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Thomas A. Dorsey

Amerikanischer Blues- und Gospel-Sänger, Pianist und Songschreiber, geboren am 1. Juni  1899 in Villa Rica, Georgia. Er war der Sohn eines Baptistenpredigers und einer Klavierlehrerin. Er wuchs unter dem Eindruck verschiedener musikalischen Einflüsse auf.



In seiner späteren Jugend zog er nach Atlanta, Georgia,  wo er als Klavierbegleiter und Gesangslehrer für Bessie Smith und Ma Rainey arbeitete. In Chicago, wo er ab 1916 Komposition und Arrangement studierte, spielte er bei Rent-Partys unter den Namen Barrelhouse Tom and Texas Tommy. 1925 gründete er für Ma Rainey die Wild Cats Jazz Band.

 

Ab Ende 1928 bildete er als Georgia Tom mit dem Gitarristen und Sänger Tampa Red oder mit dem Gitarristen, Banjospieler Ikey Robinson für kurze Zeit eine Gruppe, die sich The Hokum Boys nannte. Hokum war Ende der 1920er, Anfang der 1930er Jahre ein schneller, tanzbarer Blues mit schlüpfrigen Texten, der damals sehr populär war.

 

Mit Tampa Red oder Ikey Robinson entstanden ab jener Zeit unter dem besagten Gruppennamen oder unter dem Namen der Musiker mehrere Aufnahmen. Später nannten sich mindestens ein halbes Dutzende andere Gruppen The Hokum Boys, viele von ihnen mit Big Bill Broonzy. Bei einer dieser Gruppen waren Dorsey und Broonzy selber die beiden Leader.

 

Der schlüpfrige Text von Liedern der Hokum Boys brachte Dorsey manchen Ärger ein. Darauf begann er Gospelstücke zu komponieren. Willie Mae Ford Smith trug einen dieser Songs beim Nationalen Baptistenkongress vor. Das führte zu einer Anstellung von Dorsey als musikalischer Leiter an der Pilgrim Baptist Church in Chicago.

 

Er ermöglichte ihm, sich ganz auf die Gospelmusik zu konzentrieren. 1932 gründete er dort seinen ersten Gospelchor. Bald schon war er als Gospelmusiker bekannter als als Bluesmusiker. Er war der Mentor der Gospelsängerin Mahalia Jackson Er gründete den ersten Verlag für Black Gospel Musik. Laut Datenbank discogs.com besitzt Dorsey über 1200 Credits als Songschreiber und Arrangeur.

 

Dorsey veröffentlichte unter seinem Namen, unter Namen wie George Ramsey, Georgia Tom, Memphis Mose, Railroad Bill und Texas Tommy sowie unter Bandnamen wie Famous Hokum Boys, Harum Scarums, Tampa Red And His Hokum Jug Band, The Hokum Boys, The Hokum Boys, The Paramount All Stars, Thomas A. Dorsey And The Gospel Singers und Yazoo All Stars Dutzende von Aufnahmen.

 

"1928-1932: Come On Mama Do That Dance" (Yazoo, 1974) zeigt Dorsey in Blues- und frühen Gospelaufnahmen. "The Maestro Sings" (Sound Of Gospel, 1980) hiess eine Triple-12"-EP. "Complete Recorded Works In Chronological Order Volume 1 (September 1928 To 5 February 1930)" und "Complete Recorded Works In Chronological Order Volume 2 (5 February 1930 To 22 March 1934)" (RST, 1992) deckten vor allem seine Blueszeit ab.

 

Gemeinsame Aufnahmen von Georgia Tom und Tampa Red oder solche unter ihren Namen bzw. mit ihren Gruppen aus der selben Zeit wurden im Rahmen des 4-CD-Sets "Music Making In Chicago 1928-1935" (JSP, 2012) vereint. Thomas A. Dorsey starb am 23. Januar 1993 im Alter von 93 Jahren in Chicago, Illinois.                          12/23

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