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Wilber Morris

Amerikanischer Jazz-Bassist und Bandleader, geboren am 27. November 1937 in Los Angeles, California, als Wilbur Morris bzw. als älterer Bruder von Butch Morris. Wilber Morris spielte als Kind Schlagzeug. 1954 ging er zur US-Luftwaffe, wo er bis 1962 blieb und zum Kontrabass wechselte. In dieser Zeit begleitete er in San Francisco Pharoah Sanders und Sonny Simmons.



Danach kehrte er nach Los Angeles zurück, wo er mit Horace Tapscott und Arthur Blythe arbeitete. 1978 liess er sich in New York City nieder, wo er als Begleiter von Billy Bang, David Murray, Charles Taylor und Frank Lowe zu ersten Aufnahmesessions als Sideman kam. Im Juli 1981 machte er erstmals als Leader Aufnahmen.

 

Mit Charles Tyler (as, bars) und Denis Charles (dm) bzw. als Wilber Morris Trio entstand das wahrscheinlich erst Jahre später veröffentlichte Album "Collective Improvisations" (Bleu Regard, 1994). Vier der fünf Tracks wurden später unter dem Titel "Wilber Morris Trio" (Sinner Lady Gloria, 2015) auf einer auf 70 Stück limitierten LP wiederveröffentlicht.

 

Mit David Murray (ts, bcl) an Stelle von Tyler entstand die nächste Trioaufnahme "Wilber Force" (DIW, 1984). Im Duo mit Reggie Nicholson (dm) spielte Morris "Drum String Thing" (CIMP/Cadence, 2000) ein.  Dazu war Morris bei mehreren Aufnahmen Co-Leader.

 

Das galt vor allem für das 1996 gegründete Borgmann/Morris/Charles Trio mit Thomas Borgmann (ts, ss, sops) und Denis Charles (dm), das die Fortsetzung seiner früheren Trioarbeiten mit Tyler und Murray darstellte. Von diesem Trio erschienen "Organic" (The Lotus Sound, 1997), "Boom Swing" (Konnex, 1998) und "The Last Concert – Dankeschön" (Silkheart, 2000).

 

Nachträglich kamen Aufnahmen von 1998 unter dem Titel "Live In Poland" (Sagittarius A-Star, 2010) auf einer Doppel-CD auf den Markt. Die CD-Version (Not Two, 2013) erschien drei Jahre später. Borgmann, Morris und Charles traten später als Thomas Borgmann Trio auf, als dieses mit Peter Brötzmann (ts, cl, tarogato) als vierten Musiker "Stalker Songs" (CIMP/Cadence, 1998) realisierte.

 

Nach dem Tod von Denis Charles 1998 übernahm Reggie Nicholson dessen Platz. Als BMN-Trio spielten die drei Musiker mit "...You See What We're Sayin'?" (CIMP/Cadence, 1999) ein weiteres Album ein. Aufnahmen vom März 2000 wurden erst später auf der LP "Live At Tunnel" (Qbico, 2009) veröffentlicht.


Aufnahmen von 1998 und 1999 kamen noch später unter den Namen der drei Musiker auf der Doppel-LP "Nasty & Sweet" (NoBusiness, 2013) auf den Markt. Im Laufe seiner Karriere war Morris noch mehrfach Co-Leader. Unter den Namen von David Murray (ts, bcl), Dave Burrell (p), Wilber Morris und Victor Lewis (dm) erschien "Lucky Four" (Tutu, 1988).

 

Auf "Breathing Together" (Freedom Jazz, 1995), einer Aufnahme des One World Ensembles, teilte er sich die Rolle des Co-Leaders mit Daniel Carter (as, ts, fl, tp), Sabir Mateen (ts, fl), Yuko Fujiyama (p) und Susie Ibarra (dm). "Live At Tonic" (DIW, 2001) spielte Morris gemeinsam mit Louis Belogenis (ts, ss) und Rashied Ali (dm) ein.

 

"Few And Far Between" (Boxholder, 2002) entstand mit Bobby Few (p) und Avram Fefer (ts). Wilber Morris verstarb am 8. August 2002 im Alter von 64 Jahren in Livingston, New Jersey. Nach seinem Tod kamen weitere Aufnahmen heraus, die ihn als Co-Leader neben Borah Bergman und Sunny Murray bzw. Vincent Chancey und Warren Smith zeigen.

 

Morris war auch Mitglied folgender Gruppen: Arthur Doyle Quartet, Arthur Doyle Trio, Billy Bang Quintet, Billy Bang Sextet, Bob Ackerman Trio, Charles Tyler Ensemble, Claude Lawrence Trio, David Murray Octet, David Murray Quartet, Dennis Charles Triangle, Frank Lowe Quintet, Frank Lowe Sextet und Frode Gjerstad Quartet.

 

Dazu machte er bei den Gruppen Kevin Norton's Metaphor Quartet, Lou Grassi's PoBand, Luther Thomas Quintet, Marco Eneidi Quintet, Noah Howard Trio, Rashied Ali Quartet, Roy Campbell Quartet, The Celestrial Communication Orchestra, The Sound Visions Orchestra, Trio Viriditas und Yuko Fujiyama Quartet mit.                             06/24

 

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