top of page

Suchergebnisse

4268 Ergebnisse gefunden für „“

  • Wayne Shorter Quartet

    Der amerikanische Jazz-Saxophonist Wayne Shorter realisierte vor und nach seiner Zeit als Mitglied des zweiten klassischen Miles Davis Quintetts sowie als Co-Leader der Fusion-Formation Weather Report mehrere Quartettaufnahmen. Allerdings leitete er erst ab 2000 ein Quartett, das für einige Zeit zusammenblieb. Die ersten Quartettaufnahmen hiessen "Footprints Live" (Verve, 2002) und "Beyond The Soundbarrier" (Verve, 2005), eingespielt mit Danilo Perez (p), John Patitucci (b) und Brian Blade (dm) live zwischen 2001 und 2004. Jahre später erschien von diesem Quartett "Without A Net" (Blue Note, 2012) mit Aufnahmen von 2010. Für ein über 23-minütiges Stück wurde das Kammerensemble Imani Winds beigezogen.   Nach einer mehrjährigen Pause meldete sich Shorter mit "Emanon" (Blue Note, 2018) zurück. Es handelte sich um eine Triple-CD. CD 1 war mit "The Wayne Shorter Quartet With Orpheus Chamber Orchestra" betitelt. Es handelte sich um Studioaufnahmen von 2013 seines nach wie vor aus Danilo Perez (p), John Patitucci (b) und Brian Blade (dm) bestehenden Quartetts mit einem 34-köpfigen Ensemble.   CD 2 und 3 trugen den Titel "The Wayne Shorter Quartet Live In London" und stammten von mehreren Auftritten. Unter den Namen von Wayne Shorter (ts, ss), Leo Genovese (p, key), Esperanza Spalding (b, vcl) und Terri Lyne Carrington (dm) wurden Aufnahmen eines anderen Quartetts von 2017 als "Live At The Detroit Jazz Festival" (Candid, 2022) veröffentlicht.   Wayne Shorter starb am 2. März 2023 im Alter von 89 Jahren in Los Angeles, California.                                                               08/24

  • The Zawinul Syndicate

    Amerikanische Ethno/Fusion Jazz-Formation, gegründet 1988 vom österreichisch-amerikanischen Pianisten, Keyboarder, Komponisten und Bandleader Joe Zawinul . Dieser hatte zusammen mit dem Saxophonisten Wayne Shorter zwischen und 1986 die wegweisende und erfolgreiche Fusion-Gruppe Weather Report geleitet. Für The Zawinul Syndicate versammelte er neben Instrumentalisten eine Handvoll Perkussionisten und Sänger um sich. Unter ihnen befanden sich Bobby McFerrin, Carl Anderson (vcl), Scott Henderson (g), Cornell Rochester (dm) oder Alex Acuña (perc, vcl).   Viele von ihnen hatten früher oder auf den letzten, ähnlich angelegten Weather Report-Aufnahmen ab "Domino Theory" (Columbia, 1984) mitgemacht. Über brodelnden Rhythmusteppichen und hypnotischen Gesängen liess Zawinul elegant seine Synthesizer-Klänge schweben.   Die erste dieser Aufnahme war "Di-a-lects" (Columbia, 1986), die noch unter Zawinuls eigenem Namen erschien. Danach folgten die Syndicate-Alben "The Immigrants" (Columbia, 1988), "Black Water" (Columbia, 1989) und "Lost Tribes" (Columbia, 1992). "Hollywood Bowl 1993" (Hi Hat, 2016) zeigt die Band bei einem Auftritt beim Playboy Jazz Festival, der von der Radiostation KPCC-FM übertragen wurde.   "My People" (ESC, 1996) erschien unter Zawinuls Namen. Von der darauf folgenden Welttournee 1997 in der selben Besetzung mit Gary Poulson (g), Victor Bailey (e-b) und/oder Richard Bona (e-b, vcl), Manolo Badrena (perc) und Paco Sery (dm) erschien die Doppel-CD "World Tour" (ESC, 1998).   "Jazz - Recorded Live At The Munich Philharmonie" (TDK Mediactive, 2003) stellte eine DVD dar. Die Doppel-CD "Vienna Nights - Live At Joe Zawinul's Birdland" (BHM, 2005) dokumentierte den Auftritt des Zawinul Syndicates im Sommer und Herbst 2004 im eigenen "Birdland"-Club in Wien.   Ein Konzert zu seinem 75. Geburstags mit dem Zawinul Syndicate vom 7. Juli 2007 in Lugano wurde mitgeschnitten und unter dem Titel "75th" (BHM, 2008) auf einer Doppel-CD herausgebracht. Ein Titel stammte von einem Auftritt im selben Jahr in Ungarn. Zwei Monate nach dem Auftritt starb Zawinul am 11. September 2007 in seiner Heimatstadt Wien.                   08/24

  • Dreams

    Amerikanische Jazz Rock-Gruppe, gegründet 1969 in New York City von Jeff Kent (key, g, vcl) und Doug Lubahn (e-b, vcl), die auch die Stücke schrieben. Die Band praktizierte parallel zu Chicago und Blood, Sweat & Tears eine Mischung aus Rock und Jazz. Auf dem ersten Album "Dreams" (Columbia, 1970) waren neben den beiden Leadern Edward Vernon (vcl), John Abercrombie (g), Michael Brecker (ts, fl), Randy Brecker (tp, flh), Barry Rogers (tb, tuba) und Billy Cobham (dm) zu hören. Danach stiegen die beiden Gründer Kent und Lubahn aus.   Für sie kamen Don Grolnick (key, vcl) und Will Lee (e-b, vcl). Für die Aufnahmen des zweiten und zugleich letzten Albums "Imagine My Surprise" (Columbia, 1971) ging's nach Memphis. An Stelle von Abercrombie spielte Bob Mann (g, flh, vcl). Die Bläsersection mit den Brecker Brothers und Rogers sowie Billy Cobham waren nach wie vor dabei.   Produzent Steve Cropper, sonst Gitarrist bei der "Stax"-Hausband Booker T & The MG's, steuerte auch Backing Vocals bei. Die Brecker Brothers , Billy Cobham, John Abercromie und Don Grolnick wurden später selber wichtige Figuren in der Fusionszene.                         08/24

  • Don Grolnick

    Amerikanischer Pianist, Keyboarder und Komponist zwischen Jazz Rock und Fusion, geboren am 23. September 1947 in Brooklyn, New York City. Er wuchs in Levittown, New York, auf und spielte in seiner Jugend Akkordeon, ehe er zum Klavier wechselte. Er studierte an der Tufts University in Boston mit Philosophie als Hauptfach. Nach seinen Studien blieb er in Boston, wo er mit anderen Musikern die Jazz-Rock-Band Fire & Ice gründete. Diese trat als Opener für B.B. King, die Jeff Beck Group und Velvet Underground auf. Danach wurde er Mitglied der Jazzrock-Band Dreams , wo auch die Brecker Brothers und Billy Cobham mitmachten.   Später war er selber Mitglied der Gruppe The Brecker Brothers und danach der Fusionband Steps Ahead von Mike Mainieri. Weitere Aufnahmen machte er mit Leadern wie Bette Midler, Joe Beck, Ron Carter, Hubert Laws, Don Sebesky, Joe Farrell, George Benson, Peter Erskine, David Sanborn, John Scofield, Mike Stern, Bob Mintzer und anderen.   Dazu war er auf Aufnahmen von Manhattan Tranfer, Bonnie Riatt, Harry Chapin, Ten Wheel Drive, James Taylor, Melissa Manchester, Barry Manilow, Esther Phillips, Mark Murphy, Tony Orlando, Styyle Dan, Gato Barbieri, Idris Muhammad, Grant Green, Linda Ronstadt, Larry Coryell, Art Farmer und Dutzenden anderer zu hören. Bei discogs.com besitzt er fast 300 Credits als Musiker.   Ab Mitte der 1980er Jahre veröffentlichte er auch Aufnahmen unter eigenem Namen. Die erste war "Hearts and Numbers (Hip Pocket, 1985). Darauf wurde er von mehreren Musikern aus dem Dreams-Umfeld wie Michael Brecker (ts), Will Lee (e-b) sowie von anderen Musikern wie Hiram Bullock (g), Marcus Miller (e-b), Peter Erskine oder Steve Jordan (dm) begleitet.   Der Zweitling "Weaver Of Dreams" (Blue Note, 1989) ging Richtung Jazz und zeigte ihn an der Seite von Bob Mintzer (bcl), Michael Brecker (ts), Randy Brecker (tp), Barry Rogers (tb), Dave Holland (b) und Peter Erskine (dm). Grolnick spielte nur akustisches Klavier.   Mit "Nighttown" (Blue Note, 1992) erschien eine Fortsetzung von "Weaver Of Dreams". Der Bläsersatz bestand nun aus Joe Lovano (ts), Randy Brecker (tp), Steve Turre (tb). Dazu kamen Marty Ehrlich (bcl), Dave Holland (b) und Bill Stewart (dm). Die beiden "Blue Note"-Alben wurden später in Form der Doppel-CD "The Complete Blue Note Recordings" (Blue Note, 1997) wiederveröffentlicht.   Für das Richtung Latin gehende Album "Medianoche" (Warner, 1996) holte Grolnick Michael Brecker (ts), Dave Valentin (fl), Mike Mainieri (vibes), Andy Gonzales (e-b) sowie Don Alias, Milton Cardona und Steve Barrios (perc) ins Studio.   Aufnahmen von einem Konzert am 26. Januar 1995 in London mit Marty Ehrlich (as, bcl), Michael Brecker (ts), Randy Brecker (tp, flh), Robin Eubanks (tb), Peter Washington (b), Don Alias (perc) und Peter Erskine (dm) erschien auf der CD "London Concert" (Fuzzy Music, 2000).   Später wurden die gesamten Aufnahmen unter dem Titel "Complete London Concert" (Fuzzy Memories Music Archives, 2014) auf einem USB-Stick heraus gebracht. Don Grolnick war am 1. Juni 1996 in New York City 48-jährig verstorben.                                                  08/24

  • Michael Brecker

    Amerikanischer Jazz-Tenorsaxophonist, Komponist und Bandleader, geboren am 29. März 1949 in Philadelphia, Pennsylviania, als jüngerer Bruder des Trompeters Randy Brecker . Ihr Vater war Rechtsanwalt, der Jazz-Piano spielte. Michael begann im Alter von sechs Jahren mit dem Klarinettenspiel. Mit acht Jahren wechselte er zum Altsaxophon und mit zehn Jahren zum Tenorsaxophon. 1966 folgte Michael Brecker seinem Bruder Randy an die University of Indiana. Danach entschloss er sich, Berufsmusiker zu werden. 1968 ging er daher nach New York City.   Dort wurde er mit seinem Bruder Mitglied der Jazz Rock-Band Dreams . Prominenteste Mitmusiker war dort John Abercrombie (g) und Billy Cobham (dm). Zu jener Zeit war er auch auf dem ersten Album "Score" (Solid State, 1969) seines Bruders zu hören. Dieser hatte für die Aufnahmen Larry Coryell (g), Hal Galper (p), Jerry Dodgion (fl), Chuck Rainey oder Eddie Gomez (b) sowie Bernard Purdie oder Mickey Roker (dm) ins Studio geholt.   Es folgten bis Ende der 1970er Jahre Aufnahmen für diverse Musikerinnen, Musiker oder Bands. Mitte der 1970er Jahre hatten Michael und Randy Brecker mit The Brecker Brothers eine eigene, hocherfolgreiche Jazz Funk- Band gegründet. Zudem eröffneten die beiden New York den Musikclub "Seventh Avenue South".   Die dortigen Nightjams führten zur Gründung der Fusionband Steps Ahead , mit der Michael Brecker als Mitglied sechs Alben einspielte. Sein erstes Album unter seinem eigenen Namen war "Michael Brecker" (MCA Impulse!, 1987). Er verpflichtete dafür Pat Metheny (g), Kenny Kirkland (key), Charlie Haden (b) und Jack DeJohnette (dm) verpflichten.   Auf dem Zweitling "Don't Try This At Home" (Impulse!, 1988) waren erneut viele prominente Musiker zu hören. Die wichtigsten waren Herbie Hancock (p), Mike Stern (g) sowie neben der Rhthmusgruppe Haden/deJohnette weitere Drummer wie Peter Erskine und Adam Nussbaum.   Auf "Now You See It... (Now You Don't)" (GRP, 1990), "The Cost Of Living" (Jazz Door, 1994) und "Tales From The Hudson" (Impulse!, 1996) war das Aufgebot an Stars erneut gross. Für "Two Blocks From The Edge" (Impulse!, 1998) griff Brecker auf eine kleinere Besetzung zurück, die aus Joey Calderazzo (p), James Genus (b), Don Alias (perc) und Jeff "Tain" Watts (dm) bestand.   Gleiches galt für "Time Is Of The Essence" (Verve, 1999) mit Pat Metheny (g) und Larry Goldings (org) als Stammmusiker sowie je nach Track mit Elvin Jones, Bill Stewart oder Jeff "Tain" Watts (dm). "Nearness Of You: The Ballad Book" (Verve, 2001) entstand mit Herbie Hancock (p), Pat Metheny (g), Charlie Haden (b) und Jack DeJohnette (dm).   The Michael Brecker Quindectet nannte sich eine 15-köpfige, prominent besetzte Mini-Big Band, mit der Brecker "Wide Angels" (Verve, 2003) aufnahm. Auf "A Gathering Of Spirits" (Telarc, 2004) kam es zu einem Gipfeltreffen mit David Liebman und Joe Lovano. Begleitet wurden die drei Saxofonisten von Cecil McBee (b) und Billy Hart (dm).   Michael Brecker starb nach längerer Krankheit 57-jährig am 13. Januar 2007 in New York. Posthum erschien "Pilgrimage" (Heads Up, 2007), sein letztes, mit Hilfe von Pat Metheney (g), Herbie Hancock (p), Jack deJohnette (dm) und anderen Musikern aufgenommenes Album.   Brecker war zudem auf vielen Alben als Sideman oder Co-Leader erwähnt. Er besitzt bei der Datenbank discogs.com über 1000 Einträge als Musiker.   Er hinterliess Spuren auf Aufnahmen von James Taylor, Hal Galper, Todd Rundgren, John Lennon, Yoko Ono & The Plastic Ono Band, Lou Reed, Mark Murphy, Aerosmith, Carly Simon, Michael Gibbs & Gary Burton, Average White Band, Billy Cobham, Johnny Winter, Esther Phillips, Hubert Laws und Ron Carter.   Auch Bruce Springsteen, Don Sebesky, Manhattan Transfer, Crack The Sky, Parliment, Black Heat, David Sanborn, Paul Simon, Pavlov's Dog, Michael Franks, Mark Murphy, Laura Nyro, Elton John, Freddie Hubbard, Bootsy's Rubber Band, David Matthes, Roy Buchanan, Grant Green, Blue Öster Cult, George Benson, Eliott Murphy, Ringo Starr, Jaco Pastorious und Idris Muhammad holten ihn ins Studio.   Weiter machte er Aufnahmen für Patti Austin, Eleventh House, Bette Midler, Mel Lewis, Hank Crawford, Joe Farrell, Frank Zappa, Steve Khan, Frankie Valli, Don Cherry, Chet Baker, Eric Gale, Joe Beck, Fred Wesley, Garland Jeffreys, Harold Vick, Charles Earland, David Clayton-Thomas, Chaka Khan, Quincy Jones, Mick Nock, Al Foster, Robert Palmer, Flora Purim, Joanne Brackeen und Yusef Lateef.   Ebenfalls wurde er von Charles Mingus, Spyro Gyra, Joe Faddis, Tina Turner, Ralph McDonald, Rick James, Bob James, Luther Allison, Jan Akkerman, Kenny Loggins, Diana Ross, John Mayall, Tony Williams, Art Garfunkel, Herbie Mann, Mongo Santmaria, Ben Sidran, Joni Mitchell, Gladys Knight & The Pips, Manu Dibango, Pat Metheny, Sadao Watanabe und vielen anderen beschäftigt.                                          08/24

  • The Brecker Brothers

    Amerikanische Jazz Funk-Formation, gegründet in der ersten Hälfte der 1970er Jahre und geleitet vom Trompter und Flügelhornspieler Randy Brecker und von seinem Bruder, dem Saxophonisten und EWI-Spieler Michael Brecker , die beide bereits damals schon eine reiche Karriere als Bandleader oder gefragte Sessionmusiker hinter sich hatten. Für die Aufnahmen ihres ersten Albums "The Brecker Bros." (Arista 1975) konnten sie deshalb ausschliesslich auf prominente Mitmusiker bauen. Es waren dies David Sanborn (as), Bob Mann (g), Don Grolnick (key), Will Lee (e-b), Ralph MacDonald (perc) und Harvey Mason (dm). Auf dem Zweitling "Back To Back" (Arista, 1976) war das Aufgebot an Stars nicht weniger gross.   Neben Sanborn, Grolnik McDonald und Lee waren Steve Khan (g), David Friedman (marimba), Allee Willis, Diane Sumler, Luther Vandross, Patti Austin und Robin Clark (backing vcl), Lew Del Gatto (bars), Christopher Parker oder Steve Gadd (dm) sowie Rafael Cruz und Sammy Figueroa (perc) im Einsatz.   Das ging auch auf den nächsten Alben so weiter. Auf "Don't Stop The Music" (Arista, 1977) waren neben Musikern aus Jazz, Funk und Soul auch Streicher und eine fast Big Band-grosse Bläsersection zu hören. Das nächste Album "Heavy Metal Be-Bop" (Arista, 1978) wurde grösstenteils live eingespielt. Die ausgekoppelte Single "East River" klettere in den Billboard Hot 100 auf Platz 34.   "Detente" (Arista, 1980) stellte eine weitere üppige Produktion dar. Auf "Straphangin (Arista, 1981) war das Aufgebot mit Barry Finnerty (g), Mark Gray (key), Marcus Miller (e-b), Richie Morales (dm) sowie Don Alias, Manolo Badrena und/oder Sammy Figueroa (perc) wieder etwas übersichtlicher.   Dann legten die Brüder Brecker ihr Projekt für mehr als zehn Jahr aufs Eis. Mit "Return Of The Brecker Brothers (GRP, 1992) wurde die Band reaktiviert. "Out Of The Loop" (GRP, 1994) hiess das letzte offizielle Album der Brecker Brothers, eingespielt mit zum Teil den selben Musikern. Für dieses Album wurden Randy und Michael Brecker mit einem Grammy ausgezeichnet.   "Collection/Volume One" (RCA Novus, 1990) und "Collection/Volume Two" (RCA Novus, 1991) waren die ersten von mehreren Compilations. Jahre nach dem letzten Album erschien unter dem Titel "Some Skunk Funk - Live At Leverkusener Jazztage" (Telarc, 2005) unter dem Namen der beiden Leader ein weiteres Album.   Es war von Randy und Michael Brecker am 11. November 2003 mit Jim Beard (p, synth), Will Lee (e-b), Peter Erskine (dm) und Marci Doctor (perc) sowie mit der WDR Big Band Köln eingespielt worden. Der Titel "Some Skunk Funk" stammte vom ersten Album der Brecker Brothers und war dort das erste Stück auf der A-Seite.   Michael Brecker starb nach längerer Krankheit (Leukämie) am 13. Januar 2007 57-jährig in New York. Im Rahmen der Serie "Original Album Classics" (Arista und Legacy, 2009) wurden die ersten fünf Alben mit Ausnahme von "Back To Back" gemeinsam wiederveröffentlicht.   Nachträglich erschienen die beiden Liveaufnahmen "Live At The Bottom Line (March 6, 1976)" (BFD, 2015) und "Live and Unreleased" (Leopard, 2020), letzteres mit Material von 1980. "The Complete Arista Albums Collection" (Legacy, 2012) war ein 8-CD-Set mit allen Alben für das "Arista"-Label zwischen 1975 und 1979.   Bei den Vorbereitungsarbeiten für ein einwöchiges Engagement 2012 im New Yorker Club "Blue Note" stellte Randy Brecker fest, dass die meisten Musiker dann und wann auch bei den Brecker Brothers gespielt hatten. Deshalb taufte er das Ganze The Brecker Brothers Band Reunion.   Bei den Auftritten mit Ada Rovatti (sax), Mike Stern (g), George Whitty (key), Will Lee (b) und Dave Weckl (dm) entstand ein gleichnamiges CD/DVD-Set (Piloo, 2013). Später war "The Heavy Metal Bebop Tour '14 In Japan" (Ward, 2016) eine Live-Dopel-CD dieser Band.        08/24

  • Randy Brecker

    Amerikanischer Trompeter, Flügelhornspieler, Komponist und Bandleader, geboren am 24. November 1945, in Cheltenham, Pennsylvania. Er ist der vier Jahre ältere Bruder des Saxophonisten Michael Brecker , mit dem er viele gemeinsame Projekt hatte. Nach der Schulzeit studierte Brecker an der Indiana University in Bloomington klassische Trompete. 1966 ging er nach New York City und arbeitete Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre an der Seite von Leadern wie Duke Pearson, Carla Bley, Larry Coryell, The McCoys, Horace Silver, Gary McFarland, Johnny Hodges, Brother Jack McDuff, Stevie Wonder, James Taylor, Janis Joplin und Art Blakey.   1967 war Randy Brecker eines der Gründungsmitglieder der Jazz Rock-Bands Blood, Sweat & Tears und Dreams . Eine erste Aufnahme unter eigenem Namen hiess "Score" (Solid State, 1970). Darauf wurde er von Michael Brecker (sax), Jerry Dodgion (fl), Larry Coryell (g), Hal Galper (p), Chuck Rainey oder Eddie Gomez (b) sowie Bernard Purdie oder Mickey Roker (dm) begleitet. Danach folgten Engagements als Sessionmusiker für Grover Washington, Deodato, Don Sebesky, Lou Reed, Stanley Turrentine, Mark Murphy, Leon Thomas, Hal Galper und Rolf Kühn.   Er arbeitete auch für Alphonse Mouzon, Jerry LaCroix, Aerosmith, Idis Muhammad, Gato Barbieri, Michael Gibbs & Gary Burton, Billy Cobham, Johnny Winter, Hank Crawford, Hubert Laws, Judy Collins, Ron Carter, Al Kooper, Esther Phillips, Bruce Springsteen, Parliment, Manhattan Transfer, Crack The Sky, David Sanborn, Bob James, Barry Miles, Average White Band, Laura Nyro und Blue Öster Cult.   Auch Elton John, Michael Legrand, David Matthews, Roy Buchanan, George Benson, Ringo Starr, Jaco Pastorious, Ben Sidran, Bette Midler, Patti Austin, Charles Earland, Jimmy McGriff, Lonnie Smith, Walter Bishop jr., Joe Farrell, Frank Zappa, Maynard Ferguson, Steve Khan, Paul Simon und Don Pullen holten ihn für Aufnahmen oder Auftritte.   Bis zu seinem Lebensende kamen noch Dutzende weitere solche Verpflichtungen als Studiomusiker dazu. Mitte der 1970er Jahre gründeten Randy und Michael Brecker die Fusion-, Soul- und Funk-Formation The Brecker Brothers , von der mehrere Aufnahmen erschienen.   Von Randy Brecker erschienen über 70 Alben als Leader oder Co-Leader. Bei discogs.com hat Randy Brecker bis dato fast 1300 Credits als Musiker.                                                                                 08/24

  • Mike Mainieri

    Amerikanischer Vibraphonist, Schlagzeuger, Keyboarder, Bandleader, Produzent, Arrangeur und Labelbesitzer, geboren am 24. Juli 1938 im New Yorker Stadtteil Bronx als Michael T. Mainieri, Jr.. Mainieri begann als Kind mit Stepptanz und Perkussion. Mit 11 Jahren kam das Vibraphonspiel dazu und mit 14 Jahren trat er mit einem eigenen Trio in der Paul-Whiteman-Show auf. Schon vor seinem 20. Altersjahr verdichtete er sein Wissen an der Juilliard School of Music in New York. Danach spielte er in den Orchestern von Billie Holiday, Benny Goodman, Coleman Hawkins. Paul Whiteman und Wes Montgomery sowie in verschiedenen Radio- und TV-Shows.   Zwischen 1956 und 1962 gehörte er der Band von Buddy Rich an, wo er auch als Arrangeur und zeitenweise als Rich-Ersatz am Schlagzeug tätig war. Mit Buddy Rich stand er auch erstmals im Studio. Danach spielte er mit Bruce Martin (p), Julio Ruggiero (b) und Joe Porcaro (dm) als Mike Mainieri Quartet die LP "Blues On The Other Side" (Argo, 1962) ein.   Auf "Insight" (Solid State, 1968) bestand das Mike Mainieri Quartet aus Joe Beck (g), Lyn Christie (b) und Donald McDonald (dm). Für "Journey Thru An Electric Tube" (Solid State, 1968) holte Mainieri Jermey Steig (fl), Joe Beck (g), Sam Brown (g), Warren Bernhardt (p, org), Hal Gaylor (b), Chuck Rainey (e-b), Donald McDonald (dm) und Sally Waring (vcl) ins Studio. Das Stück "It's All Becoming So Clear Now" war während Jahren Erkennungsmelodie der Jazzsendungen des Südwestfunks (SWF2).   Zudem wurde Mainieri in jener Zeit zwischen Ende der 1960er und Ende der 1970er Jahre auch von Etta Jones, Sonny Stitt, Manny Albam, Kenny Burrell, Tim Hardin, Wes Montgomery, Don McLean, Paul Simon, Paul Desmond, Garland Jeffereys, Pat Martino, Bob James, Nils Lofgren, Laura Nyro, Billy Joel und vielen anderen beigezogen.   Eigene Aufnahmen erschienen nur vereinzelt. Für die Aufnahmen von "Love Play" (Arista, 1977) baute er unter anderem auf die Künste von Musikern wie Don Grolnick (p, e-p, key), Warren Bernhardt (p, e-p, key), David Sanborn (as) und Steve Gadd (dm).   Beim Jazzfestival Montreux 1978 bildete er mit Michael Brecker (ts), Randy Brecker (tp), Larry Coryell und Steve Khan (g), Warren Bernhardt (p, e-p, key), Eddie Gomez (b), Tony Levin (e-b, chapman-stick) und  Steve Jordan (dm) die Fusion-All Star-Band Blue Montreux, deren Auftritte auf den Alben "Blue Montreux" und "Blue Montreux II" (beide Arista, 1979) dokumentiert wurden.   Im Duo mit Warren Bernhardt entstand beim selben Festival "Free Smiles" (Arista Novus, 1978). Mit einem Grossaufgebot nahm Mainieri "Wanderlust" (Warner, 1981) auf. Im selben Jahr erschienen mit der LP "Step By Step" und der Doppel-LP "Smokin' In The Pit" (beide Better Days, 1981) die ersten Aufnahmen von Mainieris Fusion/Jazz-Rock-Band Steps.   Nach einer dritten Steps-Aufnahme taufte Mainieri die Gruppe in Steps Ahead um. Diese Gruppe gab bis in die 2010er Jahre in stets wechselnder Besetzung an die zehn Alben heraus. Fortan erschienen nur noch wenige Aufnahme unter Mike Mainieris Namen.   Als Mike Mainieri & Friends entstanden "White Elephant Vol. 1 und Vol. 2" (beide NYC, 1994). Dabei handelte es sich um Bigband-Aufnahmen. "White Elephant" (Just Sunshine, 1972) hatte schon früher eine Doppel-LP geheissen, die Mainieri mit über 20 Mitmusikern eingespielt hatte. Diese Aufnahmen wurden auf einer Doppel-CD (NYC, 1995) wiederveröffentlicht.   "Man Behind Bars" (NYC, 1995) war eine unbegleitete Aufnahme, auf der Mainieri allerlei Instrumente verwendete. Auf "An American Diary" (NYC, 1995) liess sich Mainieri von Joe Lovano (ts, ss, cl), Eddie Gomez (b) und Peter Erksine (dm) begleiten. Die Fortsetzung davon war "An American Diary: The Dreamings" (NYC, 1997) mit George Garzone (sax), Marc Johnson (b) und Peter Erksine (dm).   Mit einem Grossaufgebot an Musiken, darunter vielen aus Skandinavien, nahm Mainieri "Northern Lights" (NYC, 2006) auf. Eine Trio-Doppel-CD mit Charlie Mariano (as) und Dieter Ilg (b) trug den Titel "Crescent" (NYC, 2010). Es folgten weitere Alben, vor allem als Co-Leader oder als Gastsolist.   Mainieri war als Produzent, Arrangeur und Musiker bei unzähligen Rock- und Jazzproduktionen mitbeteiligt. Er arbeitete für Linda Ronstadt, Billy Joel, Aerosmith, Kazumi Watanabe, Carly Simon, George Benson, Janis Ian, James Taylor, Andy Summers und Bonnie Raitt.   Er war bei den Aufnahmen zu Don McLeans Album "American Pie" (UA, 1971) zugegen und wurde von den Dire Straits für "Love Over Gold" (Vertigo, 1982) und "Brothers In Arms" (Vertigo, 1985) als Musiker bzw. Produzent ins Studio geholt. Im Jazzbereich wurde er von Al Jarreau, Bobby McFerrin und anderen engagiert.                      08/24

  • Warren Bernhardt

    Amerikanischer Keyboarder, Pianist und Bandleader zwischen Jazz, Jazz Rock und Fusion, geboren am 13. November 1938 in Wausau, Wisconsin. Durch seinen Vater, der Pianist war, lernte er schon in frühen Jahren das Klavierspielen und bildete sich später weiter. Nach dem Tod seines Vaters wandte er sich vorerst von der Musik ab und begann Chemie und Physik an der University of Chicago zu studieren. Durch die dortige Blues- und Jazzszene kehrte er zur Musik zurück. Von 1961 bis 1964 war er in New York City Mitglied des Paul Winter Sextets.   Dan arbeitete er für George Benson, Gerry Mulligan, Jeremy Steig und andere und gewann Bill Evans als Mentor. "Solo Piano" (Arista Novus, 1977) hiess eine Soloaufnahme. Danach bildete er für einen Auftritt am Jazzfestival Montreux mit anderen Musikern die Allstar-Fusion-Band Blue Montreux.   Diese Gruppe bestand neben Bernhardt aus Mike Mainieri (vibes, synth), Michael Brecker (ts), Randy Brecker (tp), Larry Coryell und Steve Khan (g), Eddie Gomez (b), Tony Levin (e-b, chapman-stick) und  Steve Jordan (dm) und liess die Alben "Blue Montreux" und "Blue Montreux II" (beide Arista, 1979) mitschneiden.   Blue Montreux bildete die Keimzelle für die ab Anfang/Mitte der 1980er Jahre gegründete Fusion-Band Steps Ahead von Mike Mainieri, bei der Warren Bernhardt eine Zeitlang mitmachte. Beim gleichen Montreux-Festival hatten Bernhardt und Mainieri "Free Smiles" (Arista Novus, 1978) eingespielt.   "Floating" (Arista Novus, 1979) war ein weiteres Soloalbum. Für "Manhattan Update" (Arista Novus, 1980) scharte Bernhardt eine ganze Reihe von Fusion-Musikern um sich, darunter erneut Mike Mainieri. "Warren Bernhardt Trio '83" (DMP, 1983) und "Ain't Life Grand" (DMP, 1990) waren zwei Alben des Warren Bernhardt Trios mit Eddie Gomez (b) und Peter Erskine (dm) bzw. Jay Anderson (b) und Danny Gottlieb (dm) als Begleiter.   Mit unterschiedlichen besetzten Begleitgruppen spielte Bernhardt unter seinem Namen weitere Alben wie "Hands On" (DMP, 1987), "Heat Of The Moment" (DMP, 1989), "Reflections" (ESA, 1992) und "Family Album" (DMP, 1993) ein.   Eine dreiteilige Solo-CD-Serie hiess "Totally At Home". Die Einzelteile waren "Vol. 1 - Jazz Standards" (BSG, 1997), "Works By Chopin, Ravel And Rachmaninoff" (BSG, 1997) und "Original Songs And Improvisations" (BGS, 1998). Danach folgten weitere Aufnahmen, bei denen Bernhardt als Co-Leader fungierte.   Warren Bernhardt starb am 19. August 2022 im Alter von 83 Jahren. Er besitzt bei discogs.com über 200 Einträge als Musiker und war Mitglied der Gruppen Ars Nova, Jack DeJohnette's Directions, Jeremy & The Satyrs, L'Image, Mike Mainieri & Friends, Mike Mainieri Quintet und White Elephant.                                                                     08/24

  • Steps Ahead

    Amerikanische Fusion-Gruppe gegründet 1979 in New York City von Mike Mainieri (vibes). Mainieri leitete damals ein akustisches Quintett mit Michael Brecker (ts), Don Grolnick (p), Eddie Gomez (b) und Steve Gadd (dm), das im "Seventh Avenue South", einem Jazzclub im Besitze der Brüder Michael und Randy Brecker, auftrat. Am Jazzfestival Montreux 1978 bildeten Mike Mainieri (vibes, synth), Michael Brecker (ts), Randy Brecker (tp), Warren Bernhardt (key), Larry Coryell und Steve Khan (g), Eddie Gomez (b), Tony Levin (e-b, chapman-stick) und  Steve Jordan (dm) die Fusion-All Star-Band Blue Montreux. Dabei wurden "Blue Montreux" und "Blue Montreux II" (beide Arista, 1979) mitgeschnitten.   Bei Konzerten in Japan erhielt Mike Mainieri die Möglichkeit, Aufnahmen einzuspielen. Da Mainieri mit "Warner Brothers" einen Vertrag hatte, taufte er das Mike Mainieri Quintett in Steps um. So entstanden im Dezember 1980 die Liveaufnahme "Smokin'In The Pit" und das Studioalbum "Step By Step" (beide Better Days, 1981).   Auf diesen Aufnahmen, wie auch auf einer dritten LP "Paradox - Live At Seventh Avenue South" (Better Days, 1982) spielte Steps einen straighten Postbop-Jazz. Auf "Paradox" hatte inzwischen Peter Erskine, der von Weather Report kam, den Drumstuhl von Steve Gadd eingenommen.   "Step By Step" und "Paradox" wurden später mit einem Alternate Take unter dem Titel "Collection" (NYC, 2000) auf Mainieris eigenem Label bzw. auf einer Doppel-CD wiederveröffentlicht. Danach taufte Mainieri die Band in Steps Ahead um orientierte sie in Richung Fusion.   Mit Eliane Elias (p) anstelle von Grolnick entstand das Album "Steps Ahead" (Elektra Musician, 1983). Mainieri setzte dabei ein synthesizer-gesteuertes Vibraphon ein und spielte auch Marimba. Auf dem zweiten Steps Ahead-Album "Modern Times" (Elektra Musician, 1984) kamen noch mehr elektronische Instrumente zum Einsatz.   Michael Brecker blies neben dem Sorpan- und dem Tenorsax auch ein EWI (Electronic Wind Instrument). An Stelle der Pianistin Eliane Elias hatte inzwischen Warren Bernhardt (key) Einsitz in die Band genommen. Peter Erskine bediente neben dem Schlagzeug auch eine Drum-Maschine. Dazu kamen je nach Track Gastmusiker wie Tony Levin (chapman stick) oder Chuck Loeb (g).   Rund um die Aufnahmen des dritten Albums "Magnetic" (Elektra, 1986) kam es zu weiteren Umbesetzungen. Auf diesen Aufnahmen waren neben der Stammbesetzung mit Mike Mainieri, Michael Brecker, und Peter Erskine je nach Stück eine ganze Reihe von anderen Musikerinnen und Musikern zu hören.   Nach mehreren ausverkauften Konzerten im New Yorker "Bottom Line"-Club wurde das Projekt 1986 für drei Jahre aufs Eis gelegt. Dann präsentierte Mainieri (vibes-synth, p, perc) auf dem nächsten Album "N.Y.C." (Capitol, 1989) mit Bendik Hofseth (sax, key), Steve Khan (g), Tony Levin (e-b, chapman stick) und Steve Smith (dm) ein ganz neues Lineup.   Auf "Yin-Yang" (NYC, 1992) bestand Steps Ahead aus Mainieri, Hofseth, Rachel Z (key), Jeff Andrews (e-b) und Steve Smith (dm). Für die Aufnahmen von "Vibe" (NYC, 1995) holte Mainieri Donny McCaslin (ts, ss), Aaron Heick (as), Tim Hagans (tp), Adam Holzman (key, synth), Rachel Z (key, p), Michael Cain (p, synth), James Genus (b, e-b), Victor Bailey (e-b) und Clarence Penn (dm) dazu.   Dazwischen war mit "Live In Tokyo 1986" (NYC, 1994) eine CD mit älteren Steps Ahead-Aufnahmen auf den Markt gekommen, auf der neben Mainieri Michael Brecker (ts, ewi), Mike Stern (g), Daryl Jones (e-b) und Steve Smith (dm) am Werk waren. 1999 stellte Mainieri zum 20. Geburtstag der Gruppe mit Eliane Elias (key), Bob Berg (sax) Marc Johnson (b) und Peter Erskine (dm) eine Reunion-Band zusammen, die live die Doppel-CD "Holding Together (Live In Europe 1999)" (NYC, 2002) realisierte.   2016 ging Steps Ahead in der Besetzung Mike Mainieri (vibes), Bill Evans (ts, ss), Chuck Loeb (g), Tom Kennedy (e-b), Steve Smith (dm) mit der WDR Big Band Köln ins Studio. Dabei entstand "Steppin' Out" (Jazzline, 2016). Mike Mainieri gab auch Aufnahmen unter seinem eigenen Namen heraus und war Mitglied/Leader mehrerer anderer Gruppen.                                          08/24

  • Larry Coryell

    Amerikanischer Gitarrist, Komponist und Bandleader zwischen Jazz, Jazz Rock und Fusion, geboren am 2. April 1943 in Galveston, Texas, als Lorenz Albert Van DeLinder III. Nach seinem Studium zog Coryell Mitte der 1960er Jahre nach New York City, wo er Nachfolger von Gabor Szabo im Chico Hamilton Quintet wurde. Weitere Engagements hatte er in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre bei Chico O'Farrill, Gary Burton, Herbie Mann, Don Sebesky, Randy Brecker, Steve Marcus und anderen. Mit Jim Pepper (sax), Columbus "Chip" Baker (g), Chris Hills (e-b) und Bob Moses (dm) bildete er die Gruppe Free Spirits, eine der Pionierformationen auf dem Gebiete des Jazz Rocks. Von Free Spirits erschien mit "Out Of Sight And Sound" (ABC, 1967) nur ein Album. Liveaufnahmen aus jener Zeit wurden Jahrzehnte später unter dem Titel "Live At The Scene February 22nd 1967" (Sunbeam, 2011) auf einer CD zugänglich gemacht. Ab Ende der 1960er Jahre erschienen eine ganze Reihe von jazzrock-orientierten Aufnahmen unter eigenem Namen. Für die Aufnahmen von "Lady Coryell" (Vanguard Apostolic, 1969) holte er nur Bob Moses (dm) ins Studio. In zwei Tracks übernahm Elvin Jones die Drumsticks. Für eines dieser beiden Stücke mit Elvin Jones verpflichtete Coryell zudem mit Jimmy Garrison (b) einen zweiten ehemaligen Coltrane-Begleiter. In allen übrigen Stücken spielte Coryell auch die Bass-Parts selber ein. "Coryell" (Vanguard Apostolic, 1969) war im selben Jahr ein weiteres eigenes Album. Begleitet wurde Coryell (g, vcl, e-p) von Jim Pepper (fl), Mike Mandel (org, p) und Bernard Purdi (dm). Dazu kamen als Bassisten entweder Ron Carter, Chuck Rainey oder Albert Stinson. Auf "Spaces" (Vanguard Apostolic, 1970) wurde Coryell von John McLaughlin (g) Chick Corea (e-p) Miroslav Vitous (b) und Billy Cobham (dm) unterstützt. Die CD-Wiederveröffentlichung "Spaces: Complete Sessions" (Comet, 2006) enthielt zwei Bonus-Tracks, die ursprünglich auf der "Planet's End"-LP veröffentlicht worden waren, vom Lineup aber zu dieser Aufnahme gehören. Bei Auftritten in New York City mit Mervin Bronson (e-b) und Harry Wilkinson (dm) als Begleiter am 21. und 22. Januar 1971 wurde "At The Village Gate" (Vanguard, 1971) mitgeschnitten. Bei den Aufnahmen zum Studioalbum "Barefoot Boy" (Flying Dutchman, 1971) liess sich Coryell von Steve Marcus (ss, ts), Mervin Bronson (e-b), Harry Wilkinson (perc) und Roy Haynes (dm) begleiten. Teilweise kam noch Mike Mandel (p) dazu. Bei einem Auftritt am 18. Juni 1971 in Montreux mit Chuck Rainey (e-b) und Bernard Purdi (dm) als Begleiter wurde "Fairyland" (Mega, 1971) mitgeschnitten. Auf "Offering" (Vanguard, 1972) und "The Real Great Escape" (Vanguard, 1973) war Coryell wieder in Begleitung von Marcus, Mandel, Bronson und Wilkinson zu hören. 1973 gründete er mit The Eleventh House eine feste Jazz Rock/Fusion-Formation, die nur drei Jahre lang Bestand hatte, aber in dieser Zeit in wechselnder Besetzung mehrere Alben einspielte. Eleventh House zählte neben dem Mahavishnu Orchestra von John McLaughlin zu den führenden Gruppen des frühen Jazz Rock Anfang der 1970er Jahre. Während und nach der Eleventh House-Zeit spielte Coryell weitere Alben unter eigenem Namen ein. So kamen im Verlaufe der Jahre über 100 Alben zusammen. Darunter befand sich mit "Standing Ovation–Solo" (Mood, 1978) Coryells erste unbegleitete Soloaufnahme. Darauf spielte er auch Piano. Lediglich in einem Stück wurde er von L. Subramaniam (vio, tambura) begleitet. Mit John McLaughlin und mit dem Flamencogitarristen Paco de Lucía bildete er 1979 ein Trio, das in Europa auf Tournee war. Dokumentiert wurde ein Auftritt in der Londoner Royal Albert Hall unter dem Titel "Meeting of Spirits" (Alpha Centauri, 1994) auf einer VHS-Videokassette bzw. einer DVD. Coryell schied allerdings wegen Drogenproblemen aus und wurde durch Al Di Meola ersetzt. Mit Di Meola feierte dieses Trio grosse Erfolge. Später war Coryell zusammen mit Di Meola und Bireli Lagrene als Gitarrentrio unterwegs. Im Rahmen eines weiteren Gipfeltreffens von Gitarristen, mit John Scofield und Joe Beck, wurde "Tributaries" (Novus, 1979) eingespielt. Zusammen mit Laurindo Almeida und Sharon Isbin nahm er "3 Guitars 3" (Pro Arte, 1985) auf. Für die Aufnahmen von "All Strings Attached" (Verve, 1987) kam eine Allstar-Besetzung mit Coryell, Tal Farlow, John Abercrombie, Larry Carlton und John Scofield (g) sowie John Patitucci (b) und Billy Hart (dm) zusammen. Mit seinen Söhnen Julian und Murali Coryell (g) hatte er als The Coryells ein gleichnamiges Album (Chesky, 2000) aufgenommen. "Three Guitars" (Chesky, 2003) zeigt Coryell zusammen mit den Gitarristen Badi Assad und John Abercrombie. Wenige Tage vor seinem Tod trat Coryell in Berlin bei einem Konzert des Labels "Act" auf. Auf dem Album "Jazz At Berlin Philharmonic XI - The Last Call" (Act, 2021) fanden sich vor allem Duoaufnahmen mit Philip Catherine (g), dazu ein Duotrack mit Lars Danielsson (b) sowie ein Quintettstück der drei Musiker mit Paolo Fresu (tp) und Jan Lundgren (p). Larry Coryell starb am am 19.Februar 2017 73-jährig in einem Hotelzimmer in New York City. Er hatte zu jener Zeit ein Engagement im Club "Iridium". Von seinem Schaffen wurden zwei Dutzend Compilations zusammengestellt. Er machte als Sideman auf unzähligen Aufnahmen anderer Musiker, Musikerinnen und Gruppen mit. Er besitzt bei discogs.com fast 350 Credits als Musiker. Dies waren Eddie "Cleanhead" Vinson, Leon Thomas, Lenny White, The 5th Dimension, Charles Mingus, Michael Mantler, Stu Goldberg, Sonny Rollins, Paco de Lucia, Sir Roland Hanna, Teo Macero, Ricky Ford, Laurindo Almeida, Donald Harrison, Art Garfunkel, Billy Cobham, Jack Bruce, L. Subramaniam, Jack Walrath, Oregon, Bob Moses, Royce Campbell, Joey DeFrancesco und andere. 08/24

  • The Eleventh House

    Amerikanische Jazz Rock/Fusion-Formation, gegründet 1973 vom Gitarristen Larry Coryell . Dieser war Mitte der 1960er Jahre nach New York City gezogen, wo er Nachfolger von Gabor Szabo im Chico Hamilton Quintet wurde. Weitere Engagements hatte er in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre bei Chico O'Farrill, Gary Burton, Herbie Mann, Don Sebesky, Randy Brecker, Steve Marcus und anderen. Ab 1969 bis zur Gründung von The Eleventh House erschien eine ganze Reihe von Aufnahmen unter eigenem Namen. Die erste Eleventh House-Einspielung hiess "Introducing The Eleventh House" (Vanguard, 1974). Darauf bestand die Band neben dem Leader aus Randy Brecker (tp), Mike Mandel (p, synth), Danny Trifan (e-b) und Alphonse Mouzon (dm).   Auf "Level One" (Arista, 1975) spielte Michael Lawrence (tp, flh) an Stelle von Brecker, während John Lee (e-b) Trifan ersetzte. Auf "Aspects" (Arista, 1976) präsentierte Coryell eine um mehrere Musiker ausgebaute Gruppe. Sie bestand aus Steve Khan und Danny Toan (g), Michael Brecker (ts), David Sanborn (as), Randy Brecker (tp), Terumasa Hino (tp, flh), Mike Mandel (key, synth), John Lee (e-b), Mtume (perc) und Gerry Brown (dm).   1976 löste Coryell die Gruppe auf. Zwei Jahre später erschien "At Montreux" (Vanguard, 1978), ein offenbar aus der Anfangszeit der Band stammender Livemitschnitt mit Mandel, Lawrence, Trifan und Mouzon. Auf "Back Together Again" (Atlantic, 1977) kam es schon kurz nach dem Ende der Band zu einer Art Remake von Eleventh House mit John Lee (e-b) sowie mit Philip Catherine (g).   Unter dem Namen von Alphonse Mouzon und Larry Coryell erschien Jahre danach das Album "The 11th House" (Metronome, 1985). Darauf fanden sich offenbar damals aktuelle Aufnahmen mit Terumasa Hino (tp, flh), Mike Mandel (e-p) und John Lee (e-b).   Die Compilation "Improvisations - Best Of The Vanguard Years" (Vanguard, 1999) erstreckte sich über zwei CDs. In Bremen mitgeschnittene Liveaufnahmen des Quintetts Coryell, Mandel, Lawrence, Lee und Mouzon wurden nachträglich unter dem Titel "January 1975" (Promising, 2014) veröffentlicht.   Ebenfalls von 1975 stammen die Aufnahmen auf der CD "Live At The Jazz Workshop" (Hi Hat, 2015). Sie waren bei einer Radiosession mitgeschnitten worden. 2016 kam es zu einer Reunion, bei der das Album "Seven Secrets" (Savoy, 2016) resultierte. Mit Larry Coryell (g), Randy Brecker (tp), John Lee (e-b) und Alphonse Mouzon (dm) waren vier frühere Mitglieder dabei, dazu Larrys Sohn Julian Coryell (g).   Larry Coryell starb am am 19. Februar 2017 73-jährig in einem Hotelzimmer in New York City. Er hatte an den zwei Tagen davor Auftritte im Club "Iridium" absolviert.                                                              08/24

bottom of page