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  • Larry Willis

    Amerikanischer Jazz-Pianist, Komponist und Bandleader, geboren am 20. Dezember 1940 in New York City, als Lawrence Elliott Willis. Er besuchte die New York's High School of Music and Art und danach die Manhattan School of Music. Er begann seine musikalische Laufbahn als Sänger. Er trat im Alter von 17 Jahren als Chorsänger in einer Oper von Aaron Copland unter der Leitung von Leonard Bernstein auf. 18-jährig entdeckte er sein Interesse am Jazz. Er begann autodidaktisch das Klavierspiel zu erlernen und wurde danach Schüler von John Mehegan und arbeitete mit René McLean.   Er trat zudem oft mit dessen Vater Jackie McLean auf, der ihm erste Arbeit in einem Studio verschaffte. Willis begleitete McLean zusammen mit Bob Cranshaw (b) und Clifford Jarvis (dm) bei den Aufnahme zu "Right Now!" (Blue Note, 1965). Willis war damals auch auf mehreren Aufnahmen von Hugh Masekela zu hören sowie auf solchen von Buddy Terry, Joe Henderson, Robin Kenyatta und Groove Holmes.   "A New Kind Of Soul" (LLP, 1970) hiess ein erstes eigenes Album. Dafür holte er Jimmy Owens, Joe Newman und Marvin Stamm (flh), Al Gafa (g), Victor Sproles (b) und Al Foster (dm) als Begleiter ins Studio. Seine Haupttätigkeit in den 1970er Jahren war seine Mitgliedschaft bei der Rock Jazz-Gruppe Blood, Sweat & Tears .    Zwischen dem fünften BS&T-Album "New Blood" (Columbia, 1972) und "Brand New Day" (ABC, 1977) wirkte er bei gesamthaft sieben Alben dieser Formation mit. Dazwischen fand er Zeit für sein zweites Album "Inner Crisis" (Groove Merchant, 1973) mit Harold Vick (ts, ss), Dave Bargeron (tb), Roland Price (g), Eddie Gomez oder Roderick Gaskin (b) sowie Al Foster oder Warren Benbow (dm).   Unter seinem eigenen Namen, als Co-Leader oder als Leader der Gruppen The Larry Willis Quintet, Larry Willis Sextet und Larry Willis Trio gab er gesamthaft fast 40 Alben heraus. Für das Florida Southern College Symphony Orchestra komponierte er eine vierteilige Orchestersuite. Bei discogs.com besitzt er über 200 Credits als Musiker.   Er war Mitglied der Gruppen Avi Lebo Double Trombone Quintet, Bobby Battle Quartet, Eddie Gale Quintet, Eddie Henderson Quartet, The John Hicks Legacy Band, Hamiet Bluiett Sextet, Heads Of State, Jerry Gonzalez And The Fort Apache Band, Louis Hayes Quintet, Nat Adderley Quintet, Norris Turney Quartet, Roy Hargrove Quintet, Russell Malone Quartet, Steve Davis Quartet, Steve Davis Quintet und Woody Shaw Quintet.   Larry Willis starb am 29. September 2019 im Alter von 76 Jahren in Baltimore, Maryland.                                                                   07/24

  • Blood, Sweat & Tears

    Amerikanische Jazz Rock-Formation, entstanden 1967 in New York City. Steve Katz (g) von The Blues Project und Bobby Colomby (dm) gründeten diese Gruppe unter dem Eindruck der LP "Time And Changes" (CBS, 1967) der Pop-Gruppe The Buckinghams. Diese LP bestand aus Popsongs, die in Horn- und Streicher-Arrangements eingekleidet waren. Als Co-Leader holten sie den weissen Bluesmusiker Al Kooper (key, vcl) dazu. Daneben bestand das Lineup auf der ersten LP "Child Is Father To The Man" (Columbia, 1968) aus Jim Fielder (e-b), Dick Halligan (tb), Fred Lipsius (sax, p), Jerry Weiss (tp, flh) und Randy Brecker (tp). Das Album schaffte es in die Top-50 der Billboard 200.   Mit ihrer Mischung aus Rockmusik und Jazzbläsern wurde Blood, Sweat & Tears mit Chicago zu den Pionierformationen des satten, brass-orienterten Jazz Rocks. Katz und Colomby erkannten das grosse Potential, das in der Formation steckte und suchten nach einem besseren Sänger. Al Kooper, der seine eigene Ideen hatte, zog seine Konsequenzen und verliess BS&T. Mit Mike Bloomfield (g) und Stephen Stills (g) spielte er wenig später die erfolgreiche White Blues-LP "Supersession" (Columbia, 1968) ein.   BS&T wurde für das zweite Album "Blood, Sweat & Tears" (Columbia, 1969) umbesetzt. Brecker ging zur Thad Jones-Mel Lewis Big Band und wurde durch Chuck Winfield (tp, flh) ersetzt. Jerry Weiss' Platz nahm Lew Soloff (tb) ein, und Dick Halligan wechselte von der Posaune an die Orgel. Mit dem Zuzug von Jerry Hyman (tb) wurde der Bläsersatz von drei auf vier aufgestockt.   Der wichtigste Neuzuzug betraf den Sänger. Die rauhe, unverwechselbare Stimme des in England geborenen Kanadiers David Clayton-Thomas wurde zum Markenzeichen der Gruppe. Damit Clayton-Thomas zu einer Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung in den USA kam, musste die Band im Auftrag des US-Aussenministeriums eine Osteuropa-Tournee absolvieren.   Das zweite Album schlug gross ein. Es verkaufte sich allein in den USA vier Millionen Mal, stand auf Platz 1 der Billboard 200 und wurde mit einem Grammy belohnt. Mit "Spinning Wheel", "And When I Die" und  "You've Made Me So Very Happy" enthielt das Album zudem drei Singles, die es alle auf Platz 2 der Billboard Hot 100 schafften.   "Blood, Sweat & Tears 3" (Columbia, 1970) wurde in der seelben Besetzung aufgenommen, stand ebenfalls auf Platz 1 der Billboard 200 und enthielt die Top-15-Single "He-Di-Ho" und die Top-30-Single "Lucretia Mac Evil". Dazu war die Band für den Soundtrack zu "The Owl And The Pussycat" (Columbia, 1970), ein Film mit Barbara Streisand und George Segal, zuständig.   "Blood, Sweat & Tears 4" (Columbia, 1971) war das reifste Album der Gruppe, auch wenn nur noch Platz 10 bei den Billboard 200 resultierte. Die Gruppe hatte Ex-Mitglied Al Kooper als Arrangeur sowie Komponisten zurückgholt, verlor aber danach ihren Sänger David Clayton-Thomas , der eine Solokarriere begann.   Er wurde ab "New Blood" (Columbia, 1972) durch Jerry Fisher ersetzt. Mit Platz 32 in den Billboard 200 gab's chartsmässig einen weiteren Rückschritt. Zu der fortan stets wechselnden Besetzung gehörten zu der Zeit auch die Jazzmusiker Larry Willis (key) und Joe Henderson (ts). Letzterer besass trotz mehreren Aufnahmen als Leader für "Blue Note" damals noch keinen Star-Status.   Fast 200 Musiker waren über kurz oder lang Mitglied von BS&T gewesen, darunter auch Jaco Pastorius, Dave Bargeron, Don Alias, Bernard Purdie, Tim Ries. Ron McClure und Ron McCurdy. Andere bekannte Namen, die kurz bei der Gruppe spielten waren Steve Khan und Mike Stern (beide g), Joe Faddis (tp) oder Patti Austin (vcl). Mitgründer Steve Katz stieg 1973, Bobby Colomby 1977. Als nächste Alben folgten "No Sweat" (Columbia, 1973) und "Mirror Image" (Columbia, 1974), die mit den Plätzen 72 bzw. 149 weit hinten in den Billboard 200 anzutreffen waren. Auf letzterem Album kam neben Fisher mit Jerry LaCroix ein zweiter Vokalist zum Einsatz.   "New City" (Columbia, 1975) markierte die Rückkehr von David Clayton-Thomas, der später selber die Leitung der Band übernahm und später eine Version mit kanadischen Musikern zusammenstellte. Für "New City" schaute immerhin wieder einmal ein Top-50-Platz in den Billboard 200 heraus. BS&T veröffentlichte in stets wechselnden Besetzungen weitere Alben. "More Than Ever" (Columbia, 1976) kam nur auf Platz 165 der Billboard 200, während "Brand New Day" (ABC, 1978) nicht unter die bestverkauften 200 US-Alben gelangte. "Nuclear Blues" (MCA, 1980) war das letzte Studioalbum der Gruppe. Auch dieses schaffte es nicht mehr in die Billboard 200. 1981 löste sich BS&T auf. 1984 erfolgte eine Reunion, nachdem Clayton-Thomas von Mitgründer Bobby Colomby die Rechte am Bandnamen erwerben konnte. 2004 stieg Clayton-Thomas aus. Die Band existierte weiter, trat immer wieder auf, feierte die runden Jubiläen mit Konzerten, spielte aber keine Alben mit neuem Material mehr ein. Das einzige Livealbum, während BS&T noch existierte, hatte "In Concert" (Columbia, 1976) geheissen und war nur in Japan und in Europa als Doppel-LP veröffentlicht worden. In den USA wurden die Aufnahmen später unter dem Titel "Live And Improvised" (Columbia, 1991) in Form einer Doppel-CD noch einmal veröffentlicht. "Live" (Avenue und Rhino, 1995) mit Aufnahmen von 1980, "Sail Away: Live in Stockholm 1973" (Immortal, 2010) und "Live at Woodstock" (Columbia, 2019) mit dem Auftritt von 1969 enthielten nachträglich weitere Livemitschnitte. Letztere CD war auch Teil des 38-CD-Sets "Woodstock - Back To The Garden: The Definitive 50th Anniversary Archive" (Rhino und Cotillion, 2019) mit sämtlichen Auftritten dieses Festivals. Dazu erschienen von BS&T mehrere Best Of-Compilations oder Reissue-Pakete. Die erste Compilation hatte "Greatest Hits" (Columbia, 1972) geheissen. Sie umfasste alle grossen Hits der Band und schaffte es sogar in die Top-20 der Billboard 200. Die fünf ersten Alben wurden im Rahmen der 5-CD-Box "Original Album Classics" (Columbia und Legacy, 2009) gemeinsam neu aufgelegt. "Rare, Rarer & Rarest" (Wounded Bird, 2013) nannte sich eine Raritätensammlung mit unter anderem Mono-Versionen der Hits. "Bloodlines" (Analogue, 2017) enthielt die ersten vier Alben auf Vinyl.                                                                   08/24

  • Chicago

    Amerikanische Jazz Rock-Gruppe, gegründet 1967 in Chicago, Illinois, unter dem Bandnamen The Big Thing. Die Musiker Walter Parazaider (sax), Lee Loughane (tp), James Pankow (tb), Terry Kath (g, vcl) und Danny Seraphine (dm) trafen sich als Studenten der DePaul University. Dazu kam Robert Lamm (key, vcl), der an der Roosevelt University studierte. Als letztes Gründungsmitglied stiess Pete Cetera (e-b, vcl) dazu, weil seine Baritonstimme zu den Tenorstimmen von Kath und Lamm passte. Im Juni 1968 liess sich The Big Thing in Los Angeles, California, nieder, wo man sich vorerst in Chicago Transit Autority umtaufte. Mit ihrer Mischung aus Rockmusik und Jazzbläsern wurde Chicago, wie man sich später nannte, zusammen mit Blood, Sweat & Tears zu den Pionierformationen des satten, brass-orienterten Rock Jazz.   Die Band wurde schnell von einem grossen Label unter Vertrag genommen und veröffentlichte als Debutalbum die Doppel-LP "Chicago Transit Authority" (Columbia, 1969), auf der die Gruppe auch mit experimentellen Klängen aufwartete. "Free Form Guitar" bestand aus einem unbegleiteten Gitarrensolo.   Für die Titel "Prologue, August 29, 1968" und "Someday (August 29, 1968)" wurden Sprechgesänge militanter Schwarzer, aufgenommen bei einer Grosskundgebung, verwendet. Das Album verkaufe sich allein in den USA zwei Millionen Mal und platzierte sich gleich auf Platz 17 der Billboard 200. In England klassierte sich die Doppel-LP gar auf Platz 9.   Trotz der ambitiösen Musik hatte das Septett von Anfang an immer wieder Singlehits. Die Steve Winwood-Komposition "I'm A Man" wurde zwar nicht als Single veröffentlicht, war aber damals ein populärer Titel. Von den beiden Singles des Debutalbums klassierte sich "Questions 67 And 68" auf Platz 71 der Billboard Hot 100.   Auch das zweite Album, die Doppel-LP "Chicago II" (Columbia, 1970), hatte mit "Make Me Smile" und "25 Or 6 To 4" zwei weitere Chartsstürmer. Beide Titel erreichten die Top-10 der Billboard Hot 100. Sie waren Teile der 13-teiligen Suite "Ballet For A Girl In Buchannon". Ab diesem zweiten Album nannte sich die Gruppe nur noch Chicago.   Für das Album schauten in den wichtigsten Charts die Plätze 4 (USA) und 6 (UK) heraus. Auch dieses Album wurde in den USA zwei Millionen Mal verkauft. Die erst nachträglich veröffentlichten Singles "Does Anybody Really Know What Time It Is?" (1970) und "Beginnings" (1971) mit Songs vom Debutalbum fanden sich ebenfalls in den Top-10 der Billboard Hot 100.   Auch das dritte Album "Chicago III" (Columbia, 1971) erschien in Form einer Doppel-LP und war mit Platz 2 in den Billboard 200 das bisher bestplatzierte der Band. Die beiden Singles waren etwas weniger erfolgreich, doch mit "Colour My World", einem weiteren Song vom Debutalbum, hatte die Band ihren nächsten Top-10-Hit in den Billboard Hot 100.   Als nächstes erschien die 4-LP-Box "At Carnegie Hall" (Columbia, 1971) mit Tracks von Auftritten zwischen dem 5. und 10. April 1971 in New York City. 2005 wurden die Aufnahmen als 4-CD-Box (Rhino) mit zusätzlichem Material wiederveröffentlicht. Trotz des Umfangs und Preises verkaufte sich das Set so gut, dass es auf Platz 3 der Billboard 200 kam. Später wurde sämtliches Material dieser sechs Abende umfassenden Konzertreihe auf 16 CDs mit dem Titel "Chicago At Carnegie Hall Complete" (Rhino, 2021) zugänglich gemacht.   Auch die nächsten damaligen Aufnahmen kamen alle noch bei "Columbia" heraus. "Chicago V" (1972) und "Chicago VI" (1973), "Chicago VII" (1974), "Chicago VIII" (1975) und die Compilation "Chicago IX: Chicago's Greatest Hits" (1975) waren fünf Nummer-1-Alben in den Billboard 200 in Folge. Allein das "Best Of"-Album verkaufte sich in den USA fünf Millionen Mal. Erstaunlicherweise war Chicago in England wenig erfolgreich.   Bei "Chicago V" und "Chicago VI" handelte es sich um Einzel-LPs, wobei das Stammseptett auf auf "VI" erstmals durch drei Gastmusiker aufgestockt wurde. Auf dem Doppel-Album "Chicago VII" weitete die Gruppe den Kreis ihrer Gäste auf sechs Musiker, drei Sänger und die Gesangsgruppe The Pointer Sisters aus. Fortan gab es immer wieder Besetzungswechsel. "Chicago VIII" war eine Einzel-LP. Die Doppel-LP "Live In Japan 1972" (CBS/Sony, 1975) erschien nur in Japan. Die Aufnahmen wurden aber später auf einer Doppel-CD (Chicago, 1996) auch ausserhalb von Japan herausgebracht.   "Chicago X" (1976) und "Chicago XI" (1977) waren zwei weitere Studioalben. Sie kamen in den Billboard 200 auf die Plätze 3 und 6. "Hot Streets" (1978) markierte eine Art Wendepunkt. Es war das erste Album seit der Debut-Doppel-LP, das nicht unter die Top 10 der Billboard 200 kam, auch wenn Platz 12 herausschaute.   Nach dem für Chicago ungewöhnlichen Album-Titel kehrte die Gruppe für die nächsten Alben wieder zur alten Zählweise zurück. In Septettbesetzung entstanden "Chicago 13" (1979) - mit Maynard Ferguson (tp) und Airto Moreira (perc) als Gäste - und "Chicago XIV" (1980). Mit den Plätzen 21 bzw. 71 in den US-Charts schien die Band ihren Zenith überschritten zu haben. Die zweite Compilation "Greatest Hits, Volume II" (1981) schaffte es mit Platz 171 knapp unter die 200 bestverkauften US-Alben. Chicago war in der Zwischenzeit immer mehr Richtung Pop abgedriftet. Ein Labelwechsel verlieht der Band aber Auftrieb. Mit den Alben "Chicago 16" (Full Moon, 1982) und "Chicago 17" (Full Moon, 1984) schaffte Chicago wieder einmal den Sprung in die Top-10 der Billboard 200. "Chicago 16" enthielt zudem mit "Hard to Say I'm Sorry" die erste Nummer-1-Single der Band in den Billboard Hot 100. Vor den Aufnahmen von "Chicago 18" (Full Moon, 1986) verliess Ur-Mitglied Pete Cetera die Gruppe, um sich auf seine Solokarriere zu konzentrieren. "Chicago 19" (Full Moon, 1989) enthielt mit "Look Away" die zweite Nummer-1-Single der Band in den Billboard Hot 100. In den Billboard 200 reichte es für die Alben 18 und 19 nur zu Top-40-Platzierungen. "Twenty 1" (Full Moon, 1991) war mit Platz 66 in den Billboard 200 gemessen an den früheren Platzierungen nicht gerade erfolgreich. "Night And Day Big Band" (Giant, 1995) landete knapp in der ersten Hälfte der Billboard 200.   Für die beiden Aufnahmen zum 30-jährigen Jubiläum der Band -  "The Heart Of Chicago 1967-1997" (Reprise, 1997) und "The Heart Of Chicago 1967-1998 Volume II" (Reprise, 1998) ging die Band für Remakes der Chicago-Hits ins Studio. Die Alben erreichten Platz 55 bzw. 154 der Billboard 200.   Es folgten "Chicago XXV: The Christmas Album" (Chicago, 1998) und "Chicago XXVI: Live in Concert" (Chicago, 1999). Für das Weihnachtsalbum schaute eine Top-50-Platzierung heraus. Die Live-Doppel-CD war das erste reguläre Chicago-Album, das nicht in den US-Hauptcharts auftauchte.   "The Box" (Rhino, 2003) umfasste fünf CD und eine DVD, letztere grösstenteils mit einem Livemitschnitt eines Konzertes von 1972. Auf den fünf CD befand sich Material, das sämtliche Epochen der Band abdeckte, dazu auch einige Raritäten sowie drei Songs des erst viel später veröffentlichten Albums "Chicago XXXII: Stone of Sisyphus" (Rhino, 2008).   Bei diesem Album handelte es sich um das 1993 eingespielte, 18. Studio- und 22. Album insgesamt der Band. Es wurde nach den Aufnahmen damals nicht veröffentlicht, weil das Material zu wenig kommerziell schien. "Love Songs" (Rhino, 2005) war eine Balladen-Compilation und "Chicago XXX" (Rhino, 2006) das insgesamt 30. Album der Band, zudem das erste mit neuem Material seit "Twenty 1" von 1991.   "Chicago XXXIII: O Christmas Three" (Chicago, 2011) hiess ein zweites Weihnachtsalbum der Gruppe und "Chicago XXXIV: Live in ‘75" (Rhino, 2011) war eine weitere Liveaufnahme. "Chicago XXXV: The Nashville Sessions" (Chicago, 2013) enthielt Neuaufnahmen älterer Songs, eingespielt 2009 bei einem Tourneestop in Nashville.   "Chicago XXXVI: Now" (Frontiers, 2014) brachte erstmals seit "XXX" von 2006 wieder neues Material. Ein Auftritt mit dem Chicago Symphony Orchestra erschien unter dem Titel "Chicago At Symphony Hall" (Chicago, 2015). Mit "Chicago XXXVII: Chicago Christmas" (Rhino, 2019) folgte ein weiteres Weihnachtsalbum.   "Chicago XXXVIII: Born for This Moment" (BMG, 2022) war ein weiteres Studiowerk. Eine "Best Of"-Zusammenstellung der Weihnachtsalben hiess "Chicago Greatest Christmas Hits" (Rhino, 2023). Dazwischen kamen immer wieder weitere Livealben heraus.   Chicago verkaufte allein in den USA über 40 Millionen Schallplatten. 26 ihrer Singles, Alben oder Compilations verkauften sich über eine Million Mal oder mehr. Fünf Alben standen an der Sitze der Billboard 200 und 21 Singles schafften es in die Top-10 der Billboard Hot 100. Chicago wurde 2016 in die  Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.   08/24

  • Body Count

    Amerikanische Hip Hop/Metal-Crossover-Formation, gegründet 1990 in Los Angeles, California, vom Gangsta-Rapper Ice-T . In der Anfangsphase bestand Body Count zudem noch aus Ernie C. und D-Roc (g), Mooseman (e-b) und Beatmaster V (dm). Erste Auftritte hatte Body Count an der "Lollapalooza"-Tour 1991. Erste Aufnahmen machte die Band, als sie für das Ice-T-Album "O.G. Original Gangster" (Sire, 1991) den Song "Body Count" einspielte. Das erste eigene Album hiess zuerst "Cop Killer" (Sire, 1992). Als rund eine Million Stück ausgeliefert worden waren, musste die Band auf öffentlichen Druck den Titelsong "Cop Killer" entfernen bzw. das Album umtaufen.   Neu hiess es "Body Count". Der Song "Cop Killer" wurde durch "Freedom of Speech", eine gemeinsame Arbeit von Ice-T mit Jello Biafra von den Dead Kennedys, ersetzt. Grund für die Diskussion um den Song war die Tatsache, dass die Polizeiverbände Ice-T und seiner Band eine Mitschuld an Unruhen in Los Angeles gab, die einen Monat nach Veröffentlichung des Albums begannen.   Im US-amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf des gleichen Jahres äusserten sich mehrere Kandidaten, darunter Bill Clinton, George Bush und Pat Buchanan, zu diesem Song. Das Album schaffte es auf Platz 26 von Billboard 200. Der Zweitling hiess "Born Dead" (Virgin und Rhyme $yndicate, 1994) und kam auf Platz 74 der US-Albumcharts.   Im selben Jahr erschien das Mini-Album "Return Of Cop Killer-Live At Lollapalooza" (Beatmaster V, 1994). Darauf drückte die Band ihren Missmut über das Vorgehen der Polizei beim Vorfall mit einem farbigen Jugendlichen aus, der die erwähnten Rassenunruhen ausgelöst hatte.   Vor den Aufnahmen zum nächsten Album "Violent Demise: The Last Days" (Virgin, 1997) wurde Bassist Mooseman durch Griz (e-b, loops, sampl) ersetzt. Lloyd "Mooseman" Roberts, der auch für Iggy Pop gespielt hatte, fand am 22. Februar 2001 bei einer Schiesserei in Los Angeles den Tod.   Noch vor der Veröffentlichung des Albums starb am 30. April 1996 Drummer Beatmaster V. D-Roc verstarb am 17. August 2004 an Lymphdrüsenkrebs. "Live In L.A." (Escapi, 2005) hiess eine live im "Troubadour" in Los Angeles mitgeschnittene DVD, als die Band in der neuen Besetzung Ice-T (vcl), Ernie C. und Bendrix (g), Vincent Price (e-b) und OT (dm) auftrat.   Der DVD lag auch eine CD mit zwei neuen Songs bei. Diese stammten vom nächsten Album "Murder 4 Hire" (Escapi, 2006).  Danach nahm sich die Band eine längere Auszeit, in der sie gelegentlich auftrat. Erst mit dem Album "Manslaughter" (Sumerian, 2014) meldete sich Body Count zurück.   Die Besetzung darauf bestand aus Ice-T (vcl), Ernie C und Juan Of The Dead (g), Sean E Sean (backing vcl, sampl), Vincent Price (e-b) und Ill Will (dm). Das Album schaffte es auf Platz 102 der Billboard 200. Liveaufnahmen von einem Festivalauftritt 2003 erschienen auf der LP "Smokeout Festival Presents" (Music On Vinyl und Eagle Rock, 2015).   "Bloodlust" (Century Media, 2017) war ein weiteres Album, eingespielt in der selben Besetzung wie drei Jahre davor "Manslaughter". Dazu kamen als Gäste Dave Mustaine von Megadeth, Max Cavalera von Soulfly und Randy Blythe von Lamb Of God. Dafür gab's nur Platz 157 bei den Billboard 200.  In einer ähnlichen Besetzung kam "Carnivore" (Century Media, 2020) zu Stande, das in den US-Charts nicht auftauchte. Als nächstes Album war "Merciless" (Century Media, 2024) angekündigt.                  08/24

  • Ice-T

    Amerikanischer Hip Hop-Musiker, Rapper und Schauspieler, geboren am 16. Februar 1958 in Newark, New Jersey, als Tracy Lauren Marrow. Nach dem Tod seiner Eltern wuchs er bei Verwandten in der Umgebung von Los Angeles auf, wo er via seinen Cousin erstmals mit Musik in Berührung kam. Mit 17 Jahren begann er zu dealen und zu hehlen. In der Armeezeit, in der er ebenfalls auf die schiefe Bahn geriet, entdeckte er erstmals Hip Hop in Form eines Songs der Sugar Hill Gang. Nach der Armee begann er als DJ und Rapper und geriet erneut mit dem Gesetz in Konflikt. Dank dem Produzenten William Strong konnte er mit "Cold Wind-Madness/The Coldest Rap" (Saturn, 1983) eine erste Single aufnehmen.   Diese war ein lokaler Hit, wurde aber von den Radios wegen des Hardcore-Textes nicht gespielt. Er machte auf Songs anderer Hip Hop-Musiker mit und entwickelte, inspiriert von Schoolly D, eine eigene Art des Gangsta Rap. Der erste Song in diesem Stil war die B-Seite seiner Single "Dog'n The Wax (Ya Don't Quit-Part II)/6 In The Mornin'" (Techno Hop, 1986), die viel populärer wurde, als die A-Seite. Als Folge davon wurde er von einem Majorlabel unter Vertrag genommen. Sein erstes Album hiess "Rhyme Pays" (Sire, 1987). Es landete auf Platz 93 der Billboard 200-Liste und war Nummer 26 bei den US-R&B/Hip Hop-Alben. "Power" (Sire, 1988) und "The Iceberg/Freedom Of Speech... Just Watch What You Say" (Sire, 1989) hiessen die beiden nächsten Alben. Sie landeten auf den Plätzen 36 und 37 der US-Albumcharts sowie auf den Plätzen 6 und 11 bei den R&B/Hip Hop-Alben. Mit dem zweiten dieser Alben kam Ice-T auch erstmals in England in die Charts, wenn auch nur auf Platz 42. Auf dem nächsten Album "O.G. Original Gangster" (Sire, 1991), ein Nummer-15-Album in den USA, fand sich der Song "Body Count". Es handelte sich dabei um die ersten Aufnahme von Ice-Ts neuer Band Body Count . Diese Grupe bestand neben dem Leader aus Ernie C. und D-Roc (g), Mooseman (e-b) und Beatmaster V (dm) und wurde eine der ersten Bands, die Hip Hop und Metal miteinander verbanden. Von Body Count erschien eine ganze Reihe von Aufnahmen. Ice-T war damals auch einer der Rapper, die sich mit Hardcore/Metalbands für den Soundtrack zum Film "Judgement Night" (Epic, 1993) zusammen fanden. Ice-T koopierierte dabei mit Slayer. Andere Kombinationen, die sich zusammenfanden waren Helmet und House Of Pain, Sonic Youth und Pearl Jam und Cypress Hill, Faith No More und Boo-Yaa T.R.I.B.E., Living Colour und Rund DMC, Biohazard und Onyx, Mudhoney und Sir Mix-A-Lot, Teenage Fan Club und De La Soul, Dinosaur Jr und Del Tha Funkee Homosapiens sowie Therapy? und Fatal.   "Home Invasion (Rhyme $yndicate und Priority, 1993) war mit Platz 14 auf der Billboard-200-Liste das erfolgreichste Album von Ice-T. Teilweise lag dem Album die Bonus-CD "The Last Temptation Of Ice" bei, die Remixes oder andere Versionen von Songs enthielt. Bei der Triple-CD "The Ice Opinion" (Audio Select, 1994) handelte es sich um ein Hörbuch, das Ice-T las.   Das nächste richtige Ice-T-Album hiess "VI: Return Of The Real" (Priority, 1996). Mit Platz 89 bei den US-Alben war es nicht mehr so erfolgreich, wie die vorangegangenen Alben. "The Seventh Deadly Sin" (Priority, 1999) und "Gangsta Rap" (Melee, 2006) tauchten in keinen Charts mehr auf.   Dazwischen war "Gang Culture" (Charly, 2004) ein Livealbum und "Live In Montreux ‎(Charly, 2006) ein Set mit einer CD und einer Doppel-DVD erschienen. Neue Aufnahmen kamen nach 2006 nicht mehr heraus. Von Ice-T erschienen mehrere Compilations und Videos.   Dazu war Ice-T auf gemeinsamen Alben mit The Radio Crew, South Central Cartel, DJ Aladdin & Tha West Coast Rydaz, Analog Brothers, SMG und Black Ice zu hören. Ice-T wirkte bis dato bei einer ganzen Reihe von Filmen mit.                                                            08/24

  • Birdman

    Amerikanischer Rapper und Geschäftsmann, geboren am 15. Februar 1969 in New Orleans, Louisiana, als Bryan Williams. Er ist CEO des Labels "Cash Money Records". Laut "Forbes" besass Birdman 2016 ein Vermögen von 150 Millionen Dollar und war damals der viertreichste Hip-Hop-Künstler. Das Label hatte er 1991 mit seinem Bruder Ronald "Slim" Williams gegründet. Die Veröffentlichungen von B.G., Hot Boyz, Juvenile und vielen anderen machten es zu einem der wichtigsten Hip Hop-Label im Süden der USA. Birdman selber war zunächst nur auf den Alben der Hot Boyz zu hören.   Mit dem Cash-Money-Produzenten Mannie Fresh gründete er mit Big Tymers eine eigene Gruppe, die von 1997 bis 2003 mehrere teilweise hocherfolgreiche Alben veröffentlichte, die heute als Dirty-South-Klassiker gelten. Dann startete er mit dem Album "Birdman" (Cash Money, 2002) eine Solokarriere.   Das Album erreichte Platz 4 der R&B/Hip Hop-Charts und Platz 24 bei den Billboard 200. Als Produzenten wirkten Mannie Fresh, The Neptunes, Jermaine Dupri, Swizz Beatz, Jazze Pha, Timbaland und Bryan-Michael Cox mit. Zwei der drei Singles gelangten in die Top-50 der Billboard 100.   Danach half Birdman mit, eine Schuhkollektion für die Firma "Lugz" zu entwickeln, war der Erzähler im Videospiel "Midnight Club 3: Dub Edition" und hatte einen Auftritt im Film "Beauty Shop". Sein zweites Album "Fast Money" (Cash Money, 2005) belegte die Plätze 9 (Billboard 200), 4 (R&B/Hip Hop) und 2 (Rap).   Für "Like Father, Like Son" (Cash Money, 2006) tat er sich mit Lil Wayne zusammen. Es war mit Platz 3 bei den Billboard 200 und ersten Plätzen bei den US-R&B/Hip- bzw. Rap-Alben sein chartsmässig bestes. Die daraus ausgekoppelte Single "Stuntin' Like My Daddy" verkaufte sich eine Million Mal, kletterte bis auf Platz 21 der Billboard Hot 100 und und war in den beiden Genre-Charts je ein Top-10-Hit.   "5 * Stunna" (Cash Money, 2007) war sein drittes eigenes Album. Es kam auf Platz 18 der Billboard 200, auf Platz 3 der R&B/Hip Hop-Charts und auf Platz 2 der Rap-Charts. Die Single mit Lil Wayne aufgenomene Single "Pop Bottles" war erneut ein Millionenseller.   "Priceless" (Cash Money, 2009) war das bisher letzte eigene Album von Birdman. Dafür schauten die Plätze 33 bei den Billboard 200, 6 bei den R&B/Hip Hop-Alben und 3 bei den Rap-Alben heraus. Erneut fand sich darauf mit "Money to Blow" eine Millionenseller-Single, die er mit Lil Wayne und Drake aufgenommen hatte.   Mit der Rich Gang nahm er ein gleichnamiges Album (Cash Money, Young Money und Republic, 2013) auf. Es war auf Platz 13 in den Billboard 200 und den Plätzen 2 in den R&B/Hip Hop- bzw. Rap-Charts ein Top-10-Album in allen drei massgebenden US-Hitparaden. Bis "Just Another Gangsta" (Cash Money, 2019), einem gemeinsamen Album mit Juvenile, vergingen sechs Jahre. Es tauchte nicht in den Charts auf.   Dazu waren im Laufe der Jahre mehrere Mixtapes und viele weitere Singles und EPs erschienen. Mehrere der Singles entstand zusammen mit anderen Rappern. Dazu hatte Birdman Gastauftritte auf Aufnahmen von E-40, Juvenile, Lil Wayne, B.G., Turk, The Click, WC, TQ, Clips, N.O.R.E. und vielen anderen.   Er nannte sich auch Atrice, B-32, Baby, Bizzy Bubba oder The # 1 Stunna und war Mitglied der Gruppen Big Money Management und Cash Money Millionaires.                                                           08/24

  • Big Tymers

    Amerikanisches Hip Hop bzw. Rap-Duo, gegründet 1993 in New Orleans, Louisiana, von Baby alias Bryan Williams und Mannie Fresh alias Byron Thomas. Baby/Williams veröffentlichte später als Birdman Aufnahmen. Er hatte 1991 mit seinem Bruder Bruder Ronald "Slim" Williams das Hip Hop-Label "Cash Money" gegründet. Dank "Cash Money" besass Birdman 2016 laut "Forbes" ein Vermögen von 150 Millionen US-Dollar und war damals der viertreichste Hip-Hop-Künstler. Mannie Fresh war als Produzent für "Cash Money" tätig. Das erste Album der Big Tymers hiess "How You Luv That?" (Cash Money, 1997).   Bei den Billboard 200 reichte es nur gerade für Platz 168 und bei den R&B/Hip Hop-Alben zu Platz 25. Das Album wurde unter dem Titel "How You Luv That Vol. 2" (Cash Money, 1998) nach einem Deal mit dem Vertrieb von "Universal" mit einer leicht veränderten Trackliste wiederveröffentlicht.   Mit Platz 107 bei den Billboard 200 und Platz 17 bei den R&B/Hip Hop-Alben schnitt die Wiederveröffentlichung leicht besser ab, als das Original. Erfolgreicher war der Zweitling "I Got That Work" (Cash Money, 2000). Das Album verkaufte sich eine Million Mal. Es erreichte Platz 3 bei den Billboard 200 und Platz 1 bei den R&B/Hip Hop-Alben.   Mit "Hood Rich" (Cash Money, 2002), einem weiteren Millionenseller, standen Big Tymers auf Platz 1 beider Charts. "Still Fly" von diesem Album war mit Platz 11 bei den Billboard Hot 100 die erfolgreichste Single des Duos.   Für das fünfte und letzte Album "Big Money Heavy Weight" (Cash Money, 2003) schaute nur noch Platz 21 bei den Billboard 200 und Platz 6 bei den R&B/Hip Hop-Alben heraus. Mit dem Wechsel von Mannie Fresh zu "Def Jam Records" löste sich das Duo auf. 2018 spielte das Duo für den Soundtrack zum Dokumentarfilm "Before Anythang: The Cash Money Story" einen neuen Song ein.          08/24

  • Common

    Amerikanischer Rapper, Hip Hop-Musiker, Schauspieler und Buchautor, geboren am 13. März 1972 in Chicago, Illinois als Lonnie Rashid Lynn. Commons Eltern liessen sich scheiden, als er sechs Jahre alt war. In seiner Jugend spielte er Basketball und war als Balljunge bei den Chicago Bulls tätig. In der Schule war er Mitglied einer Rap-Gruppe, verliess diese Gruppe aber, als er an der Florida Agricultural and Mechanical University ein Studium in Betriebswirtschaft begann. Er machte weiterhin Musik. Nach dem Abbruch des Studiums machte das Hip Hop-Magazin "The Source" in einem Artikel auf ein Tape von Common Sense, wie er sich damals noch nannte, aufmerksam.   Dies führte dazu, dass er von einem Label unter Vertrag genommen und sein erstes Album "Can I Borrow A Dollar?" (Relativity, 1992) einspielen und veröffentlichen konnte. Es erschien in den R&B/Hip Hop-Albumcharts auf Platz 70.   Die nachfolgenden Alben "Resurrection" (Relativity, 1994), "One Day It'll All Make Sense" (Relativity, 1997), "Like Water For Chocolate" (MCA, 2000) und "Electric Circus" (MCA, 2002) tauchten auch in den Billboard 200 auf, im Falle von "Like Water For Chocolate" sogar auf Platz 16. Es war auch das erste Album in den Top-10 der R&B/Hip Hop-Charts.   Mit "Be" (Geffen, 2005) gelang ihm der Durchbruch. Platz 2 bei den Billboard 200 und Platz 1 bei den R&B/Hip Hop-Alben hiess das Resultat. "Finding Forever" (Getting Out Our Dreams und Geffen, 2007) war auch bei den Billboard 200 ein Nummer 1-Album. Die nächsten Alben waren nicht mehr ganz so erfolgreich.   Sie hiessen "Universal Mind Control" (Getting Out Our Dreams und Geffen, 2008), "The Dreamer/The Believer" (Warner und Think Common, 2011) und "Nobody’s Smiling" (Def Jam und ARTium, 2014) und landeten auf Plätzen 12, 18 und 6, Letzteres Album belegte bei den R&B/Hip Hop- sowie bei den Rap-Alben je Platz 1.   In Sachen Singles war Common nicht ganz so erfolgreich. Einzig seine Zusammenarbeit mit Erykah Badu im Song "Love of My Life (An Ode to Hip-Hop)" (MCA, 2002) für den "Brown Sugar"-Soundtrack konnte sich bei den R&B/Hip Hop-Singles auf Platz 1 festsetzen. Mit "Black America Again" (Def Jam, 2016) legte Common ein weiteres Album vor, das auf Platz 25 der Billboard 200 rückte.   "Let Love" (Loma Vista, 2018) kam nicht über Platz 118 der Billboard 200 heraus. "August Greene" (Greene LLC, 2018) war ein gemeinsames Album mit den Jazzmusikern Robert Glasper (p) und Karriem Riggins (dm). Diese beiden produzierten auch Commons nächstes Album "A Beautiful Revolution (Pt. 1)" (Loma Vista, 2020).   Als Gäste wirkten PJ, Black Thought, Chuck D, Jessica Care Moore, Lenny Kravitz, Morgan Parker und Stevie Wonder mit. Die Fortsetzung hiess "A Beautiful Revolution (Pt. 2)" (Loma Viksta, 2021), wiederum realisiert mit vielen Gästen. Das galt auch für "The Auditorium Vol. 1" (Loma Vista, 2024). Seine letzten Alben tauchten nicht mehr in den US-Hauptcharts auf.   Common nahm auch einzelne Songs mit De La Soul, Black Star, Armand Van Helden, Mary J. Blige, Melanie Durrant, Malik Yusef, Joss Stone, The Roots, Big Sean und anderen auf. Er war zudem auf Alben von Talib Kweli, Femi Kuti, The Roots, Brand Nubian, Kyne West und anderen zu hören. "Thisisme Then: The Best of Common" (Relativity, 2007) und "Go!–Common Classics" (Geffen, 2010) hatten zwei Compilations geheissen.                    08/24

  • Savath & Savalas

    Seitenprojekt zwischen Downtempo, Latin, Abstract und Neofolk des amerikanischen Experimentalmusikers Scott Herren alias Prefuse 73 , gegründet 1998. "Folk Songs For Trains, Trees & Honey" (Warp und Hefty, 2000) hiess das erste Album, das Herren mit Hilfe einiger weiterer Musiker realisiert hatte. Erste Aufnahmen gingen noch stark in Richtung IDM. "Immediate Action #1" (Hefty, 2001) und "The Rolls And Waves" (Hefty, 2002) waren danach zwei Maxisingles/12"-EPs. "Apropa't" (Warp, 2004) hiess das zweite in Richtung Latin, Folk und Pop gehende Album. Bei den Aufnahmen liess sich Herren unter anderem von Musikern wie John Herndon (dm) und John McEntire (synth, e-b, dm) von Tortoise begleiten.   Die katalanische Sängerin Eva Puyuelo Muns gehörte inzwischen fest zu Svath & Savalas. McEntire wirkte auch auf der nächsten Savath & Savalas-Aufnahmen "Golden Pollen" (Anti-, 2007) als Produzent und Musiker mit. Dazu kamen mit Nicole Mitchell (fl), Tomeka Reid (cello) und Matana Roberts (sax) drei Musikerinnen aus Chicago.   Das bisher letzte Album war "La Llama" (Stones Throw, 2009), eingespielt im Trio von Herren mit Eva Puyuelo Muns (vcl) und dem Amerikaner Roberto Carlos Lange. Die Dub-Version des Albums hiess "The Predicate: Dub Version" (Stones Throw, 2010).                 08/24

  • Prefuse 73

    Experimental-Projekt zwischen Alternative Hip Hop, Neo Psychedelia, Trip Hop, Ambient, Glitch, Broken Beat, Downtempo, IDM und elektro-akustischen Klängen des 1976 in Miami, Florida, geborenen Scott Herren. Seine Mutter war irisch-kubanischer Abstammung und sein Vater war aus Spanien. Herren wuchs in Atlanta auf, ehe er nach New York City und später nach Barcelona zog. Nach ersten Erfahrungen in Schülerbands begann er nach seiner Schulkarriere in New York professionell Musik zu machen.   Für die LP "Sleep Method Suite" (Clock Wise, 1997) benützte er den Projektnamen Delarosa & Asora. Von diesem Projekt kamen zwei 12"-EPs/ Maxisingles sowie das Album "Agony Part 1" (Schematic, 2000) heraus. Dazwischen war Scott Herren mit seinem bislang wichtigsten Projekt Prefuse 73 erstmals in Erscheinung getreten.   Die erste Aufnahme war die 12"-EP "Estrocaro" (Warp/Chocolate Industries und Warp, 2000). Das erste Album hiess "Vocal Studies + Uprock Narratives" (Warp, 2001). Bei den Aufnahmen dazu wurde Herren von Mikah 9, Rec Center, Sam Prekop, Aesop Rock, MF Doom und Dose One unterstützt.   Das zweite Prefuse 73-Album war "One Word Extinguisher" (Warp, 2003). Outtakes, Alternate Takes und Beats davon erschienen als "Extinguished Outtakes" (Warp, 2003). Für "Surrounded By Silence" (Warp, 2005) lud Herren El-P, Ghostface Killah, Tyondai Braxton, Aesop Rock, GZA , Masta Killa, Beans und andere ein.   "Security Screenings" (Warp, 2006) war ein Minialbum mit knapp 20, teilweise sehr kurzen Tracks. "Preparations" (Warp, 2007) wies ebenfalls eine Spieldauer von unter 50 Minuten auf. Zusammen mit "Interregnums", orchestralen Aufnahmen, die bei der "Preparation"-Session entstanden waren, wurde daraus ein richtiges Album.   "Everything She Touched Turned Ampexion" (Warp, 2009) war das nächste Werk, gefolgt von dem nur in Japan veröffentlichten Album "Meditation Upon Meditations (The Japanese Diaries)" (Beat, 2009). Das nächste reguläre Album "The Only She Chapters" (Warp, 2011) enthielt die Stimmen von Zola Jesus, Shara Worden und der kurz zuvor verstorbenen Trish Keenan von Broadcast.   Für das Label "Finders Keepers Records stellten Zola Jesus und Prefuse 73 mit Material anderer Bands und Künstler die Compilation "Zola Jesus & Prefuse 73 Supports Finders Keepers" (Finders Keepers, 2011) zusammen. Nach einer vierjährigen Schaffenspause meldete sich Prefuse 73 mit "Rivington Não Rio" und zwei EPs (alle Temporary Residence Ltd., 2015) zurück.   Danach veröffentlichte Prefuse 73 bis dato knapp zehn weitere Alben und anderes Material in Form von Singles, EPs und Compilations. Dazu kamen Dutzende Aufnahmen seiner vielen Seitenprojekte oder von anderen Formationen, bei denen er mitmachte. Ein 1998 gegründetes Seitenprojekt hiess Savath & Savalas .   Ein Post Rock/Downtempo-Projekt nannte sich Piano Overlord. Davon erschienen ab 2004 Singles und EPs, die unter dem Titel "The Singles Collection 03-05" (Money Studies, 2005) zusammengefasst wurden. Sieben Jahre später war "Aninha Mission" (Chocolate Industries, 2012) das einzige Album dieses Projekts.   Ein jazzorientiertes Projekt nannte sich Ahmad Szabo. Der Name stammt vom Vornamen des Jazzpianisten Ahmad Jamal und vom Nachnamen des Jazzgitarristen Gabor Szabo. "This Book Is About Words" (Eastern Developments, 2003) und "Luck Has A Million Meanings" (Eastern Developments, 2006) waren zwei Alben von Ahmad Szabo.   Communication Project nannte sich ein Duo mit Dose One alias Adam Drucker vom Anticon-Kollektiv. Weitere Soloprojekte von Herren mit je einem Album hiessen Reto A Ichi und The Predicate Production Guild. Weitere Gruppen waren A Cloud Mireya (mit Claudia Deheza), Risil und Diamond Watch Wrists (beide mit Zach Hill), Sons Of The Morning (mit Teebs) und Fudge (mit Michael Christmas).              08/24

  • Mos Def

    Amerikanischer Hip Hop-Musiker, Rapper, Produzent und Schauspieler, geboren am 11. Dezember 1973 als Dante Terrell Smith in Brooklyn, New York City. Er begann seine Karriere in den 1990er Jahren mit seinem Bruder DCQ und seiner Schwester Ces als Mitglied der Gruppe Urban Thermo Dynamics. Diese Band konnte beim Label "Payday" zwei Singles veröffentlichen. Das Album "Manifest Destiny" (Illson Media, 2004) wurde erst herausgebracht, als Mos Def ein Star wurde. Ab 1996 arbeitete er mit De La Soul und Da Bush Babees zusammen, bevor er mit seiner ersten Single "The Universal Magnetic/If You Can Huh You Can Hear" (Rawkus, 1997) einen Underground-Hit landete.   1998 tat er sich innerhalb der Native Tongues Posse mit Talib Kweli als Co-Leader sowie mit DJ Hi-Tek als Produzenten zum Duo Black Star zusammen. Das Debut-Album hiess ebenfalls "Black Star" (Rawkus, 1998). 25 Jahre später war "No Fear Of Time" (2023) ein zweites Album, das via Bandcamp veröffentlicht wurde.   Mit "Black On Both Sides" (Rawkus, 1999) kam Mos Defs erstes Soloalbum heraus. Mit fast einer Million verkauften Exemplaren schaute Platz 3 bei den R&B/Hip Hop-Alben und Platz 25 in den Billboard 200 heraus. "The New Danger" (Geffen, 2004) war mit den Plätzen 2 (R&B/Hip Hop) und 5 (Billboard 200) noch erfolgreicher.   Das dritte Album "True Magic" (Geffen, 2006) schnitt deutlich schlechter ab. Zwischen den Alben war Mos Def als Schauspieler äusserst aktiv gewesen. Er hatte schon als 14-jähriger vor der Kamera gestanden. Mit "Mos Definite" (Frequent Music, 2007) erschien zwischenhinein eine Compilation.   Das vierte Soloalbum nannte sich "The Ecstatic" (Downtown, 2009) und war mit den Plätzen 5 (R&B/Hip Hop) und 9 (Billboard 200) ein Top-10-Album in beiden wichtigsten US-Charts. Eine Remix-Version davon mit Preservation als Produzenten erschien unter dem Titel "The Recstatic" (MonDieu, 2013) in DL-Form.   Dazwischen erschienen gemeinsame Alben mit anderen Hip Hop-Künstlern: "Manifest Destiny"(Illson Media, 2004) mit UTD und "December 99th" (Called Earth, 2016) mit Ferrari Sheppard als Dec 99th. Dazu kamen vier offizielle Compilations. Ab ca. 2010 nannte er sich Yasiin Bey. Zudem trat er auch als Dante Beze, Dante Smith und EL-Bey The Moor auf.                                       08/24

  • Talib Kweli

    Amerikanischer Hip Hop-Musiker, Rapper und Produzent, geboren am 3. Oktober 1975 als Talib Kweli Greene in Brooklyn, New York. Er begann seine Karriere zusammen mit DJ Hi-Tek, als sich die beiden einer Band aus Cincinnati, Ohio mit dem Namen Mood annahmen. Diese bestand aus Main Flow, Donte und dem Produzenten Jahson. DJ Hi-Tek produzierte Mood und Kweli machte als Rapper mit. Dabei entstand das Album "Doom" (Blunt, 1997). 1998 tat sich Talib Kweli innerhalb der Native Tongues Posse mit Mos Def als Co-Leader sowie mit DJ Hi-Tek alias Tony Cottrell als Produzenten zum Duo Black Star zusammen.   Nach dem ersten Black Star-Album arbeiteten Kweli und DJ Hi-Tek weiter zusammen. Sie nannten sich Reflection Eternal und gaben mit "Train Of Thought" (Rawkus, 2000), "The Re:Union" (2009) und "Revolutions Per Minute" (Warner und Blacksmith Music, 2010) drei gemeinsame Alben sowie mehrere Singles und EPs heraus.   "Quality" (Rawkus, 2002) hiess das erste Solo-Album von Kweli, bei dem unter anderem auch Mos Def wieder mitmachte. Damit kam er auf Platz 21 der Billboard 200 und Platz 6 der R&B/Hip Hop-Charts. Chartsmässig noch erfolgreicher war der Zweitling "The Beautiful Struggle" (Geffen, 2004) mit den Plätzen 14 (Billboard 200) und 3 (R&B/Hip Hop).   Danach gründete er mit "Blacksmith Records" ein eigenes Label. Rapperin Jean Grae und MF Doom waren die ersten Künstler, die er unter Vertrag nahm. Diese sowie künftige "Blacksmith"-Künstler wie Phil Da Agony, Planet Asia und Papoose stellte er auf dem Mixtape "Right About Now: The Official Sucka Free Mix CD" (Koch, 2005) vor.   Das Mixtape schaffte es auf Platz 113 der Billboard 200 und auf Platz 24 der R&B/Hip Hop-Charts. Mit Madlib spielte er "Liberation" (Blacksmith, 2007) ein. Dieses Album konnte ab Anfang 2007 gratis im Internet herunter geladen werden. "Eardrum" (Blacksmith, 2007) hiess sein drittes, offizielles Album.   Mit Platz 2 sowohl bei den Billboard 200 als auch bei den R&B/Hip Hop-Alben war es Kwelis erfolgreichstes Album. Danach folgten viele weitere Mixtapes, Singles, EPs und weitere Alben. "Focus" (Frequent, 2007) war eine Compilation und "Live At The Shrine" (Blacksmith, 2008) eine DVD.   Zusammen mit Res nannte sich Tali Kweli Idle Warship. "Habits Of The Heart" (Blacksmith, 2011) hiess ein Album dieser beiden Musiker. "Gutter Rainbows" (Javotti und 3D, 2011), "Prisoner of Conscious" (Javotti, 2013) und "Gravitas" (Javotti, 2014) waren eigene Alben. Die ersten beiden platzierten sich bei den R&B-Hip Hop-Alben in den Top-10.   "P.O.C. Live!" (Javotti, 2014) erschien nur in den gängigen DL-Formaten. Mit 9th Wonder entstand "Indie 500" (It's A Wonderful World, Javotti und Jamla, 2015). "Fuck The Money" (Javotti, 2015) war ein Album unter eigenem Namen. Es war das erste Soloalbum, das nicht in den Charts auftauchte.   "Train Of Thought: Lost Lyrics, Rare Releases + Beautiful B-Sides, Volume One" (Javotti, 2015) stellte eine Raritäten-Sammlung dar. "Radio Silence" (Javotti, 2017) war ein weiteres Soloalbum. Mit Styles P entstand "The Seven" (Javotti, 2017), mit Diamond D "Gotham" (Javotti, 2021) und mit Madlib als Fortsetzung des ersten Albums von 2007 "Liberation 2" (Luminary, 2023).                     08/24

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