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  • Ritchie Blackmore

    Englischer Hard Rock-Gitarrist und Bandleader, geboren am 14. April 1945 in Weston-Super-Mare. Blackmore spielte ab Anfang der 1960er Jahre in mehreren Bands, darunter auch bei Screaming Lord Sutch und seinen Savages. Auf "Getaway: Groups & Sessions" (Castle, 2005), einer Doppel-CD mit 52 Tracks, wurde seine Arbeit in den 1960er Jahren dokumentiert. Darauf ist er als Begleiter von Lord Sutch, Gene Vincent, Neil Christian oder als Mitglied der Bands The Outlaws oder Green Bullfrog zu hören. 1967/68 spielte Blackmore in Gruppen, denen unter anderem Ian Paice (dm) und Jon Lord (key) angehörten. Mit ihnen und mit Rod Evans (vcl) und Nick Simper (e-b) bildete Blackmore zwischen Müärz 1969 und Juli 1969 das Mark I-Line-up von Deep Purple .   Nach den ersten drei Alben "Shades Of Deep Purple" (Parlophone, 1968), "The Book Of Taliesyn" (Harvest, 1968) und "Deep Purple" (Harvest, 1969) wurden Rod Evans und Nick Simper durch Ian Gillan (vcl) und Roger Glover (e-b) ersetzt. In der klassischen Mark-II-Formation Blackmore, Lord, Paice, Gillan und Glover erlebte Deep Purple zwischen Juli 1969 und Juni 1973 ihre wichtigste Phase. Damals entstanden Alben wie "Deep Purple in Rock" (Harvest, 1970), "Fireball" (Harvest, 1971), "Machine Head" (Purple, 1972) und "Who Do We Think We Are" (Purple, 1973). Mit Dave Coverdale an Stelle von Ian Gillan war Blackmore auch beim Mark III-Lineup von Deep Purple mit dabei, das zwischen Juli 1973 und Juni 1975 die Alben "Burn" (Purple, 1974) und "Stormbringer" (Purple, 1974) einspielte. Blackmore wollte Deep Purple in jenen Jahren mehrmals verlassen. Die Pläne, 1972/1973 mit Phil Lynott (e-b, vcl) von Thin Lizzy, Paul Rodgers (vcl) von Free und Ian Paice (dm) eine Band namens Baby Face auf die Beine zu stellen, scheiterten, nachdem Paul Rodgers frühzeitig das Handtuch warf. Im Frühling 1975 verliess Blackmore Deep Purple definitiv, um mit Rainbow eine eigene Hard Rock-Band zu gründen. Mit Rainbow gab Blackmore bis 1983 mehrere Studioalben und eine Live-Doppel-LP heraus. Im April 1984 kam es zu einer Reunion der Mark II-Besetzung mit Blackmore, Gillan, Lord, Glover und Paice, die bis im Mai 1989 zusammenblieb und in jener Zeit die Studioalben "Perfect Strangers" (Polydor, 1984) und "The House Of Blue Light" (Polydor, 1987) einspielte.   Mit dem Rainbow-Sänger Joe Lynn Turner als Ersatz für Gillan spielte Deep Purple zwischen Dezember 1989 und August 1992 in der Mark V-Besetzung "Slaves And Masters" (BMG, 1990) ein. Wieder mit Gillan entstand zwischen August 1992 und November 1993 erneut in der Mark-II-Besetzung "The Battle Rages On" (BMG, 1993).   Dann stieg Blackmore endgültig bei Deep Purple aus, um sich weiter auf Rainbow und andere Projekte zu konzentrieren. Sein Nachfolger bei Deep Purple wurde Joe Satriani, mit dem Deep Purple keine Aufnahmen machte. Er wurde von Steve Morse abgelöst wurde. Zwischen 1994 und 1997 war er erneut mit Rainbow tätig.   1997 gründete mit seiner Ehefrau und Muse, der Sängerin Candice Night, 1997 das Akustik-Rock-Projekt Blackmore's Night . Ritchie Blackmore besitzt bei discogs.com über 300 Credits als Musiker. Er spielte auch in den Bands Heinz & The Wild Boys, Neil Christian & The Crusaders, Ritchie Blackmore Orchestra, Rock Aid Armenia, The Chaps, The Lancasters, The Sessions  und The Trip.   Ritchie Blackmores Schaffen wurde auf diversen Compilation dargestellt. Dazu wurden meist Stücke seiner wichtigsten Bands Deep Purple, Rainbow und Blackmore's Night verwendet. Dies traf auch für die Doppel-CD/Doppel-CD/Blu-ray bzw. 3-LP-Set "The Ritchie Blackmore Story" (Eagle Vision, 2015) zu, das zudem aus einem Buch, Booklets und T-Shirts bestand.                                                                        08/24

  • Rainbow

    Englische Hard Rock-Gruppe, gegründet 1975 vom Gitarristen Ritchie Blackmore . Er war 1967 Gründungsmitglied der hocherfolgreichen Hard Rock-Formation Deep Purple gewesen und gehörte den Deep Purple-Lineups Mark I bis Mark V an. Er bildete mit Ian Gillan (vcl), Jon Lord (key), Roger Glover (e-b) und Ian Paice (dm) das klassische Mark II-Lineup, das zwischen 1969 und 1973 für die Alben "Deep Purple in Rock" (Harvest, 1970), "Fireball" (Harvest, 1971), "Machine Head" (Purple, 1972) und "Who Do We Think We Are" (Purple, 1973) besorgt war.   Mit Ronnie James Dio (vcl), Craig Gruber (e-b), Gary Driscoll (dm) und mit Mickey Lee Soule (p, mellotron, org, clavinet), alles Musiker der amerikanischen Rockband Elf , spielte er das Rainbow-Debutalbum "Ritchie Blackmore's Rainbow" (Polydor und Oyster, 1975) ein. In England verpasste das Album die Top-10 knapp, in den USA landete das Album auf Platz 30.   Die Gruppe fiel allerdings wieder auseinander, bevor die LP auf den Markt kam. Einzig Dio blieb bei Blackmore, der mit Tony Carey (key), Jimmy Bain (e-b) und Cozy Powell (dm) neue Musiker verpflichtete. In dieser Besetzung entstand "Rainbow Rising" (Polydor und Oyster, 1976). Wiederum verpasste das Album die UK-Top-10 knapp und landete in den amerikanischen Billboard 200 knapp in den Top-50.   Mit den selben Leute nahm Blackmore die Live-Doppel-LP "On Stage" (Oyster und Polydor, 1977) auf. Die Aufnahmen stammten von Konzerten 1976 in Japan und Deutschland. Damit hatte die Band ihr erstes Top-10-Album in den englischen Charts. In den USA reichte es zu Platz 65 in den Billboard 200.   Von weiteren Konzerten im September 1976 in Deutschland erschienen 30 Jahre und später die Doppel-CDs "Live in Köln 1976" (AFM, 2006), "Live in Düsseldorf 1976" (AFM, 2006) und "Live in Nürnberg" (AFM, 2007). Diese drei Doppel-CDs wurden unter dem Titel "Deutschland Tournee 1976" (Purple, 2006) auch zu einem 6-CD-Set zusammengefasst.   Davor hatten auch die beiden identischen Doppel-CDs "Live in Europe" (Pet Rock, 1990) und "Live in Germany 1976" (Connoisseur Collection, 1990) Live-Material aus jener Zeit präsentiert. Im Sommer 1977 wurden Carey und Bain durch David Stone (key) und Bob Daisley (e-b) ersetzt.   "Live in Munich 1977" (Sony, 2006) war später eine Live-Doppel-CD dieser Besetzung. Davon erschien auch eine DVD (Eagle Vision, 2006). Audio- und Video-Teil dieses Konzerts wurden 2013 mit weiterem Material unter dem selben Titel wiederveröffentlicht. Das neue Rainbow-Lineup spielte damals auch das dritte Rainbow-Studioalbum "Long Live Rock'n'Roll" (Polydor, 1978) ein, das in England in den Top-10 und in den USA auf Platz 89 landete.   Nach weiteren Wechseln im Verlaufe von 1978 präsentierte Blackmore Anfang 1979 mit Graham Bonnet (vcl), Don Airey (key), dem ehemaligen Deep Purple-Mitglied Roger Glover (e-b) und Cozy Powell (dm) ein neues Lineup, das "Down To Earth" (Polydor, 1979) veröffentlichte. Es schnitt chartsmässig fast gleich ab wie davor "Long Live Rock'n'Roll".   Mit dem Russ Ballard-Titel "Since You Been Gone" enthielt das Album einen Top-10-Hit in den britischen Singlecharts. "Best Of Rainbow" (Polydor, 1980 und 1981) hiessen zwei verschiedene Compilations, die trotz des selben Titels verschiedene Track-Listen aufwiesen.   Auf dem nächsten Studio-Album "Difficult To Cure" (Polydor, 1981) sang anstelle von Bonnet Joe Lynn Turner. Zudem trommelte an Stelle von Powell Bobby Rondinelli. Es war mit Platz 3 das chartsmässig erfolgreichste Rainbow-Album in den britischen Charts. Mit Platz 30 in den Billboard 200 egalisierte die LP die Bestmarke des Debutalbums.   Auf "Straight Between The Eyes" (Polydor, 1982) war neu David Rosental (key) an Stelle von Don Airey zu hören. Wiederum resultierten mit den Platz 5 (UK) und 30 (USA) gute Platzierungen. Auf "Bent Out Of Shape" (Polydor, 1983) hiess Chuck Burgi der neue Drummer. Für das Album schauten die Plätze 11 (UK) und 34 (USA) heraus.   Die vorangegangen Studio- und Livealben wurden im selben Jahr unter dem Titel "Ritchie Blackmore's Rainbow" (Polydor, 1983) in Form eines acht LP starken Boxsets gemeinsam wiederveröffentlicht. 1984 zog Blackmore einen vorläufigen Schlussstrich unter das Kapitel Rainbow, um Deep Purple im klassischen Mark-II-Lineup für fünf Jahre wieder aufleben zu lassen.   Dabei entstanden die DP-Alben "Perfect Strangers" (Polydor, 1984) und "The House of Blue Light" (Polydor, 1987). Nach weiteren Änderungen in der Besetzung verliess Blackmore seine ehemaligen Kollegen im November 1993 endgültig. Bei Deep Purple wurde er durch Joe Satriani, mit dem Deep Purple keine Aufnahmen machte, sowie dann durch Steve Morse ersetzt.   Während Ritchie Blackmore bei Deep Purple war, erschienen von Rainbow diverse Veröffentlichungen mit altem Material. "The Final Cut" (Castle Communication, 1985) hiess eine VHS-Kassette mit Liveaufnahmen aus der Zeit zwischen 1982 und 1984. Das Ganze wurde später unter dem Titel "Live Between The Eyes/The Final Cut" (Universal, 2006) in Form einer DVD wiederveröffentlicht.   "Finyl Vinyl" (PolyGram, 1986) war eine Live-Compilation in Form einer Doppel-LP mit einem bisher noch nie veröffentlichten Studiosong. 1994 präsentierte Blackmore eine neue Ausgabe von Rainbow. Zusammen mit Paul Morris (key), Greg Smith (e-b), John O'Reilly (dm) sowie Doogie White und Candice Night (vcl) spielte Rainbow das Studioalbum "Stranger In Us All" (RCA, 1995) ein.   Es tauchte nur noch in den britischen Charts auf und dort auch nur noch auf Platz 102. Dann wurde Rainbow endgültig Geschichte. 1997 gründete Blackmore mit seiner Ehefrau und Muse, der Sängerin Candice Night, die Akustik-Rpock-Gruppe Blackmore's Night . Danach kamen von Rainbow nur noch Compilations, Boxsets und Livemitschnitte heraus.   Das 10-CD-Set "The Polydor Years 1975–1986" (Polydor, 2007) wurde nur in Japan herausgebracht. Aus 19 CD-Singles bestand "The Singles Box Set 1975–1986" (Polydor, 2013). "A Light in the Black 1975–1984" (Polydor, 2015) war fünf CDs und eine DVD stark. "Treasures – A Vinyl Collection" (Ear Music, 2019) hatte elf LPs zum Inhalt.       08/24

  • Blackmore's Night

    Englische Renaissance-Folk Rock-Gruppe, gegründet 1997 von Ritchie Blackmore (g, mand, domra, hurdy-gurdy) – ehemals Gitarrist bzw. Leader der Hardrock-Bands Deep Purple und Rainbow sowie vom amerikanischen Ex-Model Candice Night (vcl, div instr). Die beiden kannten sich schon bevor Blackmore 1993 Deep Purple ein zweites Mal den Rücken kehrte und Rainbow reformierte. Candice Night sang auf dem Rainbow-Comeback-Album "Stranger In Us All" (RCA, 1995) Background-Vocals. 2008 heirateten Blackmore und Night, nachdem sie seit 1991 ein Paar waren.   Unter dem Namen Blackmore's Night entstanden unter anderem mit Hilfe von Musikern wie Ian Anderson (fl) von Jethro Tull, Joe Lynn Turner (vcl) von Deep Purple und Rainbow sowie anderen mehrere Alben, die von mittelalterlicher und keltischer Musik geprägt waren.   Daneben spielt Blackmore's Night auch Klassiker von Deep Purple wie "Woman In Tokyo", "Child In Time", "Soldier Of Fortune" oder "Burn" und Songs von Rainbow. Dazu spielte Blackmore’s Night "Diamonds And Rust" von Joan Baez, "The Times They Are A-Changin" von Bob Dylan, Ralph McTells "Streets of London" oder "Wish You Were Here" von Rednex.   Beginnend mit "Shadow Of The Moon" (Whatever..., 1997) und "Under A Violet Moon" (Edel, 1999) veröffentlichte Blackmore's Night bisher mehr als ein Dutzend Alben sowie über 30 Singles oder EPs. Dazu kamen mehrere Compilations. Die beiden ersten Alben wurden zusammen mit je einer Live-DVD aus jener Zeit später zum 2-CD/2-DVD-Set "The Beginning" (UDR, 2012) zusammengefasst.            08/24

  • Warhorse (Hard Rock)

    Englische Hard Rock-Formation, gegründet im April 1970 von Nick Simper (e-b, vcl). Simper hatte mit Rod Evans (vcl), Ritchie Blackmore (g), Jon Lord (key) und Ian Paice (dm) das Mark I-Lineup von Deep Purple gebildet, das die ersten drei Alben "Shades Of Deep Purple" (Parlophone, 1968), "The Book Of Taliesyn" (Harvest, 1968) und "Deep Purple" (Harvest, 1969) eingespielt hatte. Mitte 1969 wurden Simper und Evans gefeuert und durch Ian Gillan (vcl) und Roger Glover (e-b) ersetzt. Nach einem kurzen Gastspiel in der Band von Marsha Hunt (vcl) gründete Simper mit Ged Peck (g) und Mac Poole (dm) - beide ebenfalls von der Marsha Hunt Band - sowie mit Ashley Holt (vcl) und Frank Wilson (org) Warhorse.   Das Debutalbum "Warhorse" (Vertigo, 1970) kam noch im Gründungsjahr heraus, gefolgt Anfang 1971 von einer Single mit einer Cover-Version des Easybeats-Hits "St. Louis". Danach wurde Peck durch Peter Parks (g) von Black August ersetzt. Mit ihm entstand das zweite und zugleich letzte Album "Red Sea" (Vertigo, 1972).   Als Single erschien wiederum eine Cover-Version. Es handelte sich um "I (Who Have Nothing)", ein Hit von Shirley Bassey. Daraufhin entliess "Vertigo" die Gruppe aus dem Vertrag. Poole sprang bei Gong ein und wurde festes Mitglied dieser Avantgarde-Rockformation. Mit Barney James (dm) begann die Band Material für ein drittes Album zu schreiben.   Als Produzent für das dritte Album bot sich Rick Wakeman (key) an, der zuerst mit den Warhorse-Mitgliedern Ashley Holt und Barney James sein Album "Journey To The Center Of The World" (A&M, 1974) einspielen wollte. Nach den Aufnahmen blieben Holt und James bei Wakeman, so dass sich Warhorse im Juli 1974 auflöste.   Die einseitig bespielte, damals offiziell nie veröffentlichte LP "Koneg The Second Coming" (Trident, 1975) war ein Konzeptalbum des Warhorse-Mitglieds Barney James (vcl, dm, perc), eingespielt damals mit den Warhose-Kollegen Peter Parks (g), Frank Wilson (key) und Nick Simper (e-b) sowie mit Mark Warner (g).  Die Aufnahmen wurden später in Form einer 12"-EP (Seelie Court, 2021) wiederveröffentlicht.                "Best Of Warhorse" (Thunderbolt, 1986) und "Outbreak Of Hostilities" (Thunderbolt, 1991) hiessen zwei sich überscheidende Compilations. Die beiden LPs wurden später zum Teil unter anderen Titeln auf LP und auf CD wiederveröffentlicht. Die CD-Wiederveröffentlichung von "Red Sea" (RPM, 1997) enthielt als Bonus-Tracks Material von den Sessions für die dritte, nie realisierte LP.   Auch die Doppel-CD-Compilation "The Warhorse Story" (RPM, 1997), enthielt Bonus-Material in Form von Live- und Demotracks. Die LP "Doll House" (Hobbit, 2018) enthielt weitere solche unfertigen Tracks. Ab Mitte der 1990er Jahre nannte sich auch eine amerikanische Doom Metal-Band Warhorse .                                               08/24

  • Warhorse (Metal)

    Amerikanische Stoner/Sludge/Doom Metal-Formation, gegründet 1996 in Worcester, Massachusetts, von Krista Von Guilder (vcl, g), Jerry Orne (e-b) und Mike Hubbard (dm, g, p). Das erste Demo "Warhorse" (1997) wurde im Jahr darauf mit einem Black Sabbath-Cover ergänzt und offiziell als Album (Burden Of Being, 1998) herausgebracht. "Winter" (1998) hiess ein zweites Demo. Die beiden längeren Tracks fanden mit zwei neuen Songs den Weg auf die selber herausgebracht CD "Lysergic Communion" (1999), die eine Spieldauer von rund 44 Minuten aufwies. Inzwischen hatte Matt Smith (g, vcl) den Posten von Von Guilder übernommen.   Das selbe Lineup spielte die 3-Track-CD-EP "The Priestess" (Ellington, 2000) ein, die mit 33 Minuten ebenfalls fast Albumlänge aufwies. Danach ergab sich ein weiterer Wechsel auf dem Posten des Frontmanns. Für Matt Smith kam Todd Laskowski (g, perc). Mit ihm entstand mit "As Heaven Turns To Ash" (Southern Lord, 2001) das erste und einzige richtige Album.   "I Am Dying" (Southern Lord, 2002) hiess im Jahr danach eine 7"-Single mit zwei längeren Tracks. Seither scheint die Band nicht mehr aktiv zu sein. Vor allem in den USA waren mehrere weitere Metal-Bands als Warhorse aktiv. Zudem nannte sich Anfang der 1970er Jahre die Hard Rock-Band von Ex-Deep Purple-Bassist Nick Simper ebenfalls Warhorse .                                  08/24

  • Ian Gillan Band

    Englische Hard Rock-Band, gegründet 1975 vom Sänger Ian Gillan , der davor (1969–1973) und danach (1984–1989, ab 1992) Sänger bei Deep Purple war/ist. Nachdem er der Band 1973 erstmals den Rücken gekehrt hatte, arbeitete er an eigenen Demoaufnahmen weiter, die später unter dem Titel "Cherkazoo and Other Stories" (RPM, 1992) zugänglich gemacht wurden. Zur ersten Ausgabe der Ian Gillan Band gehörten Ray Fenwick (g, vcl) Mike Moran (org, clavinet, synth, p), John Gustafson (e-b, vcl) und Mark Nauseef (dm, div perc) von Elf. Letzterer wurde bei einigen Shows durch Brian Downey von Thin Lizzy ersetzt. Dep Purple-Kollege Roger Glover war als Produzent und als Instrumentalist (key, kalimba, vcl) tätig.   Die Debut-LP hiess "Child In Time" (Polydor und Oyster, 1976), benannt nach einem der grössten Deep Purple-Hits, den Gillan auch mit seiner eigenen Band immer wieder interpretierte. Das Album verpasste die Top-50 der britischen Albumcharts knapp.   Mit Colin Towns (key, fl) an Stelle von Moran wurden das leicht jazz-beeinflusste Album "Clear Air Turbulence" (Island, 1977) und die rockigere LP "Scarabus" (Virgin/Islande, 1977) eingespielt. Für die Aufnahmen von "Clear Air Turbulence" waren die Bläser Phil Kersie (ts), Martin Firth (bars), John Huckridge und Derek Healey (tp) sowie Malcolm Griffiths (tb) beigezogen worden.   Die ursprüngliche Abmischung dieser Aufnahmen gefiel Gillan ganz und gar nicht, so dass er die Bänder nachträglich selber noch einmal bei sich zu Hause abmischte. Die ursprüngliche Version wurde später dann unter dem Titel "The Rockfield Mixes" (Angel Air, 1997) veröffentlicht.   Auf dem selben Label erschien der Livemitschnitt "Live At The Rainbow" (Angel Air, 1998) mit Aufnahmen vom 14. Mai 1977. Nach den anfänglich nur in Japan veröffentlichten Live-LPs "Live At The Budokan Vol. 1 & 2" (Island bzw. Eastworld, 1978) mit einem Mitschnitt eines Konzertes vom 22. September 1977 in der Budokan Hall, löste sich die Ian Gillan Band 1978 auf.   Die beiden Live-Einzel-LPs wurden später in Europa als Doppel-LP (Virgin, 1983) zusammen auf den Markt gebracht. Neben weiteren Livemitschnitten erschien nachträglich auch "Rarities 1975-1977" (Angel Air, 2003). Mit Gillan stellte Ian Gillan sofort eine neue Band auf die Beine. Diese existierte bis 1982 und veröffentlichte fünf reguläre Alben. 08/24

  • Episode Six

    Britische Psychedelic und Pop Rock-Gruppe, entstanden 1964 in Hatch End, Middlesex, aus den beiden lokalen Gruppen The Lightnings und The Madisons, beide aus dem Umfeld der Harrow County School. Das Ur-Lineup bestand aus Andy Ross (vcl), den Zwillingen Sheila Carter-Dimmock (key, vcl) und Graham Carter-Dimmock (g, vcl), Tony Lander (g), Roger Glover (e-b) und Harvey Shield (dm). 1965 wurde Gloria Bristow ihre Managerin. Sie schickte die Band nach Frankfurt, wo Episode Six in einem Club einen Monat lang jeden Abend von 19 Uhr bis 3 Uhr morgens spielen musste. Jede Stunde durfte die Gruppe 15 Minuten Pause einlegen. Nach der Rückkehr stieg Sänger Andy Ross aus. Sein Nachfolger wurde Ian Gillan.   "Put Yourself in My Place/That's All I Want" (Pye, 1966) war die erste Single der Gruppe. Der Song auf der A-Seite stammte von The Hollies. Beim selben Label sowie später bei anderen Labels veröffentlichte Episode Six bis 1969 viele weitere Singles.   1969 kam es zu einer grösseren Umbesetzung. Ian Gillan und Roger Glover gingen zu Deep Purple . Auch andere Musiker stiegen damals, früher oder spätere aus und wurden ersetzt. 1974 löste sich die Gruppe auf, ohne ein einziges Album eingespielt zu haben. Das viele Material von Singles, Konzertmitschnitten und Demos wurde später auf vielen Compilations zugänglich gemacht.   "Put Yourself In My Place" (PRT, 1987) enthielt 14 Songs. 28 Songs, darunter sechs vorher noch nie veröffentlichte, wurden unter dem Titel "The Complete Episode Six - The Roots Of Deep Purple" (Sequel, 1991) herausgebracht. "The Radio One Club Sessions Live 1968/69" (RPM, 1997) bestand aus Songs und Interviews.   CD 1 der Doppel-CD "Cornflakes And Crazyfoam" (Purple, 2002) hiess "The Story So Far...". CD 2 enthielt die Einzelteile "Demos And Rehearsals", "Unissued Singles", " Sheila Carter And Episode Six", "Live In Europe" "Early Songwriting" und "The Ultimative Covers Band". Eine andere Doppel-CD hiess "Love, Hate, Revenge" (Castle, 2005) und bestand aus "The Singles, As & Bs" und "Rarities, Demos And Live Recordings".                                         08/24

  • Gillan

    Britische Hard Rock-Band, gegründet 1978 in London von Ian Gillan . Dieser war zwischen 1969 und 1973 Leadsänger von Deep Purple gewesen und schloss sich später erneut der Band an. Nach seinem ersten Ausscheiden bei Deep Purple hatte er 1975 mit der Ian Gillan Band eine erste eigene Gruppe auf die Beine gestellt. Diese löste sich 1978 auf. Mit Gillan präsentierte er sogleich eine weitere eigene Gruppe. Mitglieder waren Steve Byrd (g) von Zzebra, Colin Towns (key, fl) von der Ian Gillan Band, John McCoy (e-b) und Liam Genocky (dm, perc).   Das erste Album hiess "Gillan" (East World, 1978) und erschien vorerst nur in Neuseeland, Australien und Japan. Die meisten der Tracks erschienen auf "Mr Universe" (Acrobat, 1979), der ersten richtigen Gillan-Aufnahme mit Bernie Tormé (g) anstelle von Byrd und Mick Underwood (dm, perc) für Genocky. Das Album stand auf Platz 11 der britischen Charts.   "Glory Road" (Virgin, 1980) war mit Platz 3 in Grossbritannien und Platz 183 in den Billboard 200 das kommerziell erfolgreichste Gillan-Album. Ein Teil der Auflage enthielt die 4-Track Bonus-LP "For Gillan Fans Only" mit Outtakes der "Glory Road"-Session.   Nach dem britischen Nummer-2-Album "Future Shock" (Virgin, 1981) wurde Tormé durch das spätere Iron Maiden-Mitglied Janick Gers (g) ersetzt. Mit ihm spielte Gillan die Doppel-LP "Double Trouble" (Virgin, 1981) ein, die Live- und Studioaufnahmen enthielt und bis auf Platz 12 der UK-Albumcharts kletterte.   Das selbe Lineup war für das englische Top-20-Album "Magic" (Virgin, 1982) verantwortlich, ehe Gillan die Band 1982 nach fünf regulären Alben auflöste. Von Gillan kam danach fast ein Dutzend Livealben heraus. Darunter befanden sich "The BBC Tapes Vol 1: Dead of Night 1979" und "The BBC Tapes Vol 2: Unchain Your Brain 1980" (beide RPM, 1998).   "The Gillan Tapes Vol. 1" (Angel Air, 1997), "The Gillan Tapes Vol. 2"  (Angel Air, 1999) und "The Gillan Tapes Vol. 3" (Angel Air, 2000) hiessen drei von fast zwei Dutzend Compilations. "The Gillan Singles Box Set" (Edsel, 2007) bestand aus elf CD-Singles und der DVD "The Videos".   Sieben CDs oder LPs stark war das Set "The Vinyl Collection 1979-1982" (Demon, 2016). Es enthielt die fünf Alben auf sechs CDs/LPs sowie eine erweiterte Version des Bonus-Albums "For Gillan Fans Only" von 1980. Nach Gillan wurde Ian Gillan Leadsänger bei Black Sabbath. Von 1984 bis 1989 stand er wieder bei Deep Purple am Mikrofon.      1991 stellte er eine neue Gruppe zusammen, die sich wiederum Gillan nannte und das Album "Toolbox" (East West, 1991) einspielte. Ihr gehörten Steve Morris (g), Brett Bloomfield (e-b) von Starship und Leonard "Lenny" Haze (dm) an.  Während einer Tournee stieg Morris aus. Sein Ersatz war Dean Howard von T'Pau.   Die Band spielte ein zweites Album ein und wartete nur noch auf einen Vertrag, ehe Ian Gillan 1992 erneut zu Deep Purple zurückwechselte. 08/24

  • Ronnie Dio & The Prophets

    Amerikanische Rock'n'Roll-Band, gegründet 1960 im Bundesstaat New York unter dem Bandnamen Ronnie & The Red Caps von Ronald Padavona alias Ronnie James Dio (vcl, e-b), Nick Pantas und Dick Bottoff (g) sowie Tommy Rogers (dm). Dio, Pantas und Rogers hatten schon aber 1957 an der High School unter dem Bandnamen Vegas Kings zusammengespielt. Ab 1961 nannten sie sich Ronnie & The Red Caps, dann Ronnie Dio & The Prophets. Zwischen 1962 und 1968 erschienen mehrere Singles und die Live-LP "Dio At Dominos" (Jove, 1963). Die Aufnahmen waren bei einem Auftritt am 24. Februar 1963 in "Domino's Restaurant" in Cortland, New York, mitgeschnitten worden.   Die 12 Songs bildeten mit Liveaufnahmen vom 31. Dezember 1965 auch die CD "In The Beginning" (Grey Scale, 2020). Rogers war 1965 durch Gary Driscoll ersetzt worden, Bottoff ein Jahr später durch Dio's Cousin David Feinstein. Im Herbst 1967 stiess Doug Thaler (key) zur Gruppe.   Gleichzeitig taufte sich die Band in The Electric Elves um und veröffentlichte die 7"-Single "Hey, Look Me Over/It Pays To Advertise" (MGM, 1967). Auf "The Early Years" (Cat King Cole, 2012) wurde das Schaffen der Prophets später zusammengefasst.   1968 war die Band in einen Verkehrsunfall verwickelt, bei dem Nick Pantas starb und sich die anderen Bandmitglieder mehr oder weniger schwere Verletzungen zuzogen. Für Thater, der etwas länger brauchte, kam vorerst Mickey Lee Soule (key) in die Band. Thaler kehrte später als Ersatz für Pantas als Gitarrist in die Band zurück.   Ab 1969 nannte sich die Band dann nur noch The Elves. Unter diesem Bandnamen erschienen zwei weitere Singles und später, nach Ronnie James Dios Tod, die CD "The Elves Featuring Ronnie James Dio: And Before Elf... There Were Elves" (Niji, 2011) mit weiterem Material aus jener Zeit.   1972 verliess Thaler die Band, die dann als Elf weitermachte und von Deep Purple entdeckt wurde. Nach weiteren Besetzungswechseln und drei Alben wurde aus Elf die Begleitband Rainbow von Ex-Deep Purple-Gitarrist Ritchie Blackmore.   Nachdem Dio Rainbow verlassen hatte, gründete er mit Dio eine eigene Hard Rock-Band. Später wurde Ronnie James Dio auch Leadsänger bei Black Sabbath bzw. beim Black Sabbath-Nebenprojekt Heaven & Hell.  08/24

  • Blackfoot

    Amerikanische Southern und Hard Rock-Formation, gegründet 1970 in Jacksonville, Florida, von wo auch Lynyrd Skynyrd stammte. Gegründet wurde Blackfoot von Rick Medlocke (vcl, g, mand, dobro, key, dm), der zuvor in Gruppen wie Fresh Garbage und Hammer tätig gewesen war. Anfangs 1970 wurde Hammer zu Demo-Aufnahmen nach New York geladen. Der Gruppe wurde zuerst das Equipement gestohlen und dann wollte das "Epic"-Unterlabel "Hollybrook", dass Hammer einen Popsong aufnimmt. Deshalb versuchten es Medlocke, Charlie Hargett (g), Greg Walker (e-b, key, vcl) und Jackson Spires (dm, vcl) im Sommer 1970 auf eigene Faust.   Die Gruppe nannte sich inzwischen Blackfoot und gab in der Umgebung von New York erste Konzerte. Doch Medlocke war alles andere als zufrieden und nahm dankend an, als ihn Ronnie Van Zant 1971 als Drummer und Sänger für Aufnahmen seiner damals noch unbekannten Band Lynyrd Skynyrd engagierte.   Die Aufnahmen kamen erst nach dem Absturz des Lynyrd Skynyrd-Flugzeuges als "Skynyrds First And... Last" (MCA, 1878) auf den Markt. Später wurde die LP unter dem Titel "Skynyrd's First: The Complete Muscle Shoals Album" (MCA, 1998) als CD mit sechs weiteren Tracks dieser Vor-MCA-Sessions wieder veröffentlicht.   Nachdem Medlocke mit Lynyrd Skynyrd auf Tournee gegangen war, kehrte er im Herbst 1973 in seine Wahlheimat zurück und trommelte dort die alte Blackfoot-Besetzung wieder zusammen. Die Gruppe war nun erfolgreicher und konnte sogar Demo-Aufnahmen machen, die in das erste Album "No Reservations" (Island, 1975) mündeten.   Nachdem die Gruppe ihr Tätigkeitsgebiet auf die ganze US-Ostküste ausgedehnt hatte, konnte sie mit "Flyin' High" (Epic, 1976) ein zweites Album einspielen. Doch auch damit gelang der Band den Durchbruch nicht. Um zu überleben, verdingte sich die Gruppe als Backing-Band für Ruby Starr, der Freundin von Black Oak Arkansas-Sänger Jim Dandy, die eine Solokarriere anstrebte.   Bei einem Set ohne Ruby Starr wurde Medlocke und seine Musiker Anfang 1978 von "Atlantic" unter Vertrag genommen. Das erste Album war "Strikes" (Atco, 1979) und enthielt mit "Highway Song" (#26) und "Train Train" (#38) zwei Hits in den Billboard Hot 100. Das Album verkaufte rund eine Million Mal und landete auf Platz 42 der Billboard 200.   Dann konnte Blackfoot mit Journey, AC/DC, Ted Nugent und Foreigner auf Tournee gehen. "Tomcattin'" (Atco, 1980) war auf Platz 50 in den Billboard 2000 chartsmässig etwas weniger erfolgreich, doch mit ihren treibenden und harten Liveauftritten begeisterte Blackfoot auch in Donnington, in England, wo die Gruppe an der Seite von Blue Öyster Cult, AC/DC und Whitesnake auftrat.   Mit "Marauder" (Atlantic, 1981) konnte die Band ihre Reputation vor allem in Europa verbessern. "Good Moring" wurde vom Metal-Magazin "Kerrang" zur Nummer 1-Single erklärt. Blackfoot war während fünf Monaten auf Europa-Tournee. In den amerikanischen Billboard 200 schaute für das Album Platz 48 heraus.   Auch das folgende Livealbum "Highway Song - Live" (Atco, 1982) wurde gut aufgenommen und von "Kerrang" zu einem der zehn besten Live-Alben aller Zeiten erklärt. Dennoch war "Atlantic" unzufrieden und verlangte von Blackfoot mehr radioataugliches Material.   Dieses fand sich dann auf "Siogo" (Atco, 1983) einem Mainstream-Album, das mit Hilfe von Ken Hensley (key, g, vcl) von Uriah Heep eingespielt wurde. Damit fiel die Band vor allem bei ihren Fans durch, die den Wechsel vom harten unverfälschten Rock zum Arena-Rock und die föhntupierten Frisuren nicht akzeptierten.   Die LP erreichte mit Platz 82 knapp die erste Hälfte der Billboard 200. Auch die Gruppe selber war innerlich zerrissen. Nach "Vertical Smiles" (Atlantic, 1984), das nur noch Platz 176 der US-Albumcharts erreichte, verliess Ken Hensley die Band. Auch Ur-Mitglied Charlie Hargrett verliess die Band. Einzig Hensley wurde durch Bobby Barth (key) ersetzt.   Medlocke löste Blackfoot im März 1985 zwar auf, schuldete aber "Atlantic" noch ein Album. Mit Jerry "Wizzard" Seay (e-b), Harold Seay (dm) und Doug Bare (key) - alle von Mother's Finest - nahm Medlocke ein Album auf, das "Rick Medlocke & Blackfoot" (Atco, 1987) hiess.   Daraufhin tourte Medlocke weiterhin mit jungen Musikern und wieder unter dem Namen Blackfoot durch die Lande. Als dann mehrere junge Bands wie Exodus oder Warrant begannen, Blackfoot-Songs zu covern, kehrte auch Blackfoot mit einem neuen Album, "Medicine Man" (Music For Nations, 1990), ins Rampenlicht zurück.   Medlockes neue Mitmusiker waren Neal Casal (g, vcl), Mark Woerpel (g, synth), Doug Bare (key), Rikki Mayr (e-b) und Gunner Ross (dm, perc, vcl). 1992 fiel auch diese Besetzung auseinander. Teilweise mit neuen Musiker nahm Rick Medlocke mit "After The Reign" (Wildcat!, 1994) ein weiteres Album auf. 1996 wurde Medlocke erneut Mitglied von Lynyrd Skynyrd.   "King Biscuit Flower Hour Presents" (King Biscuit Flower Hour, 1998) zeigt die Band bei einem Konzert am 10. August 1983 im "Palladium" in Hollywood. Zwei Jahre später erschienen diese Aufnahmen unter dem Titel "Live" (EMI, 2000). 2005 formierte sich Blackfoot ohne Medlocke dafür mit mit den Ur-Mitgliedern Hargrett, Walker und Spires sowie mit Ex-Mitglied Bobby Barth (vcl, g, key) als Medlocke-Ersatz neu.   Spires starb aber am 16. März 2005 und wurde durch Christoph Ullmann ersetzt. "Train Train Southern Rock's Best • Live" (Deadline Music, 2007) war eine CD/DVD-Set, offenbar mit Liveaufnahmen der wieder reformierten Band. Im Rahmen der "Original Album Series" (Atco, 2013) wurden die ersten fünf Alben der Band als Set wiederveröffentlicht, nachdem sie zuvor einzeln mehrfach neu aufgelegt worden waren.   2012 reformierte Medlocke, der noch immer die Rechte am Bandnamen besass, Blackfoot neu. Vier Jahre später legte Blackfoot mit "Southern Native" (Loud & Proud, 2016) ein neues Album vor. Darauf ist Medlocke (g, vcl) mit Rick Krasowski (vcl), Tim Rossi (vcl, g), Peter Keys (key), Brian Carpenter (e-b), Matt Anastasi (dm, perc), Larry Fratanzelo (perc) und Stacy Michelle (backing vcl) zu hören.      "Road Fever 1980-1985" (Sunset Blvd, 2019) war später eine Doppel-CD-Compilation mit Livematerial. 2021 reformierte sich die Band ohne Medlocke in der vollständig neuen Besetzung Kenny Lawrence (vcl), Drew Spencer und Stuart McConnell (g, vcl), Chief Spires (e–b, vcl) und Dave Somerville (dm).                                                                             08/24

  • Black Oak Arkansas

    Amerikanische Southern Rock/Hard Rock-Band, gegründet 1965 in Black Oak im Craighead County von Arkansas unter dem Bandnamen The Knowbody Else. Das erste Lineup bestand aus James Mangrum alias Jim Dandy (vcl), Rick Reynolds, Harvey Jett und Artis Brewer (g), Pat Daugherty (e-b) und Sam Schattenberg (dm). Als Leadsänger war zuerst Ronnie Smith vorgesehen, doch Mangrum erwies sich für diesen Posten als besser. Smith wurde Manager der Band, die sich vorerst zwischen Psychedelic Rock und Country ansiedelte. Im Januar 1966 wurden Mangrum, Reynolds und Smith zu vier bis acht Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie aus ihrer Highschool eine Verstärkeranlage für die Band gestohlen hatten.   Die Eltern kamen für den Schaden auf, so dass die Strafen auf Bewährung ausgesetzt wurden und keiner der drei ins Gefängnis musste. Danach siedelte die Band nach Memphis, Tennessee, über. Dort erhielt sie einen Plattenvertrag bei Soullabel "Stax Records" und konnte auf einem"Stax"-Sublabel das Album "The Knowbody Else" (Hip, 1969) veröffentlichen.   Der Erfolg blieb aus und noch im selben Jahr gingen Mangrum und seine Kollegen nach Los Angeles, wo sie sich nach ihrem Heimatort in Black Oak Arkansas umbenannten. Von Knowbody Else erschien später mit "Soldiers Of Pure Peace" (Arf!, 2012) nachträglich ein zweites Album mit Aufnahmen von 1967.   Auch das Album "Early Times" (Stax, 1974), das als Veröffentlichung von Black Oak Arkansas auf dem Markt gekommen war, stammte aus den Tagen, als sich die Band noch Knowbody Else genannt hatte. Nach einem Konzert im "Coral Club" im Topanga Canyon wurde BOA von "Atlantic" unter Vertrag genommen.   Dank einem umtriebigen Manager, der die Band von einem Auftritt zum anderen hetzte, wurde BOA schnell bekannt. Für Brewer und Schattenberg stiessen neu Stanley Knight (g) und Wayne Evans (dm) zur Band. "Black Oak Arkansas" (Atco, 1971) hiess das erste BOA-Album. Es kam auf Platz 127 der Billboard 200.   Ab dem Zweitling "Keep The Faith" (Atco, 1972) wurde die Band immer rockiger und simpler. Das Album schaffte es auf Platz 103 der Billboard 200. Evans stieg danach aus, so dass für das ebenfalls 1972 veröffentlichte Album "If An Angel Came To See You, Would You Make Her Feel At Home?" (Atco, 1972) Tommy Aldridge als Schlagzeuger verpflichtet wurde.   Mit diesem Album schaffte es BOA knapp in die erste Hälfte der Billboard 200. Musikalisch ging's danach weiter bergauf. Es folgte "Raunch'N'Roll Live" (Atco, 1973) mit Mitschnitten von Konzerten in Portland und Seattle sowie das Studiowerk "High On The Hog" (Atco, 1973), das Platz 52 der Billboard 200 erreichte.   Aus der LP wurde zudem die Single "Jim Dandy" ausgekoppelt, die es in die Top-25 der Billboard Hot 100 schaffte. Ruby Starr agierte bei dieser sonst von LaVern Baker gesungenen Nummer als Background-Sängerin und war danach kurze Zeit Mitglied von BOA. Danach stieg Gitarrist Harvey Jett aus.   "Street Party" (Atco, 1974) war das nächste Album. Es erreichte Platz 56 der Billboard 200. Für "Ain't Life Grand" (Atco, 1975) stiess neu Jimmy Henderson (g) von Bloodrock zu BOA, so dass die Band wieder über drei Gitarristen verfügte. Auf der anderen Seite verliess Ruby Starr die Gruppe, um eine wenig erfolgreiche Solokarriere zu starten.   Weil das letzte Album floppte und nurmehr Platz 145 der Billboard 200 erreichte, trennte sich "Atlantic" von BOA. Das permanente Misstrauen der Behörden ihrer Heimatgemeinde angesichts der langhaarigen und vorbestraften Musiker, versuchten diese durch soziales Engagement wettzumachen.   Black Oak Arkansas spielte diverse Benefizkonzerte für Schulen und Institutionen in Arkansas und übernahmen sogar den Weiterbetrieb des lokalen Postamtes mit eigenen finanziellen Mitteln, als dieses geschlossen werden sollte. Ein Grund der zur Identifikation der treuen Fans mit der Band beitrug, war das Leben der Band als Kommune auf einem grossen Grundstück im Boone County nahe dem Bull Shoals Lake in Arkansas.   Die Bandmitglieder und ihre Familien bewohnten dort seit 1974 eine Farm und alle Einnahmen aus Konzerten und Albumverkäufen wurden ebenso wie die Autorenrechte an den Songs brüderlich geteilt. Mitte der 1970er Jahre investierten die Bandmitglieder neben ihren Anteilen an Black Oak Inc., ihre Einnahmen in diverse Management- und Immobilienfirmen.   Die Kontrolle dieser Firmen und das soziale Engagement liessen kaum noch Zeit für das Schreiben von neuem Songmaterials, was das nahende Ende der Band beschleunigte. Dazu kamen zunehmend Drogenprobleme einiger Bandmitglieder, die dem Dauerstress nicht mehr gewachsen waren.   Auch ein Labelwechsel und das nächste Studioalbum "X-Rated" (MCA, 1975) brachte der Band den Erfolg nicht mehr zurück. Die LP kam nicht weiter als auf Platz 99 der Billboard 200. Auch als das frühere Label mit "Live! Mutha" (Atco, 1976) nachträglich ein in Long Beach mitgeschnittenes Live-Album veröffentlichte, brachte dies keine Wende.   Nach "Balls Of Fire" (MCA, 1976) krempelte Dandy die Band um. Mit Jimmy Henderson (g) von der letzten BOA-Formation, sowie mit Andy Tanas (e-b), Jack Holder (g) und Joel Williams (dm) versuchte er mit "10 Years Overnight Success" (MCA, 1977) noch einmal die Wende herbeizuführen, was aber nicht gelang. Danach trennte sich auch "MCA" von BOA.   Fortan nannte sich die Band nur noch Black Oak, wurde von einem Southern-Rock-Label unter Vertrag genommen. Dort erschien "Race With The Devil" (Capricorn, 1977). Mit Gregg Redding (g, key) nahm BO wieder Sextettgrösse an. Nach dem zweiten Black Oak-Album "I'd Rather Be Sailing" (Capricorn, 1978) löste Dandy die Gruppe auf.   Mitte der 1980er Jahre unternahm Dandy als Jim Dandy & Black Oak Arkansas einen weiteren Comeback-Versuch. Mit dem BOA-Urmitglied Rickie Reynolds (g, vcl) sowie mit Steve Nunenmacher (g), Billy Battle (key), William Lemuel (e-b) und Jon Wells (dm) spielte Dandy "Ready As Hell" (Heavy Metal America, 1984) und "Black Attack Is Back" (Heavy Metal America, 1986) ein.   Inzwischen war die Band erneut auseinandergefallen. Auf "King Biscuit Flour Hour Presents" (King Biscuit Flower Hour 1998) fanden sich Konzertaufnahmen, die 1976 bei Konzerten in England gemacht wurden. Dandy reformierte die Band mit alten Mitstreitern wie Pat Daugherty (b, vcl) und Rickie Reynolds (g, key, vcl) sowie den neuen Leuten wie Rocky Atlas (g, vcl) und Johnnie Bolin (dm, perc), dem Bruder von Tommy Bolin, mehrfach.   "The Wild Bunch" (Deadline, 2005) hiess ein weiteres Album mit einigen neuen Songs und diversen Neueinspielungen alter BOA-Klassiker. "Live" (EMI, 2000) und "Live At Royal Albert Hall" (S'more, 2005) enthielten wohl Livematerial von früher.   Unter dem Titel "Back Thar N' Over Yonder" (Atco, 2013) erschienen fünf neue Songs der immer noch existierenden Band. Die restlichen zehn Songs stammten aus der Zeit zwischen 1972 und 1974. Auf "Underdog Heroes" (Purple Pyramid, 2019) kam erstmals seit 30 Jahren wieder neues Material heaus. "The Devil's Jukebox" (Cleopatra, 2023) bestand aus Coverversionen.   Von Black Oak Arkansas erschienen mehrere Compilations. Im Rahmen der Reihe "Original Album Series" (Rhino und Atco, 2013) wurden die fünf "Atco"-Studioalben gemeinsam wiederveröffentlicht. "Jim Dandy To The Rescue" (Purple Pyramid, 2021) war ein 7-CD-Set mit Alben aus den 1970er Jahren.   Über 50 Musikerinnen und Musiker waren einmal für kurz oder lang Mitglied von Black Oak Arkansas gewesen. Mehrere sind inzwischen verstorben, darunter Stanley Knight (2013), Rick Reynolds (2021) und Harvey Jett (2022)  vom klassischen BOA-Lineup.              08/24

  • Blue Cheer

    Amerikanische Psychedelic Blues/Acid Rock/Proto Heavy Metal-Gruppe, gegründet 1966 in der Bay Area von San Francisco, California, von Dickie Peterson (vcl, e-b) mit Leigh Stephens (g) und Eric Albronda (dm). Letzterer wurde bald durch Paul Whaley ersetzt. Blue Cheer hatte schon mit der ersten Single "Summertime Blues/Out Of Focus" (Philips, 1968) einen kleinen Hit. Das Eddie Cochran-Cover erreichte Platz 14 der Billboard Hot 100. Später hatten auch The Who und Country-Sänger Alan Jackson einen Hit mit diesem Song. Die Single stammte vom ersten Album "Vincebus Eruptum" (Philips, 1968).   Auch das Debutalbum stellte mit Platz 11 in den Billboard 200 einen Verkaufserfolg dar. Die späteren Alben und Singles waren nicht mehr derart erfolgreich. Das zweite Album "Outside Inside" (Philips, 1968) mit Ralph Burns Kellogg (key) als Gastmusiker erreichte Platz 90 der Billboard 200.   Auf dem dritten Album "New! Improved!" (Philips, 1969) war Blue Cheer in zwei unterschiedlichen Lineups zu hören. Dickie Peterson (vcl, e-b) und Paul Whaley (dm) bildeten den Kern beider Gruppen. Auf der A-Seite wurden sie von Bruce Stephens (g) und Burns Kellogg (key) begleitet, auf der B-Seite von Randy Holden (g, vcl).   Mitgründer Leigh Stephens hatte inzwischen das Handtuch geworfen. Das Album erreichte Platz 84 der Billboard 200. Auf der vierten LP "Blue Cheer" (Philips, 1969) war vom ehemaligen Originaltrio nur noch Dickie Peterson mit dabei. Die restlichen Musiker waren Bruce Stephens (g, vcl), Ralph Burns Kellogg (key) und Norman Mayell (dm). Es war das erste Blue Cheer-Album, das den Sprung in die Charts nicht schaffte. "The Original Human Being" (Philips, 1970) wurde vom Quartett Peterson Gary Lee Yoder (g, vcl), Burns Kellogg und Mayell eingespielt. Das Album landete auf Platz 188 der Billboard 200 und war damit das letzte, das die US-Charts erreichte. Mit "Oh! Pleasant Hope" (Philips, 1971) brachte das selbe Quartett ein weiteres Album heraus. Dann brach Blue Cheer auseinander. Nach einer fast zehnjährigen Pause formierte Dickie Peterson die Band neu. Zusammen mit Paul Whaley (dm) und Tony Ranier (g, vcl) entstand das Album "The Beast Is Back" (Megaforce, 1984).   Als nächstes erschien "Blitzkrieg Over Nuremberg" (Thunderbolt, 1989). Die CD enthielt Live-Aufnahmen, die Dickie Peterson mit Andrew MacDonald (g, vcl) und Dave Salce (dm) 1988 bei einem Konzert in Deutschland eingespielt hatte. Mit stets wechselnden Gitarristen spielten Peterson und Wahley weitere Studioalben wie "Highlights And Lowlives" (Thunderbolt, 1990) und "Dining With The Sharks" (Nibelung, 1991) ein.   Dazu kamen im Laufe der Jahre viele Compilations und Dutzende von Liveaufnahmen. "Live And Unreleased Vol. 1" (Captain Trip, 1966) enthielt drei Tracks aus dem Jahre 1968 sowie fünf vorher noch nie veröffentlichte Demotracks von 1974. "Live And Unreleased, Vol. 2" (Captain Trip, 1996) wies weiteres Material von 1968 sowie rare Studio-Tracks auf.   Blue Cheers harter Blues Rock beeinflusste viele spätere Bands wie AC/DC, Grand Funk Railroad und andere. 2007 veröffentlichte die Band in der Besetzung Dickie Peterson (e-b, vcl), Andrew MacDonald (g, vcl) und Paul Whaley oder Joe Hasselvander (dm) mit "What Doesn't Kill You..." (Evangeline, 2007) wieder einmal ein Album mit neuem Material.   Mit dem Tod Dickie Peterson am 12. Oktober 2009 war auch Blue Cheer am Ende. Nachträglich erschienen weitere Alben mit Liveaufnahmen. Paul Whaley, ebenfalls ein langjähriges Mitglied, starb am 28. Januar 2019. Auch andere der total 29 Musiker, die kurz oder lang bei Blue Cheer gespielt hatten, sind nicht mehr am Leben.              08/24

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