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  • Logoplasm

    Italienisches Experimental-Duo zwischen Electronic, Drones und Musique concrète, bestehend aus Laura Lovreglio und Paolo Ippoliti. In der Anfangszeit erschienen mehrere, labellose, kürzere oder längere CD-R wie "Limpida Caostella Del Mattino" (2000), "La Musica Che Finisce Per Sempre" (2001), "Un Libro Scritto In Automatico Che Il Cuore Non Comprende" (2002) und "Kalm" (2003). Bei letzterer CD-R handelte es sich um eine Split-Veröffentlichung, die sich Logoplasm mit Kar, Anofele und Maath teilte. Ebenfalls in Form einer CD-R erschien "Sublime.Caos.Nel.Cuore" (S'agita, 2002), während "Fungoe 06-09" (Tiln, 2001), "Live In Rome" (Ctrl+Alt+Canc, 2003) und "Attimo In Un Wormhole" (Ctrl+Alt+Canc, 2007) in DL-Form heraus gebracht wurden. Zusammen mit Anofele entstand die Mini-CD-R "Gravescapes" (Afe, 2006). Diese bestand aus einen gemeinsamen Track sowie aus je einer Neubearbeitung von Logoplasm und Anofele. In Form einer Split-Kassette wurden Aufnahmen von Logoplasm und aal veröffentlicht. Diese Kassette nannte sich "Fortean Boomerangs" (Kosmik Elk Mind, 2007). Weitere CD-R hiessen "Testa Piena D'Orche" (Afe, 2007), "Transito Dal Leggiadro" (S'agita, 2004 und Kosmik Elk Mind, 2007) und "Drunk Upon Thy Holy Mountain" (Setola Di Maiale, 2008). Letztere war eine Gemeinschaftsarbeit mit Punck. "Kane-I-Kokala" (Field Muzick, 2008) kam in Form einer Mini-CD-R daher. Auf der CD-R "Orche Nella Jungla" (Kosmik Elk Mind, 2008) wurden die beiden Aufnahmen "Testa Piena D'Orche und "Attimo In Un Wormhole" zusammengefasst. Seither ist das Projekt nicht mehr aktiv. Laura Lovreglio und Paolo Ippoliti veröffentlichte danach als Forever Idle Forever Idol die beiden C30-Kassetten "Forever Idle Forever Idol" (Kosmik Elk Mind, 2007) und "Volume Two" (Kosmik Elk Mind, 2008). Unter ihren Namen nahmen Paolo Ippoliti und Laura Lovreglio mit Davide Valecchi alias aal als Co-Leader die CD-R "A Lifetime In A Blink" (A La Verticale De L'Étè, 2002) auf. Mit Andrea Ferraris, Andrea Marutti, Davide Valecchi/aal, Fabio Selvafiorita, Fhievel, Luca Sigurtà, Matteo Uggeri und Punck realisierten Ippoliti und Lovreglio als Meerkat das Album "Kapnos" (Afe, Grey Sparkle, Ctrl+Alt+Canc und Nighthawks Tapes, 2009). 06/23

  • aal

    Experimental-Projekt zwischen Ambient, Musique concrète, Abstract und Electronic, initiiert 2001 vom Italiener Davide Valecchi. aal ist die Abkürzug für "almost automatic landscapes". Erste Alben erschienen in Form von CD-R und nannten sich "13" (S'agita, 2001) und "Dear Dead Days" (S'agita, 2002). Letztere war eher kürzerer Natur. "Live In Rome" (Ctrl+Alt+Canc, 2003) war ein 33:03-minütiger DL-Track. "In Luce" (S'agita, 2003) hiess eine weitere Full-Length-Aufnahme in Form einer CD-R. "Disc 1/Inherited And Partially Transmitted" (Afe, 2004) war zwei CD-R stark. "Oggi Ho Indossato La Tua Mancanza" kam als CD-R (Afe und lulu, 2005) bzw. als DL-Album (Ctrl+Alt+Canc, 2005) heraus. Mit Logoplasm teilte sich aal die Split-Kassette "Fortean Boomerangs" (Kosmik Elk Mind, 2007). Sechs CD-R umfasste "Urania" (Afe, 2007). "A Season" (aalmusic, 2017) erschien in CD-R-Form, "Transparency" (aalmusic, 2019) als CD. Unter dem vollen Bandnamen kam das Album "Just Light" (aalmusic, 2020) heraus. Seinen eigenen Namen verwendete Davide Valecchi nur für ein Album. Er war mit Paolo Ippoliti und Laura Lovreglio von Logoplasm Co-Leader eines Trios, das die CD-R "A Lifetime In A Blink" (A La Verticale De L'Étè, 2002) realisierte. Von seinem Industrial-Projekt Diagonal Chains war eine gleichnamige CD-R (1999) erschienen. Zusammen mit Andrea Ferraris, Andrea Marutti, Fabio Selvafiorita, Fhievel, Luca Sigurtà, Matteo Uggeri, Logoplasm und Punck realisierte Davide Valecchi als Meerkat das Album "Kapnos" (Afe, Grey Sparkle, Ctrl+Alt+Canc und Nighthawks Tapes, 2009). 06/23

  • Péter Eötvös

    Ungarischer Komponist und Dirigent, geboren am 2. Januar 1944 in Odorheiu Secuiesc, dem heutigen Székelyudvarhely. Er wurde im ungarischsprachigen Szeklerland geboren, das seit dem Vertrag von Trianon 1920 zu Rumänien gehörte, nach dem Zweiten Wiener Schiedsspruch aber in den Jahren 1941 bis 1944 von Ungarn besetzt war. Sein Vater war damals dort als Soldat stationiert, seine Mutter war Pianistin und Musikpädagogin. Die Familie floh im Zweiten Weltkrieg nach Dresden, kehrte aber bald nach Ungarn zurück. Er wurde im Alter von 14 Jahren von Zoltán Kodály an der Musikakademie Budapest aufgenommen, wo er von 1958 bis 1965 studierte. 1966 erhielt er ein Stipendium für ein Dirigierstudium an der Kölner Musikhochschule. Von 1968 bis 1976 arbeitete er im Ensemble von Karlheinz Stockhausen. Von 1971 bis 1979 war er Mitarbeiter am Studio für Elektronische Musik des WDR in Köln. Von 1979 bis 1991 dirigierte er das von Pierre Boulez 1976 gegründete Ensemble Intercontemporain in Paris. 1991 gründete er das Internationale Eötvös Institut für junge Dirigenten und Komponisten in Budapest. Zwischen 1992 und 1998 nahm er eine Lehrtätigkeit an der Karlsruher Musikhochschule wahr, die er 2002 wieder aufnahm. Von 1998 bis 2001 war er Professor an der Kölner Musikhochschule. Zudem leitet er regelmässig Meisterkurse und Seminare auf der ganzen Welt. Als Dirigent stand Eötvös vor vielen bekannten Orchestern: Concertgebouw-Orchester, Berliner Philharmoniker, Münchner Philharmoniker, Wiener Philharmoniker, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Orchestre Philharmonique de Radio France, BBC Symphony Orchestra, Cleveland Orchestra und NHK-Sinfonieorchester. Zudem dirigierte er an vielen grossen Opernhäusern. Sein Schaffen als Dirigent und Komponist ist auf über 70 Schallplatten verewigt. Als Komponist schuf er Orchesterwerke für herkömmliche Instrumente, mit oder ohne elektronische Klänge, Stücke für Soloinstrumente oder Opern. 06/23

  • Matthias Pintscher

    Deutscher Komponist und Dirigent, geboren am 19. Januar 1971 in Marl. In seinen jungen Jahren bekam er Kompositionsunterricht beim ungarischen Komponisten István Nagy. Nach einem Studienaufenthalt in London setzte er 1988 seine Ausbildung bei Giselher Klebe an der Hochschule für Musik Detmold fort. 1990 begegnete er Hans Werner Henze. Von 1992 bis 1994 studierte er bei Manfred Trojahn an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf. Ab 2007 war Matthias Pintscher Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und Theater München und leitet die Akademie Junger Komponisten des Musikfestivals Heidelberger Frühling. Er dirigiert(e) die weltbesten Orchestern: Ensemble Modern, Berliner Philharmoniker, Klangforum Wien, Staatskapelle Berlin, NDR Sinfonieorchester Hamburg, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, MDR-Sinfonieorchester Leipzig, RSO Saarbrücken, Frankfurter Opern- und Museumsorchester, RSO Wien, Luzerner Sinfonieorchester, Orchestre National de Strasbourg, BBC Symphony Orchestra, Danish Radio Symphony Orchestra, Cleveland Orchestra, Philadelphia Orchestra und Chicago Symphony Orchestra. Ab Sommer 2016 leitete er als Principal Conductor das Orchester der Lucerne Festival Academy an der Seite von Wolfgang Rihm. Im September 2018 trat er aus persönlichen Gründen von diesem Posten zurück. Er lebt derzeit überwiegend in New York. In seiner Freizeit betätigt er sich als Kunstsammler und -händler. Er schreibt Werke für Klavier solo sowie Vokal-, Kammer-, Blas-, Bühnen- und Orchestermusik. Viele seiner Werke wurden zusammen mit Musik anderer Komponisten auf Schallplatten veröffentlicht. Dazu erschienen auch Aufnahmen, auf denen nur Stücke von Pintscher zu finden waren und die häufig auch vom Komponisten selber dirigiert wurden. Einige der Aufnahmen realisierte er mit dem 1976 von Pierre Boulez gegründeten Ensemble Intercontemporain, das er seit 2013 leitet. 06/23

  • Pierre Boulez

    Französischer Komponist und Dirigent, geboren am 26. März 1925 in Montbrison, im Département Loire. Er wollte Mathematik und technische Wissenschaften studieren, wurde 1943 Kompositionsschüler von Olivier Messiaen am Pariser Konservatorium und studierte 1945/46 bei Andrée Vaurabourg, der Gattin von Arthur Honegger, und René Leibowitz. Von 1946 bis 1956 war er musikalischer Leiter des Ensembles Madeleine Renaud/Jean-Louis Barrault im Théâtre Marigny. 1951 beschäftigte er sich innerhalb der Groupe de Recherches Musicales von Pierre Schaeffer mit der Musique concrète und besuchte 1952 erstmals die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt. Dort wirkte er von 1955 bis 1967 als Dozent und als Dirigent des Darmstädter Kammerensembles. 1954 gründete er in Paris die Konzertreihe Domaine Musical, die er bis 1967 leitete, und wurde Gastdirigent des Südwestfunk-Orchesters in Baden-Baden. Von 1960 bis 1963 lehrte er an der Musikakademie in Basel und 1963 an der Harvard University in Cambridge, Massachusetts. 1966 debütierte er als Drigent mit dem "Parsifal" bei den Bayreuther Festspielen, wo er von 1976 bis 1980 den "Ring des Nibelungen" in der zunächst umstrittenen Inszenierung von Patrice Chéreau dirigierte. Nach anfänglich harscher Kritik galt diese Aufführung bald als "Jahrhundert-Ring". Dokumentiert ist diese Nibelungenversion auf einem acht DVD umfassenden Boxset (Deutsche Grammophon, 2005). Von 1967 bis 1972 war er Gastdirigent des Cleveland Orchestra, von 1971 bis 1975 leitete er das BBC Symphony Orchestra und von 1971 bis 1977 war er Nachfolger von Leonard Bernstein als Leiter des New York Philharmonic Orchestras. 1976 gründete in Paris am Centre Pompidou das Institut de recherche et coordination acoustique/musique (IRCAM), dessen Direktor er von 1976 bis 1992 war. Ebenfalls in Paris war er Gründer und von 1976 bis 1978 Leiter bzw. Dirigent des Ensembles Intercontemporain. 1984 arbeitete er mit Frank Zappa zusammen und dirigierte sieben Kompositionen Zappas, die auf dem Album "Boulez Conducts Zappa: The Perfect Stranger" (EMI, 1984) erschienen. Die Musiker stammten von Boulez' Ensemble Intercontemporain. Ab den 1990er Jahren arbeitete Boulez als Dirigent bei Konzerten und CD-Einspielungen überwiegend mit führenden Traditionsorchestern zusammen, unter anderem den Berliner Philharmonikern und den Wiener Philharmonikern. 2004 kehrte er als Dirigent des "Parsifal" in der Inszenierung von Christoph Schlingensief nach Bayreuth zurück. Als Komponist schrieb Boulez Kammermusik, Ensemble-, Vokal- und Orchesterwerke. Er gilt neben Karlheinz Stockhausen und Luigi Nono ab Mitte der 1950er Jahre zu den wichtigsten Vertretern der musikalischen Avantgarde, speziell der seriellen Musik. In seinen Kompositionen verbindet Boulez Rationalität und Logik mit den Traditionen der französischen Musik, vor allem des Impressionismus. Seine erste Schaffensphase war von einer äusserst kritischen Einstellung zum eigenen Werk sowie zu den Kompositionen anderer geprägt. So störte er mehrfach mit Gleichgesinnten Aufführungen konservativerer Kollegen und zog zahlreiche Frühwerke wieder zurück. Aber auch später überarbeitete er seine älteren Werke immer wieder, so dass sie kaum je die endgültige Form erreichten, sondern immer nur Stufen eines kompositorischen Entwicklungsprozesses darstellten. Sein erstes richtiges Werk "12 Notations" schrieb Pierre Boulez 1945. Es handelte sich um 12 Klavierstücke à je 12 Takte, die in der Tradition von Olivier Messiaens sehr unregelmässig angelegt sind. Von 1978 bis 1997 arbeitete Boulez das Werk unter den Titeln "Notations I–IV" und "Notation VII" in Orchesterversionen um. Weitere Frühwerke waren die Klaviersonate Nr. 1 (1946), die Sonatine für Flöte und Klavier (1946) und das Vokalwerk "Le visage nuptial", dessen ersten Fassung (1946) für Sopran, Alt und Kammerorchester geschrieben war. Eine zweite Fassung Fassung für Sopran und grosses Orchester (1950/51) folgte später. Ab Ende der 1990er Jahre konzentrierte sich Boulez vor allem auf das Dirigieren und schrieb kaum neue Werke mehr. Seine letzten Kompositionen waren "Sur incises" (1996/1998) für drei Klaviere, drei Harfen und drei Hammerklaviere sowie "Anthèmes 2" (1997/2008) für Violine und Elektronik. Später folgte das Klavier-Werk "Une page d'éphéméride" (2005). Von Boulez erschienen mit dem Aufkommen der LP eine ganz grosse Anzahl von Schallplatten, die sein Werk als Komponist und Dirigent aufzeigen. Auf den ersten wurden Boulez' Werke solchen von Anton Webern, Luigi Nono, Karlheinz Stockhausen, Luciano Berio, Olivier Messiaen, Edgar Varèse, Arnold Schönberg, Henri Pousseur, Mauricio Kagel oder Igor Strawinsky gegenüber gestellt. Später folgten viele Schallplatten, die ausschliesslich Werke von Pierre Boulez aufwiesen. Unter dem Titel "Œuvres Complètes-Complete Works" (Deutsche Grammophon und Universal Music France, 2013) erschien eine 13 CD umfassende Box, die das Schaffen von Boulez als Komponisten zusammenfasste. Die Triple-CD "Boulez Conducts Boulez" (Sony Classical, 2009) zeigt Boulez als Dirigent seiner eigenen Werke. 67 CD stark war "The Complete Columbia Album Collection" (Sony Classical, 2014). "Boulez 90" (Deutsche Grammophon, 2015) erstreckte sich über 44 CD und zeigte ihn zu seinem 90. Geburtstag als Dirigent fremder und eigener Werke. Auch "The Complete Erato Recordings" (Erato, 2015) enthielt auf 14 CD eigene und fremde Werke, ebenso die 10-CD-Box "Le Domaine Musical - 1956...1967" (Accord und Universal, 2015). Pierre Boulez starb am 5. Januar 2016 90-jährig in seinem Haus in Baden-Baden. Er war seit längerem krank und konnte deshalb nicht mehr an den diversen Feierlichkeiten zu seinem 90. Geburtstag am 26. März 2015 teilnehmen. Sein Werk als Dirigent wurde im Rahmen des 84 CD und vier Blu-ray umfassenden Sets "The Conductor: Complete Recordings On Deutsche Grammophon And Decca" (Deutsche Grammophon, 2022) dargestellt. 06/23

  • Ensemble Intercontemporain

    Französisches Instrumental-Ensemble für zeitgenössische Musik, gegründet 1976 in Paris vom Komponisten und Dirigenten Pierre Boulez. Es ist eines der weltweit richtungsgebenden Ensembles für zeitgenössische Musik. Unter der Ägide von Pierre Boulez leiteten namhafte auf moderne Musik spezialisierte Dirigenten das Ensemble. Das Ensemble hat zurzeit 31 Mitglieder. Seit Januar 2015 ist es in der Philharmonie de Paris beheimatet. Boulez selber dirigierte das Ensemble bis 1978. Dann folgten Péter Eötvös (1979–1991), David Robertson (1992–1999), Jonathan Nott (2000–2005), Susanna Mälkki (2006–2013) und Matthias Pintscher (seit 2013). Seit 1978 erschienen an die 90 Aufnahmen, in den meisten Fällen jweils bestehend aus Werken verschiedener Komponistinnen oder Komponisten. Boulez, Péter Eötvös und Matthias Pintscher liessen das Ensemble auch eigene Werke aufführen und dirigierten sie selber. 06/23

  • IRCAM

    Französisches Forschungsinstitut für Akustik und Musik, gegründet 1976 vom Komponisten und Dirigenten Pierre Boulez (1925-2016). IRCAM ist die Abkürzung für Institut de recherche et coordination acoustique/musique. Neben dem Kölner Studio für elektronische Musik ist das IRCAM eine der weltweit führenden Einrichtungen auf dem Gebiet der Erforschung der elektronischen Musik. Das IRCAM befindet sich im 1977 eingeweihten Kunst- und Kulturzentrum Centre Pompidou in Paris. 1978 wurde der Espace de projection, ein Experimentiersaal mit einer Fläche von 375 Quadratmetern und variablen akustischen Eigenschaften, eingeweiht. 1992 wurde Pierre Boulez Ehrenvorsitzender des IRCAM. Viele Komponisten und Komponistinnen haben seither im IRCAM gearbeitet. Es waren dies unter anderen Hanspeter Kyburz, François Bayle, Vinko Globokar, Georg Friedrich Haas, York Höller, Tristan Murail, Olga Neuwirth, Jean-Claude Risset, Kaija Saariaho, Morton Subotnick, Karlheinz Stockhausen, David Wessel oder Trevor Wishart. Am IRCAM wurden verschiedene Musik-Softwareprogramme wie Max, Max/MSP, OpenMusic, AudioSculpt, Spat, Modalys, Antescofo und Orchidée entwickelt. Andere Forscher entwickelten dort spezielle Arten der Klangerzeugung wie die FM-Synthese oder neue Aufnahmetechnologien. Auf dem hauseigenen Label "Ircam" sowie auf Unterlabels wurden Dutzende von Aufnahmen oder Compilations veröffentlicht. 06/23

  • Åke Parmerud

    Schwedischer Komponist, Musiker und Multimediakünstler, geboren am 24. Juli 1953 in Lidköpin. Er arbeitete zuerst als Fotograf und begann 1978 am Konservatorium von Götheborg Musik zu studieren. Unter seinen Lehrern befanden sich Rune Lindblad und Lars Gunnar Bodin. Seither ist er international tätig mit elektronischer oder elektro-akustischer Musik für Video, Tanz und Film sowie mit Soundinstallationen. Erste eigene Aufnahmen oder solche, die in Zusammenarbeit mit Björn Vickhoff entstanden waren, wurden auf der LP "Kosmiskt Eko" (SR, 1980) zugänglich gemacht. Die LP "Yttringar" (Ton Art, 1984) enthielt das vom Kammerensemble Harpans Kraft gespielte Titelstück und die Komposition "Krén", beide komponiert 1983. "Maze" (Caprice, 1987) hiess eine CD. Im Mittelpunkt steht das Titelstück (1985-1986), ein elektro-akustisches Werk für Tonband. Es handelte sich um den ersten Teil eines abendfüllenden Multimedia-Werkes. Als zweites Stück fand sich darauf "Yàn" (1984) für Perkussionsensemble und Tonband. Die CD "Osynlig Musik = Invisible Music = Musique Invisible" (Phono Suecia, 1994) bestand aus mehreren Werken. Im Mittelpunk von "Grains Of Voices" (Caprice, 1997) stand das 31:11-minütige Titelstück in Form eines Radiohörspiels/Spoken Word-Werkes. Ergänzt wurde es von Field Recordings-Tracks, die Parmerud überall auf der Welt gesammelt hatte. Auf "Jeu D’Ombres" (Empreintes DIGITALes, 2003), "Growl" (Empreintes DIGITALes, 2015), "Nécropolis" (Empreintes DIGITALes, 2016) und "Grains" (Empreintes DIGITALes, 2018) wurden mehrere seiner Kompositionen zugänglich gemacht. "Parmerud" (Lawo Classics, 2018) hiess eine Sammlung von Werken, eingespielt vom Cikada Ensemble unter Gunnar Eggen. Viele seiner Stücke fanden den Weg auf Compilations, so auch "Les Objets Obscurs" auf die Doppel-CD "50 Ans De Musique Electroacoustique Au Groupe De Recherches Musicales" (INA-GRM, 2001) bzw. in das 5-CD-Set "Archives GRM" (INA-GRM, 2004). 06/23

  • Jean Barraqué

    Französischer Komponist, geboren am 17. Januar 1928 in Puteaux bei Paris. Barraqué gilt als wichtige Figur der Nachkriegszeit-Musik, der als Vertreter des Serialismus eine Brücke zwischen dem späten Romantizismus und der zweiten Wiener Schule schuf. Er war Schüler von Jean Langlais und zwischen 1948 bis 1951 auch von Olivier Messiaen. Das Verzeichnis der Werke, die er selbst als gültig angesehen hat und die er vollenden konnte, ist sehr klein. Erste Werke entstanden Ende der 1940er Jahre. Es waren dies "Retour pour piano" (1947-48) und "Sonate pour violon seul" (1949). Von 1951 bis 1954 war er Mitglied der Groupe de recherches musicales (GRM) im ORTF-Studio für elektronische Mustik, das von Pierre Schaeffer gegründet worden war. 1952 lernte Barraqué den französischen Philosophen, Psychologen, Historiker und Soziologe Michel Foucault kennen. Aus einer Freundschaft entwickelte sich eine Liebe, der Barraqué 1956 ein Ende setzte. Barraqués Werke wurden auf mehreren Schallplatten verewigt. Vor allem seine nicht einfach zu spieltende "Sonate pour piano" (1950-52) mit den beiden Sätzen "Très Rapide" und "Lent" wurde mehrfach aufgenommen. Sie erschien in Interpretationen von Claude Helffer (Valois, 1969), Roger Woodward (EMI, 1973) und Herbert Henck (ECM New Series, 1999). Die Interpetation von Roger Woodward erschien als Teil der Doppel-LP "The London Music Digest From The Round House", die auch noch Werke von Sylvano Bussotti und Leo Brouwer enthielt. Das Werk fand sich auch auf einer CD (Telos, 1997) der Pianistin Pi-Hsien Chen, die für diese Schallplatte zudem zwei Pianostücke von Pierre Boulez einspielte. Eine weitere, vermutlich schon 1957 eingespielte Interpretation von Yvonne Loriod fand sich mit dem Barraqué-Werk "Séquence" (1966) auf einer undatierten LP (Vega). Ende 1969 wurden in Kopenhagen unter Barraqués Leitung seine beiden Werke "Chant Aprés Chant" (1950-55) und "Séquence" (1966) für eine LP (Astrée) aufgenommen. Eine ganze LP umfasste das Werk "...Au Delà Du Hasard (1959)", das vom Ensemble 2E 2M unter Paul Méfano eingespielt wurde (Astrée, 1981). Unter dem Titel "Oeuvres Completes" (cpo, 1998) wurde Barraqués Werk auf drei CD zusammengefasst. Seine "Sonate pour piano" ist darauf in einer Interpretation von Stefan Litwin zu hören. Mit Ausnahme von "Etude pour bande", dessen Aufnahmen aus den 1950er Jahren stammten, handelte es sich bei allen anderen, auf dieser Triple-CD vertretenen Werke um aktuelle Einspielungen aus den Jahren 1995 bis 1997. "Récital De Piano" (Mirare, 2011) enthielt Barraqués "Sonate pour piano", gespielt von Jean-Frédéric Neuburger. Das Stück wurde Werken von Claude Debussy, Franz Liszt und eines von Neuburger selber gegenübergestellt. Auf "Espaces Imaginaires" (Winter & Winter, 2019) war Jean-Pierre Collot in zwei mehrteiligen Klaiverwerken zu hören. Jean Barraqué war am 17. August 1973 in Paris 45-jährig verstorben. 06/23

  • Denis Dufour

    Französischer Komponist, Musiklehrer und Organisator, geboren am 9. Oktober 1953 in Lyon. Er studierte ab 1972 in Lyon sowie zwischen 1974 und 1979 am Conservatoire de Paris bei Ivo Malec (neue Musik), Claude Ballif (Musikanalyse) sowie bei Pierre Schaeffer und Guy Reibel (elektro-akustische Musik). Von 1976 bis 2000 war er Mitglied der Groupe de recherches musicales (GRM). Als Komponist schrieb er Instrumentalmusik, elektro-akustische Werke und Musique concrète. Sein Werk umfasst 160 Kompositionen. 1977 gründete er das Trio expérimental, das elektronische und akustische Musik gemeinsam auf die Bühne bringen wollte. 1983 wurde daraus das Ensemble TM+. Von diesem erschien mit "Neils Rosing-Schow Peinture Du Temps" (Dacapo und Open Space, 2013) nur gerade eine Aufnahme. Mehrere seiner Kompositionen erschienen auf Schallplatten. "Notre besoin de consolation est impossible à rassasier" (INA-GRM, 1991) enthielt das gleichnamige, zweiteilige Werk, das 1987/89 als Auftragsarbeit für das französische Kulturministerium entstanden war. "Messe à l'Usage des vieillards" (Accord, 1992) hatte den Untertitel "Musiques acousmatiques". Die Aufnahme enthielt die Werke "Bocalises (Petite suite)" (1977), "Suite bleue" (1983) und "Messe à l'usage des vieillards" (1987). Unter dem Titel "Où est Maintenant La forêt?" (Motus, 1997) wurden auf einer CD das Titelstück von 1993 sowie zwei weitere Werke aus den 1990er Jahren zugänglich gemacht. "Dix Portraits/Douze Mélodies Acousmatiques" (Motus, 1997) bestand aus den je mehrteiligen Titelstücken, die Dufour 1984 bzw. 1988 geschrieben hatte. Weitere Alben mit jeweils einem grossen oder mehreren Werken hiessen "Chrysalide" (INA-GRM, 1997), "Terra Incognita" (Motus, 2002), "La Terre Est Ronde" (Motus, 2003), "Bocalises" (Motus, 2006) und "PH 27-80" (EAP, 2013). Mit Jan Kruml und Philippe Blanchard teilte sich Dufour die Split-LP "... Play Kommissar Hjuler Und Frau" (Psych.KG, 2021). "Complete Acousmatic Works, Vol. 1" (Kairos, 2021) war ein Boxset mit nicht weniger als 16 CD. Die 44 darauf veröffentlichten Werke stammten aus den Jahren 1977 bis 2020. Die gesamte Spieldauer dieses Sets betriug 17:34:20. Dufour war mit einigen seiner Werke auch auf Compilations vertreten, so auf der Doppel-CD "50 Ans De Musique Electroacoustique Au Groupe De Recherches Musicales" (INA-GRM, 2001) und auf einer der 5 CD von "Archives GRM" (INA-GRM, 2004). "CRU 2" (B@£, 2016) hiess ein CD/DVD-Set mit je einem Track von mehreren Komponisten und Komponistinnen. Je ein Werk von Denis Dufour und Trevor Wishart füllten die CD. Dufours Stück war das 24-minütige "Esprit de Suite/Berlin". Die DVD enthielt je einen Track von Henri Chopin, Pauline Oliveros, Gil J. Wolman, Johannes Kreidler, Gérard-Philippe Broutin, François Poyet, Ione, Hém-Ish und Silva Gabriela Béju. 06/23

  • Jean Schwarz

    Französischer Komponist, geboren am 20. Mai 1939 in Lille. Er absolvierte eine Ausbildung am Konservatorium von Versailles und spielte Schlagzeug in verschiedenen Jazzcombos, ehe er 1969 Mitglied der Groupe de Recherches Musicales (GRM) wurde. Dort blieb er bis 1999. Er arbeitete von 1965 bis 1999 als Forscher an der Abteilung für Musikethnologie des Musée de l’Homme und von 1979 bis 1997 als Professor am Konservatorium von Gennevilliers. Dort gründete er eine Klasse für elektroakustische Musik. Mit "Celia Records" stellte er zudem ein eigenes Label auf die Beine, auf dem ein Teil seiner Aufnahmen erschien. Jean Schwarz komponierte Stücke für Tonband, gemischte Stücke für Tonband und herkömmliche Instrumente, Theater- und Ballettmusik und viele Filmsoundtracks. Er arbeitete auch als Produzent oder Toningenieur und betreute er eine ganze Reihe von musikethnologischen Aufnahmen für die Labels "Vogue" und "Le Chant Du Monde". Ab Mitte der 1970er Jahre erschienen rund zwei Dutzend Schallplatten mit Aufnahmen von Schwarz, die meisten ab 1980 auf seinem eigenen "Clelia"-Label. Dabei kam es auch zu einer Zusammenarbeit mit Daniel Teruggi. Die CD "Mano A Mano" (Celia, 1993) bestand aus 12 kürzeren gemeinsamen Werken sowie je einem längeren Stück von Schwarz und Teruggi. "Year Of The Horse And Other Electroacoustic Works 1974-1986" (Robot, 2016) hiess eine erste richtige Compilation in Form einer Doppel-CD. Schwarz ist mit einzelnen Stücken auch auf den beiden GRM-Compilations "50 Ans De Musique Electroacoustique Au Groupe De Recherches Musicales" (INA-GRM, 2001) und "Archives GRM" (INA-GRM, 2004) vertreten. 06/23

  • Robert Cohen-Solal

    Französischer Komponist, geboren 1943 in Algier, der Hauptstadt von Algerien. Im Alter von acht Jahren begann er Violine zu spielen. 1956, als Cohen-Solal, 13-jährig war, liess sich seine Familien im französischen Nîmes nieder, wo er seine musikalische Tätigkeit am städtischen Konservatorium fortsetzte. Später liess er sich in Paris nieder, wo er an der Sorbonne auch Philosophie studierte. 1964 entdeckte er die experimentelle neue Musik und wurde Stagiaire und später Mitarbeiter der Groupe de recherches musicales (GRM). Er war Assistent von Bernard Parmegiani und Iannis Xennakis und komponierte als Mitarbeiter der GRM-Abteilung "musique d'application" bis 1973 mehrere Soundtracks für Dokumentarfilme, TV-Sendungen oder Kurzfilme. Ab 1973 zog er sich auf einen abseits gelegenen Bauernhof im Burgund zurück, um für audiovisuelle Projekte, Tanzaufführungen und Theaterstücke komponieren. Von 1979 bis 2003 war er Mitglied der Theatertruppe Graffiti von Philippe Goyard. Im Bereich Theater arbeitete er auch mit Dominique Pitoiset, Jean-Paul Wenzel, Jean-Louis Hourdin und François Chattot zusammen. Von Cohen-Solal erschienen nur wenige Werke auf Schalllplatten. Die LP "Claude Piéplu Raconte Shadoks" (Barclay, 1969) enthielt Audioaufnahmen der französischen Zeichentrickserie "Les Shadoks" mit Claude Piéplu als Erzähler und seinem Bruder Jean Cohen-Solal (voice) als weitere Mitwirkende. Weiteres Soundmaterial, das Cohen-Solal für "Les Shadoks" realisiert hatte, wurde 1970 zusammen mit Musique concrète-Stücken von Edgardo Cantón, Guy Reibel und Beatriz Ferreyra auf einer LP der Serie "Prospective 21e Siècle" von "Philips" veröffentlicht. "Les Shadoks" (We Release Whatever The Fuck We Want, 2018) enthielt dann wohl den gesamten Soundtrack oder grosse Teile davon. Teile von "Les Shadocks" wurden auch auf diversen Compilations mit Musik von Komponisten und Komponistinnen aus dem GRM-Umfeld veröffentlicht. Zirkus-Musik von Robert Cohen-Solal, Paul Piot, Gianfranco Plenizio, Eric Demarsan und Serge Franklin wurde auf der CD "Circus" (Galerie, 2000) zusammengefasst. 06/23

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