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Thomas Buckner

Amerikanischer Sänger (Bariton) und Komponist, geboren 1941. Er bewegt sich im Umfeld der experimentellen E-Musik und war auch als Label-Besitzer und und als Konzert-Organisator tätig ist. Er stammt einer wohlhabenden Familie.



Sein Grossvater Thomas J. Watson (1974-1956) war unter anderem Vorstandsvorsitzender von IBM und einer der reichsten Männer seiner Zeit. Sein Onkle John N. Irwin II war US-Botschafter in Frankreich.

 

Buckner studierte an der Yale University Betriebswirtschaft und sang dort im "Yale Glee"-Club und bei den Alley Cats. Dann zog er nach Kalifornien, wo er in einer IBM-Fabrik arbeitete und Jazz sang. Er beendete seine universitäre Ausbildung an der jesuitischen Santa Clara University.

 

In Berkeley gründete er das Label "1750 Arch Records" und das 23-köpfige Arch Ensemble. Während acht Jahren organisierte er über 100 Konzerte pro Jahr und gab über 50 Schallplatten heraus. 1979 tat sich Buckner mit Gerald Oshita und Art Ensemble Of Chicago-Mitglied Roscoe Mitchell (beide reeds) zum Trio Space zusammen.

 

Die Arbeit mit dieser Formation inspirierte Roscoe Mitchell zum Schreiben von eigenen kammermusikalischen Werken (siehe Roscoe Mitchell in zeitgenössischer Musik), bei denen Buckner und Oshita teilweise ebenfalls wieder mitwirkten. Später nahmen Buckner und Mitchell mit "8 O'Clock: Two Improvisation" (Mutable, 2001) eine Duo-CD auf.

 

Mit Borah Bergman (p) spielten sie die Trio-CD "First Meeting" (KFW, 1995) ein. Dazu war Buckner auch auf "Pilgrimage" (Lovely, 1995), einer Aufnahme des Roscoe Mitchell New Chamber Ensembles zu hören, das neben Mitchell und Buckner aus Joseph Kubera (p) und Vartan Manoogian (vio) bestand.

 

Als Buckner 1983 nach New York zog, schloss er sein "1750 Arch Records"-Label und verschenkte die Rechte der Aufnahmen an die Musikerinnen und Musiker. So kamen diese Aufnahmen später bei anderen Labels wie "Wergo" oder "Composers Recordings Inc." (CRI) heraus.

 

In New York gründete Buckner mit "Mutable" ein neues Label und arbeitete eng mit dem Komponisten Robert Ashley zusammen, der ihn für die Aufnahmen von vielen seiner Opern verpflichtete. Thomas Buckner gab mehrere Aufnahmen unter eigenem Namen heraus.

 

Die erste hatte "Wandering In This Place (Witty, Amourous And Introspective Ayres And Lute Solos Of Elizabethan England)" (1750 Arch, 1977) geheissen und war noch während seiner Zeit in California mit Joseph Bacon (lute) entstanden.  

 

Auf "Full Spectrum Voice" (Lovely, 1991) interpretierte er Werke von Robert Ashley, Jon Gibson, Nils Vigeland, Peter Gena, Annea Lockwood und Roscoe Mitchell. Begleitet wurde er von Tony Barrero (tp), Jon Gibson (cl, fl), J.D.Parran (bcl, bars), "Blue" Gene Tyranny (synth), Joseph Kubera (p), Tom Hamilton (synth) sowie Michael Pugliese (perc).

 

Gibson (ss), Kubera sowie Leroy Jenkins (viola), Stefani Starin (div fl) und Bill Ruyle (perc) begleiteten ihn auf "Sign Of the Times" (Lovely, 1994) bei der Interpretation von Werken von Gibson, Ashley, Lockwood sowie Brian Smith und Leroy Jenkins. "Act Of Finding" hiess eine Gruppe und eine Aufnahme (O.O., 1995) mit Tom Hamilton (synth), Bruce Arnold (g) und Ratzo Harris (b).

 

Bis dato erschienen von Buckner gesamthaft über 30 eigene Alben. Dabei arbeitete er mit Komponisten oder Musikern wie Gérard Pape, Daniel Rothman, Wadada Leo Smith, William Parker, Joseph Jarman, Daniel Carter, Roy Campbell, Sabir Mateen, Joëlle Léandre, Nicole Mitchell, Robert Dick, Jason Hwang und anderen zusammen.

 

Dazu wurde er zu Aufnahmen von Denny Zeitlin, Guy Klucevsek, Jin Hi Kim, Deep Listening Band, Thurman Barker, Morton Subotnick, Alvin Lucier, Phil Niblock, Muhal Richard Abrams, Annea Lockwood, Steve Swell und anderen geholt.                                                12/24

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