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Univers Zero

Aktualisiert: 17. Nov. 2023

Belgische Art Rock-Formation, gegründet 1974 in Brüssel. Leader Daniel Denis (perc, dm, key) war Anfang der 1970er Jahre Mitglied der von Soft Machine inspirierten Gruppe Achime gewesen. Nach einer Belgien-Tournee als Vorgruppe von Magma lud Magma-Leader Christian Vander die Achime-Mitglieder Daniel Denis und Jean-Luc Manderlier (key) dazu ein, feste Gruppenmitglieder zu werden.


Denis verliess Magma aber schnell wieder und gründete 1974 mit Roger Trigaux (g), Patrick Hanappier (vio, viola, cello), Guy Segers (b) und weiteren, mehr vom Jazz inspirierten Musikern mit Univers Zero eine eigene Band. Mit Christian Genet (b) anstelle von Segers sowie Michel Berckmans (bassoon), Marcel Dufrane (vio) und Emanuel Nicaise (harm) spielte Denis "Univers Zero" (Eric Faes, 1977) ein.


Der Erstling wurde später mehrfach wieder veröffentlicht. Bei "Cryonic" 1984 und bei "Cuneiform" 1989 bekam das Album den Titel "1313". Auf einer späteren Wiederveröffentlichung unter dem Originaltitel (Cuneiform, 2008) fanden sich Bonus-Tracks. Die Univers Zero-Musiker unterhielten gute Kontakte zu Art Zoyd. Denis und Berckmans wurden sogar zu den Aufnahmen der Art Zoyd-Aufnahme "Music Pour l'Odysse" (Atem und Recommended, 1979) beigezogen.


Nach mehreren Besetzungswechseln entstand ohne Dufrane und Nicaise sowie wieder mit Segers für Genet die zweite LP "Heresie" (Atem, Eric Faes und Recommended, 1979). Dieses Album wurde später neu abgemischt und mit einem weiteren, 12-minütigen Track nochmals (Cuneiform, 2010) auf den Markt gebracht. Nach dem Abgang von Roger Trigaux, der 1979 die Formation Present gründete, stiess Andy Kirk (org, p, harm) zur Gruppe.


Zusammen mit dem früheren Aushilfsbassisten Thierry Taboitzeff (cello) von Art Zoyd als Gastmusiker entstand "Ceux Du Dehors" (Atem, Eric Faes und Recommended, 1981). Danach legte die Gruppe eine dreijährige Pause ein. In dieser Zeit erschien nur die teilweise live eingespielte EP "Crawling Wind" (Chaos, 1983). Diese wurde später mit weiterem Material aus der Anfangszeit zu einer gleichnamigen CD (Cuneiform, 2001) ausgebaut und herausgegeben.


Als Univers Zero nach Spannungen innerhalb der Gruppenmitglieder mit "Uzed" (Cryonic, 1984) wieder auf der Bildfläche erschien, waren von den früheren Besetzungen nur noch Denis und Christian Genet mit von der Partie. Neu waren Dirk Descheemaker (ss, cl, bcl), André Mergen (cello, as, vcl) und Jean-Luc Plouvier (e-p, p, synth, perc) dazugestossen. Das Album "Heatwave" (Cuneiform, 1986) markierte die Rückkehr von Patrick Hanappier (vio, violia) und Andy Kirk (p, synth, vcl).


Dazu kamen Denis, Genet und Plouvier von der "Uzed"-Besetzung sowie neu Michel Delory (g). Dann löste sich die Gruppe auf. Anfang der 1990er Jahre spielte Daniel Denis zwei Alben unter eigenem Namen ein. 1990 realisierte er mit Frédéric de Roos (recorders), Dirk Descheemaker (ss, cl, bcl), Michel Hatzigeorgiou (b) und Jan Kuijken (cello) "Sirius And The Ghosts" (Cuneiform, 1991).


1992/93 entstand mit Descheemaker, Kuijken, François Garny und Guy Segers (b), Pierre Vervloesem (g), Andy Kirk (g, p), Michel Massot (tuba), Daniel Stokart (as), Jean-Pierre Catoul (vio) und Bart Quartier (marimba) mit "Les Eaux Troubles" (Cuneiform, 1993) Daniel Denis' zweites Album unter eigenem Namen.


Zusammen Nick Didkovsky (g), Yves Duboin (sax) und Marc Wagnon (p) von der New Yorker Noise-Punk-Band Doctor Nerve sowie mit Don Davis (ts) und Steve Gore (dm) taten sich die aus dem Univers Zero-Musikerkreis stammenden Jean-Pierre Cathoul (vio), Paulette Duhaut (vcl), Guy Segers (e-b), Jan Kuijken (cello) und Andy Kirk (key) zur Formation Doctor Zero zusammen.


Diese Gruppe spielte für die Compilation "Unsettled Scores" (Cuneiform, 1995) gemeinsam einen Track ein. Ziel dieser Compilation war es, dass "Cuneiform"-Bands Stücke anderer Label-Genossen interpretierten. 13 Jahre nach der Auflösung kamen Denis, Berckmans, Descheemaker und Trigaux einmal mehr zusammen, um mit Igor Semenoff (vio) das nächste Univers Zero-Album "The Hard Quest" (Cuneiform, 1999) einzuspielen.


Rund drei Jahre später erschien die CD "Rhythmix" (Cuneiform, 2002) mit Denis, Berckmans, Descheenmaker, Quartier, Aurelia Boven (cello), Ariane de Bievre (fl, picc), Bart Maris (tp) und Louison Renault (acc). "Implosion" (Cuneiform, 2004) sah die Gruppe in der Besetzung Denis, Berckmans, Descheemaker, Boven, De Biervre, Maris, Quartier, Semenoff und neu Serge Bertocchi (sax, tubax), Christophe Pons (g) und Eric Plantain (e-b).


"Live" (Cuneiform, 2006) zeigt UZ bei einem Auftritt im Jahr 2000. "Relaps: Archives 1984-1986" (Cuneiform, 2009) bestand ebenfalls aus Material von früheren Zeiten. Mit "Clivages" (Cuneiform, 2010) erschien dann wieder ein Album mit neuem Material, eingespielt in der Besetzung Michel Berkmans (bassoon, engh, oboe), Kurt Bude (cl, bcl, as), Pierre Chevalier (key), Daniel Denis (dm, sampl), Dimitri Evers (b), Martin Lauwers (vio) sowie mit Andy Kirk (g, perc) als Gastmusiker.


Die nächste CD "Phosphorescent Dreams" (Arcàngelo, 2014) erschien vorerst nur in Japan. Sie wurde später auch im Rest der Welt (Sub Rosa, 2019) auf den Markt gebracht. "Lueur" (Sub Rosa, 2023) war ein weiteres Album, eingespielt von Daniel Denis (key, dm, perc). Seine Basistracks wurden anschliessend mit Klängen von Nicolas Dechêne (g), Kurt Budé (cl, bcl) und Nicolas Denis (e-b, perc) ergänzt. 11/23

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