Trotsky Icepick

Amerikanische Post Punk/Alternative Rock-Band, gegründet 1983 in Los Angeles, California, unter dem Gruppennamen Danny & The Doorknobs von Vitus Mataré (g, clavinet, fl, vcl) und Kjehl Johansen (g, e-b, vcl) nach dem Split ihrer Gruppen The Last bzw. 100 Flowers.

Zusammen mit Hans Frankenstein (dm, noises) und teilweise Jamie Lennon (org) spielte die Band die labellose 7"-Single "In Exile" (1985) ein. Auf dem ersten Album "Poison Summer" (Old Scratch, 1986) wurden Mataré und Johansen von John Rosewall (e-b) und John Frank (dm) begleitet.

 

Den Grossteil der Bass-Parts spielte Johansen selber ein. Nach einer Unbenennung in Trotsky Icepick erschien das Album im selben Jahr noch einmal unter dem neuen Gruppennamen (Old Scratch, 1986). Auf dem zweiten Album "Baby" (SST, 1988) war Rosewall in allen Tracks als Bassist zu hören.

 

Neuer Drummer war Jason Kahn von The Leaving Trains, Universal Congress Of und Cruel Frederick. Der Grossteil der Songs wurde auch für den Soundtrack zum Film "Hellbent" von Richard Casey verwendet. Danach kehrte Jason Kahn der Gruppe wieder den Rücken. Er ging später nach Europa, wo er als Experimental-Musiker eine ganze Reihe von Aufnahmen unter eigenem Namen veröffentlichte.

 

Sein Nachfolger bei Trotsky Icepick war Hunter Crowley. Für das nächste Album "El Kabong" (SST, 1989) hatte die Band mit John Talley-Jones einen Leadsänger ins Lineup geholt. Zum Teil mit den selben Leuten entstanden die bei den nächsten Alben "The Ultraviolet Catastrophe" (SST, 1990) und "Carpetbomb The Riff" (SST, 1993), ehe sich die Band 1994 auflöste.

 

Mit "Hot Pop Hello" (SST, 1994) erschien als letzes eine Sammlung von Studio-Outtakes und Live-Stücken. 2011 kam es zu einer Reunion. Mit der 7"-Single "World War X/Arnold Is" (Mustard Only, 2018) meldete sich die Band allerdings erst sieben Jahre später mit einer neuen Aufnahme zurück.

 

Im Jahr darauf erschien mit "I Haunted Myself" (Poison Summer, 2019) auch wieder einmal ein neues Album, das erste seit 25 Jahren.    11/24