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4282 Ergebnisse gefunden für „“

  • Chatham County Line

    Amerikanische Bluegrass-Formation, gegründet 1999 in Raleigh, North Carolina, von Musikern, die zuvor in der Band Stillhouse zusammengespielt hatten. Gründungsmitglieder von Chatham Country Line waren Dave Wilson (g, vcl), Chandler Holt (banjo, vcl), Greg Readling (b, acc, p), Ned DuRant (b, vcl) und John Teer (fiddle, mand, vcl). Die Band trat zuerst als Opener für The Carbines, die Band von Tift Merritt, auf. Dies führte zu ersten Aufnahmen in Form des Albums "Chatham County Line" (Bonfire, 2003). Lynn Blakey von Tres Chicas und Tift Merritt waren teilweise als Gastsängerinnen zu hören. Dann stieg Ned DuRant aus. Mit dem zweiten Album "Route 23" (Yep Roc, 2005) schaffte es die Band erstmals in die US-Bluegrass-Charts. Die CD stand auf Platz 12. Auch "Speed Of The Whippoorwill" (Yep Roc, 2006) war ein Top-15-Album. Die nachfolgenden Alben "IV" (Yep Roc, 2007), "Wildwood" (Yep Roc, 2010), "Sight & Sound" (Yep Roc, 2012) und "Tightrope" (Yep Roc, 2014) fanden sich alle in den Top-10 der US-Bluegrass-Charts. Mit "Autumn" (Yep Roc, 2016) feierte die Band ihr erstes Nummer-1-Album. Auch "Sharing The Covers" (Yep Roc, 2019) und "Strange Fascination" (Yep Roc, 2020) stand ganz zuoberst in den Bluegrass-Charts. Dazwischen war die labellose CD "Live In Caroline" (2009) und die mit Aoife O'Donovan bespielte DL-Split-EP "Telluride" (2014) erschienen. Zusammen mit dem norwegischen Singer/Songwriter Jonas Fjeld alias Terje Lillegård Jensen hatte Chatham County Line die Alben "Amerikabesøk" (RCA, 2007), "Brother Of Song" (RCA, 2009) und "Western Harmonies" (Columbia, 2013) aufgenommen. Auf "Winter Stories" (Cleopetra, 2019) war neben Fjeld auch noch Judy Collins mit dabei. Auch dieses Album stand auf Platz 1 der US-Bluegrass-Charts. 06/23

  • Marvin Gaye

    Amerikanischer Soul- und R&B-Sänger, geboren am 2. April 1939 in Washington, D.C., als Marvin Pentz Gay, Jr.. Sein Vater war Priester der Pfingstgemeinde "Church of God, House of Prayer", einer konservativen Sektion der "Church of God". Das e beim Nachnamen fügten Marvin und sein Bruder nachträglich hinzu. Einerseits geschah dies um Sam Cooke zu imitieren, der dasselbe getan hatte, andererseits um sich vom Vater abzugrenzen und auch um Doppeldeutigkeiten mit gay, dem englischen Wort für schwul, zu vermeiden. Marvin Gaye sang im Schulchor und lernte später Klavier und Schlagzeug spielen. In der Schulzeit war er Mitglied von Doo-Wop-Gruppen wie The Dippers und The D.C. Tones. Nachdem er mehrfach aus der Schule geflogen war, trat Gaye für kurze Zeit in die US-Luftwaffe ein, wo er schnell wieder nach Hause geschickt wurde. Nach seiner Entlassung gründete er in Washington D.C. mit Reese Palmer, James Nolan und Chester Simmons das Gesangsquartett The Marquees, das dank Bo Diddley die Single "Wyatt Earp/Hey Little Schoolgirl" (Okeh, 1957) aufnehmen konnte. Danach wurden The Marquees von Harvey Fuqua von The Moonglows engagiert und in Harvey & The New Moonglows umgetauft. Die Gruppe liess sich in Chicago nieder, nahm mehrere Singles für "Chess" auf. Auf einzelnen war Gaye der Leadsänger. Die Gruppe arbeitete auch für Chuck Berry und war auf dessen Top-40-Hits "Back In The U.S.A." und "Almost Grown" (beide Chess, 1959) zu hören. 1960 lösten sich The Moonglows auf. Fuqua und Gaye liessen sich in Detroit nieder, wo sie als Sessionmusiker für "Tri-Phi Records" arbeiteten. Nach einem Auftritt im Haus von Berry Gordy von "Motown Records" wurde Gaye von Gordy als Solokünstler unter Vertrag genommen. Marvin Gaye heiratete 1961 dessen Schwester Anna Gordy, während Fuqua deren Schwester Gwen Gordy ehelichte. Gaye veröffentlichte 1961/1962 beim "Motown"-Unterlabel "Tamla" drei Singles, die wenig erfolgreich waren. Erst mit "Stubborn Kind of Fellow/It Hurt Me Too" (Tamla, 1962) und "Hitch Hike/Hello There Angel" (Tamla, 1962) und "Can I Get A Witness/I'm Crazy 'Bout My Baby" (Tamla, 1963) hatte Gaye erste kleinere Hits mit Plätzen zwischen 50 und 20 in den Billboard Hot 100. Mit "Pride And Joy/One of These Days" (Tamla, 1963) hatte Gaye seinen ersten Top-10-Hit bei den Billboard Hot 100, den US-Pop-Singles. Dazu stand die Single auf Platz 2 der R&B-Charts. In den Top-3 dieser Hitparade war Gayne danach auch mit vielen anderen Singles vertreten, doch auf weitere Top-10-Hits bei den Billboard Hot 100 musste er eine Weile warten. "I'll Be Doggone/You've Been a Long Time Coming" (Tamla, 1965) war sein erster Nummer-1-Hit bei den R&B-Singles. Danach folgten noch 12 weitere. Einer davon war "I Heard It Through the Grapevine" (Tamla, 1968), gleichzeitig auch Gayes erste Nummer 1 in den Billboard Hot 100. Selbst in England stand der Titel ganz oben. Das "Motown"-Songschreiberpaar Norman Whitfield und Barrett Strong hatte diesen Song 1966 mit The Miracles aufgenommen, doch diese Version wurde nicht veröffentlicht. Gladys Knight & The Pips hatten mit dem Titel 1967 einen Nummer-2-Hit in den Billboard Hot 100. Nach "I Heard It Through the Grapevine" dauerte es mehrere Jahre, bis Gaye mit "Let's Get It On" (Tamla, 1973) einen weiteren Nummer-1-Hit in den Billboard Hot 100 hatte. Es handelte sich um den Titelsong eines Albums, das mit Platz 2 bei den Billboard 200 und Platz 1 bei den R&B-Alben Gayes chartsmässig bestplatziertes Album war. "Got to Give It Up" (Part 1)" (Tamla, 1977) vom Livealbum "Live at the London Palladium" war der dritte und letzte Tophit in den Billboard Hot 100. Gaye ging viel mit anderen Sängerinnen und Sängern ins Studio, so mit Diana Ross, Mary Wells, Kim Weston, Smokey Robinson und Stevie Wonder. Mit Ross, Wells und Weston entstand auch je ein Duettalbum. Seine häufigste Partnerin im Studio war Tammi Terrell, mit der Gaye drei Duettalben aufnahm. Zu Lebzeiten veröffentlichte Gaye fast zwei Dutzend Alben, von denen es vier Studio-LPs und zwei Live-LPs in die Top-10 der Billboard 200 schafften. Sieben Alben von Gaye insgesamt kletterten in den R&B-Charts ganz nach oben. Das Album "What's Going On" (Tamla, 1971) verkaufte sich in den USA eine Million Mal. 1980 und 1981 hielt sich Gaye längere Zeit in London und im belgischen Ostende auf. In Ostende kam er vom Drogenmissbrauch ab. Als Pink Floyd im Juni 1981 "The Wall" live aufführte, besuchte Marvin Gaye das Konzert. Pink Floyd holte ihn für "Let’s Get it On" auf die Bühne. Es handelte sich um eine Mischung von Soulgesang, unterlegt mit der Musik von "Shine On You Crazy Diamond". Im Anschluss daran kam es zu einer Zusammenarbeit zwischen Gaye und Pink Floyd, bei der sieben Stücke sowie "Let's Get it On" aufgenommen wurden. "Harvest" wollte die Aufnahmen herausbringen, doch rechtliche Probleme mit "Motown" verhinderten dies. Die Aufnahmen kamen in einigen wenigen Exemplaren unter dem Titel "Requiem For a Dream" heraus und können inzwischen von einer privaten Bandcamp-Seite frei heruntergeladen werden. Inzwischen hatte er von "Motown" zu "Columbia" gewechselt und mit "Sexual Healing" (Columbia, 1982) seinen grössten Hit geschrieben. Die Single schaffte es zwar nur auf Platz 3 der Billboard Hot 100, stand aber zehn Wochen lang auf Platz 1 der R&B-Charts. Das Album dazu, "Midnight Love" (Columbia, 1982), verkaufte sich drei Millionen Mal und stand ebenfalls ganz oben in den R&B-Albumcharts. Am 1. April 1984 wurde Marvin Gaye in seinem Haus im Bezirk West Adams in Los Angeles von seinem Vater Marvin Gaye Sr. im Streit erschossen. Die Mordwaffe hatte Gaye seinem Vater selber gekauft, damit der sich gegen Einbrecher wehren konnte. Nach seinem Tod erschienen vier weitere Studioalbum mit bislang unveröffentlichtem Material sowie auch weitere Livealben. Gesamthaft erschienen 25 Studio-, vier Live- und ein Soundtrack-Album. Dazu kamen 83 Singles. Ferner wurden von Marvin Gayes Schaffen 24 offizielle und mehr als 200 inoffizielle Compilations zusammengestellt. Darunter befanden sich mehrere dicke Reissue-Pakete wie "Volume One 1961 – 1965" (Motown, 2015) mit sieben CD bzw. LPs, "Volume Two 1966 – 1970" (Motown, 2015) mit acht LPs/CDs sowie "Volume Three 1971-1981" (Motown, 2016) mit acht LPs bzw. sieben CDs. 06/23

  • The Groundhogs

    Englische Blues Rock-Gruppe entstanden 1963 um den Gitarristen und Sänger Tony McPhee. Nach seinem Schulabschluss war McPhee in Süd-London zunächst Mitglied von The Dollar Bills. Diese Gruppe spielte Rhythm & Blues-Songs im Pop-Stil. Sie bestand neben McPhee aus John Cruickshank (vcl, hca), Tom Parker (p), einem Saxophonisten, Pete Cruickshank (e-b) und David Boorman (dm). Im Zuge des Blues-Booms entwickelte sich die Band - ohne ihren Saxophonisten - zu einer richtigen Bluesband und änderte ihren Namen in John Lee & The Groundhogs ab. Der erste Teil des Bandnamens stammte von John Lee Hooker, der zweite vom Hooker-Song "Ground Hog Blues". 1965 kam die erste, nur in den USA veröffentlichte Groundhogs-Single "Rock Me/Shake" (Interphon) heraus. Als John Lee Hooker 1964 England besuchte, wurde zum Leidwesen von McPhee John Mayalls Bluesbreakers als Tourband engagiert. Als Mayall einen Teil der Tournee nicht absolvieren konnte, sprangen McPhee und die Groundhogs ein. Hooker war von dieser Band so angetan, dass er danach auf sie erneut als Backingband zurückgriff. Je nach Quelle 1964 oder 1965 gingen die Groundhogs mit Hooker ins Studio, um Hooker-LP "…And Seven Nights" (Verve Folkways, 1966) aufzunehmen. Auf dem Cover wurde die Band nicht erwähnt. Die LP erschien später unter vielen andern Titeln, teilweise mit nachträglich eingefügten Bläserklängen oder fälschlicherweise auch betitelt mit "John Lee Hooker And John Mayall". Später begleitete McPhee selber Blueser wie Champion Jack Dupree, Eddie Boyd oder Billy Boy Arnold. John Lee's Groundhogs, wie sich die Band inzwischen nannte, konnte mit "I'll Never Fall In Love Again/Over You" (Planet, 1966) eine zweite Single aufnehmen. Unzufrieden mit der musikalischen Richtung löste McPhee im März 1966 die Groundhogs auf und schloss sich eine Zeitlang anderen Bands an. In der Besetzung Tony McPhee (g, vcl), Steve Rye (hca, vcl), Pete Cruickshank (e-b) und Ken Pustelnik (dm) entstand das erste Groundhogs-Album "Scratchin' The Surface" (Liberty, 1968). Nach Ryes Abgang machten die Groundhogs zu Dritt weiter und spielten mit "Blues Obituary" (Liberty, 1969) ihre zweites Album ein. Danach folgte "Thank Christ For The Bomb" (Liberty, 1970). Die LP schaffte es in die Top-10 englischen Charts und blieb dort 13 Wochen. "Split" (Liberty, 1971) hiess die nächste LP, die wegen grosser Nachfrage nachgepresst werden musste. Danach ging die Band im Vorprogramm der Stones auf Tournee. Ein vom mobilen Stones-Studio gemachter Livemitschnitt des Auftritts vom 13. April 1971 fand zuerst nur als Promo- bzw. Bootleg-Schallplatte unter dem Titel "Live in Leeds" (UA, 1971) den Weg an die Öffentlichkeit. Die Aufnahmen wurden später mit zwei Mitschnitten von Konzerten von 1971 in London und 1976 in Stockholm erstmals auf der Doppel-LP "Hoggin' the Stage" (Psycho, 1984) offiziell veröffentlicht. "Who Will Save The World, The Mighty Groundhogs" (UA, 1972) war das nächste Studioalbum der Groundhogs. Auch damit war das Trio in den Top-10 der britischen Charts vertreten. In den USA verpasste das Album den Einzug in die Billboard 200 um zwei Plätze. Aufnahmen der USA-Tournee von 1972 wurden später unter dem Titel "Flight N°5 To Houston" (Hablabel, 1989) zugänglich gemacht. Nach dieser USA-Tournee wurde Ken Pustelnik durch Clive Brooks (dm) von Egg abgelöst, mit dem die Band "Hogwash" (UA, 1972) einspielte. "Solid" (WWA, 1974) war wieder einmal ein Album in den UK-Charts, wenn auch nur auf Platz 31. Dann löste sich die Band vorerst auf. BBC-Aufnahmen von 1972 und 1974 wurden auf der CD "BBC Radio One Live In Concert" (Windsong, 1994) zusammengefasst. Ende 1975 stellte McPhee mit Dave Wellbeloveon (g), Martin Kent (e-b) und Mick Cook (dm) eine neue Groundhogs-Besetzung auf die Beine. Diese nahm das wenig erfolgreiche Album "Crosscut Saw" (UA, 1976) auf. Mit Rick Adams anstelle von Wellbeloveon entstand noch im selben Jahr die LP "Black Diamond" (UA, 1976), die ebenfalls nicht mehr den Sprung in die Charts schaffte. Dann löste McPhee die Gruppe erneut auf, um mit Terraplane, benannt nach einem Robert Johnson-Song, eine neue Band zu gründen. Mitglieder waren Joe Young (g), Alan Fish (e-b) und Wilgur Campbell (dm). Diese Band nahm zwar kein eigenes Album auf, begleitete aber 1977 Billy Boy Arnold bei den Aufnahmen zu "Checkin' It Out" (Red Lightnin, 1979). Als nächstes erschien die Groundhogs-LP "Down On The Ground" (Toadstol, 1980) mit 1974 aufgezeichneten, aber nie gesendeten BBC-Aufnahmen des Trios McPhee, Peter Cruickshank (e-b) und Clive Brooks (dm). 1983 löste Tony McPhee Terraplane auf. Die nächste Band war die Tony McPhee Band, die auf Tournee ging und nur eine Single veröffentlichte. Später kamen Liveaufnahmen dieser Band heraus. 1984 reformierte McPhee die Groundhogs. Neue Mitglieder waren Alan Fish (e-b) und Mick Kirton (dm). Dieses Trio spielte "Razors Edge" (Landslide, 1985) und die beiden später herausgebrachten Live-Alben "No Surrender" (HTD, 1989) und "Groundhog Night" (HTD, 1993) ein, letztere mit Mick Jones (dm) statt Kirton. 1987 bestanden die Groundhogs aus McPhee, Dave Anderson (e-b) von Amon Düül und Hawkwind sowie Mick Jones (dm). Von diesem Trio wurden "Back Against The Wall" (Demi Mond, 1987) sowie die Livealben "Hogs On The Road" (Demi-Mond, 1988) und "Extremely Live" (SPM, 1988) veröffentlicht. Aufnahmen eines Groundhogs-Konzertes in Mailand wurden als "Gone With The Wind" (Vinilmania, 1994) verkauft. Dann stelle McPhee mit Pete Chymon (e-b) und Dale Iviss (dm) eine neue Groundhogs-Formation zusammen, die auf "Who Said Cherry Red" (Indigo, 1996) alte Groundhogs-Titel live neu einspielte. Es folgte eine weitere Groundhogs-Umbesetzung mit Eric Chipulina (e-b) und Pete Correa (dm) als neue Musiker an der Seite von McPhee. Mit ihnen nahm McPhee "Hogs In Wolf's Clothing" (HTD, 1998) und "The Muddy Water Song Book" (HTD, 1999) - zwei Tribute-Alben für Howlin' Wolf und Muddy Waters - auf. Es waren die letzten Studioalben der Groundhogs. Ab 1999 erschien eine ganze Reihe von Liveaufnahmen mit Material aus jener Zeit oder von früher. Der Experimentalmusiker Andrew Liles nahm sich dem Groundhogs-Album "Split" von 1971 an und stellte aus den Klängen eine eigene Version zusammen, die den Titel "Split - Up: A Exhumation by Andrew Liles" (Dirter Promotions, 2016) trug. Beginnend mit "Groundhogs Best 1969-72" (UA, 1974) wurden von der Gruppe mehrere Compilations auf den Markt gebracht. Darunter fanden sich auch mehrere Pakete, in denen mehrere Alben gleichzeitig wieder veröffentlicht wurden. Tony McPhee starb am 6. Juni 2023 im Alter von 79 Jahren. 06/23

  • Tony McPhee

    Britischer Blues- und Blues Rock-Gitarrist, Sänger, Songschreiber und Bandleader, geboren am 23. März 1944, in der Nähe von Humberston, Lincolnshire, als Anthony Charles McPhee. Nach dem Schulabschluss war er in Süd-London Mitglied von The Dollar Bills. Diese Gruppe spielte Rhythm & Blues-Songs im Pop-Stil. Sie bestand neben McPhee aus John Cruickshank (vcl, hca), Tom Parker (p), einem Saxophonisten, Pete Cruickshank (e-b) und David Boorman (dm). Im Zuge des Blues-Booms entwickelte sich die Band - ohne ihren Saxophonisten - zu einer richtigen Bluesband und änderte ihren Namen in John Lee & The Groundhogs ab. Der erste Teil des Bandnamens stammte von John Lee Hooker, der zweite vom Hooker-Song "Ground Hog Blues", den Hooker 1951 aufgenommen hatte und der später auf mehreren LPs, so auch auf "House Of The Blues" (Chess, 1960) erschien. 1965 kam die erste, nur in den USA veröffentlichte Groundhogs-Single "Rock Me/Shake" (Interphon) heraus. Tony McPhee galt inzwischen in der Londoner Blues-Szene bzw. in den Bands von Alexis Korner und Chris Barber als angesehener Gitarrist. Ein Angebot, Nachfolger von Eric Clapton bei John Mayall zu werden, schlug McPhee Ende 1965 aber aus. Später folgte er auch nicht dem Ruf von John McVie, Mitglied von Fleetwood Mac zu werden. McPhee wollte er seine eigene Karriere vorantreiben. Als John Lee Hooker 1964 England besucht hatte, wurde zum Leidwesen von McPhee John Mayalls Bluesbreakers als Tourband engagiert. Als Mayall einen Teil der Tournee nicht absolvieren konnte, sprangen McPhee und die Groundhogs ein. Hooker war so angetan von dieser Band, dass er oft auf sie als Begleitband zurückgriff. Je nach Quelle 1964 oder 1965 gingen die Groundhogs mit Hooker ins Studio, um die LP "…And Seven Nights" (Verve Folkways, 1966) aufzunehmen. Auf dem Cover wurde die Band nicht erwähnt. Die LP erschien später unter vielen andern Titeln, teilweise mit nachträglich eingefügten Bläserklängen oder fälschlicherweise auch betitelt als "John Lee Hooker And John Mayall". Unter seinem Namen spielte McPhee Ende November 1965 die Single "Someone To Love Me/ Ain't Gonna Cry No Mo'" (Purdah, 1966) ein. Begleitet wurde er von Bob Hall (p), Steve Williamson (hca), Peter Cruickshank (e-b) und Vaughan Rees (dm). Auch als John Lee's Groundhogs entstand mit "I'll Never Fall In Love Again/Over You" (Planet, 1966) eine zweite Single. Unzufrieden mit der musikalischen Richtung löste McPhee im März 1966 die Gruppe auf und schloss sich für ein halbes Jahres einer Band mit dem Namen Truth an. Später spielte McPhee bei Herbal Mixture, wo Pete Cruickshank (e-b) und Mike Meekham (dm) seine Mitmusiker waren. Diese Band veröffentlichte 1966 zwei Singles, ehe Tony McPhee Ende 1967 zur John Dummer Blues Band wechselte. 1966 wurde McPhee von Champion Jack Dupree (p, vcl) für Aufnahmen beigezogen. Zwei Titel erschienen auf der 7"-Single "Get Your Head Happy/Easy Is The Way" (Blue Horizon, 1966). Auf "From New Orleans To Chicago" (Decca, 1966) fanden sich zwei Stücke, bei denen Champion Jack Dupree von Tony McPhee und Eric Clapton (g), John Mayall (hca), Bill Shortt (washboard), Malcolm Pool (e-b) und Keef Hartley (dm) begleitet wurde. Aufnahmen von Champion Jack Dupree (p, vcl) aus jener Zeit, unter anderem mit McPhee, wurden später unter dem Titel "The Complete Blue Horizon Session" (Ace, 2005) auf einer Doppel-CD veröffentlicht. McPhee war in zwei Stücken auch Begleiter von Eddie Boyd, als dieser mit vielen weiteren britischen Bluesmusikern "Eddie Boyd And His Blues Band" (Decca, 1967) aufnahm. Danach entstand das erste Groundhogs-Album "Scratchin' The Surface" (Liberty, 1968). Fortan erschienen von The Groundhogs mehr als drei Dutzend Alben. Daneben nahm er aber immer wieder die Gelegenheit wahr, andere Musiker zu begleiten. 1968/69 begleitete er erneut amerikanische Blueser, die in Europa auf Tournee waren. Im Duo mit Jo-Anne Kelly (vcl, g) oder solo steuerte er vier Stücke zur Split-LP "Me And The Devil" (Liberty, 1968) bei. Das Duo Jo-Anne Kelly/McPhee, Kelly mit den Groundhogs sowie McPhee solo steuerten auch Stücke für die Nachfolge-LP "I Asked For Water, She Gave Me . . . Gasoline" (Liberty, 1969) bei. John Mayall holte McPhee für einen Song der Doppel-LP "Looking Back" (Decca, 1969) ins Studio. Den Rest der Aufnahmen bestritt Mayall mit Eric Clapton, Peter Green oder Mick Taylor als Gitarristen. "The Two Sides Of Tony (T.S.) McPhee" (WWA, 1973) war sein erstes Soloalbum, eingespielt mit Hilfe von E-Pianos, Synthesizern und Drum-Machines. Er war mit seiner damals neu formierten Band Terraplane dabei, als Billy Boy Arnold in England das Album "Checkin' It Out" (Red Lightnin', 1979) einspielte. Als Tony McPhee Band nahm er ausserhalb von The Groundhogs mit Steve Towner (e-b) und Mick Kirton (dm) die Single "Time Of Action/Born To Be With You" (T S, 1983) auf. Liveaufnahmen dieser Band aus jener Zeit kamen erst viel später unter dem Titel "Split Part II - Live In Bremen 1982" (MIG, 2021) auf einer CD auf den Markt. 1 990 ging McPhee solo auf Tournee und liess ein Konzert als "The Blues and the Beast" (Nibelung, 1991) mitschneiden. Mit "Foolish Pride" (HTD, 1993) nahm McPhee (vcl, ,g, e-b, dm) ein weiteres Studio-Soloalbum auf. 1994 spielte McPhee solo teilweise live, teils im Studio "Slide, T.S. Slide" (HTD, 1996) ein. "Bleaching The Blues" (HTD, 1997) war ein weiteres Soloalbum. Im Januar 2000 trat McPhee mit Krzysztof Opalski (hca) und Romuald Popłonyk (kazoo) in Polen auf. Dabei wurde "Live In Poland At Blues Express" (Wydawnictwo, 2000) mitgeschnitten. "Blues At Ten" (Blues Matters, 2003) war ein Duoalbum von McPhee mit Joanna Deacon (vcl). McPhee begleitete bzw. spielte auf Alben von Mike Batt, Amon Düül, Jo-Anne Kelly, Blue Cheer, Rory Gallagher und anderen. Tony McPhee erlitt 2009 einen Schlaganfall, der sein Sprach- und Singvermögen einschränkte. Er starb am 6. Juni 2023 im Alter von 79 Jahren. 06/23

  • Astrud Gilberto

    Brasilianische Sängerin zwischen Bossa Nova, Samba, Jazz und Pop, geboren am 30. März 1940 in Salvador da Bahia, als Astrud Weinert. Ihr Vater war der deutsche Einwanderer Fritz Weinert. Er arbeitete als Sprachlehrer und unterrichtete Deutsch und Englisch. Zudem erwarb er sich eine gewisse Reputation als Kunstmaler. Ihre Mutter war die Brasilianerin Evangelina Lobão. 1947 zog ihre Familie nach Rio de Janeiro, wo sie einige Zeit das Colégio de Aplicação, eine Hochschule für angewandte Kunst, besuchte. Anfang 1960 heiratete sie in Copacabana den Musiker João Gilberto, den sie im Jahr zuvor in der Wohnung der Sängerin Nara Leão kennengelernt hatte. Das Paar wurde Eltern des Sohnes João Marcelo. Ihren vielleicht ersten öffentlichen Auftritt als Sängerin hatte Astrud Gilberto an einem Freitagabend vor 3000 Zuschauern in der Architektur-Schule am Praia Vermelha von Rio. Sie trug neben zahlreichen Stars der noch jungen Bossa Nova-Szene zur Gitarre und zum Harmoniegesang ihres Mannes zwei Lieder vor. Astrud Gilberto folgte ihrem Mann 1963 in die USA, wo er ab 1962 arbeitete. João Gilberto hatte schon in Brasilien ab Anfang der 1950er Jahre mehrere Aufnahmen realisieren können. In den USA kam es zu einer Zusammenarbeit mit dem Jazz-Tenorsaxophonisten Stan Getz, der mit Charlie Byrd (g) und anderen amerikanischen Jazzmusikern Anfang der 1960er Jahre in Brasilien den Bossa Nova entdeckt hatte. Am 18. und 19. März spielten die beiden Co-Leader, begleitet von Antonio Carlos Jobim (p), Sebastião Neto (b) und Milton Banana (dm, pandeiro), die LP "Getz/Gilberto" (Verve, 1963) ein. Das Album kam auf Platz zwei der Billboard 200 und blieb zwischen Sommer 1964 und Frühling 1966 insgesamt 96 Wochen in der Hitparade. Es war, inmitten der heissesten Free Jazz-Phase, das damals meistverkaufte Jazz-Album. Die LP erhielt vier Grammys und dies, obwohl die Sängerin Astrud Gilberto, die bei zwei Stücken sang, nur als Ehefrau von João mitgereist war und gar nicht als Sängerin vorgesehen war. Ihre Interpretation von "Girl From Ipanema" machte aus der Amateursängerin praktisch über Nacht ein Weltstar. Sie wurde nur beigezogen, weil sie englisch konnte. "The Girl From Ipanema" war 1962 Antonio Carlos Jobim und Vinícius de Moraes geschrieben worden. Erstmals wurde das Lied im selben Jahr von Pery Ribeiro aufgenommen. Der englische Text wurde kurz vor den Aufnahmen von "Getz/Gilberto" von Norman Gimbel verfasst. Die auch auf einer Single ausgekoppelte Getz/Gilberto-Version wurde ein Welthit und zum Signature-Song von Astrud Gilberto. In den Billboard Hot 100 kletterte die Single auf Platz 5 und in Grossbritannien kam sie unter die 30 damals bestverkauften Singles. Dieser Erfolg machte einige der Beteiligten reich. Einzig Astrud Gilberto wurde mit einer einmaligen Zahlung von 1200 Dollar abgespiesen. Das Lied wurde später von vielen anderen Sängerinnen und Sängern aufgenommen, so von Frank Sinatra, Ella Fitzgerald allein oder mit The Supremes, Nat King Cole, Eliane Elias, Julie London, Peggy Lee, Shirley Bassey, Eartha Kitt, Petula Clark, Diana Krall und anderen. Sängerinnen änderten den Song meist in "The Boy from Ipanema" ab. Auf der LP "Getz/Gilberto #2" (Verve, 1965) einem Split-Album des Stan Getz Quartets und dem Trio João Gilberto (vcl, g), Keter Betts (b) und Hélcio Milito (dm) wurde Astrud Gilberto nicht mehr beigezogen. Sie bekam aber davor Gelegenheit, Aufnahmen unter ihrem Namen realisieren zu können. Das erste Album hatte "Getz Au Go Go" (Verve, 1964) geheissen und entstand live zusammen mit The New Stan Getz Quartet, bestehend neben Stan Getz (ts) aus Gary Burton (vibes), Chuck Israels oder Gene Cherico (b) sowie Hélcio Milito oder Joe Hunt (dm). Teilweise wurde Kenny Burrell (g) beigezogen. Astrud Gilberto hatte zudem eine Affäre mit dem verheirateten Getz. 1964 endete die Zusammenarbeit mit Getz auf beiden Ebenen. Auch ihre Ehe mit João wurde geschieden. Später heiratete sie erneut. Ein Sohn aus dieser zweiten Ehe ist Gregory Lasorsa, ein Gitarrist und Songwriter. Ihre ersten eigenen Alben hiessen "The Shadow Of Your Smile" (Verve, 1965) und "The Astrud Gilberto Album" (Verve, 1965). Darauf wurde sie von Orchestern begleitet. Bis Anfang der 1970er Jahre erschienen fast zehn weitere Alben für "Verve" und eines für "CTI", letzteres mit Stanley Turrentine (ts) als Co-Leader. Ab dem Album "Now" (Perception, 1972) versuchte sich Astrud Gilberto auch als Komponistin. Die Abstände zwischen ihren Alben wurden immer größer. Für das Album "That Girl from Ipanema" (Image, 1977) nahm sie eine Disco-Version ihres grössten Hits auf. Sie arbeitete mit James Last zusammen und trat überall in der Welt auf. In ihrer Heimat Brasilien stand sie allerdings lediglich einmal auf der Bühne, 1965 in São Paulo. 2001 zog sie sich aus dem Musikgeschäft zurück und widmete sich der Malerei. Darüber hinaus nutzte sie ihre anhaltende Popularität, um sich für Tierschutz und Tierrechte zu engagieren. Astrud Gilberto starb am 5. Juni 2023 im Alter von 83 Jahren in Philadelphia, Pennsylvania. Sie hinterliess fast zwei Dutzend eigene Alben und fast 90 Singles. Ihr Schaffen ist auf fast 100 offiziellen und inoffiziellen Compilations dargestellt. 06/23

  • João Gilberto

    Brasilianischer Singer/Songwriter, Gitarrist und Produzent, geboren am 10. Juni 1931 in Juazeiro, Bahia, als João Gilberto do Prado Pereira de Oliveira. Mit 14 begann er, Gitarre zu spielen und leitete ein Jahr später eine Schülerband, die bei Festen und Hochzeiten in der Region spielte. Als 18-Jähriger übersiedelte er nach Salvador da Bahia, nahm dort an Talentshows der Radiosender teil und wurde 1950 von der Band Garotos da Lua engagiert, die täglich bei einem Sender in Rio de Janeiro spielte. Wegen seiner Unzuverlässigkeit wurde ihm ein Jahr später gekündigt. Eine Weile schlug er sich mit Gelegenheitsarbeiten in Rio de Janeiro durch. Erst als Luís Telles, Leiter der Band Quitandinha Serenaders, ihn nach Porto Alegre brachte und ihn dort unterstützte, um Engagements zu finden, widmete er sich wieder intensiv der Musik. Nach Erfolgen in verschiedenen Nachtclubs zog er sich für mehrere Monate zurück, lebte bei Verwandten in Minas Gerais und entwickelte dabei einen neuen Stil. Nach seiner Rückkehr nach Rio de Janeiro lernte er den Sänger und Komponisten Antonio Carlos Jobim kennen und machte mit ihm Aufnahmen, die auf drei Schellack-Schallplatten (Odeon, 1958 bzw. 1959) erschienen. Die sechs Titel waren auch Bestandteil von João Gilbertos erstem Album "Chega de Saudade" (Odeon, 1959). Das Album enthielt mit dem Titelstück "Chega de Saudade" sowie mit "Bim-Bom", "Desafinado" und "Samba de uma nota só" Stücke, die später Standards wurden. Danach nahmen Gilberto und Jobim mit "O Amor, O Sorriso E A Flor" (Odeon, 1960) und "João Gilberto" (Odeon, 1961) zwei weitere Alben auf, die unter Gilbertos Namen erschienen. 1962 reisten Gilberto zusammen mit anderen Bossa Nova-Musiker erstmals in die USA, wo er mit dem Jazz-Tenorsaxophonisten Stan Getz auf einen Musiker traf, der mit Charlie Byrd (g) und anderen amerikanischen Jazzmusikern Anfang der 1960er Jahre in Brasilien den Bossa Nova entdeckt hatte. Am 18. und 19. März spielten Gilberto und Getz als Co-Leader, begleitet von Antonio Carlos Jobim (p), Sebastião Neto (b) und Milton Banana (dm, pandeiro), die LP "Getz/ Gilberto" (Verve, 1963) ein. Das Album kam auf Platz 2 der Billboard 200 und blieb zwischen Sommer 1964 und Frühling 1966 insgesamt 96 Wochen in der Hitparade und war, inmitten der heissesten Free Jazz-Phase, das damals meistverkaufte Jazz-Album. Die LP erhielt vier Grammys und dies, obwohl die Sängerin Astrud Gilberto, die bei zwei Stücken sang, nur als Ehefrau von João dabei war und gar nicht als Sängerin vorgesehen war. Ihre Interpretation von "Girl From Ipanema" machte aus der Amateursängerin praktisch über Nacht ein Weltstar. Sie wurde nur beigezogen, weil sie englisch konnte. "The Girl From Ipanema" war 1962 Antonio Carlos Jobim und Vinícius de Moraes geschrieben worden. Erstmals wurde das Lied im selben Jahr von Pery Ribeiro aufgenommen. Der englische Text wurde kurz vor den Aufnahmen von "Getz/Gilberto" von Norman Gimbel verfasst. Die auch auf einer Single ausgekoppelte Getz/Gilberto-Version wurde ein Welthit und zum Signature-Song von Astrud Gilberto. In den Billboard Hot 100 kletterte die Single aus auf Platz 5 und in Grossbritannien kam sie unter die 30 damals bestverkauften Singles. Dieser Erfolg machte einige der Beteiligten reich. Astrud Gilberto wurde mit einer einmaligen Zahlung von nur 1200 Dollar abgespiesen. Gilbertos Ehe mit Astrud wurde 1964 in New York geschieden. Er heiratete 1965 die Sängerin Miúcha alias Heloísa Buarque de Hollanda. Ihre gemeinsame Tochter Isabel "Bebel" Gilberto wurde eine bekannte Sängerin. Für die Aufnahmen der LP "Getz/Gilberto #2" (Verve, 1965), einem Split-Album des Stan Getz Quartets und dem Trio João Gilberto (vcl, g), Keter Betts (b) und Hélcio Milito (dm), wurde Astrud Gilberto nicht mehr beigezogen. Sie bekam aber davor Gelegenheit, Aufnahmen unter ihrem Namen realisieren zu können. João Gilberto konnte in den USA und nach seiner Rückkehr 1980 nach Brasilien eine Reihe von weiteren Alben einspielen. Sein Schaffen wurde auf rund 100 offiziellen und inoffiziellen Compilations dargestellt. Ab 2017 wurde Gilberto Gegenstand eines ausgetragenen Familienstreits zwischen seinen ältesten Kindern Bebel und João Marcelo sowie seiner zweiten Ehefrau Claudia Faissol. Angaben zu Folge lebte João Gilberto zuletzt vereinsamt und hoch verschuldet sowie psychisch und körperlich stark angeschlagen. Er starb am 6. Juli 2019 im Alter von 88 Jahren in seinem Haus in Rio de Janeiro. 06/23

  • Tammi Terrell

    Amerikanisches R&B- und Soul-Sängerin, geboren am 29. April 1945 in Philadelphia, Pennsylvania, als Thomasina Winifred Montgomery. Sie war die Tochter des Politikers Thomas Harper Montgomery (1907–1980). Nachdem sie als Schülerin mehrere Talentwettbewerbe gewonnen hatte, konnte sie als Tammy Montgomery zwischen 1961 und 1964 vier Singles für vier verschiedene Labels aufnehmen. Die dritte dieser vier Singles hiess "I Cried/If You Don’t Think" (Try Me, 1963). Beide Songs stammten von James Brown, der auch als Produzent tätig war. Sie erschienen später auch auf der Doppel-CD "James Brown’s Original Funky Divas" (PolyGram, 1998). Mit der James Brown Revue war sie ein Jahr lang unterwegs. Dabei entwickelte sich eine Beziehung zwischen ihr und James Brown. Nachdem Brown die 17-Jährige schwer misshandelt hatte, floh sie zu ihren Eltern. 1965 wurde sie von Berry Gordy entdeckt und für dessen Label "Motown" verpflichtet. Dort nahm sie fortan als Tammi Terrell ihre Songs auf. In dieser Zeit hatte sie eine Beziehung mit dem Temptations–Sänger David Ruffin. Obwohl dieser ihr gegenüber ebenfalls gewalttätig wurde, beendete Tammi Terrell die Beziehung erst, als sie erfuhr, dass Ruffin bereits in einem anderen Bundesstaat verheiratet war. Terrell hatte bei "Motown" zunächst zwei kleinere Hitsingles, die aber nur auf hinteren Rängen der Billboard Hot 100 und in den Top-30 der R&B-Charts zu finden waren. Ihren Durchbruch schaffte sie ab 1967 als Duettpartnerin von Marvin Gaye, der zuvor mit Mary Wells und Kim Weston Duoaufnahmen gemacht hatte. Ihre erste erfolgreiche Single war "Your Precious Love" (Tamla, 1967). Diese schaffte es auf Platz 5 der Billboard Hot 100 und auf Platz 2 der "R&B-Singles. " Ain't Nothing Like the Real Thing" und "You're All I Need to Get By" (beide Tamla, 1968) standen bei den US-R&B-Singles ganz oben und auch bei den Billboard Hot 100 in den Top-10. Bis 1970 folgte eine Reihe von weiteren Hits. Mit "United" (Tamla, 1967) und "You're All I Need" (Tamla, 1968) erschienen vorerst auch zwei Alben, die beide auf Plätzen zwischen 60 und 70 der Billboard 200 landeten, aber es in die Top-10 der R&B-Alben schafften. Sie galt als ideale Duettpartnerin für Gaye, und zwischen beiden entwickelte sich privat eine enge Freundschaft, jedoch keine Liebesbeziehung. Ab 1967 wurde die Zusammenarbeit durch schwere gesundheitliche Probleme von Terrell beeinträchtigt. Am 14. Oktober 1967 brach Tammi Terrell während eines Auftritts in Hampden-Sydney, Virginia, auf der Bühne zusammen. Als bei ihr nach dem nächsten Auftritt in Chicago Lähmungserscheinungen und Sehstörungen auftraten, wurde die Tournee abgebrochen. Bei Untersuchungen wurde im Januar 1968 ein Gehirntumor entdeckt. Sie unterzog sich einer Operation und erholte sich nur langsam. Unterdessen wurden einige Songs von früheren Soloaufnahmen im Studio mittels Overdubbing zu künstlichen Duette gemacht. Auf diese Weise entstanden sechs Titel des erwähnten Albums "You’re All I Need". 1969 trat eine Verbesserung ihres Gesundheitszustandes auf. Sie wollte ihre Karriere fortsetzen. Ob Tammi Terrell alle Songs auf dem dritten Duett-Album "Easy" (Tamla, 1969) selbst gesungen hatte, wie ihre Schwester aussagte, oder ihr Gesangspart bei den meisten Songs von Valerie Simpson übernommen wurde, wie Marvin Gaye gemäss einer Biographie behauptete, ist eine offene Frage. Sicher ist nur, dass bei zwei Songs Tammi Terrell singt, da es sich auch bei diesen um ältere Soloaufnahmen handelt, denen Gayes Gesang hinzugefügt wurde. Ende 1969 verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand erneut. Am 16. März 1970 starb Tammi Terrell in einem Spital in Philadelphia im Alter von 24 Jahren nach einer weiteren Operation. Ihr Duettpartner Marvin Gaye hielt bei Terrells Beisetzung eine bewegende, tränenreiche Grabrede. Gaye kam selber 14 Jahre später unter tragischen Umständen ums Leben, als er von seinem eigenen Vater erschossen wurde. Terrells Schaffen wurde auf einigen Compilations dokumentiert. "The Story Of Tammi Terrell" (Marginal, 1995) und "The Essential Collection" (Spectrum, 2001) waren einfache CDs, "Come On And See Me: The Complete Solo Collection" (Hip-O Select, 2010) stellte eine Doppel-CD dar. Auch ihre Aufnahmen mit Marvin Gaye wurden auf mehreren Compilations zusammengefasst. 06/23

  • Junior Walker

    Amerikanischer Soul-Sänger, Saxophonist und Bandleader, geboren am 14. Juni 1931 in Blytheville, Arkansas, als Autry DeWalt Mixon Jr.. Er wuchs in South Bend, Indiana, auf. Während seiner Highschool-Zeit begann er Saxophon zu spielen. Sein Sound prägte später jene Bands, in denen er tätig war. Mitte der 1950er Jahre hatte er mit The Jumping Jacks seine erste Band. Walker spielte damals auch bei The Rhythm Rockers, der Band seines langjährigen Freundes Billy Nicks (dm). Umgekehrt war Nicks dann und wann Mitglied der Jumping Jacks. Als Nicks Gruppe ein Engagement bei einer TV-Station in South Bend, Indiana, bekam, wurde Walker festes Mitglied der Gruppe von Nicks. Als Nicks von der US-Army eingezogen wurde, verlegte Walker den Sitz der Gruppe von South Bend nach Battle Creek, Michigan, wo er mit Tony Washington einen neuen Schlagzeuger in die Band holte. Nach weiteren Besetzungswechseln änderte Walker den Bandnamen The Rhythm Rockers in The All Stars. Seine musikalischen Inspiratinen bezog Walker vom Jump Blues und frühen R&B bzw. von Musikern wie Louis Jordan, Earl Bostic und Illinois Jacquet. Die Gruppe wurde 1961 von Johnny Bristol entdeckt und an den Labelbesitzer Harvey Fuqua weiterempfohlen. Aufnahmen in Form von drei Singles erschienen auf dessen Label "Harvey" bzw. unter dem Gruppennamen Jr. Walker All Stars. 1963 wurde "Harvey" von "Motown" übernommen, so dass weitere Aufnahmen der Gruppe beim "Motown"-Unterlabel "Soul herauskamen. Mit "Shotgun/Hot Cha" (Soul, 1965) hatte die Gruppe schon bald einen Hit. Die Single stand in den R&B-Charts ganz oben und kam auch bei den Billboard Hot 100 auf Platz 4. Auch das gleichnamige Album schaffte es auf Platz 1 in der R&B-Wertung und verpasste knapp einen Platz in der ersten Hälfte der Billboard 200. Vom "Shotgun"-Album wurden weitere Top-R&B-Hits ausgekoppelt, ebenso aus dem nächsten Album "Roadrunner" (Soul, 1966). Am selben Tag wie "Roadrunner" erschien das dritte Album "Soul Session" (Soul, 1966), aus dem zwei erfolglose Singles ausgekoppelt wurden. Beide 1966er-Alben erreichten die Top-10 der R&B-Wertung. Nach "Live" (Soul, 1967) war "Home Cookin'" (Soul, 1969) das nächste Studioalbum. Beide waren weniger erfolgreich als die ersten LPs, aber "Home Cookin'" enthielt mit "What Does It Take (To Win Your Love)" eine weitere Nummer-1-R&B-Single. Sie konnte sich auch in den Billboard Hot 100 in den Top-5 platzieren. Die B-Seite stammte vom "Soul Session"-Album. Die nächsten Alben "Gotta Hold on to This Feeling" (Soul, 1969) und "A Gasssss" (Soul, 1970) hatten weitere Top-10-R&B-Singles, schnitten aber selber leicht schwächer ab als vorangegangene Alben. Das erste dieser beiden Alben wurden im Jahr nach dem Erscheinen unter dem Titel "What Does It Take to Win Your Love" (Soul, 1970) wieder veröffentlicht und in England unter dem Titel "These Eyes" (Tamla Motown, 1970) auf den Markt gebracht. Danach kamen weitere vereinzelte Alben auf den Markt, auf denen Singles ausgekoppelt wurden. Die Chartsplatzierungen wurden immer schwächer und blieben am Schluss ganz aus. In der selben Zeit wurden vier Compilations veröffentlicht. Dazu nahm Walker mit "Whopper Bopper Show Stopper" (Soul, 1976), "Sax Appeal" (Soul, 1976) und "Smooth" (Soul, 1978) drei Alben unter seinem Namen auf. 1979 löste Junior Walker die Band auf und wurde von Norman Whitfields Label "Whitfield Records" unter Vertrag genommen. Dort erschien mit "Back Street Boogie" (Whitfield, 1979) nur ein Album. 1980 trommelte er seine All Stars wieder zusammen, gab aber mit "Blow The House Down" (Motown, 1983) ein weiteres eigenes Album heraus. Für sein letztes Album "Shake And Fingerpop" (Blue Moon, 1990) nahm er frühe Stücke noch einmal neu auf. Junior Walker starb am 23. November 1995 im Alter von 64 Jahren an Krebs in Battle Creek, Michigan. Sein Schaffen wurden mit vielen weiteren Compilations gewürdigt. Darunter befanden sich die Doppel-CD "Nothin' But Soul: The Singles 1962-1983" (Motown, 1994) und die Triple-CD "Walk In The Night (The Motown 70s Studio Albums)" (SoulMusic, 2019). 06/23

  • The Velvelettes

    Amerikanisches Soul- und R&B-Gesangsgruppe, gegründet 1961 in Detroit, Michigan, von Bertha Barbee McNeal und Mildred Gill Arbor, beide Studentinnen an der Western Michigan University. Sie holten Mildreds jüngere Schwester Carolyn Gill sowie Betty Kelley und Norma Barbee als weitere Sängerinen in die Gruppe. Die Gruppe konnte bei "Motown Records" vorsingen und erhielt 1962 einen Vertrag. Bei ersten Aufnahmen 1963 entstand die Single "There He Goes/That's The Reason Why" (IPG, 1963), die allerdings nicht bei "Motown" selber erschien. Bei den Aufnahmen machte auch ein junger und damals noch unbekannter Mundharmonikaspieler namens Stevie Wonder mit. Mit verschiedenen Produzenten entstanden eine Reihe von weiteren Singles. Einige der Songs wurden gleichzeitig auch von anderen "Motown"-Acts wie Martha & The Vandellas oder den The Supremes aufgenommen und veröffentlicht. The Velvelettes wurden nicht für Backing Vocal-Aufgaben eingesetzt, weil "Motown" mit The Andantes bereits eine In-House-Gruppe dieser Art hatte. Ihren ersten Hit hatten The Velvettes mit "Needle In A Haystack" (V.I.P., 1964), produziert von Norman Whitfield, und erschienen auf einem Unterlabel von "Motown". Die Single erreichte Platz 45 der Billboard Hot 100 und Platz 31 der R&B-Charts. Nachdem die Gruppe mit "He Was Really Sayin' Somethin'" (V.I.P., 1964) eine weitere Single auf den hinteren Rängen der Billboard Hot 100 und auf Platz 21 der R&B-Charts hatte, wechselte Betty Kelley zu Martha & The Vandellas, ohne dass sie bei den Velvelettes ersetzt wurde. In der Folge kam es zu anderen Besetzungswechseln und weiteren, meist erfolglosen Singles. Die vorerst letzte Single der Gruppe war "These Things Will Keep Me Loving You" (Soul, 1966), die sich auf Platz 43 der R&B-Singlecharts platzierten konnte und 1971 auch in England in den Singlechartes auf Platz 34 auftauchte. Das für 1966 vorgesehene Album "The Velvelettes" (V.I.P.) wurde nicht fertiggestellt. 1969 löste sich die Gruppe auf. 1984 kam es zu einer Reunion einiger früherer Mitglieder. Diese nahmen für das Album "One Door Closes" (Motorcity, 1990) einige ihrer alten Songs neu auf. Daraus wurden vier Singles ausgekoppelt. Drei davon enthielten die Instrumental-Version auf der B-Seite. Die Velvelettes waren danach weiter aktiv, ohne weitere neue Aufnahmen zu veröffentlichen. Es erschienen mehrere Compilations, darunter als umfangreichste die Doppel-CD "The Motown Anthology" (Motown, 2004). 06/23

  • The Monitors (New Orleans)

    Amerikanische Doo Wop/R&B-Vokalgruppe, entstanden 1952 in New Orleans, Louisiana, unter dem Gruppennamen Mellow Drops. Die Band bestand aus Robert Kidd (lead, tenor), Adolph Smith (tenor), Louis Caliste (tenor), Clarence Phoenix (tenor) and Billy Tircuit (bass, baritone). Clarence Phoenix hatte eine Ausbildung als Opernsänger hinter sich. Die Songs stammten von Adolph Smith, der auch für andere Gruppen Lieder schrieb, darunter viele für The Spiders. Die Mellow Drops traten in New Orleans und Umgebung auf und wurden von Dave Bartholomew entdeckt. Die Band wurde von "Imperial Records" für eine Aufnahmesession verpflichtet. Mit "Crazy Song" und "When I Grow Too Old To Dream" wurden zwei der vier eingespielten Titel auf einer 7"-Single (Imperial, 1954) veröffentlicht. Es folgten Auftritte in Radioshows sowie ausserhalb von New Orleans. 1955 gerieten die Mellow Drops in die Krise. Sie ersetzten Robert Kidd durch Vontell Lane (tenor) und tauften sich in The Monitors um. Bei einer Session für "Aladdin Records" wurden sechs Titel aufgenommen. Vier davon wurden auf den beiden 7"-Singles "Candy Coated Kisses/Tonight's The Night" und "A Little Word/That's What I'll Do" (beide Aladdin, 1956) veröffentlicht. Sie verkauften sich lokal gut, fanden nationale aber keine Beachtung. Dann wechselten die Monitors zu "Speciality Records" von Harold Battiste. Dort waren die Monitors auch als Backingvocal-Gruppe für Little Richard tätig, als dieser den Titelsong zum Film "The Girl Can't Help It" (Speciality, 1956) aufnahm. Die Monitors nahmen für dieses Label bei mehreren Sessions total 14 Songs auf, von denen sechs auf den drei 7"-Singles "Our School Days/I've Got A Dream" (Specialty, 1956), "Closer To Heaven/Rock 'N' Roll Fever" (Speciality, 1956) und "Mama Linda/Hop Scotch" (Speciality, 1958) erschienen. Die Singles verkauften sich erneut lokal sehr gut, ohne national aufzufallen. 1958 lösten sich The Monitors auf. Noch im selben Jahr taten sich Billy Tircuit und Vontell Lane mit Johnny Meyers (tenor), Simon Washington (tenor) und Elaine Edwards (contralto) zur Gruppe The Moonbeems zusammen. Die neue Gruppe konnte lediglich die Single "Cryin' The Blues/Teen Age Baby" (Sapphire, 1958) veröffentlichten, die im Jahr darauf auch von "Checker" herausgebracht wurde. 1959 löste sich auch diese Gruppe wieder auf. 1961 wurden The Monitors von den früheren Sängern Billy Tircuit, Adolph Smith, Vontell Lane und Clarence Phoenix zusammen mit Adolphs Bruder Milton Smith als neuer Leadsänger reformiert. Die Gruppe taufte sich dann in the Señors und und konnte mit "May I Have This Dance/Searching For Olive Oil" (Sue, 1962) nur gerade eine Single herausbringen. 1964 wurde die Gruppe endgültig aufgelöst. The Monitors aus New Orleans sind nicht zu verwechseln mit The Monitors aus Detroit. 06/23

  • The Monitors (Detroit)

    Amerikanische R&B- und Soul-Gesangsgruppe, gegründet 1964 in Detroit, Michigan, von Richard Street, Sandra Fagin, John "Maurice" Fagin und Warren Harris. Richard Street war zuvor kurz Mitglied von The Distants. Von Richard Street & The Distants erschien die Single "Answer Me/Save Me From This Misery" (Harmon, 1962). Street verliess die Distants kurz bevor sie sich mit The Primes zu The Temptations zusammentaten. Street, Fagin, Fagin und Harris nannten sich zuerst The Majestics und veröffentlichten unter diesem Namen nur die Single "Say You/All For Someone" (V.I.P., 1965). Nach der Umbenennung wurde die Single im gleichen Jahr und vom selben noch einmal veröffentlicht. Sie kam auf Platz 36 der R&B-Charts. Mit "Greetings (This is Uncle Sam)/ Number One In Your Heart" (V.I.P., 1966) schaute Platz 100 bei den Billboard Hot 100 sowie Platz 21 bei den R&B-Singles heraus. Nach zwei weiteren Singles für das "Motown"-Unterlabel "V.I.P." folgte eine für "Soul", ebenfalls ein Unterlabel von "Motown". Nach dem Album "Greetings!... We're The Monitors" (Soul, 1968) kamen vorerst keine weiteren Aufnahmen mehr heraus. Die vier Musiker konnten von den Einnahmen nicht leben und hatten deshalb Jobs innerhalb der Administration von "Motown Records". Richard Street wurde zuerst Ersatzmitglied und dann 1971 vollwertiges Mitglied von The Temptations, wo er Paul Williams ersetzt. Danach lösten sich The Monitors auf. "Say You! The Motown Anthology 1963-1968" (Kent, 2011) hiess später eine Compilation. Der englische Produzent Ian Levine lancierte Ende der 1980er Jahre eine neue Version von The Monitors mit Darrell Littlejohn, einem Neffen von Smokey Robinson, als Leadsänger sowie mit Warren Harris, Maurice Fagin, Herschel Hunter und Leah Harris, aber ohne Richard Street. Von The New Monitors erschien das Album "Grazing In The Grass" (Motorcity, 1990). Daraus wurde auch eine Single ausgekoppelt. The Monitors aus Detroit sind nicht zu verwechseln mit The Monitors aus New Orleans. 06/23

  • Shorty Long

    Amerikanischer Soul-Sänger, Songwriter, Multiinstrumentalist und Produzent, geboren am 20. Mai 1940, in Birmingham, Alabama, als Frederick Earl Long. In den späten 1950er Jahren tourte er zwei Jahre mit den Ink Spots durch das Land. 1962/1963 konnte er beim Label "Tri-Phi" drei Singles veröffentlichen. Es handelte sich um ein Label, das Berry Gordys Schwester Gwen und ihrem Ehemann Harvey Fuqua gehörte. Dann wechselte er zum Label "Soul", einem Unterlabel von Berry Gordys "Tamla Motown"-Imperium. Dort erschienen bis zu seinem Tod acht weitere Singles, darunter "Here Comes the Judge" (Soul, 1968). Es war mit Platz 4 in den R&B-Charts und Platz 8 bei den Billboard Hot Hot 100 Longs grösster musikalischer Erfolg. Auf anderen Singles sang er soulige Cover-Versionen von "Chantilly Lace", einem Rock'n'Roll-Song von The Big Bopper und Jerry Lee Lewis, sowie "A Whiter Shade of Pale", dem bekannten Song von Procol Harum. Mit "Here Comes The Judge" (Soul, 1968) und "The Prime Of Shorty Long" (Soul, 1969) erschienen auch zwei Alben. Long amtete bei vielen "Motown"-Revue-Shows als MC. Er ertrank bei einem Bootsausflug am 29. Juni 1969 in Detroit, Michigan. Er wurde nur 29 Jahre alt. 06/23

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