Englische Rock-Band, gegründet 1971 von dem am 23. April 1947 in Barrow-in-Furness, Lancashire, geborenen Bassisten Glenn Cornick. Dieser war davor auf den ersten drei Alben "This Was" (Island, 1968), "Stand Up" (Island, 1969) und "Benefit" (Chrysalis, 1970) Mitglied von Jethro Tull gewesen.
Für seine eigene Band Wild Turkey holte er anfänglich Gary Pickford-Hopkins (vcl) von Eyes Of Blue, Graham Williams und Alan "Tweke" Lewis (g) sowie John "Pugwash" Weathers (dm) von Pete Brown und Piblokto! in die Gruppe. Weathers und Williams verliessen Wild Turkey in Richtung Graham Bond's Magick bevor Wild Turkey Aufnahmen machte.
Mit Jon Blackmore (g, vcl) und Ex-Man-Mitglied Jeff Jones (dm) als deren Ersatzleute entstand das erste Album "Battle Hymn" (Chrysalis, 1971). Danach machte Blackmore dem neuen Gitarristen Mick Dyche Platz. Mit Steve Gurl stiess zudem ein Keyboarder dazu. In der neuen Besetzung entstand der Zweitling "Turkey" (Chrysalis, 1972).
Anfang 1974 ging Lewis zu Man. Die Band spielte vorerst mit einem Gitarristen (Dyche) weiter, bis mit Bernie Marsden ein zweiter dazustiess. Mit Kevin Currie (dm) an Stelle von Jeff Jones spielte die Band für den 4-LP-Sampler "Don't Dare To Forget" (1974) drei neue Tracks ein.
Als Pickford-Hopkins zu Rick Wakeman ging, löste sich die Gruppe auf. Gurl und Marsden wechselten zu Babe Ruth, Cornick schloss sich der deutschen Band Karthago an, ehe er mit Bob Welch (g) von Fleetwood Mac und Thom Mooney (dm) von Nazz die Gruppe Paris gründete. Mitte der 1990er Jahre reformierte sich Wild Turkey.
Mit "Stealer Of The Years" (HTD, 1996) erschien ein neues Studioalbum. Darauf waren neben Cornick die ehemaligen Mitglieder Gary Pickford-Hopkins (vcl) und Alan Lewis (g) mit dem neuen Mitglied Brian Thomas (dm) zu hören. "Final Performance" (Audio Archives, 2000), "Live In Edinburgh" (Audio Archives, 2001) und "Rarest Turkey" (Audio Archives, 2002) waren Livealben mit Aufnahmen aus den 1970er Jahren.
Mit "You & Me In The Jungle" (Wildturkeymusic, 2006) erschien ein viertes Studioalbum. Die neue Besetzung bestand aus den ehemaligen Mitgliedern Cornick, Pickford-Hopkins, Dyche und Gurl sowie aus Graham Williams (g) von den Racing Cars, John "Pugwash" Weathers (perc) und Clive Bunker (dm) von Jethro Tull.
Ein weiterer Konzertmitschnitt hiess "Live In Wellington 1973" (Audio Archives, 2014). Glenn Cornick starb am 28. August 2014 im Alter von 67 Jahren in Hilo, Hawaii. 02/24