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Yuji Takahashi

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Japanischer Komponist, Pianist und Dirigent, geboren am  21. September 1938 in der Präfektur Tokio als älterer Bruder der Pianistin Aki Takahashi. Ersten Musikunterricht bekam er von seinem Vater, einem Violinlehrer. Ab 1945 wurde er von Dan Ikuma unterrichtet. Er war später Schüler von Minao Shibata und Rō Ogura, und studierte von 1954 bis 1958 an der Tōhō Gakuen Daigaku Klavier bei Hiroshi Itō.



Ab 1960 arbeitete Takahashi als Korrepetitor der Operngruppe Nikkikai. 1962 wurde als sein erstes Werk "Fonogene" für zwölf Spieler und elektronische Klänge uraufgeführt. Mit den Komponisten Toshi Ichiyanagi und Kenji Kobayashi gründete er das Ensemble für Neue Musik New Directions, zu dem auch Kuniharu Akiyama gehörte.

 

Auf dem Gebiet der Filmmusik arbeitete Takahasi mit Toru Takemitsu zusammen. 1963 ging er als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes nach Berlin, wo er Frederic Rzewski und Elliott Carter kennenlernte und Komposition bei Iannis Xenakis studierte. Ab 1964 war er Pianist in der Pariser Musikgruppe Domaine Musicale.

 

In dieser Zeit entstanden die von Xenakis geprägte Kompositionen "Chromamorphe I" (1964) für sieben Instrumente, "Chromamorphe II" (1965) für Klavier (1965) und "6 Stoicheia" (1965) für vier Violinen. 1965 wirkte Takahashi in Stockholm als Mitglied der experimentellen Musikgruppe Vierkingen.

 

Mit einem Stipendium der Rockefeller Foundation ging er 1966 nach New York City. Dort studierte er Computermusik und besuchte bis 1968 die Sommerkurse des Berkshire Music Center in Tanglewood. 1968/1969 war er Mitglied des Center of the Creative and Performing Arts in Buffalo. 1971 bis 1972 unterrichtete er an der Indiana University und am Konservatorium von San Francisco.

 

Danach kehrte er nach Japan zurück, wo er seitdem als freischaffender Komponist und Pianist lebt. Als Pianist wurde er vor allem als Interpret zeitgenössischer Werke bekannt. Er spielte Uraufführungen mehrerer Werke von Toru Takemitsu und Iannis Xenakis. Er arbeitete als Solist mit dem London Symphony Orchestra, dem New York Philharmonic Orchestra, dem Boston Symphony Orchestra, dem Chicago Symphony Orchestra, dem San Francisco Symphony Orchestra und anderen.

 

Neben dem pianistischen Gesamtwerk von Arnold Schönberg, Anton Webern und Alban Berg nahm Takahashi Kompositionen von Olivier Messiaen, Xenakis, John Cage, Frederic Rzewski, Cornelius Cardew, Toru Takemitsu, Selamat A. Sjukur, Earle Brown und Roger Reynolds auf.

 

Als Dirigent spielte er Kompositionen von Xenakis, José Maceda, Sofia Gubaidulina, John Zorn und Edgar Varèse ein. Von Takahasi als Pianist, Dirigent oder Komponist kamen ab Mitte der 1960er Jahre über 100 Aufnahmen heraus. Beim Label "Fontec" erschienen zwischen 1990 und 2000 unter dem Obertitel "Real Time" zehn CDs. Ein Grossteil dieser Aufnahmen wurden 2008 vom selben Label auf vier Doppel-CDs wiederveröffentlicht, die von 1 bis 4 durchnummeriert waren.                    12/23

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