top of page
musicmakermark

Yes (1968 - 1980)

Englische Progressive Rock-Band, entstanden 1968 in London aus einer Psychedelic Rock-Band, die sich Mabel Greer's Toyshop nannte. Diese war 1966 von Clive Bayley (vcl, g) und Robert Hagger (dm) gegründet worden. 1967 stiessen Peter Banks (g) und Chris Squire (e-b) von The Syn dazu.



1968 wurde mit Jon Anderson (vcl) ein Leadsänger dazugeholt. Hagger machte im selben Jahr Bill Bruford (dm) Platz. Mit Tony Kaye (key, p) von Johnny Taylor's Star Combo und The Federals wurde ein weiterer Musiker dazugeholt. Banks hatte die Band zwischenzeitlich verlassen, um bei Neat Change zu spielen. Er wurde zurückgeholt.

 

Zudem wurde beschlossen, der Band einen neuen Namen zu geben. Anfang August 1968 trat das Quintett Anderson, Banks, Kaye, Squire und Bruford erstmals als Yes auf. Allerdings bestanden die ersten Auftritte aus Coverversionen von den Beatles, The 5th Dimension oder Traffic. Noch 1968 verliess Bruford die Band, um zu studieren.

 

Sein Ersatz war zuerst Tony O'Reilly von The Koobas, dann Ian Wallace. Dann wurde Bruford zurückgeholt. Nach dem Besuch eines Konzerts von King Crimson wurde man sich einig, dass man technisch anspruchsvollere Musik spielen musste.

 

Die erste Yes-Single "Sweetness/Something's Coming" (Atlantic, 1969) verkaufte sich schleppend, so dass die zweite "Looking Around" gar nie offiziell auf den Markt gebracht wurde und damit zu einem Sammlerstück wurde. Dann erschien das Debutalbum "Yes" (Atlantic, 1969), das nicht in den Charts auftauchte.

 

Es enthielt Cover-Versionen von The Byrds und The Beatles, die beiden Single-A-Seiten sowie mehrere Eigenkompositionen, darunter den komplexen Song "Survival", der den Weg, den diese Gruppe später verfolgte, erstmals aufzeigte. Das zweite Album "Time And A Word" (Atlantic, 1970) war ambitiöser.

 

Es enthielt erneut Cover-Versionen von Songs von Ritchie Havens und Stephen Stills und erreichte die Top-50 der britischen Charts. Kurz vor der Veröffentlichung musste Banks die Band verlassen. Er wurde durch Steve Howe (g) ersetzt, der davor in Bands wie The Syndicats, The In Crowd, Tomorrow und Bodast gespielt hatte.

 

Peter Banks ging für einige Zeit zu Blodwyn Pig, veröffentlichte Aufnahmen unter seinem eigenen Namen und spielte bei Flash, Empire und anderen Bands. Im Hinblick auf das dritte Album "The Yes Album" (Atlantic, 1971) verfeinerte die Band ihren Stil und ihren typischen Sound.

 

Das Album enthielt mit "Yours Is No Disgrace", "Starship Trooper" und "I've Seen All Good People" Songs, die das Image von Yes massgeblich prägten. Die LP kam auf Platz 4 der britischen Charts und war das erste von acht Top-10-Alben der Band in Folge in ihrer Heimat. Dazu war es auf Platz 40 das erste Album der Band in den Billboard 200, zumal das Album dort eine Million Mal verkauft wurde.

 

Tony Kayes Orgel genügte aber den Ansprüchen der Band nicht mehr. Er wurde durch Rick Wakeman (synth, key) von den Strawbs ersetzt. Tony Kaye machte später Aufnahmen unter seinem eigenen Namen und war Mitglied oder Leader von Bands wie Badfinger, Badger, Circa:, Detective, Flash, Winston's Fumbs, Yoso und Cinema.

 

Auch das nächste Yes-Album "Fragile" (Atlantic, 1971) enthielt mit "Heart Of The Sunrise" und "Roundabout" zwei wichtige Yes-Stücke. "Fragile" war zudem das erste von mehreren Yes-Alben, dessen Cover von Roger Dean gestaltet wurde. In den UK-Charts schaute Platz 7 heraus, in den Billboard 200 gar Platz 4, nachdem in den USA zwei Millionen Stück verkauft worden waren.



Nach "Close To The Edge" (Atlantic, 1972) verliess Bruford die Gruppe, um sich King Crimson anzuschliessen. Sein Nachfolger wurde Alan White, der zuvor bei der Plastic Ono Band von John und Yoko Ono gespielt hatte. Die LP kletterte in Grossbritannien auf Platz 3 der Charts, in den Billboard 200 auf Platz 4. In den USA war das Album ein weiterer Millionenseller.

 

Als nächstes kam das Live-Triple-Album "Yessongs" (Atlantic, 1973) heraus, das vor allem Liveversionen der vorangegangenen drei Yes-Studioalben sowie Stücke aus Rick Wakeman's Solo-Album "The Six Wives Of Henry VIII" (A&M, 1973) enthielt. Das Paket schaffte es in Grossbritannien auf Platz 7 und in den USA, wo eine Million Exemplare verkauft wurden, auf Platz 12 der Billboard 200.

 

Die gesamten Liveaufnahmen der "Close To The Edge"-Tour, die für "Yessongs" herangezogen wurden, kamen später unter dem Titel "Progeny: Seven Shows From Seventy-Two" (Rhino, 1025) in Form eines 7-CD-Sets heraus. "Tales From Topographic Oceans" (Atlantic, 1973) war danach ein neues Studioalbum.

 

Die Doppel-LP bestand aus vier, je eine LP-Seite langen Werken. Obwohl die Gruppe den kommerziellen Höhepunkt ihrer Karriere erreichte und das Album auf Platz 1 der britischen Album-Charts und auf Platz 6 der Billboard 200 kam, verliess Rick Wakeman die Gruppe, um seine Solokarriere fortzusetzen.

 

Sein Nachfolger wurde der Schweizer Patrick Moraz, der von Refugee  kam. Das erste Album und zugleich auch wieder letzte Album mit Moraz hiess "Relayer" (Atlantic, 1974), ein Top-5-Album sowohl in Grossbritannien und den USA. Patrick Moraz veröffentlichte darauf Soloalben und ging später zu The Moody Blues.

 

Kurz darauf erschien mit "Yesterdays" (Atlantic, 1975) eine erste Compilation mit Material aus den ersten beiden Alben "Yes" und "A Time And A Word" sowie einem Cover von Simon & Garfunkels "America". Neben Moraz und Wakeman veröffentlichten auch Jon Anderson, Steve Howe und Chris Squire zu jener Zeit Soloalben.

 

Dies hatte zur Folge, dass die Yes-Aktivitäten während dieser Zeit zurückgestellt wurden. Auszüge aus den Soloalben der Yes-Musiker erschienen später auf den Compilation-Alben "Yessolos" (Atlantic, 1976), "The Yes Solo Family Album" (Connoisseur Collection, 1993) sowie auf "Yes, Friends And Relatives" (Purple Pyramid, 1998) und "Yes, Friends And Relatives, Volume 2" (Eagle, 2000).

 

Als sich die Gruppe 1976 reformierte, kehrte Wakeman zu Yes zurück. In der Besetzung Anderson, Wakeman, Howe, Squire und White entstanden "Going For The One" (Atlantic, 1977) und "Tormato" (Atlantic, 1978). "Going For The One" war das zweite Nummer-1-Album in Grossbritannien. "Tormato" landete ebenfalls in den UK-Top-10, gleich wie beide Alben in den USA.

 

Mit den erneuten Abgang von Rick Wakeman und dem Ausstieg von Jon Anderson erlebte Yes die einschneidenste Änderung. Die beiden Musiker wurden für "Drama" (Atlantic, 1980) durch Geoff Downes (key) sowie Trevor Horn (vcl) ersetzt, die 1981 unter dem Namen The Buggles mit "Video Killed The Radio Star" einen Hit geschrieben hatten.

 

"Drama" erreichte trotzdem Platz 2 in Grossbritannien, dazu Platz 18 in den Billboard 200. Mit der "Yesshows" (Atlantic, 1980) mit Konzertaufnahmen aus den Jahren 1976 und 1978 und der Compilation "Classic Yes" (Atlantic, 1981) kamen zu jener Zeit auch zwei Aufnahmen mit bekanntem Material auf den Markt.              01/25

 

15 Ansichten

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Headspace

bottom of page