienen neben Singles und EP noch zwei weitere Alben: "One Struggle One Fight" (Liberate, 1985) und "Live In Holland" (Rot, 1985).

 

1991 stellten Gründer Rat und das langjährige Mitglied Biff (g) ein neues Lineup auf die Beine, aber mit "Live In Leeds 1984" (Retch, 1994) erschienen vorerst Liveaufnahmen älteren Datums. Auf dem nächsten Album "Still Bollox But Still Here" (We Bite, 1995) fanden sich ältere Songs, die neu aufgenommen wurden.

 

Erst auf "Murder" (We Bite und Asylum, 1998) präsentierte die Band wieder neues Material. "How Do You Sleep ???????" (Go-Kart, 2000) hiess zwei Jahre später ein weiteres Album. Das Minialbum "Hellbound" (Asylum, 2005) wurde im Hinblick auf eine US-Tournee zusammengestellt.

 

Die Band trat am 4. März 2006 zusammen mit Broken Bones, The Adicts, Vice Squad und G.B.H. am "British Invasion 2k6"-Festival in San Bernardino, California, auf, das in eine Massenschlägerei zwischen ursprünglichen Skinheads und Neonazi-Skinheads ausartete.

 

"Damned and Defiant" (Criminal Attack 2017) war das bisher letzte Studiowerk. Danach kamen nur noch Mitschnitte von früheren Konzerten oder "The Demos Anniversary Edition" (Nunny Dave, 2019) heraus.

 

Von den Varukers erschien ein halbes Dutzend Compilations, darunter auch die Raritätensammlung "Vintage Varukers-Rare And Unreleased-1980–1985" (Punkcore, 2001) sowie die Anthologien "The Punk Singles 1981-1985" (Anagram, 1996), "The Riot City Years '83-'84" (Punkcore, 2001) und "1984-2000" (Antisociety, 2013). "The Varukers" (Havoc, 2016) bestand aus sechs 7"-EPs.                      12/24