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Wild Jimmy Spruill

Amerikanischer Bluesgitarrist, geboren am 9. Juni 1934 in Fayetteville, North Carolina. Gitarre spielen lernte er, indem er die Country Music-Programme am Radio verfolgte. Als er 1955 nach New York City ging, war er ein technisch versierter Gitarrist. Später traktierte er in Showeinlagen seine Gitarre mit den Zähnen, lange vor Jimi Hendrix.



In New York wurde er schnell zu verschiedenen Sessions beigezogen, vor allem von den Studiobesitzern Bobby und Danny Robinson. Seine scharfen Gitarrenklänge waren auf Schallplatten von John Hammond, Elmore James, Bob Gaddy, Buster Brown, Larry Dale, Dave Cortez, Wilbert Harrison, Bobby Lewis, The Shirelles, Noble Watts & June Bateman, King Curtis, Little Anthony & The Imperials und anderen zu hören.

 

Dabei wurden mehrere Tophits eingespielt. "The Happy Organ" (Clock, 1959) von Dave "Baby" Cortez stand im Mai 1959 während einer Woche ganz zuoberst bei den Billboard Hot 100. Danach wurde der Song durch "Kansas City" (Fury, 1959) von Wilbert Harrison abgelöst. Auf beiden Singles war Spruill in Gitarrensolos zu hören.

 

Auch bei den Aufnahmen zu "Fannie Mae" (Fire, 1959) von Buster Brown, einem Nummer-1-Hit bei den R&B-Singles, hatte Jimmy Spruill mitgemacht. Er stand zudem im Studio, als Bobby Lewis seinen Billboard Hot 100-Tophit "Tossin' and Turnin'" (Beltone, 1961) einspielte. Zur selben Zeit war Spruill auf dem Top-3-Hit "Dedicated To The One I Love" (Scepter, 1961) von The Shirelles zu hören.

 

Er soll angeblich auch bei den Sessions zum Aretha Franklin-Riesenhit "Respect" mitgewirkt haben, ohne dass sein Name in den Credits erschien. Unter seinem eigenen Namen erschienen nur einige Singles. Die ersten waren "Honky Tonk Huckle Buck/Jumping On" und "Scratch N' Twist/Slow Draggin'" (beide Everlast, 1958).

 

Danach folgten weitere Aufnahmen für andere Labels. Später teilte er sich eine EP (XX, 1972) mit Noble "Thin Man" Watts. In den 1980er Jahren wurde er von britischen Schallplattensammlern wiederentdeckt. Unter dem Titel "The Hard Grind Bluesman 1956–1964" (Krazy Kat, 1984) erschien eine erste Compilation mit Stücken von Spruill.

 

Auf der CD "Scratch 'n Twist Rare And Unissued New York Rhythm And Blues 1956-1962" (Night Train, 2005) und auf der Doppel-CD "Scratchin': Wild Jimmy Spruill Story" (Great Voices Of The Century, 2014) wurde Spruills Schaffen als Sideman und Leader dokumentiert. 

 

Jimmy Spruill starb je nach Quelle am 3. oder am 15. Februar 1996 61-jährig in einem Motel-Zimmer in Washington D.C., als er sich auf einer Tournee durch die Südstaaten bzw. auf der Heimreise von Florida nach New York befand.                                                                                02/24

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