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  • Edgardo Cantón

    Französischer Komponist, geboren 1934 im argentinischen Los Cisnes. Er studierte Komposition in Rosario und Buenos Aires. Dank eines Stipendiums ging er nach Paris, wo er bei der Groupe de recherches musicales (GRM) zwischen 1960 und 1962 eine Stage absolvieren konnte. In dieser Zeit und danach entstanden mehrere elektro-akustische Werke. Ab 1973 komponierte er Musik für das Fernsehen und Filme. 1981 gründete er im Quartier des Halles in Paris das Tango-Kabarett Trottoirs de Buenos Aires, wo er bis 1990 selber dirigierte. Der Veranstaltungsort verschwand 1994. Ein Tondokument von einer dieser Shows war die LP "Trottoirs De Buenos Aires" (Polydor, 1980). Von Cantón erschienen mehrere Aufnahmen. "Le Mur" (Disques Adès, 1960) enthielt den von Cantón mit der Groupe de recherches musicales (GRM) erarbeitete Soundtrack zum gleichnamigen Film von Serge Roullet mit einem Text von Jean-Paul Sartre. Auf einer Ende der 1960er, Anfang der 1970 Jahre erschienenen LP (Philips) fanden sich je ein Werk von Edgardo Cantón, Robert Cohen-Solal, Guy Reibel und Beatriz Ferreyra. Cantón war mit "Voix Inouïes" vertreten. Ein weiterer Filmsoundtrack stellte "Lili Aime-Moi" (Pathé Marconi, 1975) dar. Regisseur war Maurice Dugowson. "Musiques Électroacoustiques" (Moshé-Naïm, 1985) bestand aus fünf elektro-akustischen Werken, die zwischen 1962 und 1970 in den Studios der GRM beim französischen Staatssender ORTF realisiert worden waren. Drei dieser Stücke fanden sich zusammen mit dem 43-minütigen Titelstück von 1984 auch auf der CD "Promenade 'été d'ulis NASA" (Nepless, 1998). Edgardo Cantón ist mit einigen seiner Werke auch auf Compilations vertreten. "Voix Inouïes" findet sich auf der Doppel-CD "50 Ans De Musique Electroacoustique Au Groupe De Recherches Musicales" (INA-GRM, 2001), "Rengaine À Pleurer" auf einer der fünf CD des Sets "Archives GRM" (INA-GRM, 2004). Für die LP "Traces One" (Recollection GRM und Editions Mego, 2012) wurde das Werk "I Palpiti" verwendet. 06/23

  • Christian Zanési

    Französischer Komponist zwischen Musique concrète und elektro-akustischen Klängen, geboren am 22. Mai 1952 in Lourdes. Er studierte 1974/1975 bei Guy Maneveau und Marie-Françoise Lacaze an der Universität Pau sowie 1976/1977 bei Pierre Schaeffer und Guy Reibel am Conservatoire de Paris. 1977 wurde er Mitglied der Groupe de recherches musicales (GRM). Er realisierte neben musikalischen Werke auch viele Projekt in den Bereichen Radio, Konzerte und Schallplatten. Sein Schaffen als Komponist ist auf mehreren Schallplatten dokumentiert. "Stop! L'Horizon" (INA-GRM, 1990) enthielt das Titelstück von 1983 sowie die Werke "Profil-Désir" (1988) und "Courir" (1989). Die Mini-CD "Grand Bruit" (Metamkine, 1994) mit dem gleichnamigen, 20:45-minütigen Stück erschien im Rahmen der Serie "Cinéma Pour L'Oreille". "Arkheion" (INA-GRM und Musidisc, 1996) enstand aus seinen beiden Tribut-Kompositionen "Les Mots De Stockhausen/The Words Of Stockhausen" und "Les Voix De Pierre Schaeffer/The Voices Of Pierre Schaeffer", die zwischen 1994 und 1996 entstanden waren. Auf "Le Paradoxe De La Femme-Poisson" (INA-GRM, 1998) fand sich Musik, die Zanési für den Choreographen Michel Kelemenis und seine Tanztruppe realisiert hatte. "91 98 01." (INA-GRM und La Muse En Circuit, 2002) enthielt drei längere Werke, darunter erneut "Grand Bruit". Auf der CD-EP "Matin Brun" (Radio France und Nocturne, 2002) fand sich nur gerarde ein knapp 10-minütiges Werk mit einem Radiohörspiel und der Musik von Zanési dazu. Unter dem Titel "Magnetic Landscapes/Paysages Magnetiques" (Cezame, 2003) wurden 20 Stücke zusammengefasst, die für Bühnen- oder Filmproduktionen geschrieben wurden. Zusammen mit den Experimental-Musikern Christian Fennesz und Mika Vainio nahm Christian Zanési "GRM Experience" (Signature, 2004) auf. Die Aufnahmen entstanden in drei benachbarten GRM-Studios. "Soixante Dix-huit Tours" (Double Entendre, 2009) hiess eine CD-EP mit den beiden je 15-minütigen Kompositionen "Sémaphores" und "Tours et détours en 78 tours" (beide 2009). Mit Yann Paranthoën teilte sich Christian Zanési eine rund 20-minütige CD-EP (Césaré, 2010). Das darauf veröffentlichte Werk von Zanési war "Un portrait sans visage". Unter dem Titel "Paysage Électronique Avec Train" (Megadisc Classics, 2015) wurden drei Kompositionen zugänglich gemacht. Zusammen mit Arnaud Rebotini entstand die 12"- bzw. DL-EP "Acidmonium" (Blackstrobe, 2015). Die Musik darauf bewegte sich zwischen Acid und Tech House. Das Titelstück der EP stammte vom gemeinsamen Album "Frontieres" (Blackstrobe, 2016), auf der Rebotini und Zanési sich im Feld zwischen Musique concrète und Ambient bewegten. "L'esprit Des Lieux" (Megadisc, 2019) bestand aus vier zwischen 2004 und 2018 erarbeiteten Kompositonen. "Détournement Choral" (Superpang, 2020) hiess ein 16:26-minütiger DL-Track. Zanési konnte mehrere seiner Werke auf Compilations platzieren. Zwei Stücke fanden sich auf der Doppel-CD "50 Ans De Musique Electroacoustique Au Groupe De Recherches Musicales" (INA-GRM, 2001). Auf der Compilation "Electro Minimalism" (Cezame, 2008) mit Stücken von insgesamt neun Komponisten/Prodzenten war Zanési mit vier Werken vertreten. Je eines davon entstand zusammen mit Arnaud Rebotini bzw. RÔM. Auch auf einer der fünf CD von "Archives GRM" (INA-GRM, 2004) fand sich eine Komposition von Zanési. Bei der Zusammenstellung dieser GRM-Werkschau hatte Zanési selber massgeblich mitgewirkt. 06/23

  • Alain Savouret

    Französischer Komponist, Pianist und Dirigent, geboren am 24. Januar 1942 in Le Mans. Er studierte am Conservatoire de Paris bei Elsa Barraine, Marcel Beaufils und Olivier Messiaen. Nach einer Stage beim französischen Staatssender ORTF forschte er von 1968 bis 1972 bei der Groupe de recherches musicales (GRM) und arbeitete danach mit der Groupe de musique expérimentale de Bourges (GMEB) zusammen. Savouret schrieb elektro-akustische Werke, Instrumentalstücke oder Mischformen von beiden Stilen. Von 1992 bis 2007 war er selber Lehrer am Conservatoire von Paris. Auf der LP "L'Arbre Et Caetera" (INA-GRM, 1978) fand sich das 1972 geschaffene Titelstück für zwei Gruppen von Vierkanal-Lautsprechern. Dazu kam auf dieser LP das mehrteilige Werk "Selon" (1970) für zwei Pianos und Beschallung durch acht Stimmen. Interpreten dieses zweiten Werkes waren der Komponist selber (hapischord, org) und Gérard Frémy (p). Auf der 7"-Single "Musiques En Bandes" (Le Chant Du Monde, 1985) wurden die beiden Stücke "La dictée" und "Scène d'intérieur" (beide 1974) veröffentlicht. Sie waren Teil des ersten Satzes der "Sonate baroque", die zwischen 1973 und 1981 entstand. Das gesamte Werk erschien auf der CD "Sonate Baroque" (Le Chant Du Monde, 1993). Savourets Werk "Mardi, Place Aux Fleurs (Motet Pour Voix Haut-Parlantes, Conte De Susanna Lastreto)" (1986) fand den Weg auf die CD "Musiques Trans Alpines Vol. 1 (Jeunes Compositeurs Ou Jeunes Interprètes Franco-Italiens De Musique Contemporaine)" (Centre De Création Sonore und Adda, 1990). Die restlichten Stücke stammten von Giacinto Scelsi, Alessandro Sbordoni, Griffith Rose und Robert Pascal. Die CD "Tu Chantes Pas?... (Chants/Sons D'Auvergne)" (Amta, 2001) enthielt mehrere Werke für Ensemble und/oder Chor sowie solche für Einzelinstrumente. Auch zwei elektro-akustische Stücke waren darunter. Fünf Musique concrète-Werke aus den Jahren 1978 bis 1996 wurden unter dem Titel "Alain Savouret" (IMEB, 2004) auf einer CD zusammengefasst. "L'Annecy De Pierre" (Collectif & Cie, 2004) war im selben Jahr eine CD-EP mit dem gleichnamigen, 23:44-minütigen Tonbandstück von mit instrumentalen Einschüben von 1999. Diese stammten bei dieser Aufnahme vom Komponisten selber (prep-p) und von Pierre Coppier (perc). Savouret war mit mehreren seiner Werke auf Compilations vertreten, so auch auf der Doppel-CD "50 Ans De Musique Electroacoustique Au Groupe De Recherches Musicales" (INA-GRM und Fondazione Teatro Massimo, 2001). Vier Stücke finden sich innerhalb des 5-CD-Sets "Archives GRM" (INA-GRM, 2004) sowie zwei im Rahmen des 4-CD-Sets "Les Saisons" (IMEB, 2004). 06/23

  • Claude Ballif

    Französischer Komponist, geboren am 22. Mai 1924 in Paris. In seiner Jugend verbrachte er drei Jahre lang in Madegaskar. Er studierte am Konservatorium in Paris bei Noël Gallon, Tony Aubin und Olivier Messiaen. 1954 studierte er in Berlin Komposition bei Boris Blacher und Josef Rufer. Dazu studierte er Musikwissenschaft bei Hans Heinz Stuckenschmidt und Akustik bei Fritz Winckel. Danach war er bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt Schüler von Luigi Nono, Bruno Maderna, Luciano Berio und Karlheinz Stockhausen. 1955 erhielt er den ersten Preis für Komposition im internationalen Wettbewerb von Genf für sein Orchesterwerk "Lovecraft". 1959 wurde er Assistent des Komponisten Pierre Schaeffer. 1963 erhielt er eine Professur für Musikgeschichte und Analyse an der École Normale de Musique de Paris. Von 1982 bis 1990 unterrichtete er Komposition am Pariser Konservatorium, danach am Konservatorium von Sevran. In der Abhandlung "Introduction à la métatonalité" legte Clade Ballif sein Kompositionskonzept der Metatonalität vor, bei dem tonale und atonale Ordnungen systematisch verbunden und zwölftönige, serielle und seit 1968 auch mikrotonale Verfahren angewandt werden. Ballif Werke wurden auf mehreren Schallplatten veröffentlicht. Einzelne Werke fanden auch den Weg auf Compilations. "Points-Mouvements" (1962), eines seiner beiden elektro-akustischen Werke, findet sich auf der Doppel-CD "50 Ans De Musique Electroacoustique Au Groupe De Recherches Musicales" (INA-GRM, 2001). Dazu wurde das Werk auch auf der 5-CD-Box "Archives GRM" (INA-GRM, 2004) und auf der Doppel-CD "An Anthology Of Noise & Electronic Music/Fifth A-Chronology 1920-2007" (Sub Rosa, 2007) veröffentlicht. Claude Ballif starb am 24. Juli 2004 in Poissons im Departement Saône-et-Loire . 06/23

  • François-Bernard Mâche

    Französischer Komponist, geboren am 4. April 1935, in Clermont-Ferrand. Er ist einer der Pioniere der Musique concrète und war zusammen mit Pierre Schaeffer und Luc Ferrari einer der Gründer der Groupe de recherches musicales (GRM), der er von 1958 bis 1963 angehörte. Mâche absolvierte einen Teil seiner Musikstudien bei Émile Passani und Olivier Messiaen und schloss gegen Ende der 1950er Jahre auch je ein Studium in griechischer Archäologie und Lehrtätigkeit ab. Neben elektroakustischen Werken schrieb er auch Orchesterstücke, Kammermusik, Choräle sowie Werke für Piano. Ab 2002 war er Mitglied der Académie des Beaux-Arts, wo er der Nachfolger für den verstorbenen Iannis Xenakis wurde. Seit den 1970er Jahren wurden seine Werke auf Schallplatten veröffentlicht. "Soleil Rugueux", ein ganz frühes elektronisches Stück, war zusammen mit "Tautologos I" von Luc Ferrari, schon Mitte der 1960er Jahre auf einer 7"-Single (Gravesaner Blätter, 1965) öffentlich gemacht worden. Die LP "Danaé/Dodécaméron" (ORTF, 1972) teilte er sich mit Ivor Malec. Mâches ist mit "Danaé" (1970) für 12 Stimmen und Perkussion vertreten. Eine andere LP (Erato, 1974) bestand nur aus Kompositionen von Mâche. Es waren dies "Kemit" (1970) für Darbouka oder Zarb solo, "Korwar" (1972) für Cembalo und Tonband, "Temes Nevinbür" (1973) für zwei Pianos, Perkussion und Tonband sowie "Canzone II" (1957-1963 für fünf Blechinstrumente. Die LP "Kassandra" (INA-GRM, 1982) bestand aus dem Titelstück "Kassandra" (1977) für 14 Instrumente und Tonband, sowie aus "Sopiana" (1980) für Flöte, Piano und Tonband und "Amorgos" (1979) für 12 Instrumente und Tonband. Mit Iannis Xenakis und Martial Solal teilte sich Mâche eine LP (Erato, 1985), wobei Mâche sein Stück "Anaphores" (1981) für Cembalo und Perkussion beisteuerte. Die selben Stücke der drei Komponisten fanden sich zusammen mit Stücken von Honegger, Mendelssohn und Debussy im Rahmen des 4-LP-Sets "Interfaces" (Erato, 1985). Von Mâche erschienen bis Mitte der 2000er Jahre eine Reihe von weiteren Schallplatten. Auf einzelnen wurden seine Werke solchen von Maurice Ravel, Kevin Volans, Maurice Ohana oder Max Bruch gegenübergestellt. Er ist auch mit vielen seiner Werke auf Compilations vertreten, so unter anderem mit je einem Stück auf der Doppel-CD "50 Ans De Musique Electroacoustique Au Groupe De Recherches Musicales" (INA-GRM, 2001) und auf der fünf CD umfassenden Box "Archives GRM" (INA-GRM, 2004). Auch für die Doppel-CD "An Anthology Of Noise & Electronic Music/ Fifth A-Chronology 1920-2007" (Sub Rosa, 2007) wurde ein Werk von Mâche übernommen. 06/23

  • Michel Redolfi

    Französischer Komponist und Soundkünstler, geboren am 8. Dezember 1951 in Marseille. Er war ab 1986 Direktor des Centre International De Recherche Musicale (CIRM) in Nizza und 1968 neben Marcel Frémiot und Georges Boeuf Mitbegründer der Groupe de musique expérimentale de Marseille (GMEM) in 1968. Von 1974 bis 1984 residierte er in den Dartmouth College Studios der University Of Wisconsin und am California Institute of the Arts. Von 1977 an arbeitete und lehrte er an der University of California. Dort entwickelte er sein Konzept der Unterwasser-Musik, das er in der Folge konsequent weiter verfolgte. Von Redolfis Schaffen erschienen mehrere Aufnahmen. Mit André Jaume (bcl, ts) und anderen Musikern nahm Redolfi die LP "Hardscore" (Côte D'Azur, 1980) auf. Die LP "Immersion/Pacific Tubular Waves" (INA-GRM, 1980) enthielt die beiden Werke "Immersion" (1980) und "Pacific Tubular Waves" (1979), die Redolfi mit einem Synclavier eingespielt hatte. Die LP wurde später wieder veröffentlicht (Recollection GRM, 2015). Das zweite Werk wurde zusammen mit "Desert Track" auf der CD "Desert Tracks" (INA-GRM, 1988) herausgebracht. Die Doppel-LP "Sonic Waters" (hat ART, 1984) bestand aus vier je seitenfüllenden Werken, eingespielt vom Komponisten (synclavier) mit Lanie Goodman (fl) und Melissa Morgan (harp). Unter dem Titel "Sonic Waters #2 (Underwater Music) 1983 - 1989" (hat ART, 1989) wurden fünf Jahre später vom selben Trio mit Michel Pascal und Pascal Gobin (synth) als weitere Musiker zwei neue Tracks in dieser Reihe eingespielt. Dazu kam eine Neuaufnahme eines der Werke von "Sonic Waters". Mit Luc Martinez und Michel Pascal kreierte Redolfi den Soundtrack "Nausicaá: Bande Originale De L'Exposition" (CIRM, 1991) zu einer Ausstellung in Boulogne-sur-Mer. "Crysallis-Un Opéra Subaquatique/An Underwater Opera" (Ultrason, 1992) war eine CD-EP mit sechs zum Teil kurzen Tracks. Eine ausgebaute Version davon wurde 1997 auf einer CD mit anderen Stücken (wieder) veröffentlicht. Auf der CD "Appel D'Air" (INA-GRM, 1993) fanden sich die mehrteiligen Werke (Appel D'Air", "Jazz, D'Après Matisse" und "Portrait De Jean-Paul Celea Avec Contrebasse". Letzteres war eine Solo-Bass-Aufnahme von Celea selber. Dazu machte im ersten Teil Pierre-Yves Artaud (fl) mit, dessen gesampelte Sounds Redolfi bearbeitete. Danach folgten die Compilation "Détours" (Mirage Musical, 1995) sowie die CDs "Crysallis/Liquid City - Underwater Music" (Inner Ear, 1997) und "Jungles" (Disques Adès und Albin Michel, 1997). Letztere CD enthielt nicht weniger als 80 Soundfetzen. Auch die CD "Underwater Music" (Cezame, 2002) bestand aus 40 Tracks, eingeteilt in sieben Abschnitte, genannt Levels. "Vox In Vitro: Opéra Noir" (Signature, 2004) war ein mehrteiliges Werk, das in vollständiger Dunkelheit gespielt werden musste. Die CD-Einspielung besorgten Thomas Bloch (elect, glass-hca), Michael Lonsdale (narr), Susan Belling (sorpano) und Frank Royon Le Mée (voice). Auf "Sons-Frissons" (INA-GRM, 2012) fanden sich die teilweise mehrteiligen Werke "History Of Sound" (2011), "L'ombre De La Méduse" (2002), "Songes Drôlatiques" (1994) und "Sonic Immersion" (2011). "Music On Mars" (Signature, 2014) bestand aus 18 kürzeren Stücken. Im Rahmen der Doppel-CD-R "The Exoplanets/Sci-Fi Memories" (Audionaute und Cezame, 2016) wurden zwei Soundtracks wieder veröffentlicht. Frühe Werke wurden auf "Sonic Waters, Underwater Music 1979-1987" (Sub Rosa, 2021) zusammengefasst. Die CD enthielt grösstenteils Material der "hat ART"-LPs von 1984 und 1989. 06/23

  • Gilles Racot

    Französischer Komponist, geboren am 21. August 1951 à Pavillon-sous-Bois in der Nähe von Paris. Er erlernte das Komponieren als Autodidakt und gewann, als Student der Bildenden Künste, 1970 eine Erwähung an einem internationalen Kompositionswettbewerb der Akademie der Künste in Berlin. Danach liess er sich am Conservatoire de Paris durch Pierre Schaeffer und Guy Reibel ausbilden. Er war im Umfeld der Groupe de Recherches Musicales (GRM) und am IRCAM aktiv und schrieb mehrere elektro-akustische Werke. Von Racot erschien nur gerade eine Schallplatte mit eigenen Werken. Auf einer CD (INA-GRM, 2000) fanden sich drei Werke: Eines war "Subgestuel" (1991) für sechs Perkussionisten und elektro-akustische Klänge mit Les Percussions De Strasbourg. Dazu kamen "Diffluences" (1994) für Klavier und elektro-akustische Klänge mit Håkon Austbø (p) als Solist sowie das vollständig elektro-akustische Werk "Phonophonie" (1998). Letzteres realisierte Racot im Auftrag des französischen Kulturministeriums zum 50. Jahrestag seit "Erfindung" der Musique concrète. Andere Stücke von Racot fanden den Weg auf Compilations. "Noctuel" wurde auf der Doppel-CD "50 Ans De Musique Electroacoustique Au Groupe De Recherches Musicales" (INA-GRM, 2001), das erwähnte Stück "Subgestuel" (1991) sowie "Anamorphées" (1985) im Rahmen der 5-CD-Box "Archives GRM" (INA-GRM, 2004). 06/23

  • Jean-Claude Risset

    Französischer Komponist, geboren am 13. März 1938 in Le Puy. Er schrieb vor allem Orchester-, Kammermusik- und Vokalwerke sowie Stücke für Klavier, Stimmen. Dazu kamen auch elektro-akustische Kompositionen. Auch als Schriftsteller war Risset aktiv. Er studierte zwischen 1957 und 1961 Komposition bei Suzanne Demarquez und André Jolivet sowie Klavier bei Huguette Goullon and Robert Trimaille an der École Normale Supérieure de Paris. Dort studierte er auch Mathematik und Physik. Dabei schaffte er den Doktortitel. Bei Aufenthalten 1965, 1967 und 1969 in den Bell Laboratories in den USA bei Max Mathews wandte er sich der experimentellen, computer-generierten Musik zu. Nach seiner Rückkehr nach Paris baute er 1970 an der Fakultät der Universität Paris in Orsay ein Studio für Computermusik auf. Er übernahm auf Einladung von Pierre Boulez nach Gründung der IRCAM 1975 bis 1979 die Abteilung Computermusik. Von 1969 bis 1972 war er für das Le Centre national de la recherche scientifique (CNRS) in Marseille tätig, wo er ab 1985 Forschungsdirektor am Laboratoire de Mécanique war. Er lehrte von 1972 bis 1975 und von 1979 bis 1985 an der Universität Marseille, wo er ein Computermusik-Studio aufbaute, und hielt weltweit Vorlesungen. Von Risset erschienen mehrere Schallplatten. Auf der LP "Mutations" (INA-GRM, 1978) fanden sich neben dem Titellstück von 1969 auch die Werke "Dialogues", "Inharmonique" und "Moments Newtoniens". Die ersten drei Werke gekoppelt mit "Sud" wurden neun Jahre später erneut veröffentlicht und zwar auf einer CD (INA-GRM, 1987). Das erwähnte Werk "Sud" sowie "Songes", "Passages" und "Computer Suite From Little Boy" belegten eine andere CD (Wergo, 1988). Die CD "Invisible" ‎(GMEM, 1996) enthielt das knapp 20-minütige Werk für Sopranstimme und zwei Tonbänder. Auf der CD "Elementa" (INA-GRM, 2001) fanden sich das Titelstück sowie die Kompositionen "Avel", "Lurai", "Trois Etudes en duo" und "Invisible Irène". Die LP "Music From Computer" (Recollection GRM, 2014) enthielt einige frühe Stücke. Dazu kamen weitere Aufnahmen mit Werken von Risset. Jean-Claude Risset starb am 21. November 2016 in Marseille. 06/23

  • Guy Reibel

    Französischer Komponist, Dirigent, Chorleiter und Musiklehrer, geboren am 19. Juli 1936 in Strasbourg. Reibel absolvierte zuerst ein Ingenieursstudium, bevor er am Conservatoire de Paris Musik studierte. Von 1963 bis 1983 war er Mitglied der Groupe de Recherches Musicales (GRM). Dort steuerte er zusammen mit anderen Komponisten Klangbeispiele zu Pierre Schaeffers Werk "Traité des objets musicaux" bei. Dieses Werk erschien in Form einer Triple-Kassette (INA-GRM, 1967), einer Triple-LP (ORTF, 1967) oder einer Triple-CD (INA-GRM und Musidisc, 1998). Die Aufnahmen bestanden aus mehreren Hundert Kürzest-Tracks von meist nur wenigen Sekunden Dauer. Zwischen 1977 und 1986 betreute Reibel mehrere musikalische und musikpädagogische Sendungen bei Radio France. Zudem gründete er das Atelier des Choeurs de Radio France, ein Ensemble zur Aufführung zeitgenössischer Kompositionen. Von 1986 bis 1990 leitete er die Groupe Vocal de France, mit der er mehr als 100 Werke zeitgenössischer Musiker aufführte und das gesamte Vokalwerk György Ligetis aufnahm. Dieses wurde zwischen 1988 und 1990 teilweise in Anwesenheit des Komponisten eingespielt und unter dem Titel "Oeuvres Vocales: Lux Aeterna, Etc." (EMI und Angel, 1990) auf einer CD heraus gebracht. Später bildeten diese Aufnahmen auch CD 2 der Doppel-CD "String Quartets 1 & 2 - Lux Aeterna - Ramifications - Choral Works - Six Bagatelles" (EMI, 2010). CD 1 enthielt weitere Werke von Ligeti, die ohne Reibel aufgenommen worden waren. Am Conservatoire de Paris war Guy Reibel zunächst Mitarbeiter in Schaeffers Klasse für elektroakustische Musik, bevor er von 1976 bis 2001 Professor für Komposition war. Von 1983 bis 1989 war er musikalischer Berater der Pariser Cité de la Musique de la Villette und schuf für das Musée des la Musique mit Patrice Moullet die "Corps sonores de la Villette". Es handelte sich dabei um vielfarbige Klangskulpturen, bei denen elektronische Klänge durch Gesten gesteuert werden können. Von Reibel erschienen mehrere Schallplatten. Die LP "Mille Et Une Voix" (Erato, 1969) enthielt die drei Werke "Carnaval", "Trois Pièces de Rumeurs" und "Durboth" für Chöre und teilweise auch für Orchester. Auf einer weiteren LP erschienen die beiden Werke "Granulations-Sillages" und "Franges Du Signe" (INA-GRM und Collection GRM, 1978). Zusammen mit dem Werk "Signal Sur Bruit" wurden diese beiden Werke auch auf einer CD (INA-GRM und Musidisc, 1994) herausgebracht. Auf weiteren LPs erschienen die Werke "Variations En Étoile", "Deux Études Aux Modulations" und "Suite Pour Edgar Poe" (INA-GRM, 1979) und "Langages Imaginaires" (INA-GRM, 1983). Die CD "Choeurs Imaginaires (INA-GRM, 2000) enthielt das neuere Werk "On Eût Dit Des Coups D'Ailes" (1996) sowie die bereits bekannten "Suite Pour Edgar Poe" (1973) und "Langages Imaginaires" (1981). Er war mit einem Werk im Rahmen des 5-CD-Sets "Archives GRM" (INA-GRM, 2004) vertreten. Die LP "Douze Inventions En Six Modes De Jeu" (Karlrecords, 2015) bestand aus Auftragswerken der Groupe de recherches musicales (GRM) von 1979, aufgenommen im selben Jahr. Vier der zwölf Stücke wurden damals vom Experimental-Trio TM+ eingespielt. 06/23

  • Les Percussions De Strasbourg

    Französisches Avantgarde-Schlagwerk-Sextett, gegründet 1961 unter der Schirmherrschaft des Komponisten und Dirgenten Pierre Boulez. Boulez war 1959 nach Strasbourg eingeladen worden, um sein Werk "Le Visage nuptial" aufzuführen. Dazu taten sich die Schlagwerker der beiden in Strasbourg ansässigen Sinfonieorchester – das Orchestre municipal und das Orchestre de l’ORTF – zusammen. Aufgrund dieser Erfahrungen beschlossen die Musiker, gemeinsam ein Perkussionsensemble zu gründen, um weitere Werke der zeitgenössischen Musik zu interpretieren. Gründer waren Bernard Balet, Jean Batigne, Luden Droeller, Jean-Paul Finkbeiner, Claude Ricou und Georges Van Gucht. Die Gruppe nannte sich zuerst Groupe Instrumental à Percussion und wurde später in Les Percussions de Strasbourg umgetauft. Das erste Konzert fand am 17. Januar 1962 für das Office de Radiodiffusion Télévision Française (ORTF) statt. Seither hat das Ensemble Uraufführungen mehr als 300 Werke zeitgenössischer Musik realisieert. Darunter befanden sich "Eight Inventions" von Miloslav Kabeláč (1963), Karlheinz Stockhausens "Musik im Bauch" (1975) oder Iannis Xenakis’ "Pléïades" (1979). Das Ensemble erteilte auch Aufträge für Kompositionen. Xenakis schrieb im Auftrag des Ensembles "Pershephassa" (1969). Dies führte dazu, dass der Komponist die Welt der Perkussionsinstrumente zu erkunden begann und sogar eigene Perkussionsinstrumente erfand. Auch Komponisten wie Olivier Messiaen, Kazimierz Serocki, Maurice Ohana, François Bernard Mâche oder Hugues Dufourt schrieben für diese Besetzung Werke. 1967 führten die sechs Schlagzeuger "Ionisation" von Edgar Varèse mit Zustimmung des Komponisten auf, obgleich die Partitur die Teilnahme von 13 Schlagzeugern verlangt hätte. Das Ensemble ging auch auf Tournee und spielte auf einschlägigen Festivals sowie bei den Donaueschinger Musiktagen. Les Percussions De Strasbourg sind auf über 50 Schallplatten vertreten. Unter dem Titel "50th Anniversary :: Edition 50e Anniversaire" (Accord und Universal, 2012) erschien ein 15 CD starkes Boxset mit Aufnahmen aus der gesamten Geschichte dieses Ensembles. Zum sich stets ändernden Lineup gehörten Alexandre Esperet, Bernard Lesage, Christian Hamouy, Claire Talibart, Claude Ferrier, Claude Ricou, Detlev Henri Kieffer, François Papirer, Gabriel Bouchet, Georges Van Gucht, Guillaume Blaise, Jean-Paul Batigne, Jean-Paul Bernard, Jean-Paul Finkbeiner, Keiko Nakamura, Mireille Bauer, Olaf Tzschoppe, Olivier Dejours, Pierre Moerlen und Vincent Vergnais. 06/23

  • Bernard Parmegiani

    Französischer Musique Concrète-Komponist, geboren am 27. Oktober 1927 in Paris. Ende der 1940er Jahre hörte er am Radio die ersten Versuche von Pierre Henry und Pierre Schaeffer auf dem Gebiet der Musique concrète. Er arbeitete drei Jahre lang als Fernsehingenieur und unternahm damals in einem kleinen Pariser Studio bereits die ersten eigenen Versuche auf diesem Gebiet. Pierre Schaeffer hörte sich diese Werke an. 1959 wurde Parmegiani Mitglied der Groupe de Recherches Musicales (GRM), wo er vorerst als Toningenieur für Iannis Xenakis, François-Bernard Mâche und andere Komponisten arbeitete. Nach zwei Jahren Unterricht wurde er Anfangs der 1960er Jahre dann auch als Komponist in die GRM aufgenommen. Im Rahmen eines gemeinsamen Konzertes von GRM-Mitgliedern wurde Parmegiani vom Violinisten Devy Erlih um ein Violinkonzert gebeten. Ohne allzu grosse Begeisterung arbeitete er darauf zwei Jahre lang an "Violostries" (1964) für Tonband und Solovioline. Mit diesem Werk gelang ihm der endgültige Durchbruch. "Violostries" in einer Version mit Erlih wurde mit den Werken "Bidule En Ré" (1969) und "Capture Éphemere" (1968) auf einer LP (Philips, 1969) veröffentlicht. "Violostries" (IMA-GRM, 1992) hiess später auch eine Doppel-CD, welche neben dem Titelstück weitere Werke enthielt. Es waren dies die Stücke "Pour en finir avec le pouvoir d'Orphée" (1972), "Dedans-dehors" (1977), "Rouge-mort: Thanatos" (1987), "Exercisme 3" (1986) und "Le présent composé" (1991). Bei den drei neueren Stücken handelte es sich um solche, die auf dem Computer entstanden waren. Auf Initiative von Pierre Schaeffer kam es auch zur Zusammenarbeit mit anderen Künstlern. Parmegiani bekam dabei die Gelegenheit, für Filmemacher wie Vladimir Borowczyck, René Lapoujade und andere zu arbeiten. In den 1960er Jahren kreierte er mit Hilfe von Aufnahmen einer französischen Gruppe das Werk "Jazzex" (1966). Dann liess er die Musiker über das bearbeitete Band improvisieren. Eine Aufnahme mit Jean-Louis Chautemps (sax), Bernard Vitet (tp), Gilbert Rovère (b) und Charles Saudrais (dm) erschien zusammen mit drei anderen Werken unter Titeln wie "Pop'eclectic" ‎(Plate Lunch, 1999) oder "JazzEx" (Fractal, 2004). Eine zweite LP mit eigenen Werken hiess "Chronos" (Philips, 1971) und enthielt die Werke "L'Œil écoute" (1970), "La roue Ferris" (1971) und "L'instant mobile" (1964). Auf einer späteren CD mit dem Titel "L'Œil Écoute" (INA-GRM, 2004) wurde das Titelstück und "La roue Ferris" mit dem damals neuen Werk "Espèces D’Espace" (2002/2003) kombiniert. Mit seinem ehemaligen Mitschüler François Bayle adaptierte er für das Werk Dante Alighieris "Göttliche Komödie". Das ganze erschien später auf der Doppel-CD "Divine Comédie" (Magison und Musidisc, 1995) mit Parmegianis Version auf CD 1 und Bayles Version auf CD 2. Sein Werk "Outremer" (1969) wurde erstmals auf einer LP (Pathé Marconi, 1972) herausgebracht, die vor allem aus Werken von Joseph Maria Mestres Quadreny bestand. Neun kurze Stücke erschienen unter dem Titel "Chants Magnetiques" (PSI, 1974) auf einer LP und später unter dem selben Titel (Fractal, 2007) auch auf einer CD. Als Meisterwerk Parmegianis und als einer der Klassiker der elektroakustischen Musik gilt die 1975 entstandene Komposition bzw. LP "De Natura Sonorum" (INA-GRM, 1976). Das in 12 kurze Stücke unterteilte Werk änderte auch Parmegianis Annäherung an die Musik, die fortan ruhiger wurde und sich von lauten Sounds abkehrte. Die LP-Version enthielt nur 10 der Einzelteile. Ab 1975 arbeitete er während 17 Jahren, bis zu seinem Rückzug aus der GRM und seinem Wegzug in den Süden Frankreichs im Studio von Radio France. Dort entstand weitere Werke. Seine Arbeit wurde immer mehr auch von der aufkommenden Computertechnik geprägt, ohne dass sich Parmegianis Musik wesentlich änderte. Bis dato erschienen von Parmegiani rund zwei Dutzend Alben mit eigenen Werken. Dazu finden sich seine Stücke auf Dutzenden von Schallplatten zusammen mit Werken von anderen Komponistinnen und Komponisten. Eine umfassende Werkschau lieferte das 12-CD-Boxset "L'Oeuvre Musicale" (INA GRM, 2008). Es enthielt 33 Werke aus den Jahren 1964 bis 2007 mit einem 92-seitigen Booklet in französisch und englisch. CD 1 beginnt mit seinen beiden erwähnten Frühwerken "Violostries" und "Jazzex". Bernard Parmegiani starb am 21. November 2013 in Paris. Danach erschienen weitere Aufnahmen, teilweise auch solche mit bisher noch nie veröffentlichten Werken. 06/23

  • Michel Chion

    Französischer Komponist, geboren 1947 in Creil im Departement Oise. Nach Studien und Reisen arbeitete er ab 1970 bei der französischen Radio- und Fernsehorganisation ORTF. Dort war er als Assistent des Komponisten Pierre Schaeffer tätig und übernahm später divere andere Aufgaben. Dabei traf er auch auf den Komponisten und Videokünstler Robert Cahen, mit dem er über Jahre zusammenarbeitete. Parallel dazu entstanden die ersten Musique concrète-Werke bzw. -Melodramen wie "Le prisonnier du son" (1972), "La Roue, cycle du quotidien" (1972-85), "Tu" (1977-1985), "Requiem" (1978), "La tentation de Saint Antoine" 1984) oder "Nuit noire" (1985). Chions Werke erschienen auf mehreren Schallplatten. Eine erste LP (INA-GRM, 1978) enthielt die Komposition "Requiem", eingespielt mit mehreren Vokalistinnen und Vokalisten, darunter auch dem Komponisten selber, sowie mit dem Vokal Ensemble Le Madrigal unter der Leitung von Rachid Safir. Die LP wurde später zusammen mit den Werken "Variations" (1990) und "Nuit Noire" (1979-85) als CD (Empreintes Digitales, 1993) erstmals wieder veröffentlicht. Eine zweite Wiederveröffentlichung (Sub Rosa, 2007) enthielt nur "Requiem". Auf der LP "La Ronde" (INA-GRM, 1983) fand sich das gleichnamige Werk. Es wurde zusammen mit "La Tentation de Saint Antoine" auf einer Doppel-CD (INA-GRM, 1991) wieder veröffentlicht. Später wurde "La Tentaion" separat auf einer Doppel-CD (Nuun, 2011) noch einmal herausgebracht. 1991 veröffentlichte Jêrome Noetinger von "Métamkine" Michel Chions Buch "L'Art des sons fixés ou La musique concrètement". Von da an begann eine lange dauernde Zusammenarbeit mit den "Métamkine"-Künstlern. Zur "Cinéma pour l'oreille"-Reihe dieses Labels steuerte Chion "Credo Mambo" (1992), "Gloria" (1995) und "Dix-sept minutes" (2002) bei. Diese Werke erschienen wie alle anderen dieser Reihe in Form von Mini-CDs. Bei "Préludes à La Vie" (Empreintes digitales, 1995) handelte es sich um ein Melodrama in Form einer Auftragskomposition für die Groupe de recherches musicales (GRM). "On N'Arrête Pas Le Regret" (INA-GRM, 1996) enthielt die Kompositionen "Sambas Pour Un Jour De Pluie" (1985), "La Machine À Passer Le Temps" (1972) und das mehrteilige Titelstück "On N'Arrête Pas Le Regret" (1975). Eine Art Compilation war "L'Opéra Concret: Musiques Concrètes 1971-1997" (INA-GRM, 1998) mit kürzeren Ausschnitten aus diversen Werken. Die Doppel-CD "Les 120 jours" (Fringes, 2004) war ein Gemeinschaftswerk von Chion mit Jêrome Noetinger und mit seinem musikalischen Dauerpartner Lionel Marchetti. Das 1997/98 geschaffene Werk wurde für das Festival Musique Action 1998 von Vand'oeuvre-les-Nancy geschrieben. Später erschien von diesen drei Musikern die Doppel-CD "Filarium" (Vand'Oeuvre, 2016) mit Werken aus den Jahren 2013 bis 2015. Marchetti schrieb mit "La Musique concrète de Michel Chion" (Métamkine, 1998) auch ein Buch über Chion. "Tu" (Brocoli, 2006) war in der ersten Fassung schon 1977 fertig gestellt worden. Als nächste Aufnahme kam die Doppel-CD "Diktat" (Nuun, 2010) mit einer 1979 uraufgeführten und eingespielten sowie 2006 noch einmal überarbeiteten Auftragskomposition der Groupe de musique expérimentale de Marseille heraus. "La Vie En Prose - Une Symphonie Concrète" (Brocoli, 2011) enthielt auf einer Doppel-CD vier längere Tracks. "La Messe De Terre" (Motus, 2014) zeigt das zweieinhalbstündige Werk in seiner audio-visueller Form auf einer DVD. Sieben frühe Werke wurden auf der CD "Musiques Concrètes 1970-71" (Brocoli, 2014) zusammengefasst. Die Fortsetzung davon war später "Musiques Concrètes 1988-91" (Brocoli, 2016) Chion wirkte auch als Musiktheoretiker und Lehrer, verfasste Artikel für Zeitschriften und Lexika und schrieb Bücher über Pierre Henry, François Bayle, Charlie Chaplin, Jacques Tati, David Lynch und andere Themen aus den Bereichen Musik und Film. 06/23

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