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Whitney Houston

  • musicmakermark
  • 9. März
  • 4 Min. Lesezeit

Amerikanische R&B-, Soul- und Pop-Sängerin und Schauspielerin, geboren am 9. August 1963 in Newark, New Jersey, als Tochter der Gospel- und Soul-Sängerin Cissy Houston. Die Sängerinnen Dee Dee Warwick und Dionne Warwick sind ihre Cousinen.



Später wurde bekannt, dass sie in ihrer Kindheit angeblich von ihrer älteren Cousine Dee Dee Warwick sexuell missbraucht worden sei. Anfang der 1980er Jahre soll sie eine Beziehung mit ihrer Assistentin Robyn Crawford gehabt haben. 1992 heiratete sie den R&B-Sänger Bobby Brown. Die Ehe war ebenfalls geprägt von häuslicher Gewalt und Drogenmissbrauch.

 

Erste Schallplattenaufnahmen machte Houston mit 14 Jahren, als sie 1977 für den Song "Life’s a Party" der Michael-Zager-Band die Solostimme sang. 1979 war sie als Backingsängerin für Chaka Khan tätig. 1982 arbeitete sie mit Bill Laswell in dessen Projekt Material. Dazu sammelte sie erste Erfahrungen als Live-Entertainerin während Nachtclubauftritten mit ihrer Mutter.

 

Parallel zu ihren Aktivitäten als Sängerin verfolgte Whitney anfänglich eine erfolgreiche Modelkarriere. 1983 wurde sie von "Arista Records" unter Vertrag genommen, wo die Single "Hold Me" (Arista, 1984), ein Duett mit Teddy Pendergrass, erschien. Damit schaffte sie es in die Top-50 der Billboard Hot 100.

 

Ihr erstes Album "Whitney Houston" (Arista, 1985) schlug ein wie eine Bombe. Es stand in den Billboard 200, in den US-R&B-Charts und in vielen weiteren Ländercharts weltweit auf Platz 1. Es verkaufte sich weltweit 30 Millionen Mal, die Hälfte allein in den USA.

 

Mit "Saving All My Love for You", "How Will I Know" und "Greatest Love of All" umfasste das Album auch drei Nummer-1-Singles in den Billboard Hot 100. Das zweite Album "Whitney" (Arista, 1987) ging global 20 Millionen Mal über den Ladentisch. In den Billboard 200 stand das Album auf Platz 1, in den US-R&B-Charts auf Platz 2.

 

Mit "I Wanna Dance with Somebody (Who Loves Me)", "Didn't We Almost Have It All", "So Emotional" und "Where Do Broken Hearts Go" wies das Album vier weitere Nummer-1-Hits in den Billboard Hot 100 auf.

 

Das nächste Album "I'm Your Baby Tonight" (Arista, 1990) kam nur bis auf Platz 3 der Billboard 200, stand dafür aber bei den R&B-Alben ganz oben. Weltweit wurden davon 10 Millionen Exemplare verkauft. Der Titelsong und "All the Man That I Need" waren zwei Nummer-1-Singles in den Billboard Hot 100.

 

"The Bodyguard" (Arista, 1992), der Soundtrack zum gleichnamigen Film, in dem Housten neben Kevin Costner die Hauptrolle spielte, war mit 45 Millionen verkauften Exemplare wieder ein Nummer-1-Album weltweit. Für das Album und die weltweit 24 Millionen Mal verkaufte Nummer-1-Single "I Will Always Love You" gab's gesamthaft drei weitere Grammys.

 

Das Album erschien unter Whitney Houstons Name, obwohl auch Lisa Stansfield, Kenny G, The S.O.U.L. S.Y.S.T.E.M., Curtis Stigers, Aaron Neville und Joe Cocker Songs beisteuerten. Ebenfalls mit Songs vertreten war Houston auf dem Soundtrack zu "Waiting to Exhale" (Arista, 1995).

 

Ihr Beitrag "Exhale (Shoop Shoop)" wurde als Single ausgekoppelt und stand auf Platz 1 bei den Billboard Hot 100. Dazu gab's für Babyface als Songschreiber einen Grammy. Weiter fanden sich auf dem amerikanischen Nummer-1-Album Lieder von Toni Braxton, TLC, Brandy, Aretha Franklin, Chaka Khan, Faith Evans, Patti LaBelle, SWV and Mary J. Blige. 

 

"The Preacher's Wife: Original Soundtrack Album" (Arista, 1996) war ein zweiter Soundtrack von Houston zu einem Film, in dem sie die Hauptrolle spielte. Die männliche Hauprtolle wurde von Denzel Washington verkörpert. Der von Gospel-Musik geprägte Soundtrack verkaufte sich weltweit 6 Millionen Mal.

 

In den Billboard 200 erreichte das Album "nur" Platz 3, stand aber bei den R&B-Alben auf Platz 1. Das Album enthielt Songs von Houston allein, von Houston mit dem Georgia Mass Choir und solche mit Bobby Brown, Faith Evans, Johnny Gill, Ralph Tresvant und/oder Shirley Caesar. Ein Song stammte von ihrer Mutter Cissy Houston mit dem Hezekiah Walker Choir.

 

Ab Mitte der 1990er Jahre litt Houston unter verschiedenen Formen von Drogenabhängigkeit, weshalb sie in den 2000er Jahren mehrere erfolglose Entziehungskuren machte. Ihr viertes eigenes Album "My Love Is Your Love" (Arista, 1998) liess deshalb und wegen den Soundtrack- und Filmarbeiten auch sich waren.

 

Das mit einem Grammy bedachte Album fand 10 Millionen Käuferinnen und Käufer, kam allerdings nur auf Platz 13 der Billboard 200 und auf Platz 7 der R&B/Hip Hop-Charts. In anderen Ländern, darunter in Grossbritannien, stand das Album zuoberst in den Charts.

 

Die erste Compilation hiess "Whitney: The Greatest Hits" (Arista, 2000), verkaufte sich weltweit 10 Millionen Mal und kletterte auf die Plätze 2 (Billboard 200) bzw. 3 (R&B/Hip Hop-Charts). Weitere Compilation waren weit weniger erfolgreich.

 

Das nächste Studioalbum "Just Whitney" (Arista, 2002) schnitt mit den Plätzen 9 (Billboard 200) und 3 (R&B/Hip Hop-Charts) im Vergleich zu früheren Alben enttäuschend ab. Weltweit wurden 2,5 Millionen Exemplare verkauft. Wie "My Love Is Your Love" enthielt auch "Just Whitney" keine Nummer-1-Single.

 

"One Wish: The Holiday Album" (Arista, 2003) war ein Weihnachts-Album, das knapp die Top-50 der Billboard 200 erreichte. Ihr siebtes und letztes Studioalbum "I Look To You" (Arista, 2009) stand bei den Billboard 200 und bei den R&B/Hip Hop-Charts auf Platz 1, auch wenn weltweit nur 3 Millionen Stück verkauft wurden.

 

Obwohl ihr Umfeld aufgrund ihrer schlechten körperlichen Verfassung Bedenken hatte, entschloss sich Houston, die nach der Scheidung von Brown in Geldnöten war, dazu, eine Reihe von Konzerten zu geben. Zehn Jahre nach Houstons letzter Welttournee begann im Dezember 2009 ihre neue Konzertreise im Olimpijski-Stadion in Moskau.

 

Im Mai 2011, wenige Monate vor ihrem Tod, begab sie sich zum letzten Mal in eine Entzugsklinik. Whitney Houston starb am 11. Februar 2012 im Alter von 48 Jahren im Hotel Beverly Hilton in Beverly Hills. Sie wurde von ihrer Assistentin leblos in der Badewanne aufgefunden.

 

Als Todesursache wurde Ertrinken festgestellt. Der chronische Missbrauch von Kokain und eine Herzkrankheit sollen zu ihrem Tod beigetragen haben. Ihr Tod überschattete die am folgenden Abend ebenfalls in Beverly Hills stattfindende Verleihung der Grammy Awards 2012.

 

Posthum erschienen weitere Singles, einige Livemitschnitte, viele weitere Compilations und mehrere Boxsets. "I Wanna Dance with Somebody (The Movie: Whitney New, Classic and Reimagined)" (RCA, 2022), der Soundtrack zu einem Dokumentarfilm über Whitney Houston zerriss chartsmässig keine Stricke.

 

Mit 220 Millionen verkauften Schallplatten ist Whitney Houston eine der erfolgreichsten Musikerinnen der Geschichte.                       03/25

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