Amerikanische Funk/Punk/Jazz-Formation, gegründet 1986 in Los Angeles, California, von Joe Baiza (g, vcl) nach der Auflösung seiner Gruppe Saccharine Trust, mit der er zuletzt ebenfalls in Richtung Fake-Jazz gegangen war. Die Musik von Universal Congress Of war aber zugänglicher und mehr songorientierter.
Weitere Mitglieder waren Steve Moss (sax), auch ein ehemaliges Mitglied von Saccharine Trust, sowie Ralph Gorodetsky (e-b) und Jason Kahn (dm, perc). Die Gruppe hiess zuerst Latino Baby Jesus sollte lediglich als Begleitband für ein entsprechendes Soloprojekt von Baiza agieren. Die erste Aufnahme hiess "Joe Baiza And Universal Congress Of" (SST, 1987).
In der selben Quartett-Besetzung und als Universal Congress Of nahm die Gruppe mit "Prosperous and Qualified" (SST, 1988) ein zweites Album und mit "This Is Mecolodics" (SST, 1988) eine längere EP auf. Der EP-Titel war der Ornette Coleman-LP "This Is Our Music!" (Atlantic, 1960) nachempfunden.
Die Aufnahme war gleichzeitig Startschuss zum UCO-Seitenprojekt The Mecolodiacs. Auch dies war ein Hinweis auf die Nähe zur harmolodischen Musik von Ornette Coleman. 1994 folgte mit "Mecolodiacs" (Enemy, 1995) eine zweite Aufnahme dieser Formation.
Neben Baiza und Gorodetsky bestanden die Mecolodiacs aus dem früheren Saccharine Trust-Mitglied Tony Cicero (dm) sowie aus Danny Frankel (perc), Tracy Wannomae (as, ss), Vince Meghrouni (blues harp), David Such (fl) und Petra Haden (vio, vcl), der Tochter des Ornette Coleman-Begleiters Charlie Haden.
Der ehemalige Universal Congress Of-Schlagzeuger Jason Kahn hatte sich inzwischen in Europa niedergelassen, wo er als Experimentalmusiker eine ganze Reihe von Aufahmen veröffentlichte. Auch Universal Congress Of gab weitere Schallplatten heraus.
In der Besetzung Baiza, Moss, Bob Fitzer (e-b) und Paul Lines (dm) sowie mit Elliott Sharp (g, lap steel-g) als Gastmusiker entstand "The Sad And Tragic Demise Of Big Fine Hot Salty Black Wind" (Enemy, 1990). Die Aufnahme enthielt neben eigenen Kompositionen auch Covers von Ronald Shannon Jackson, Henry Threadgill und Odeon Pope.
Zwei Jahre später erschien "The Eleventh Hour Shine On" (Enemy, 1992). Baiza und Moss wurden dabei von Steve Gaeta (e-b) und A.P. Gonzalez (dm) sowie teilweise von Rick Cox (as), Danny Frankel (perc) und David Gaeta (perc) begleitet. Auf "Sparkling Fresh" (Hazelwood, 1997) bestand Universal Congress Of aus Baiza, Moss, Gaeta und Lines. Die CD war 1996 bei einer Deutschland-Tournee mitgeschnitten worden.
Im selben Jahr kam es - ohne Moss allerdings - zu einer Reunion von Saccharine Trust und 1999 dann auch zu neuen Aufnahmen, die unter dem Titel "The Great One Is Dead" (Hazlewood, 2001) erschienen. Von Universal Congress Of dagegen erschien seither kein neues Album mehr.
Zusammen mit Mike Watt (g) und George Hurley (dm) von Minutemen und fIREHOSE sowie Dan McGuire (vcl) nannte sich Baiza später Unknown Instructors. Joe Baiza gab einige wenige Aufnahmen unter seinem Namen heraus und war/ist auch Mitglied/Leader mehrerer weiterer Bands. 07/24