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Whitesnake

Englische Hard Rock-Band, gegründet 1978 vom Sänger David Coverdale. Der aus dem englischen Nordosten stammende Coverdale hatte vorher in diversen Rock-Gruppen wie Vintage, Denver Mule, Skyliners, The Government, Harvest und Rivers Invitation gesungen. Zu Beginn des Jahres 1973 gründete er Fabulosa Brothers eine eigene Gruppe.


Allerdings wurde er im August 1973 zum neuen Leadsänger von Deep Purple erkoren. Dort ersetzte er Ian Gillan, welcher der Gruppe mit Roger Glover (e-b) den Rücken gekehrt hatte. Mit der so genannten Mark III-Besetzung mit Ritchie Blackmore (g), Jon Lord (key), Glenn Hughes (e-bund Ian Paice (dm) entstanden während Coverdales Zeit die Deep Purple-Alben "Burn" (Purple, 1974) und "Stormbringer" (Purple, 1974).

 

Mit Tommy Bolin (g) für Ritchie Blackmore, der mit Rainbow eine eigene Gruppe gründete, folgte als Mark IV-Besetzung mit "Come Taste The Band" (Purple, 1975) ein weiteres Album, ehe sich Deep Purple im Frühling 1976 auflöste. David Coverdale versuchte es zuerst solo und nahm mit "White Snake" (Purple, 1977) und "Northwinds" (Purple, 1978) zwei Alben unter eigenem Namen auf.

 

Doch noch im selben Jahr der LP gründete Coverdale mit Whitesnake eine eigene Band. Das erste Besetzung bestand aus Micky Moody und Bernie Marsden (g, vcl), Peter Solley (key), Neil Murray (e-b) und David Dowle (dm). "Snakebite" (Sunburst, 1978) war die erste Aufnahme der Gruppe. Sie erschien zuerst als 7"-EP mit vier Songs und wurde noch im selben Jahr mit vier weiteren Songs zu einem Album ausgebaut. Danach gab es den ersten Besetzungswechsel.  

 

Für Solley kam Jon Lord von Deep Purple, der die Keyboardparts des ersten richtigen Whitesnake-Albums "Trouble" (EMI, 1978) noch einmal neu einspielte. Das Album fand sich auf Platz 50 der britischen Charts wieder.

 

"Lovehunter" (EMI, 1979) hiess das zweite Album. Es schnitt mit Platz 29 etwas besser als als "Trouble". Danach folgte die nur in Japan auf den Markt gebrachte Live-LP "Live At Hammersmith" (Polydor, 1980) mit Aufnahmen vom November 1978. In der Zwischenzeit war David Dowle durch Ian Paice (dm) ersetzt worden.

 

Damit bestand Whitesnake nun zur Hälfte aus ehemaligen Deep Purple-Musikern. Diese waren Teil des Mark III- und Mark IV-Lineups gewesen. Diese klassische Whitesnake-Besetzung spielte die LPs "Ready An' Willing" (EMI, 1980) und "Come An' Get It" (EMI, 1981) ein.

 

Ein Livemitschnitt eines Konzerts vom Juni 1980 wurde zusammen mit der "Live At Hammersmith"-LP zum Doppel-Album "Live In The Heart Of The City" (EMI, 1980) zusammengekoppelt. Die beiden Studioalben und die Live-Doppel-LP waren mit den Plätzen 6, 2 und 5 alle in den Top-10 der britischen Charts vertreten.

 

Auch spätere Alben schafften immer wieder den Sprung in die Top-10 der UK-Charts. "Saint & Sinners" (Geffen, 1982) war das letzte Album der klassischen Besetzung. Die Band löste sich vorerst aber noch nicht auf. Nach einer zweijährigen Pause präsentierte Coverdale auf "Slide It In" (EMI, 1984) eine neue Besetzung.

 

Auf der englischen Version ist Whitesnake mit Coverdale, Mel Galley (g, vcl), Colin Hodgkinson (e-b), Mickey Moody (g), Jon Lord (key) und Cozy Powell (dm) zu hören. In den USA erschien eine Version mit dem Lineup Coverdale, Galley, Lord, Powell sowie Neil Murray (e-b) und John Sykes (g), welche die Bass- bzw. Gitarrenparts grösstenteils noch einmal neu eingespielt hatten.

 

"Slide It In" war ein weiteres Top-10-Album in Grossbritannien. Es verkaufte sich in den USA sogar vier Millionen Mal und erreichte trotzdem nur Platz 40 der Billboard 200. Weltweit gingen sechs Millionen Exemplare über den Ladentisch. Dann fiel Whitesnake auseinander.

 

In der Folge stellte Coverdale nur noch sporadisch neue Besetzungen zusammen. Auf "Whitesnake" (EMI, 1987) bestand die Band neben dem Leader aus John Sykes (g, vcl), Adrian Vandenberg (g), Neil Murray (e-b), Ainsley Dunbar (dm) sowie Bill Cuomo oder Don Airey (key). Allein in den USA verkaufte sich dieses Album acht Millionen Mal, weltweit sogar 25 Millionen Mal.

 

Das Album stand auf Platz 2 der Billboard 200. In Grossbritannien kam das Album wie schon die Alben davor in die Top-10. Auch die Singles waren in den USA erfolgreicher als in Grossbritannien. Das Remake von "Here I Go Again" und "Is This Love" kletterten auf die Plätze 1 bzw. 2 in den Billboard Hot 100, während sie in England Top-10-Hits waren.

 

Erfolgreichere Singles hatte die Band davor und danach nicht. Zwei Jahre nach dem Erfolgsalbum "Whitesnake" folgte "Slip Of The Tongue" (EMI, 1989) mit Coverdale, Steve Vai (g), Don Airey (key), Rudy Sarzo (e-b) und Tommy Aldridge (dm) sowie teilweise anderen Musikern. Es war dies- und jenseits des Atlantiks mit weltweit vier Millionen verkauften Stück ein Top-10-Album.

 

Wenig erfolgreich war acht Jahre danach "Restless Heart" (EMI, 1997). Es entstand mit Guy Pratt (e-b), Adrian Vandenberg (g), Brett Tuggle (key) und Denny Carmassi (dm) als Basis sowie weiteren Musikern. Die Aufnahme musste aus rechtlichen Gründen unter dem Namen von Whitesnake erscheinen, war aber ein Album unter Coverdales Namen.

 

Im selben Jahr erschien mit "Starkers In Tokyo" (EMI, 1997) eine "unplugged"-Aufnahme von Coverdale (vcl) und Vandenberg (g). Zum 25. Jubiläum der Whitesnake-Gründung ging Coverdale mit seiner Band wieder auf Tournee. "Live - In The Still Of The Night" (AFM, 2006) nannte sich eine DVD bzw. eine CD, mitgeschnitten bei einem Konzert 2004 im Londoner Hammersmith Apollo.

 

Das Album schlug vor allem in Grossbritannien ein, wo Platz 2 in den Albumcharts reslutierte. Whitesnake bestand damals aus Doug Aldrich (g), Reb Beach (g), Timothy Drury (key), Marco Mendoza (e-b) und Tommy Aldridge (dm).  Auch die Doppel-CD "Live... In The Shadow Of The Blues" (Steamhammer, 2006) enthielt bekanntes Material und vier neue Tracks, mitgeschnitten bei der 2006er Tournee.

 

Mit "Good To Be Bad" (Steamhammer, 2008) erschien das erste Album mit neuem Material seit elf Jahren. Coverdales Begleiter waren Doug Aldrich und Reb Beach (g), Timothy Drury (key), Uriah Duffy (e-b) und Chris Frazier (dm). Es war dies ein weiteres Top-10-Album in England.

 

Gleichzeitig kam mit "30th Anniversary Collection" (EMI, 2008) eine Compilation mit 52 Songs, darunter auch solche von Coverdale-Solo-Alben und vom Coverdale/Page-Projekt, heraus. Mit "Forevermore" (Frontiers, 2011) lieferte die Band wieder ein neues Album ab, eingespielt in der Besetzung David Coverdale (vcl), Doug Aldrich und Reb Beach (g), Michael Devin (e-b) und Brian Tichy (dm).

 

"Box'O'Snakes: The Sunburst Years 1978-1982" (EMI, 2011) war ein umfangreiches Paket mit 9 CDs, einer LP und einer DVD mit Studio- und teilweise noch unveröffentlichten Liveaufnahmen. Mit "Little Box 'O' Snakes" (EMI, 2013) folgte später eine abgespeckte Variante, die "nur" acht CDs enthielt.

 

In der Folge kamen weitere Liveaufnahmen heraus. Das nächste Studioalbum war "The Purple Album" (Frontiers, 2015). Darauf arbeitete Coverdale seine Deep Purple-Vergangenheit auf. Sämtliche 13 Songs stammten aus jener Zeit, als Coverdale bei DP Leadsänger war.

 

"Flesh & Blood" (Frontiers, 2019) war nach elf Jahren ein weiteres Top-10-Album in Grossbritannien. Seit "Forevermore" war das Lineup mehr oder weniger stabil. Von Whitesnake erschienen im Laufe der Jahre weitere Livealben und Compilations. 

 

Im Laufe der Jahre entstanden diverse Bands, die, teilweise von Whitesnake-Musikern gebildet, die Musik oder den Stil der Band spielten oder nachahmten. Snakes in Paradise hiess eine schwedische Band um den Sänger Stefan Berggren, von der ab Ende der 1990er Jahre bis dato vier Alben und zwei Compilations erschienen.

 

Etwa zur selben Zeit startete The Snakes, eine Band von Bernie Marsden (g, vcl) von Whitesnake und UFO, Don Airey (key) von Deep Purple und Colosseum II, Micky Moody (g, vcl) von Juicy Lucy mit Jørn Lande (vcl) von Jorn, Øystein Ringsby (e-b) von Jorn und Willy Bendiksen (dm).

 

Von dieser Band erschienen im selben Zeitraum wie Snakes In Paradise drei Alben. The Company Of Snakes hiess weiteres ein Projekt, bei dem ehemalige Whitesnake-Musiker mitwirkten. Die Besetzung bestand aus den bereits erwähnten Stefan Berggren (vcl), Bernie Marsden (g, vcl), Micky Moody (g, vcl) und Don Airey (key) mit Neil Murray (e-b) von Whitesnake, Colosseum II und MSG und John Lingwood (dm) von Steamhammer und Manfred Mann's Earth Band.

 

Diese Band veröffentlichte Anfang der 2000er Jahre zwei Alben. Später taten sich Micky Moody und Neil Murray unter dem Gruppennamen Snakecharmer mit Chris Ousey (vcl) von Heartland, Laurie Wisefield (g, vcl) von Wishbone Ash, Adam Wakeman (key, vcl) von Ozzy Osbourne und Harry James (dm) von Magnum zusammen, um in den 2010er Jahren zwei Alben aufzunehmen.                    08/24

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