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4310 Ergebnisse gefunden für „“

  • Full Blast

    Improvisierendes Ensemble zwischen Free Jazz und Noise, bestehend aus den beiden Schweizern Marino Pliakas (e-b) und Michael Wertmüller (dm) sowie dem Deutschen Peter Brötzmann (ts, as, cl, tarogato). Wertmüller und Brötzmann hatten schon davor zusammengearbeitet, so im Projekt Sprawl. Diese Formation mit Alex Buess (reeds, elect), Stephan Wittwer (g) und William Parker (b) als zusätzliche Musiker veröffentlichte eine gleichnamige CD (Trost, 1996). Brötzmann, Wertmüller und William Parker taten sich auch zu einem Trio zusammen, um "Nothung" (In Tone Music, 2002) einzuspielen. Wertmüller schrieb zudem für das Peter Brötzmann Chicago Octet/Tentet die Komposition "gebürtig". Auch Pliakas und Wertmüller hatten zuvor schon vielfach zusammengearbeitet, unter anderem mit Olaf Rupp (g) als Triopartner. Die erste gemeinsame Aufnahme von Brötzmann, Pliakas und Wertmüller war die CD "Full Blast" (Jazzwerkstatt, 2006), die unter dem Namen der Musiker erschien, aber der Band den Namen gab. Es handelte sich um Liveaufnahmen, mitgeschnitten im Februar 2006 in Köln. Danach war "Live At Tonic Farewell, April 11, 2007" (2007) eine labellose Bootleg-CD, ebenfalls mit einem Livemitschnitt. Diese Aufnahmen kamen später unter dem Titel "Farewell Tonic" (Trost, 2020) auch offiziell auf den Markt. Die zweite richtige CD "Black Hole" (Atavistic, 2009) erschien einzeln oder zusammen mit "Live At Tampere", einem Livemitschnitt von einem Auftritt im Mai 2005 in Finnland. Die LP "Crumbling Brain" (Okka Disk, 2010) enthielt einen weiteren Livemitschnitt. Er stammte von einem Konzert am Jazzfest 2008 in Berlin, als Full Blast in Sextettstärke zusammen mit Peter Evans (tp), Mars Williams (reeds) und Keiji Haino (g, vcl) auftrat. "Sketches And Ballads" (Trost, 2011) hiess eine Aufnahme von Full Blast & Friends. Letztere waren Ken Vandermark (cl, bars), Thomas Heberer (tp) und Dirk Rothbrust (perc). Mit Caspar Brötzmann (g) an Stelle seines Vaters Peter spielten Marino Pliakas und Michael Wertmüller als Nohome ein gleichnamiges Album (Trost, 2013) ein. Nach einer längeren Pause fand sich Full Blast wieder zusammen, um das Studioalbum "Risc" (Trost, 2016) einzuspielen. "Rio" (Trost, 2018) enthielt 2016 in Rio de Janeiro mitgeschnittene Konzertaufnahmen. "Farewell Tonic" (Trost, 2020) bestand aus Liveaufnahmen von 2017. Peter Brötzmann starb am 22. Juni 2023 im Alter von 82 Jahren. 06/23

  • Die Like A Dog Quartet

    Multinationales Free Improv-Quartett, gegründet 1993 im Andenken an Albert Ayler von Peter Brötzmann (ts, tarogato) mit Toshinori Kondo (tp, elect), William Parker (b) und Hamid Drake (dm). Die erste Aufnahme hiess "Fragments of Music, Life And Death Of Albert Ayler" (FMP, 1994), mitgeschnitten bei einem Auftritt am 19. August 1993 in Berlin. Die Aufnahmen wurden später dem Album "Music Is The Healing Force Of The Universe" (Impulse!, 1970) des Albert Ayler Quintets mit Donald Ayler (tp), Michael Sampson (vio), Lewis Worrell (b) und Ronald Shannon Jackson (dm) gegenübergestellt und beide auf einer Doppel-CD (Jazzwerkstatt, 2018) wieder veröffentlicht. Ein Auftritt etwas mehr als ein Jahr Danach am Total Music Meeting Anfang November 1994 in Berlin wurde erst viel später unter dem Titel "Close Up" (FMP, 2011) öffentlich zugänglich gemacht. Die CD erschien einzeln oder im Rahmen des Sets "FMP im Rückblick – In Retrospect" (FMP, 2010) mit elf anderen Aufnahmen von FMP-Musikern oder -Gruppen sowie zusammen mit einem Buch und einer Dokumentation über die Geschichte dieses Labels. Am Total Music Meeting in Berlin, am 7. und 8. November 1997, nahm die Gruppe "Little Birds Have Fast Hearts" (FMP, 1998) auf. Ein Jahr später erschien mit "Little Birds Have Fast Hearts, Vol. 2" (FMP, 1999) der zweite Teil dieses Mitschnitts. Auf "From Valley To Valley" (Eremite, 1999), aufgenommen live am "Fire In The Valley"-Festival 1998 in Amherst, Massachusetts, spielte Roy Campell (tp) anstelle von Kondo. Am Jazzfestival Willisau 1998 sprang Kent Kessler für William Parker ein. "Aoyama Crows" (FMP, 2002) entstand wieder in Orginalformation live am 3. November 1999 am Total Music Meeting in Berlin. Brötzmann, Parker und Drake bildeten auch ein Trio, während Brötzmann und Drake auch als Duo oder in anderen Gruppen miteinander arbeiteten. Die vier "FMP"-Aufnahmen wurden später als "The FMP Recordings" (Jazzwerkstatt, 2008) im Rahmen eines 4-CD-Sets wieder veröffentlicht. Für "Hairy Bones" (Okka Disk, 2009), einer im Amsterdamer "Bimhuis" gemachten Quartett-Liveaufnahme, taten sich Brötzmann und Kondo später mit Massimo Pupillo (e-b) und Paal Nilssen-Love (dm) zusammen. Von Hairy Bones, wie sich die Band dann auch nannte, erschienen weitere Aufnahmen. Toshinori Kondo starb am 17. Oktober 2020 im Alter von 71 Jahren, Peter Brötzmann am 22. Juni 2023 im Alter von 82 Jahren. 06/23

  • The Wild Mans Band

    Dänisch-deutsche Free Improv/Free Jazz-Formation, bestehend aus den beiden Dänen Peter Friis Nielsen (b) und Peter Ole Jørgensen (dm, perc) sowie dem Deutschen Peter Brötzmann (ts, as, tarogato, cl). Für ihre Aufnahmen (und Konzerte) lud dieses Trio immer wieder andere Gastmusiker ein. Auf der ersten Aufnahme "The Wild Mans Band" (Ninth World, 1998) war es Johannes Bauer (tb). 1999 entstand mit Mats Gustafsson (ts, bars) Als Gast "Three Rocks And A Pine" (Ninth World, 1999). Später taten sich Gustafsson, Nielsen und Jørgensen mit Per-Ake Holmlander (tuba, traekbasun) zum Torden Kvartetten zusammen, von dem "13 Erindringer Fra Hr. Grøns Liv" (Ninth World, 2006) und "Devil's Last Call" (Ninth World, 2011) erschienen. Auf der nächsten Wild Mans Band-Aufnahme "Darkest River" (Ninth World, 2001) war Pierre Dørge (g) der vierte Musiker, auf "Flower Head" (Ninth World, 2007) Fred Lonberg-Holm (cello). Für "Fredensborg" (Ninth World, 2015) tat sich das Trio mit Mikołaj Trzaska (sax) zusammen. "Live København 2009" (Ninth World, 2015) hatte die einzige Trioaufnahme geheissen. Jørgensen und Friis Nielsen bildeten zusammen mit Christer Irgens-Møller (key) und Martin Klapper (amplified objects, tapes, toys) als Mitmusiker sowie mit Evan Parker (ts, ss) als Gastmusiker die Formation Ghost In The Machine. Basis dafür war das Trio Clinch von Irgens-Møller, Nielsen und Jørgensen gewesen, das in den 1980er Jahren zwei Alben veröffentlicht hatte. Daneben taten sich Brötzman und Friis Nielsen mit Peeter Uuskyla (dm) zu einem langjährigen Trio zusammen. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen im März 1999 entstanden die Studioaufnahme "Noise Of Wings" (Slask, 2000) und die Liveaufnahme "Live At Nefertiti" (Ayler, 2001). "Flying Feathers" (FMR, 2002) hiess die dritte Aufnahme dieses Trios, entstanden im Herbst 2001 in Schweden, gefolgt von "Medicinia" (Atavistic, 2003). Auf dem fünften Album "Malmute" (Kilogram, 2006) nannte sich die Gruppe nach dem Zuzug von Mikolaj Trzaska (bcl, sax) North Quartet. Peter Brötzmann verstarb am 22. Juni 2023 im Alter von 82 Jahren. Eine andere Formation von Friis Nielsen und Jørgensen ohne Peter Brötzmann hiess Sweethearts In A Drugstore. Auf der ersten, gleichnamigen Aufnahme (Ninth World, 1996) machten als weitere Musiker Alan Silva (synth, key), Johannes Bauer (tb), Pat Thomas (p, elect) und Phil Durrant (vio, elect) mit. Die zweite Aufnahme "Second Edition" (Ninth World, 2000) sah Axel Dörner (tp) an Stelle von Silva. Mit Herb Robertson (div tp, co) und Lotte Anker (ss, as, ts) realisierten Friis Nielsen und Jørgensen als Mokuto "Message For The Errand Boy" (Ninth World, 2006) und "Dressed Like A Horse" (Ninth World, 2009). Volume hiess ein Trio von Peter Friis Nielsen und Peter Ole Jørgensen mit Mikołaj Trzaska (sax), von dem "Æter" (Ninth World, 2007) und "Tungt Vand" (Ninth World, 2011) zwei Alben herauskamen. 06/23

  • Peter Brötzmann

    Deutscher Free Jazz-Saxophonist, Klarinettist, Tarogato-Spieler und Bandleader, geboren am 6. März 1941 in Remscheid, Nordrhein-Westfalen. Er lernte als Neunjähriger Klarinette zu spielen. Mit 17 Jahren begann er an der Werkkunstschule in Wuppertal ein vierjähriges Studium. Brötzmann wandte sich zuerst der Malerei zu und war Assistent des Künstlers Nam Jun Paik. Auch später betätigte sich Brötzmann immer wieder als Zeichner und Maler. "Paintings And Objects" und "Wood And Water" (beide Corbett vs. Dempsey, 2010) hiessen zwei Bücher mit seinen Kunstwerken. Unzufrieden mit dieser Kunstrichtung begann er Ende der 1950er Jahre, Anfang der 1960er Jahre Musik zu machen. 1962 traf er auf Peter Kowald (b), der ihn vom Swing und Bop in eine freiere Art des Jazz' führte. Mit verschiedenen Schlagzeugern spielten Brötzmann und Kowald zuerst Kompositionen von Ornette Coleman und Charles Mingus nach, ehe sie John Cage, Karlheinz Stockhausen oder David Tudor die musikalische Freiheit entdeckten. An der Seite von Don Cherry (p-tp) und Steve Lacy (ss) vollzogen Brötzmann und Kowald Mitte der 1960 Jahre endgültig den Schritt in Richtung Free Jazz. Später erschien mit "The Inexplicable Flyswatter/Works On Paper 1959-1964" (Atavistic, 2003) ein Buch und eine CD über die Ur-Zeit von Peter Brötzmann als Musiker. Das Buch enthält rund 50 Reproduktionen von Brötzmanns Cover-Gestaltungen, Posters sowie von anderen Kunstwerken, dazu Interviews mit und Artikel über Peter Brötzmann. Die CD/CD-ROM zeigt Brötzmann in Trio- und Quartettaufnahmen von 1963/65 sowie in einer Fluxus-Performance aus der selben Zeit. Dazu kamen Quartettaufnahmen von 1965 mit Horst Prehn (as), Peter Kowald (b) und Gerd Panzer (dm). 1965 begannen Brötzmann und Kowald regelmässig mit Sven-Åke Johansson (dm, perc) zu spielen. Im Juni 1967 spielte das Peter Brötzmann Trio mit "For Adolphe Sax" (Brö, 1967) eine erste Aufnahme ein. Eine CD-Wiederveröffentlichung (Atavistic, 2002), die im Rahmen der "Unheard Music Series" erschien, enthielt einen Bonustrack mit Fred van Hove (p) als vierten Musiker. Peter Brötzmann veröffentlichte im Verlaufe seiner langen Karriere Dutzende weiterer Trioaufnahmen (siehe Peter Brötzmann in Trioaufnahmen). Sein wichtigstes Trio war jenes mit Fred Van Hove (p) und Han Bennink (siehe Brötzmann/Van Hove/Bennink). Die beiden Trios Brötzmann, Kowald und Johansson bzw. Brötzmann, Van Hove und Bennink bildeten die Basis des Peter Brötzmann Octets. Dazu kamen Evan Parker und Willem Breuker (ts) sowie Buschi Niebergall (b). Dieses Oktett nahm am Mai 1968 in der "Lila Eule" in Bremen mit "Machine Gun" (Brö, 1968) eine der ersten grossorchestralen Free-Jazz-LPs auf. Eine zuvor am 24. März 1968 am Frankfurt Jazz Festival live aufgenommene Version von "Machine Gun" mit Gerd Dudek (sax) als neunten Musiker erschien mit einer Tentett-Liveaufnahme vom 22. März 1970 später unter dem Titel "Fuck de Boere" (Atavistic, 2001). Im zweiten Stück, das der 2001er CD den Titel gab, sind neben Brötzmann, Breuker, Parker, Niebergall, Van Hove und Bennink noch Malcolm Griffith (tb), Paul Rutherford (tb), Willem Van Manen (tb) und Derek Bailey (g) zu hören. Beide "Machine Gun"-Versionen sowie eine weitere Version wurden später auf der Doppel-CD "The Complete Machine Gun Sessions" (Atatvistic, 2007) ein weiteres Mal wieder veröffentlicht. Brötzmann und einige seiner Mitmusiker waren in jener Zeit gegen Ende der 1960er Jahre auch auf anderen frühen europäischen Free Jazz-Aufnahmen vertreten, so auf "Globe Unity" (Saba, 1967) von Alexander von Schlippenbach (p) oder auf "European Echos" (FMP, 1969) von Manfred Schoof (tp). Brötzmann war dazu bei der Begegnung des Komponisten Krzysztof Penderecki mit Don Cherry & The New Eternal Rhythm Orchestras mit dabei, die auf der LP "Actions" (Philips, 1971) dokumentiert wurde. Im April 1969 lud Brötzmann Parker, Bailey, van Hove, Niebergall und Bennink bzw. Van Hove, Niebergall und Bennink zu Sextett- und Quartettaufnahmen ins Studio, die als "Nipples" (Calig, 1969) erschienen. Von den selben Sessions stammte die Musik von "More Nipples" (Atavistic, 2003). Nach seinen ersten Oktett-Aufnahmen für "Machine Gun" stellte Brötzmann auch später grössere Formationen zusammen (siehe Peter Brötzmann in grösseren Ensembles). Dazu gehörte auch das Peter Brötzmann Chicago Octet/Tentet. Septettaufnahmen von 1970 mit Evan Parker (ts, ss), Peter Bennink (as, bagpipes), Paul Rutherford (tb), Derek Bailey (g), Misha Mengelberg (p) und Han Bennink (dm) wurden erst später unter dem Titel "Groupcomposing" (ICP, 1978) zugänglich gemacht. Mit Juhani Aaltonen (ts, fl), Peter Kowald (b) und Edward Vesala (dm) als Co-Leader realisierte Brötzmann "Hot Lotta" (Blue Master, 1973). Brötzmann veröffentlichte beginnend mit "Solo" (FMP, 1976) mehrere Soloaufnahmen (siehe Peter Brötzmann in Soloaufnahmen). Fast gleichzeitig setzte auch der Reigen von Duoaufnamen ein (siehe Peter Brötzmann in Duoaufnahmen). Ab Mitte der 1980er Jahre bildete er mit Sonny Sharrock (g), Bill Laswell (e-b) und Ronald Shannon Jackson (dm) das Free Noise-Quartett Last Exit. Brötzmann spielte mit Manfred Schoof (tp, flh), Jay Oliver (b) und Willi Kellers (dm) "In A State Of Undress" (FMP, 1989) ein. Mit Shoji Hano (dm) tat sich Brötzmann zu mehreren Aufnahmen zusammen. "Dare Devil" (DIW, 1992) war eine Quartettaufnahme mit Tetsu Yamauchi (e-b) und Haruhiko Gotsu (g) als weitere Musiker. Mit anderen japanischen Musikern, mit Yukihiro Isso (fl), Tamio Kawabata (b) und Ryojiro Furusawa (dm), nahm Brötzmann "Vier Tiere" (Clockwise, 1994) auf. Ab Mitte der 1990er Jahre trat Brötzmann mit Toshinori Kondo (tp, elect), William Parker (b) und Hamid Drake (dm) als Die Like A Dog Quartet auf. Hairy Bones nannte sich später die Nachfolge-Gruppe von Brötzmann und Kondo mit Massimo Pupillo (e-b) und Paal Nilssen-Love (dm). Ohne Kondo spielten Brötzmann, Pupillo und PNL als Trio Roma. Auf "Stalker Songs" (CIMP/Cadence, 1998), einer weiteren Aufnahme mit Thomas Borgmann (ts, ss, sops), wurden die Saxophonisten von Wilber Morris (b) und Denis Charles (dm) begleitet. Später folgte "The Cooler Suite" (Grob, 2003) mit William Parker (b) und Rashid Bakr (dm) als Mitmusiker von Brötzmann und Borgmann. Das Frode Gjerstad Trio lud Brötzmann für die Aufnahmen von "Sharp Knives Cut Deeper" (Splasc(h), 2003). Brötzmann, Joe McPhee (as, ts, tp), Kent Kessler (b) und Michael Zerang (dm) waren die Co-Leader auf "Tales Out Of Time" (hatOLOGY, 2004) und "Guts" (Okka Disk, 2006). Später nannte sich diese Gruppe The Damage Is Done Quartet, ohne dass weitere eigene Aufnahmen erschienen. Eine Begegnung mit den Bay Area-Musikern Marco Eneidi (as), Lisle Ellis (b) und Jackson Krall (dm) nannte sich "Live At Spruce Street Forum" (Botticelli, 2004). Ein Treffen mit Alan Wilkinson (as, bars), Simon H. Fell (b) und Willi Kellers (dm) als Begleiter wurde auf "One Night At Burmanstofts" (Bo Weavil, 2007) dokumentiert. In Jemen trafen er und Michael Zerang (dm) auf einheimische Musiker. Unter dem Projektnamen Berg- und Talfahrt entstand die CD "A Night In Sana'a: Live At Deutsches Haus" (Armbruster, 2010). Eine chinesische Produktion stellte das CD/DVD-Set "China Live 2011: In Beijing" (JazzHus, 2012) dar. Brötzmann traf dabei auf das Improvising Ensemble of Qianxingzhe mit Li Tiequiao (as, fl), Xu Fengxia (zither, sanxian, vcl) und Kristian Mondrup Nielsen (dm). Das Unlimited Festival 2011 im österreichischen Wels war ganz Peter Brötzmann gewidmet, der mit diversen Formationen auftrat. Teile davon wurden für das 5-CD-Set "Long Story Short: Live At Unlimited Festival, Wels, Austria, 2011" (Trost, 2013) mitgeschnitten. CD 1 enthielt Aufnahmen des Saxophontrios Sonore mit Brötzmann/Ken Vandermark/Mats Gustafsson, des Chicago Tentets, des Trios Michiyo Yagi (koto), Okkyung Lee (cello) und Xu Fengxia (guzheng) sowie des Trios Brötzmann, Masahiko Satoh (p) und Takeo Moriyama (dm). Auf CD 2 waren das Quartett Joe McPhee (tp, sax), Maallem Mokhtar Gina (guembri), Fred Lonberg-Holm (cello) und Michael Zerang (dm), das Trio Brötzmann, Michiyo Yagi (koto) und Tamaya Honda (dm), das Trio Brötzmann, Jason Adasiewicz (vibes) und Sabu Toyozumi (dm) sowie das Trio Dieb 13 (tt), Mats Gustafsson (reeds, elect) und Martin Siewert (g, elect) zu hören. CD 3 dokumentierte einen Soloauftritt von Keiji Haino (g, vcl) sowie einen längeren Track des Quartetts Brötzmann, Bill Laswell (e-b), Maallem Mokhtar Gania (guembri) und Hamid Drake (dm). CD 4 zeigt das Sextett Jeb Bishop (tb), Joe McPhee (tp, sax), Mars Williams (reeds), Jason Adasiewicz (vibes) und Kent Kessler (b). Dazu kamen Stücke von Hary Bones, solche von von Masahiko Satoh (p) solo und weitere Musik des Chicago Tentets, dieses Mal mit Michyo Yagi (koto) als Solistin im "Concert For Fukushima". Diese Aufnahmen kamen auch separat auf einer DVD (Trost, 2013) heraus. CD 5 zeigt Peter Brötzmann im Trio mit Eric Revis (b) und Nasheet Waits (dm) und das DKV Trio mit den Gästen Mats Gustafsson (reeds), Massimo Pupillo (e-b) und Paal Nilssen-Love (dm). Dazu fanden sich darauf Tracks von Full Blast mit Brötzmann, Marino Pliakas (e-b) und Michael Wertmüller (dm) und solche von Caspar Brötzmanns Massaker. "Mental Shake" (Otokorku, 2014) war eine Quartettaufnahme mit Jason Adasiewicz (vibes), Steve Noble (b) und John Edwards (dm). Im Big Bad Brötzmann Quintet tat sich Brötzmann mit Oliver Schwerdt (p, perc, little instr), John Eckhardt und John Edwards (b) sowie mit Christian Lillinger (dm, perc) zusammen, um mit "Karacho!" (Euphorium, 2019) ein Album einzuspielen. Nur mit Schwerdt und Lillinger bzw. als Big Bad Brötzmann Trio entstand die Mini-CD "Biturbo!, Capt'n" (Euphorium, 2019). Mit Tony Malaby (ts) traf Brötzmann auf "La Vigillia de las Flores" (Matik-Matik und Festina Lente, 2022) auf die kolumbianische Gruppe Los Toscos. Peter Brötzmann starb am 22. Juni 2023 im Alter von 82 Jahren in Wuppertal. Brötzmann war Mitglied von The Wild Mans Band und hinterliess auch Spuren auf Aufnahmen von Thomas Borgmann Trio, Charles Hayward, Zlatko Kaučič, Haazz & Company, Das Pferd, Phil Minton, Hugh Davies, B-Shops For The Poor, Ekkehard Jost, Sprawl, Fushitsusha, Edward Vesala, Jörg Fischer, Tom Raworth, Jonas Hellborg, Heiner Goebbels, Oxbow, Black Bombaim, Miklós Szilveszter, Bodaboda Duo, Konstrukt und anderen. 06/23

  • Hairy Bones

    Europäisch-japanisches Free Improv-Ensemble, bestehend aus Peter Brötzmann (ts, tarogato), Toshinori Kondo (e-tp), Massimo Pupillo (e-b) und Paal Nilssen-Love (dm). Mit Hairy Bones setzten Brötzmann und Kondo ihre gemeinsame Arbeit fort, die sie mit dem 1993 gegründeten Die Like A Dog Quartet begonnen hatten. In jener Formationen waren Brötzmann und Kondo von William Parker (b) und Hamid Drake (dm) begleitet worden. Die erste Aufnahme von Hairy Bones war der Mitschnitt eines Konzerts vom September 2008 im "Bimhuis" in Amsterdam, der unter dem Titel "Hairy Bones" (Okka Disk, 2009) veröffentlicht wurde. Ohne Kondo entstand mit "Roma" (2009) eine weitere, zunächst allerdings labellose Aufnahme. Dieses Trio nannte sich fortan Trio Roma und gab mit "Solo/Trio Roma: Live At The 27th Victoriaville Festival Of New Music 2011" (Victo, 2011) eine zweite Aufnahme in Form einer Doppel-CD heraus. Die CD 1 enthielt Soloaufnahmen von Brötzmann, die CD 2 bestand aus Trioaufnahmen. Die zweite Hairy Bones-Aufnahme war "At Fresnes 2010" (PNL, 2011), gefolgt von "Snakelust (To Kenjii Nakagami)" (Clean Feed, 2012). Toshinori Kondo starb am 17. Oktober 2020 im Alter von 71 Jahren, Peter Brötzmann am 22. Juni 2023 im Alter von 82 Jahren. Brötzmann und Nilssen-Love hatten mit "SweetSweat" (Smalltown Superjazzz, 2008), "Woodcuts" (Smalltown Superjazz, 2010) und "A Fish Stinks From The Head" (Brö, 2013) mehrere Duoaufnahmen eingespielt. 06/23

  • Sons Of Bill

    Amerikanische Alternative Rock- und Americana-Band, gegründet 2006 in Charlottesville, Virginia, von den drei Brüdern Sam (g, vcl), James (vcl, g) und Abe Wilson (key, g, vcl) mit Seth Green (e-b) und Todd Wellons (dm). Namensgeber für den Bandnamen war der Vater von Sam, James und Abe Wilson, der aus Bloomington, Indiana stammende Singer/Songwriter und Gitarrist Bill Wilson. Das Debutalbum von Sons Of Bill hiess "A Far Cry From Freedom" (Gresy Fox, 2006), gefolgt vom Zweitling "One Town Away" (Grey Fox, 2009). "Take A Shower, Call Your Mother, Your Life Is In Shambles" (Grey Fox, 2010) hiess eine EP. Das dritte Album war "Sirens" (Grey Fox und Thirty Tigers, 2012). "Bad Dancer" (WarHen, 2013) war eine 7"-Single und "The Gears" (Blue Rose, 2014) eine CD-EP. Das nächste Album hiess "Love And Logic" (Thirty Tigers, 2014), gefolgt vier Jahre später von "Oh God Ma'am" (Loose, 2018). 06/23

  • Bill Wilson

    Amerikanischer Singer/Songwriter aus Bloomington, Indiana. Ende der 1960er Jahre war er eine Zeitlang auf der Bergstrom Air Force Base in Austin, Texas, stationiert. In seiner Freizeit trat er in Clubs und Bars auf. 1969 konnte er für das lokale Label "Sonobeat" das Demoalbum "Songs From The Catalog Of Sonosong Music Company: Bill Wilson, Composer" (1969) mit elf Songs einspielen. Davon wurden 100 Stück gepresst und an grosse Labels geschickt. Danach arbeitete Wilson an einem ähnlichen Demoalbum von Herman M. Nelson mit, das den Titel "Songs From The Catalog Of Sonosong Music Company: Herman M. Nelson, Composer, Volume 2" (1969) trug. Auch weitere Demoaufnahmen für "Sonobeat" kamen nie heraus. Wilson kehrte nach Indiana zurück, wo er 1972 Mitglied der Folk Rock-Gruppe The Pleasant Street Band wurde. Diese konnte für "Sonobeat" ein Album aufnehmen. 25-jährig fuhr er im Februar 1973 nach Nashville, Tennessee, wo er an die Türe des Produzenten Bob Johnston klopfte und ihm ein Lied vorspielten wollte. Bob Johnston hatte zuvor unter anderem die Alben "Highway 61" (Columbia, 1965) und "Blonde On Blonde" (Columbia, 1966) von Bob Dylan sowie "I Walk The Line" (Columbia, 1964) und "Folsom Prison" (Columbia, 1968) von Johnny Cash sowie weitere Alben von Simon & Garfunkel, Leonard Cohen und anderen produziert. Johnston liess sich überzeugen und verschaffte Wilson eine Recording-Session mit Charlie Daniels und Pete Drake (g), Bob Wilson (p), Kenny Buttrey (dm) und Cissy Houston (vcl). Einige dieser Musiker hatten zuvor Bob Dylan auf dessen damaligen Alben begleitet. Dabei entstand das Album "Ever Changing Minstrel" (Columbia, 1973), das allerdings wie Bill Wilson selber schnell wieder In Vergessenheit geriet. Es wurde erst fast 40 Jahre später (Tompkins Square, 2012) noch einmal veröffentlicht. Mit "Talking To Stars" (Bar-B-Q, 1976) und "Made In The USA" (Redbud, 1980) konnte Wilson zwei weitere Alben einspielen. Später brachte er in Eigenregie "Traction In The Rain" (1992) heraus. Von Bill Wilson besteht noch weiteres, bisher noch nicht offiziell veröffentlichtes Material, das via eine ihm gewidmete Website heruntergeladen werden kann. Wilson starb 1993 46-jährig an einem Herzinfarkt. Eine unter anderem aus seinem Söhnen Abe, James und Sam Wilson bestehende Country Rock- und Americana-Band, die 2006 in Charlottesville, Virginia, gegründet wurde, nannte sich Sons Of Bill. 06/23

  • Michael Hall

    Amerikanischer Singer/Songwriter und Journalist aus Austin, Texas, geboren im US-Bundesstaat North Carolina. Er studierte ab 1979 an der University of Texas in Austin und arbeitete danach als Lehrer und Journalist, ehe er 1984 er die Garage Rock/Country Rock-Band Wild Seeds gründete. Die Gruppe löste sich 1989 nach wenigen Alben auf. Mit "Quarter To Three" (Semaphore, 1990) legte Hall ein erstes Album unter eigenem Namen vor. Bis Mitte der 1990er Jahre folgten vier weitere: "Love Is Murder" (Safe House, 1992), "Adequate Desire" (Deja Disc, 1994), "Frank Slade's 29th Dream" (Deja Disc, 1995) und "Day" (Deja Disc, 1996). Mit den beiden Singer/Songwritern Alejandro Escovedo und Walter Salas-Humara von The Silos nahm er als The Setters die beiden Alben "The Setters" (Blue Million Miles, 1992) und "Dark Ballad Trash" (Return To Sender, 1997) auf. Salas-Humara hatte davor auch bei den Aufnahmen zu Halls Debutalbum "Quarter To Three" mitgemacht. Danach erschienen unter dem Gruppennamen Michael Hall & The Woodpeckers zwei weitere Alben: "Dead By Dinner" (Blue Rose, 1999) und "Lucky Too" (Blue Rose, 2002). "The Song He Was Listening To When He Died" (Freedom, 2006) war wieder ein Album unter eigenem Namen. Seither erschienen keine weiteren Aufnahmen mehr von Hall. 06/23

  • Wild Seeds

    Amerikanische Garage Rock/Country Rock-Band, gegründet 1984 in Austin, Texas, vom Singer/Songwriter, Gitarristen und Journalisten Michael Hall. Auf der ersten Veröffentlichung, der 12"-EP "Life Is Grand (Life In Soul City)" (Seed, 1984) bestand die Gruppe neben Hall (vcl, g, key) aus Phil Reed (g, vcl), Julia Austin (e-b, vcl) und French Acers (dm, vcl). Zwei Jahre später präsentierte Hall auf dem ersten Album "Brave, Clean + Reverent" (Jungle, 1986) eine neue Besetzung. Diese bestand aus Bo Solomon (g, vcl), Steve McCracken (e-b, lap steel-g), Joey Shuffield (dm, perc) und Kris McKay (backing vcl). Dazu kamen in einzelnen Tracks Smokey Joe Miller oder Stuart Orr (sax) bzw. The Love Jones Singers. Auf dem Zweitling "Mud, Lies & Shame" (Passport, 1988) war Paul Swift der Bassist. Dazu kamen zusätzlich noch Howard Benson (key, p, org) und Rich Brotherton (mand) sowie in je einem Track Randy Franklin (g) bzw. The Muscle Shoats Singers. 1989 löste sich die Gruppe auf, nachdem das Label "Passport" konkurs gegangen war. Michael Hall startete eine Karriere unter eigenem Namen. Nachträglich erschien die Compilation "I'm Sorry, I Can't Rock You All Night Long - Wild Seeds: 1984-1989" (Aznut, 2001). Die Wild Seeds wurden der so genannten New Sincerity-Bewegung zugerechnet. Darunter verstand man den Zirkel der Alternative Rock-Bands, die in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre in Austin, Texas, aktiv waren. Neben den Wild Seeds gehörten auch The Reivers (ehemals Zeitgeist), True Believers, Doctors Mob, Glass Eye und Daniel Johnston dazu. 06/23

  • Chuck Prophet

    Amerikanischer Singer/Songwriter und Gitarrist, geboren am 28. Juni 1963 in Whittier in der Nähe von Los Angeles, California. Um 1984 wurde Prophet Mitglied der Band Green On Red, die 1979 in Tucson, Arizona, gegründet worden war und sich 1980 in Los Angeles niedergelassen hatte. Er tauchte erstmals als Green On Red-Musiker auf dem Album "Gas Food Lodging" (Enigma, 1985) auf. Bei Green On Red traf er auf Musiker wie Dan Stuart und Chris Cacavas. Davor hatte er mit Tom Nelson (vcl, g), Steve Croke (e-b) und Leor Beary (dm, vcl) als Wild Game das Album "Rhythm Roundup" (Dangerous Rhythm, 1983) eingespielt. Noch während der Zeit bei Green On Red veröffentlichte Prophet mit "Brother Aldo" (Rough Trade, 1990) ein erstes Album unter eigenem Namen. Seine Begleiter bei den Aufnahmen waren je nach Song Spooner Oldham (p, org), Jimmy Sweetwater (hca), Stephanie Finch (vcl), Tom Stern (banjo), Rowland Salley (e-b), Scott Matthews (dm, pedal steel-g, e-b) und/oder Mark Borden (dm). Eine Liveaufnahme zeigte Prophet zusammen mit seiner damaligen Backing Band The Creatures Of Habit sowie mit dem Musiker und Produzenten Jim Dickinson (g, p, vcl). Das Album hiess "A Thousand Footprints In The Sand - Live At Slims - June '92" (Corduroy, 1992). Regelmässig folgten weitere Alben unter eigenem Namen, die "Balinese Dancer" (China, 1993), "Feast Of Hearts" (China, 1995) und "Homemade Blood" (Cooking Vinyl, 1997) hiessen. Von Chuck Prophet & The Bible Dusters erschien die Liveaufnahme "Homemade Boot (Live At Roskilde June 29 1997)" (Corduroy, 1997). Danach folgten bei diversen Labels neun weitere eigene Alben, bis dato total 15 an der Zahl. Unter dem Gruppennamen Raisins In The Sun tat sich Chuck Prophet mit Jim Dickinson (p), Harvey Brooks (e-b) und Winston Watson (dm) zusammen, um ein gleichnamiges Album (Rounder, 2001) aufzunehmen. Mit seiner Frau, der Singer/Songwriterin Stephanie Finch (vcl, g, synth, org) als Co-Leaderin, sowie mit weiteren Musikerinnen und Musikern realisierte er als Go Go Market das Album "Hotel San Jose" (Innerstate, 2002). Prophet bildete mit Finch und weiteren Musikerinnen und Musikern die Gruppe Stephanie Finch & The Company Men, von der "Cry Tomorrow" (Belle Sound, 2009) herauskam. Von Chuck Prophet And The Spanish Bombs, einer Band mit Chris von Sneidern (g, vcl) sowie den The Park-Musikern Ben Frederick (org), Josh Lippi (e-b) und Derek Taylor (dm), kam die DVD "London Calling Live!" (Gaztea und Belle Sound, 2011) auf den Markt. Darauf interpretieren die Band das Album "London Calling" (Columbia, 1979) von The Clash. Von Chuck Prophet & The Mission Express erschienen im Abstand von jeweils mehreren Jahren die Alben "Turn The Pigeons Loose (Live In San Francisco 2000)" (Cooking Vinyl, 2001), "Panic In The Temple Tour" (l2015) , "Live At The Make Out Room" (2021) und "Live à Paris 21 Nov 2017" (Yep Roc, 2023). Zudem wurde Prophet zu Aufnahmen von Eddie Ray Porter, True West, Sonya Hunter, Paul Collins, Suzanne Little, Bob Neuwirth, Calvin Russell, Penelope Houston, The Silos, Cake, Kelly Willis, Scapegoat Wax, Jenifer McKitrick, Buckeye, Kim Richey, Duane Jarvis, Kim Carnes, Tom Heyman, Aidan Hawken, Cactus Hunters, Jeffrey Halford And The Healers, Jace Everett, Kelley Stoltz, Kathleen A. Haskard, The Minus 5 und anderen. beigezogen. 06/23

  • Dan Stuart

    Amerikanischer Singer/Songwriter und Gitarrist, geboren am 5. März 1961 in Los Angeles, California. Er wuchs in Tucson, Arizona, auf und gründete dort 1979 mit Sean Nagore (org), Jack Waterson (e-b) und Van Christian (dm) im Umfeld der Punk-Szene die Gruppe The Serfers. Nagore wurde bald durch Chris Cacavas ersetzt. Als sich die Band 1980 in Los Angeles niederliess und sich in Green On Red umtaufte, wurde Alex MacNicol neuer Drummer. 1985 stiess mit Chuck Prophet (g, vcl) ein weiterer wichtiger Musiker dazu, der Green On Red zum Durchbruch in der Americana-Szene verhalf. Dan Stuart tat sich während seiner Zeit bei Green On Red mit Steve Wynn (vcl, g) von Dream Syndicate zu Danny & Dusty zusammen. Mit Hilfe weiterer Musiker, darunter Chris Cacavas (p) von Green On Red, entstand das erste Album "The Lost Weekend" (A&M, 1985). Danach vergingen über 20 Jahre, ehe Dan Stuart und Steve Wynn wieder zusammenfanden. Aufnahmen eines Konzertes, erneut mit Cacavas als Mitglied der Begleitband, kamen auf der Doppel-CD/DVD "Here's To You Max Morlock - Live In Nuremberg" (Blue Rose, 2007) heraus. Beim selben deutschen Label erschien mit "Cast Iron Soul" (Blue Rose, 2007) auch ein zweites Studioalbum, auch dieses begleitet von einer DVD. Eine weitere Duo-Arbeit hiess "Retronuevo" (Normal, 1993) und entstand nach dem ersten Split von Green On Red zusammen mit Al Perry (vcl, g, e-b) sowie mit diversen Mitmusikern. "Can O' Worms" (Normal und Monkey Hill, 1995) war zwei Jahre danach sein erstes Album unter eigenem Namen, ebenfalls aufgenommen mit diversen Musikern. Bis zum nächsten Album "The Deliverance Of Marlowe Billings" (Interbang und Cadiz, 2012) vergingen 17 Jahre. Unter dem Titel "Arizona: 1993-95" (Cadiz, 2013) wurden "Retronuevo" und "Can O' Worms" zusammen mit drei bisher unveröffentlichten Tracks auf einer Doppel-CD herausgebracht. "A Little Guitar ... And A Little More" (Padre Lindo, 2015) nannte sich eine auf 200 Stück limitierte CD-R-EP. Fünf der zehn Tracks waren davor schon auf der DL-EP "A Little Guitar" (Padre Lindo, 2014) erschienen. Eine weitere EP von Dan Stuart hatte noch einmal drei Jahre vorher "4 Songs" (Padre Lindo, 2011) geheissen. Sie war in Form einer CD-R erschienen. Als The Slummers nahm er mit JD Foster das Album "Love Of The Amateur" (Blue Rose, 2010) auf. Er lebte zuletzt in Mexico-City und spielte mit der mexikanischen Band Twin Tones das Album "Marlowe's Revenge" (Fluff And Gravy, 2016) ein. Sein nächstes eigenen Album trug den Titel "The Unfortunate Demise Of Marlowe Billings" (Cadiz, 2018). Green On Red hatte sich 2005/2006 nach dem Split von 1992 noch einmal zusammen gefunden. 06/23

  • Chris Cacavas

    Amerikanischer Singer/Songwriter, Keyboarder, Multiinstrumentalist und Produzent zwischen Americana, Alternative und Country Rock, geboren am 5. Mai 1961 in Tucson, Arizona. Kurz nach der Gründung 1979 wurde Cacavas Mitglied einer Gruppe, die sich The Serfers nannte und sich 1980, nach dem Umzug nach Los Angeles, California, in Green On Red umtaufte. Bei Green On Red traf er auf Musiker wie Chuck Prophet und Dan Stuart. Green On Red gehörte am Rande zum Paisley Underground, existierte bis 1992, dann ein zweites Mal 2005/2006 und veröffentlichte eine ganze Reihe von Aufnahmen zwischen Psychedelic Folk und Country Rock. Cacavas wurde in den 1980er Jahre auch für Aufnahmen von True West, Danny & Dusty, Giant Sand, Naked Prey, Russ Tolman, Zebra Stripes, The Dream Syndicate, Droogs beigezogen. Chris Cacavas & Junkyard Love hiess eine Band, die in der Besetzung Cacavas (vcl, g, org, p), John Toman (g), Robert Lloyd (mand, p), Haskell Joseph (viola), Mark Walton oder Tom Stevens (e-b) sowie Keith Mitchell (dm) ein gleichnamiges Album (World Service, 1989) einspielte. Diese Band zwischen Alternativ und Country Rock veröffentlichte in unterschiedlichen Besetzungen weitere Alben. Diese hiessen "Good Times" (Normal, 1992), "Pale Blonde Hell" (Normal, 1994), "Dwarf Star" (Return To Sender, 1994) und "New Improved Pain" (Normal, 1995). "Six String Soapbox" (Return To Sender, 1992) hatte dazwischen das erste Album unter eigenem Namen geheissen. Ihm bei den Aufnahmen zur Hand gingen John Wesley Harding (g), Jimmy Sweetwater (hca) und Eric Reedy (b). Bei den Aufnamen zum zweiten eigenen Album "Anonymous" (Normal, 1997) wurde er von Steve Wynn (g), Jane Scarpatoni (cello), Rich Gilbert (pedal steel-g), Mikey Borens (e-b) und Linda Pitom (dm, perc, vcl) begleitet. Mit wechselnden Musikerinnen und Musikern nahm Cacavas weitere Alben wie "Bumbling Home From The Star" (Normal, 2002), "Kneel" (Return To Sender, 2002), "Self Taut" (Blue Rose, 2004) und "Love's Been Discontinued" (Blue Rose, 2009) auf. Unter dem Gruppennamen Chris Cacavas & The Slivers Of Hope war das DVD/CD-Set "Live At The Laboratorium" (Blue Rose, 2005) erschienen. Es enthielt Liveaufnahmen, die während einer Promotion-Tour in Stuttgart für das erwähnte Album "Self Taut" mitgeschnitten worden waren. Begleitet wurde Cacavas von Jesse Wilder (g, key), Ed Kampwirth (e-b) und Brandon Laws (dm) sowie von Jason Victor (g) von Steve Wynn's Miracle 3. Mit Edward Abbiati von Lowlands als Co-Leader entstand "Me And The Devil" (Harbour Song und Appaloosa, 2013). Eine Doppel-CD-Version davon (Appaloosa, 2014) bestand zudem noch aus einer Bonus-CD mit der Homerecording-Aufnahme "The Pavia Session". "An Acoustic Evening With Chris Cacavas Live In Italy" (Route 61, 2018) bestand aus Aufnahmen von 2013. Die DL-Alben "Ruins Your Favorites" und "Burn The Maps" sowie die CD-R "Home Recordings #1" ( ‎(alle 2020) bestand grösstenteils aus Aufnahmen, die teilweise in die 1980er Jahre zurückreichten. Ein weiteres Bandprojekt, bei den er beteiligt war, hiess Brenneman. Steve Wynn, Sonya Hunter, Divine Horsemen, River Roses, Chris Burroughs, The Wellsprings Of Hope, Viva Saturn, John Wesley Harding, Ghosthouse, Rich Hopkins & Luminarios, Flowerpornoes, Pat Thomas, Jon Wahl And The Amadans, The Pedestrians, The Band Of Blacky Ranchette, The Plastic Pals, Tamikrest, The Bambi Molesters, Alpha Nord, Chris Eckman von The Walkabouts, Transmissionary Six und andere zogen Cacavas zu Aufnahmen bei. 06/23

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