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Vladimir Ussachevsky

Russisch-amerikanischer Komponist, geboren am 3. November in Hailar, in der Mandschurei, dem heutigen chinesischen Inner-Mongolien. Er emigrierte 1931 in die USA und studierte Musik am Pomona College in Claremont, California, und an der Eastman School of Music in Rochester, New York. Seine ersten Werke waren schrieb er im neoromantischen Stil.


Ab 1947 bis zu seiner Pensionierung 1980 war er Lehrer an der Columbia University in New York. 1951 begann er elektronische und elektro-akutische Musik zu schreiben. Zusammen mit Otto Luening gründete Ussachevsky 1959 das Columbia-Princeton Electronic Music Center in New York City. In seine Zeit als Leiter fiel die rasante Entwicklung von elektronischen Instrumenten wie Synthesizer, Sampler und anderen.


Er war auch Lehrer und Composer-In-Residence an der University of Utah. Zu seinen wichtigsten Schülerinnen und Schüler gehörten Charles Wuorinen, Alice Shields, Ilhan Mimaroglu, Charles L. Bestor, Ingram Marshall, Wendy Carlos und Richard Einhorn. Zwischen 1968 und 1970 war er Präsident der American Composers Alliance und beratendes Mitglied des Labels "Composers Recordings Inc." (CRI), auf dem mehrere seiner Werke herauskamen.


Von Ussachevsky erschienen mehrere Aufnahmen. Am 28. Oktober 1952 trat er zusammen mit Otto Luening im Museum Of Modern Art in New York City auf. Erste Aufnahmen davon in Form von fünf Tracks erschienen unter dem Titel "Tape Recorder Music" auf einem 10"-Album (Gene Bruck Enterprises Inc., 1955). Eine unter dem selben Titel später herausgebrachte LP (Cacophonic, 2013) umfasste sechs Tracks.


Die selben sechs Stücke waren Jahrzehnte davor schon unter dem Titel "Tape Music An Historic Concert" (Desto, 1986) auf den Markt gebracht worden. Diese LP-Version enthielt aber im Gegensatz zur späteren Schallplatte zusätzlich zwei Orchesterwerke von Otto Luening, die sehrwahrscheinlich nicht von jenem Konzert im MOMA stammten.


Eine weitere, schon den in den 1950er Jahren herausgebrachte Aufnahme hatte "A Poem In Cycles And Bells & Other Music For Tape Recorder" (CRI, 1957) geheissen. Die LP bestand aus dem Stück "Piece For Tape Recorder" von Ussachevsky, einem Orchesterwerk von Luening, der gemeinsamen Komposition "Suite From King Lear For Tape Recorder" sowie einem Werk von William Bergsma.


Auf "Son Nova 1988 Electronic Music" (Son Nova, 1963) fanden sich die drei Ussachevsky-Stücke "Linear Contrasts" (1958), "Metamorphosis" (1957) und "Improvisation No. 4711" (1958) neben solchen von Bülent Arel und Mario Davidovsky. Die LP "Music For Electronic & Older Instruments" (CRI, 1968) teilten sich Ussachevsky und Luening mit Mel Powell.


"Concerted Piece For Tape Recorder And Orchestra" (1960) war ein gemeinsames Werk der beiden Komponisten, "Of Wood And Brass" (1965) und "Wireless Fantasy" (1960) stammten von Ussachevsky allein. Teile dieser LP mit einzelnen Werken von Ussachevsky und Powell kamen später auch auf der LP "Wireless Fantasy And Other Selections" (EAV Lexington, 1974) heraus.


"Choral Music By Vladimir Ussachevsky" (CRI, 1973) enthielt die beiden jeweils mehrteiligen Ussachevsky-Werke "Three Scenes From The Creation" (1960, rev. 1973) und "Missa Brevis" (1971-1972), bei denen elektronische Musik und Vokalmusik miteinander verbunden wurden.


Die Aufnahmen für "Works For Instruments And Tape: Colloquy/Dialogues And Contrasts" (CRI, 1987) wurden am 12. Juni 1985 in der Church of the Holy Trinity in New York City realisiert. Im ersten Stück ist das American Brass Quintet zu hören. Auf "Film Music" (New World, 1990) wurden die Soundtracks zu den Filmen "No Exit" (1962) von Tad Danielewski und Orson Welles sowie "Line Of Apogee" (1968) von Lloyd Michael Williams veröffentlicht.


"Electronic and Acoustic Works 1957-1972" (CRI,1999) enthielt die Werke "Metamorphosis" (1957), "Linear Contrasts" (1958), "Wireless Fantasy" (1960), "Of Wood And Brass" (1965), "Computer Piece No. 1" (1968), "Two Sketches For A Computer Piece" (1971), "Three Scenes From The Creation" (1960 rev. 1973) und "Missa Brevis" (1972). Das Material stammte von diversen "CRI"-Aufnahmen, die in den 1960er und 1970er Jahren veröffentlicht worden waren.


Vladimir Ussachevsky starb am 2. Januar 1990 in New York City im Alter von 78 Jahren. 09/23

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