Amerikanische Sänger/Songwriterin, Gitarristin, Pianistin und Bandleaderin zwischen R&B, Soul, Rock, Country und Blues, geboren am 17. December 1944 in Madison, Wisconsin. In ihrere Heimat war die von Blues und R&B beeinflusste Nelson Mitglied der Gruppen The Fuller's Wood Singers und The Fabulous Imitations.
Unter ihrem eigenen Namen spielte sie 1964 in Chicago mit Hilfe von Peter Wolfe (g), Charlie Musselwhite (hca) und Harvey Smith (p) das akustische Bluesalbum "Deep Are The Roots" (Prestige, 1965) ein. In Chicago machte Nelson auch Bekanntschaft mit Muddy Waters, Howlin' Wolf und Otis Spann.
1966 liess sich Tracy Nelson in San Francisco nieder, wo sie 1968 die erste Version ihrer Blues/Country Rock-Band Mother Earth zusammenstellte. Die Band spielte im Fillmore West als Opener für Grateful Dead, Jefferson Airplane, Janis Joplin, Jimi Hendrix und Eric Burdon, veränderte ihr Lineup immer wieder und wurde von einem Major-Label unter Vertrag genommen.
Nach dem ersten Mother Earth-Album "Living With The Animals" (Mercury, 1968) nahm Nelson mit ihren Bandkollegen das unter ihrem Namen erschienene Album "Mother Earth Presents Tracy Nelson Country" (Mercury, 1969) auf. Nelson und ihre Band war inzwischen nach Nashville umgezogen.
Es folgten weitere Mother Earth-Alben, ehe sich die Gruppe 1977 auflöste. Schon während ihrer Mother Earth-Zeit hatte Nelson weitere Blues- und soulgetränkte Aufnahmen unter ihrem eigenen Namen wie "Tracy Nelson" (Atlantic, 1974), "Sweet Soul Music" (MCA, 1975), "Time Is On My Side" (MCA, 1976) und "Homemade Songs" (Flying Fish, 1978) eingespielt.
Meist griff sie dabei auf erfahrene Studiomusiker, darunter auch viele Bläser, und auf fremdes Songmaterial zurück. Weitere Alben hiessen "Doin It My Way" (Audio Directions, 1978) und "Come See About Me" (Flying Fish, 1980).
Nach einer über zehnjährigen Pause legte sie auf dem Label "Rounder Records" ihre nächsten Alben "In The Here And Now" (1993), "Move On" (1996) und "I Feel So Good" (1998) vor. Auch das gemeinsam mit Marcia Ball und Irma Thomas aufgenommene Album "Sing It!" (1998) erschien bei diesem Label.
Die nächsten eigenen Alben waren "Ebony & Irony" (Evangeline, 2001), "Live From Cell Block D" (Memphis International, 2003), "Victim Of The Blues" (Delta Groove, 2011) und nach mehrjährigem Unterbruch "Life Don’t Miss Nobody" (BMG, 2023). "The Best Of Tracy Nelson/Mother Earth" (Reprise, 1996) und "Essential Recordings: The Soul Sessions" (Rounder, 2009) hatten dazwischen Compilations geheissen. 11/24