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Toshiko Akiyoshi-Lew Tabackin Big Band

Japanisch-amerikanische Jazz-Bigband, gegründet 1973 in Los Angeles, California. Auf der einen Seite wurde die Bigband geleitet von der Pianistin Toshiko Akiyoshi, geboren am 12. Dezember 1929 in Liaoyang in der chinesischen Region Mandschurei als Tochter japanischer Eltern.



Mit "Toshiko Mariano And Her Big Band" (Vee Jay und Nippon Columbia, 1964) hatte sie schon früh eine Big Band-Aufnahme realisieren können und zwar, als sie noch mit dem Saxophonisten Charlie Mariano verheiratet gewesen war. Die Big Band Band bestand grösstenteils aus japanischen Musikern, dazu mit Paul Chambers (b) und Jimmy Cobb (dm) als Rhythmussection.

 

Co-Leader der Toshiko Akiyoshi-Lew Tabackin Big Band war der Flötist und Tenorsaxophonist Lew Tabackin, geboren am 26. März 1940 in Philadelphia, Pennsylvania. Die beiden hatten 1969 geheiratet, mehrere gemeinsame Aufnahmen in kleineren Gruppen eingespielt (siehe Toshiko Akiyoshi und Lew Tabakin in kleineren Gruppen).

 

1972 waren sie nach Los Angeles gezogen, da Tabackins Arbeitgeber, die Talkshow "Tonight Show", dorthin übersiedelt war. Das erste Album der Big Band hiess "Kogun" (RCA Victor, 1974). Darauf bestand das Orchester neben Akiyoshi und Tabackin aus Tom Peterson (ts), Dick Spencer und Gary Foster (as), Bill Perkins (bars), Bobby Shew, John Madrid, Don Rader und Mike Price (tp), Charles Loper, Jim Sawyer und Britt Woodman (tb), Phil Teele (b–tb), Gene Cherico (b) und Peter Donald (dm).

 

Für einen Track wurde Scott Elsworth (vcl) dazugeholt. In stets wechselnder Besetzung und in unterschiedlicher Grösse konnte die Big Band bei "RCA" weitere Alben herausbringen. Diese waren "Long Yellow Road" (1975), "Tales Of A Courtesan (Oirantan)" (1976), "Road Time" (1976), "Insights" (1976), "March Of The Tadpoles" (1977) und "Live At Newport" (1977).

 

Danach folgten "Salted Gingko Nuts" (Insight, 1979), "Sumi-E" (Insight, 1979), "Live At Newport II" (RCA, 1980), "Farewell" (Ascent, 1980), "From Toshiko With Love" (Baystate, 1981), "Tanuki's Night Out" (Jam, 1981) und "European Memoirs" (Baystate, 1982). "The Toshiko Akiyoshi-Lew Tabackin Big Band" (Novus, 1991) war eine erste Compilation.

 

Stücke aus den "RCA"-Alben wurden später in der Reihe "Mosaic Select" (Mosaic, 2008) auf einer Triple-CD wiederveröffentlicht. 1982 war der Grossteil der Musiker von Los Angeles nach New York umgezogen, wo die Tätgkeit unter dem neuen Gruppennamen Toshiko Akiyoshi Jazz Orchestra featuring Lew Tabackin fortgesetzt wurde.

 

"Ten Gallon Shuffle" (Ascent, 1984) war die erste LP unter neuem Namen, allerdings noch aufgenommen in Los Angeles. Darauf spielte das Orchester in der Besetzung Akiyoshi, Tabakin, Walt Weiskopf (ts, ss, cl), Frank Wess (as, ss, fl), Jim Snidero (as, fl, cl), Ed Xiques (bars, ss, bcl), Joe Mosello, John Eckert, Brian Lynch und Chris Albert (tp), Hart Smith, Chris Seiter und Conrad Herwig (tb), Phil Teele (b-tb), Mike Formanek (b) und Scott Robinson (dm).

 

Weitere Alben der umbenannten Big Band hiessen "Wishing Peace from Liberty Suite" (Ascent, 1986), "Carnegie Hall Concert" (Columbia, 1992), "Desert Lady/Fantasy" (Columbia, 1994), "Four Seasons of Morita Village" (BMG Novus, 1996), "Monopoly Game" (BMG Novus, 1998), "Tribute To Duke Ellington" (BMG Novus, 1999). "Hiroshima - Rising From The Abyss" (Videoarts, 2001).

 

2003 löste sich das Orchester auf. Auf "Last Live In Blue Note Tokyo" (Warner Japan, 2003) wurde eines der letzten Konzerte dokumentiert. Bei einer der gelegentlichen Reunions entstand bei einem Konzert im Januar 2011 in China "Toshiko Akiyoshi Jazz Orchestra in Shanghai" (Pony Canyon, 2011).

 

Toshiko Akiyoshi und Lew Tabackin machten unabhängig voneinander Aufnahmen mit kleineren Gruppen und/oder unter eigenem Namen.                                                                                       07/24

 

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