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4268 Ergebnisse gefunden für „“

  • Andrea Marutti

    Italienischer Experimental-Musiker (synth, sampl, elect) und Labelbesitzer aus Mailand, geboren 1970. Er führte mehrere Projekte gleichzeitig und veröffentlichte neben Aufnahmen unter seinem eigenen Namen auch solche unter Projektnamen wie Afeman, Amon, DJ Lips, Lips Vago, Lips Vago Quartet, Never Known und Spiral. "Afe" nannte sich sein eigenes Label, das 2006 unter anderem mit der kostenlosen DL-Compilation "Breaking Down The Barriers 1995-2005, Ten Years Of Afe" auf sich aufmerksam machte. Diese enthielt nicht weniger als 391 Tracks und sieben Videos. Unter eigenem Namen kamen mehrere Aufnahmen heraus. Die erste war die mit Raffaele Serra (synth, tape, elect) und mit Atto (visuals) realisierte CD-R "Frontière" (Afe, 2001). Die Mini-CD-R "Traces 94-95" (taâlem, 2001) enthielt Material aus den Jahren 1994 und 1995, das erst 2001 bearbeitet wurde. "Seven To Go" (Ctrl+Alt+Canc, 2005) sowie "Four Leaps Left" (Taâlem, 2006) waren DL-EPs, wobei erstere auch in Form einer labellosen CD-R (2006) herausgebracht wurde. Auch "Lab12, 29.04.2005" (2006) und "Untitled_12_2006" (2006) hiessen labellose CD-R-Veröffentlichungen zwischen EP und Album-Länge. Unterschiedlich lange CD-R-Aufnahmen nannten sich "Scatole Sonore, 2 Marzo 2006" (Idroscalo Dischi und L'antascorrevole, 2006) – mit Madame P und Roberto Bellatalla als Mitmusiker - bzw. "The Brutality Of Misbreathing" (Opaco, 2007). "Espressioni Attuali-Suoni A Studio Dieci - 9 Aprile 2005" (2007) war eine labellose DVD-R und "The Subliminal Relation Between Planets - Live In Archiaro" (Nextera, 2008) eine CD. "Turra" (Afe, 2008) war eine Duo-Mini-CD, eingespielt mit Tommaso Cosco. Auf der C42-Kassette "Z" (Silentes Tapestry, 2010) fanden sich zwei längere Stücke. Mit Fausto Balbo nahm Marutti die auf verschiedenen Labels heraus gebrachte CD "Detrimental Dialogue" ‎(Afe, Boring Machines, Fratto9 und Under The Sky, 2010) auf. Die Split-CD "Tri-Ton" (Observatoire, 2011) teilte sich Marutti mit Five Elements Music und Jim Haynes. Danach erschienen lange Zeit keine weiteren Aufnahmen mehr. Mit den beiden Mini-CD-R "Sleepless Nights|Lysergic Mornings" (taâlem, 2019) und "Impressioni Organizzate Di Ansie Liquide" (taâlem, 2020) meldete sich Marutti zurück. Die zweite entstand gemeinsam mit Carlo Giordani und enthielt den ersten Teil einer Trilogie in Form eines 21:55-minütigen Tracks. Die wesentlich längeren Teile II und III wurden auf der CD "Impressioni Organizzate Di Ansie Liquide" (St.An.Da., 2020) veröffentlicht. Marutti war auch Mitglied von Gruppen wie Hall Of Mirrors, Maribor, Meerkat, Molnija Aura und Sil Muir. 06/23

  • Keith Jarrett

    Amerikanischer Pianist, Komponist, Multiinstrumentalist und Bandleader, geboren am 8. Mai 1945 in Allentown, Pennsylvania. Er galt als Wunderkind und trat schon im Alter von sieben Jahren als Pianist und mit 16 Jahren auch als Komponist auf. Mit 17 Jahren war er Mitglied der Bigband Don Jacoby And The College All Stars, die 1962 Aufnahmen machte. Ein Jahr später ging er mit einem Stipendum ans Berklee College of Music in Boston. 1964 brach Jarrett das Studium ab und zog im Frühling 1965 nach New York, wo ihn Art Blakey in seine Jazz Messengers holte. In der Besetzung Frank Mitchell (ts), Chuck Mangione (tp), Jarrett, Reggie Johnson (b) und Art Blakey (dm) spielte diese Gruppe im Januar 1966 bei einem Konzert im "The Lighthouse" in Hermosa Beach, California, die LP "Buttercorn Lady" (Limelight, 1966) ein. Im März 1966 wechselte Jarrett ins Charles Lloyd Quartet, wo er bis 1969 bleibt. Die Besetzung bestand aus Lloyd (ts, fl), Cecil McBee bzw. Ron McClure (b) und Jack deJohnette (dm). Beginnend mit "Dream Weaver" (Atlantic, 1966) entstanden in jener Zeit die Alben wie "Forest Flower" (Atlantic, 1967), "Love-In" (Atlantic, 1967), "Journey Within" (Atlantic, 1967), "In Europe" (Atlantic, 1968), "Soundtrack" (Atlantic, 1969), "In The Soviet Union: Recorded At The Tallinn Jazz Festival" (Atlantic, 1970) und "The Flowering" (Atlantic, 1971). Dazu kam noch die Compilation "The Best Of Charles Lloyd" (Atlantic, 1970). Das Charles Lloyd Quartet trat sogar an grossen Rockfestivals auf und galt damals als jazzende Vertreter der Flower Power-Generation. Während seines Engagements bei Lloyd stiess Jarrett auch in zwei Bereiche vor, mit denen er später weltberühmt wurde. Er gründete sein erstes Trio und spielte seine erste Solo-LP ein. Die Trio-LP nannte sich "Life Between The Exit Signs" (Vortex, 1968) und zeigte Jarrett im Mai 1967 im Studio zusammen mit Charlie Haden (b) und Paul Motian (dm). Es war die erste einer ganzen Reihe von Aufnahmen des Keith Jarrett Trios. Diese Trioeinspielungen festigten neben den Soloaufnahmen Keith Jarretts Ruf als wichtigster zeitgenössischer Jazzpianist. Mit Haden und Motion nahm Jarrett danach mit "Somewhere Before" (Vortex, 1969) und "The Mourning Of A Star" (Atlantic, 1971) zwei weitere Trioalben ein, ehe er diese Formation im Sommer 1971 mit Dewey Redman (ts) zu einem Quartett aufstockte, das amerikanisches Quartett genannt wurde. 1974 leitete er mit Jan Garbarek (ts), Palle Danielsson (b) und Jon Christensen (dm) auch ein europäisches Quartett. Mit "Restoration Ruin" (Vortex, 1968) hatte Jarrett Ende der 1960er Jahre auch seine erste Solo-LP vorgelegt. Es handelte sich aber noch nicht um eine jener weitausschweifenden, neo-romantischen Soloexkursionen, sondern um eine Playback-Aufnahme, bei der Jarrett fast alle Instrumente (p, org, ts, ss, g, hca, e-b, dm, perc) selber spielte. Für die Aufnahmen zog er lediglich ein Streichquartett bei. Mit Gary Burton (vibes) als Co-Leader sowie mit Sam Brown (g), Steve Swallow (e-b) und Bill Goodwin (dm) nahm er die Quintett-LP "Gary Burton & Keith Jarrett" (Atlantic, 1971) auf. Er wurde im Frühling 1970 Mitglied der Gruppe von Miles Davis, spielte dort erstmals ein E-Piano und war bis Ende 1971 bei den Aufnahmen der teils erst später veröffentlichten Alben "Miles Davis At Filmore" (Columbia, 1970), "Live Evil" (Columbia, 1971) und "Get Up With It" (Columbia, 1974) mit dabei. Mit seinem Partner aus dem Charles Lloyd-Quartet, Jack deJohnette (dm), spielte er dazwischen, im Mai 1971, das Duoalbum "Ruta And Daitya" (ECM, 1973) ein. Dazu setzte Jarrett am 10. November 1971 einen weiteren Meilenstein in seiner Karriere. "Facing You" (ECM, 1972) war nicht nur seine erste richtige Solopiano-Aufnahme, sondern auch seine erste Aufnahme für das Münchner Label "ECM", mit dem Jarrett fortan aufs engste verbunden war. Neben seinen Jazz- bzw. jazznahen Aufnahmen war Keith Jarrett auch als Interpret klassischer Musik tätig, sei es als Interpret eigener Werke oder von fremden Kompositionen (siehe Keith Jarrett in der klassischen Musik). Die erste derartige Aufnahme war die Doppel-LP "In The Light" (ECM, 1974). Sie enthielt Werke für Piano solo, Kammerorchester, Streichquartett, Blechbläserquintett oder andere Besetzungen. Interpretiert wurden sie von Streichern des Südfunk Sinfonieorchesters Stuttgart, vom Fritz Sonnleitner Quartett, Ralph Towner (g), dem Komponisten als Pianisten und Dirigenten selber sowie anderen Musikern. Die Triple-LP "Solo Concerts: Bremen/Lausanne" (ECM, 1973) mit Aufnahmen vom März und Juli 1973 setzte nicht nur wegen ihres Umfanges neue Massstäbe in diesem Bereich, sondern war auch die erste von vielen Live-Soloaufnahmen von Jarrett. Den Durchbruch - auch beim Nichtjazz-Publikum – schaffte Jarrett mit der Doppel-LP "The Köln Concert" (ECM, 1975). Der Mitschnitt des Konzerts in der Kölner Oper vom 24. Januar 1975 verkaufte sich über 3,5 Millionen Mal. "The Köln Concert" wurde die meistverkaufte und bekannteste Veröffentlichung von Keith Jarrett, ausserdem die meistverkaufte Jazz-Soloplatte und meistverkaufte Klavier-Soloplatte. Eine weitere Live-Doppel-LP hiess "Staircase" (ECM, 1977) und stammte von einem Auftritt im Mai 1976 in Paris. Die Doppel-LP "Hymns/Spheres" (ECM, 1976) zeigte Jarrett im September 1976 auf der Orgel der Benediktinerabtei Ottobeuren. Eine Hälfte dieser Aufnahmen wurde später als "Spheres" (ECM, 1985) wieder veröffentlicht. Aus nicht weniger als 10 LPs bestand "Sun Bear Concerts" (ECM, 1978) mit Soloaufnahmen, die Jarrett zwischen dem 5. und 18. November 1976 bei Konzerten in Japan aufzeichnen liess. Für die Wiederveröffentlichung auf CD (ECM, 1989) brauchte es immer noch 6 CDs. LP 1 der Doppel-LP "Invocations/The Moth And The Flame" (ECM, 1981) bestritt Jarrett im Oktober 1980 erneut auf der Orgel der Abtei Ottobeuren sowie teilweise auf dem Sopransaxophon. Auf LP 2 ist er in Aufnahmen vom November 1979 in einem Studio als Pianist zu hören. Eine weitere monumentale Konzertaufnahme erschien auf der Triple-LP "Concerts" (ECM, 1982). Es handelte sich um den Mitschnitt von Soloauftritten vom 28. Mai 1981 in Bregenz und am 2. Juni 1981 in München. Der Bregenzer Teil kam gleichzeitig auch einzeln auf der LP "Concerts/Bregenz" (ECM, 1982) auf den Markt. "Spirits" (ECM, 1986) zeigt Jarrett wieder einmal solo, und zwar als Gitarristen, Flötisten, Perkussionisten und Saxophonisten. "Book Of Ways" (ECM, 1987) spielte er im Juli 1986 auf drei verschiedenen Spinetten ein, teilweise auf zwei Instrumenten gleichzeitig. Beide letzteren Soloaufnahmen kamen in Form von Doppel-LPs heraus. "No End" (ECM, 2013) mit Aufnahmen vom Juli 1986 war eine weitere solche Solo-Einspielung. Sie zeigte Keith Jarrett ebenfalls als Multiinstrumentalist im Playback-Verfahren. Mit "Dark Intervals" (ECM, 1988) mit Aufnahmen vom April 1987, "Paris Concert" (ECM, 1990) eingespielt im Oktober 1988, "Vienna Concert" (ECM, 1992) mitgeschnitten im Juli 1991, und "La Scala" (ECM, 1997) vom Februar 1995 hielt sein Label das Interesse der Konsumenten an improvisierten Soloaufnahmen weiterhin wach. "A Multitude Of Angels" (ECM, 2016) war ein 4-CD-Set, das Jarrett im Oktober 1996 in langen Improvisationen bei Auftritten in Italien zeigt. Auf "The Melody At Night With You" (ECM, 1999) interpretierte Jarrett 1998 Balladen und Lovesongs. Die Doppel-CD "Radiance" (ECM, 2005) wurde 2002 bei Konzerten in Osaka und Tokyo mitgeschnitten. Bei Jarretts 150. Auftritt in Japan wurde die DVD "Tokyo Solo 2002" (ECM, 2006) aufgenommen. Die Doppel-CD "The Carnegie Hall Concert" (ECM, 2006) dokumentierte Jarretts erstes Solokonzert in den USA seit 10 Jahren am 26. September 2005. Auf der Doppel-CD "La Fenice" (ECM, 2018) wurde ein Auftritt im Juli 2006 im Gran Teatro La Fenice in Venedig dokumentiert. Auf "Jasmine" (ECM, 2010) und "The Last Dance" (ECM, 2014), beide im März 2007 aufgenommen, kam es wieder einmal zu einer Begegnung mit seinem früheren Weggefährten Charlie Haden (b). Nur einen Monat nach der Veröffentlichung des zweiten Albums starb Charlie Haden am 11. Juli 2014. Das 3-CD-Set "Paris/London: Testament" (ECM, 2009) enthielt zwei Mitschnitte von Solokonzerten, die am 26. November bzw. 1. Dezember 2008 stattfanden. "Rio" (ECM, 2011) hiess eine Solo-CD mit Aufnahmen eines Solokonzertes vom 9. April 2011 in Rio de Janeiro. Die CD "Creation" (ECM, 2015) bestand aus Ausschnitten von Improvisationen, die Jarrett bei Solokonzerten zwischen April und Juli 2014 in Japan, Kanada und Europa gespielt hatte. Auf der Doppel-CD "Munich 2016" (ECM, 2019) fanden sich Improvisationen vom Juli 2016. Vom selben Jahr stammen die Aufnahmen der Doppel-CD "Budapest Concert" (ECM, 2020) und der CD "Bordeaux Concert" (ECM, 2022) Neben diesen Aufnahmen unter eigenem Namen ist Jarrett auf Alben von Marion Brown, Airto Moreira, Freddie Hubbard, Paul Motian, Kenny Wheeler, Gary Peacock, Arvo Pärt, Lee Konitz, Charlie Haden, Scott Jarrett, Don Sebesky und anderen. 06/23

  • Keith Jarrett in Trioaufnahmen

    Der amerikanische Pianist und Komponist Keith Jarrett erkannte schon früh, dass ihm mit dem klassischen Piano-Bass-Schlagzeug-Trio bisher unerforschte Möglichkeiten offen standen. Seine erste Aufnahme als Leader war eine Trioaufnahme. Am 4. Mai 1967, noch während seiner Zeit als Mitglied des Charles Llloyd Quartets, spielte er in New York mit Charlie Haden (b) und Paul Motian (dm) "Life Between The Exit Signs" (Vortex, 1968) ein. Am 30. und 31. Oktober 1968 nahmen die drei Musiker bei einem Auftritt im Club "Shelly's Manne-Hole" von Shelly Manne in Hollywood, California, die Live-LP "Somewhere Before" (Vortex, 1969) auf. Das selbe Trio fand sich noch einmal zusammen, um "Mourning Of A Star" (Atlantic, 1971) aufzunehmen. Ein Livemitschnitt von einem Auftritt am 14. Juni 1972 in Hamburg wurde über 40 Jahre später unter dem Titel "Hamburg '72" (ECM, 2014) erstmals herausgebracht. Im Sommer 1971 war durch den Zuzug von Dewey Redman (ts) aus dem Piano-Trio das amerikanische Quartett von Keith Jarrett geworden. Das amerikanische und etwas später das europäische Quartett bildeten eine Zeitlang einen wichtigen Teil von Jarretts musikalischem Schaffen. Mitte/Ende der 1970er Jahre setzte Jarrett seine Arbeit mit eigenen Trios fort. Dabei entstand das klassische Keith Jarrett Trio mit Gary Peacock (b) und Jack deJohnette (dm). Erstmals auf einer Schallplatte tauchte diese Formation auf "Tales Of Another" (ECM, 1977) auf. Diese im Februar 1977 eingespielte LP erschien allerdings unter dem Namen von Gary Peacock. Die erste Aufnahme als Keith Jarrett Trio war "Standards, Vol. 1" (ECM, 1983), gefolgt von "Standards, Vol. 2" (ECM, 1985), "Standards Live" (ECM, 1986) und "Still Live" (ECM, 1988). Auf allen diesen Aufnahmen spielte das Trio Standards aus dem Great American Songbook. Dazwischen war "Changes" (ECM, 1984) eine weitere Aufnahme dieses Trios mit Kompositionen von Jarrett. Die LP erschien unter den Namen der drei Musiker mit Gary Peacock an der Spitze. "Changeless" (ECM, 1989) enthielt improvisierte Live-Aufnahmen des Keith Jarrett Trios, mitgeschnitten im Oktober 1987 in den USA. "Standards In Norway" (ECM, 1995) bestand aus Trioaufnahmen eines Konzerts vom 7. Oktober 1989 in Oslo. Wenige Tage später, am 15. Oktober 1989, wurde in Köln das Doppelalbum "Tribute" (ECM, 1990) mitgeschnitten, das mit einer Ausnahme Standards oder Fremdkompositionen enthielt. Am 21. April 1990 trat das Trio in der Town Hall in New York auf, wo "The Cure" (ECM, 1991) mitgeschnitten wurde. Standards-Aufnahmen vom Oktober 1991 fanden sich auf "Bye Bye Blackbird" (ECM, 1993). Auf der Liveaufnahme "At The Dear Head Inn" (ECM, 1994) spielte im September 1992 an Stelle von deJohnnette Paul Motian, der Schlagzeuger des ersten Jarrett-Trios. Wieder in der Originalbesetzung mit deJohnette, entstand bei einem Gastspiel zwischen dem 3. und 5. Juni 1994 in New York die 6-CD-Box "At The Blue Note - The Complete Recordings" (ECM, 1995). Ein Teil war unter dem Titel "Keith Jarrett At The Blue Note - Saturday, June 4th 1994, 1st Set" (ECM, 1995) auch einzeln erhältlich. Zum 15jährigen Bestehens des Trios wurde "Tokyo '96" (ECM, 1998) auf den Markt gebracht. Auf der Doppel-CD "After The Fall" (ECM, 2018) wurde später ein Auftritt von 1998 in Newark, New Jersey, dokumentiert. Die Doppel-CD "Whisper Not" (ECM, 2000) bestand aus Konzertaufnahmen vom Juli 1999, aufgenommen in Paris. 2001 wurden mehrere Trio-Liveaufnahmen mitgeschnitten. Die Doppel-CD "Always Le Me Go" (ECM, 2002) und die CD "Yesterdays" (ECM, 2008) stammten von Auftritten im April 2001 in Tokio. Die Doppel-CD "My Foolish Heart" (ECM, 2008) wurde bei einem Konzert im Juli in Montreux und "The Out-Of-Towners" (ECM, 2004) bei einem Auftritt, ebenfalls im Juli 2001, in München aufgezeichnet. Auf "Inside Out" (ECM, 2001) spielte das Trio vor allem Stücke von Jarrett, live aufgenommen bei Konzerten am 26. und 28. Juli 2000 in London. "Up For It" (ECM, 2003) entstand live im Juli 2002 im französischen Juan-les-Pins. Von einem Konzert 2009 in Luzern stammten die Aufnahmen der CD "Somewhere" (ECM, 2013). Mit "Setting Standards - New York Sessions" (ECM, 2007) wurde das 25-jährige Jubiläum des Trios gefeiert. Bei dieser Triple-CD handelte es sich um eine Neuauflage der drei ersten Alben dieses Trios "Standards Vol. 1 und 2" sowie um "Changes". zudem wurde das Jubiläum auch mit den beiden Doppel-DVD "Live In Japan 93/96" und "Standards I/II" (beide ECM, 2008) begangen. 06/23

  • Keith Jarrett – Amerikanisches Quartett

    Eine ganze Reihe von wichtigen Aufnahmen spielte der amerikanische Pianist und Komponist Keith Jarrett im Quartett ein. Eine dieser Gruppen bestand aus amerikanischen Musikern, die andere aus skandinavischen Musikern und wurde europäisches Quartett genannt. Das amerikanische Keith Jarrett Quartet entwickelte sich organisch aus dem ersten Keith Jarrett Trio, dem Charlie Haden (b) und Paul Motian (dm) angehörten. Dieses Trio spielte mit "Life Between The Exit Signs" (Vortex, 1968) und "Somewhere Before" (Vortex, 1969) zwei Alben ein. Im Sommer 1971 stiess mit Dewey Redman (ts) ein vierter Musiker dazu. Bei mehreren Sessions zwischen dem 8. und 16. Juli 1971 entstanden die drei Alben "Mourning Of A Star" (Atlantic, 1971), "Birth" (Atlantic, 1972) und "El Juicio (The Judgement)" (Atlantic, 1975). Die erste dieser drei LPs enthielt auch zwei Triostücke, die im Nachhinein am 23. August 1971 aufgenommen wurden. Jarrett (p, ss, banjo, recorder, steel-dm, vcl), Redman (ts, cl, perc), Haden (b, steel-dm) und Motian (dm, perc) setzten bei diesen Aufnahmesessions neben ihren normalen eine ganze Reihe von weiteren Instrumenten ein. Auch die im April 1972 realisierte Doppel-LP "Expectations" (Columbia, 1972) kann unter die Einspielungen des amerikanischen Quartetts von Keith Jarrett eingereiht werden, auch wenn die Gruppe mit Sam Brown (g) und Airto Moreira (perc) zum Sextett ausgebaut wurde. Dazu kamen noch Streicher und Bläser. Auch "Fort Yawuh" (Impulse!, 1973) mit dem Mitschnitt eines Konzertes vom 24. Februar 1973 im New Yorker Club "Village Vanguard" war keine reine Quartettaufnahme, machte doch als fünfter Musiker Danny Johnson (perc) mit. Auf "Treasure Island" (Impulse!, 1974) waren zusätzlich um Quartett Guilherme Franco und Danny Johnson (perc) sowie in zwei Tracks Sam Brown (g) zu hören. "Death And The Flower" und "Backhand" (beide Impulse!, 1975) entstanden miteinander und zwar am 9. Und 10. Oktober 1974 mit Guilherme Franco (perc) als Zuzüger. Die selben fünf Musiker nahmen im Dezember 1975 auch "Shades" und "Mysteries" (beide Impulse!, 1976) auf. "The Survivors' Suite" (ECM, 1977) mit Aufnahmen vom April 1976 war die erste "ECM"-Aufnahme von Jarretts amerikanischem Quartett. Der Mitschnitt eines Konzerts vom Mai 1976 in Bregenz erschien später in Form der Doppel-LP "Eyes Of The Heart" (ECM, 1979). "Byablue" (Impulse!, 1977), "Bop-Be" und die Compilation "Best Of Keith Jarrett" (beide Impulse!, 1978) waren wieder Aufnahmen des amerikanischen Quartetts auf dem amerikanischen Label. "Mysteries - The Impulse Years, 1975-1976" (Impulse!, 1996) hiess später ein 4-CD-Set mit den vier Alben des amerikanischen Quartetts, die 1975 und 1976 in schneller Folge hintereinander entstanden waren. Die vier davor eingespielten Alben dieser Formation und aus jener Zeit wurden unter dem Titel "The Impulse Years, 1973-1974" (Impulse!, 1997) als 5-CD-Box veröffentlicht. Mit Don Cherry (p-tp, tp), Baikida Carroll (tp) oder Mick Goodrick (g) an Stelle von Jarrett traten Redman, Haden und Motian Mitte/Ende der 1980er Jahre auch als American Jazz Quartet auf. 05/23

  • Keith Jarrett – Europäisches Quartett

    Neben seinem amerikanischen Quartet stellte der amerikanische Pianist und Komponist Keith Jarrett Anfang/ Mitte der 1970er Jahre prallel dazu mit den skandinavischen Musikern Jan Garbarek (ts), Palle Danielsson (b) und Jon Christensen (dm) auch ein europäisches Quartett auf die Beine. Zu ersten Aufnahmen kam es im April 1974 für "Belonging" (ECM, 1974). Bis zu den nächsten Aufnahmen dieser Gruppe im November 1977 vergingen mehr als drei Jahre. Das Resultat erschien in Form des Albums "My Song" (ECM, 1978). Vom April 1979 stammen die erst später veröffentlichten, in Japan mitgeschnittenen Liveaufnahmen auf der LP "Personal Mountains" (ECM, 1989) bzw. auf der Doppel-CD "Sleeper" (ECM, 2012). Alle vier Tracks der LP fanden sich auch auf der Doppel-CD. Drei davon wiesen unterschiedliche Spiellängen auf. Möglichweise stammen die Stücke der LP vom Auftritt am 17. April 1979, während diejeniger der Doppel-CD am 16. April 1979 aufgezeichnet worden waren. Ein Mitschnitt von einem Konzert vom Mai 1979 im New Yorker Club "Village Vanguard" wurde auf der Doppel-LP "Nude Ants - Live At The Village Vanguard" (ECM, 1980) veröffentlicht. 05/23

  • Sidney Bechet

    Amerikanischer Jazz-Klarinettist und -Sopransaxophnist mit kreolischen Wurzeln, geboren am 14. Mai 1897 in New Orleans, Louisiana. Er gilt neben Jelly Roll Morton und Louis Armstrong als einer der wichtigen Solisten des frühen Jazz. Zudem war er einer der technisch versiertesten Musiker der Ära des New Orleans Jazz. Als Klarinettist und Saxophonist wurde er ein Vorbild für viele andere Jazzmusiker. Lange vor dem Aufkommen des Latin Jazz verwendete er Rumba- und Merengue-Elemente. 1941 unternahm er ein frühes Experiment in Sachen Overdubbing, als er auf der Aufnahme des Titels "Sheik of Araby" alle sechs Instrumente (cl, ss, ts, p, b, dm) selber spielte. Dieser Titel erschien zusammen mit "Blues Of Bechet" auf einer Schellack-Schallplatte (RCA, 1941). Sidney Bechet brachte sich das Klarinettenspielen mit sechs Jahren auf dem Instrument seines älteren Bruders Leonard selber bei. Er nahm später im Tausch gegen Tabak Lektionen bei den Klarinettisten Lorenzo Tio und George Bacquet, den Stammvätern des New Orleans-Klarinettenspiels. Dieser Unterricht nütze ihm jedoch laut eigenen Aussagen nur wenig, weil er nicht richtig Noten lesen konnte. Stattdessen lernte er durch Zuhören und Beobachten verschiedene Instrumente, so 1911 bei seinem Vorbild, dem Kornettisten Freddie Keppard. 1913 spielte er mit Louis Armstrong, den er schon seit seiner Kindheit aus New Orleans kannte. 1914 war er mit Clarence Williams auf einer Tour durch Texas, 1916 spielte er mit King Oliver und 1917 in Chicago unter anderem mit Lawrence Duhé. Bereits 1919 war er in New York und machte eine Europatour mit dem Southern Syncopated Orchestra von Will Marion Cook. In London kaufte er sein erstes Sopransaxophon und gab eine Galavorstellung im Buckingham Palace. 1920 spielte er in Paris und ging nach London, wo er wegen einer harmlosen Frauengeschichte, die ihm aber eine Anklage wegen Belästigung eintrug, ausgewiesen wurde. Von 1921 bis 1922 tourte er durch die USA und schloss Freundschaft mit Bessie Smith. Von 1923 bis 1925 war er meist in New York. Erste Schallplatten-Aufnahmen machte er 1923 mit Clarence Williams’ Blue Five, in dieser Besetzung zeitweilig auch gemeinsam mit Louis Armstrong. Er begleitete Bluessängerinnen, spielte in Vaudeville-Clubs und war 1924 Mitglied im Duke Ellington Orchester. Auf einer weiteren Europatournee trat er 1925 im Orchester der "Revue nègre" auf, mit der Josephine Baker ihren Durchbruch erlebte. Dabei zeigte sie erstmals in Europa den Charleston-Tanzstil. Bechet und Baker tourten danach durch Belgien, wo sie die Revue zugunsten der "Folies Bergère" verliess. Dann ging's weiter durch Russland, wo Bechet in Moskau Freundschaft mit Tommy Ladnier schloss, und schliesslich durch Deutschland. 1928 war er wieder in Paris, bekam aber schon nach elf Monaten Ärger, als bei einem Streit unter Musikern versehentlich eine Französin durch einen Streifschuss verletzt wurde. Er wurde zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt, Nach elf Monaten wurde er des Landes verwiesen und begab sich zunächst nach Berlin. 1930 war er im deutschen Film "Einbrecher" (mit Lilian Harvey und Willy Fritsch) zu hören, aber kaum zu sehen. Dann wurde er von Noble Sissle in die USA verpflichtet. 1932 spielte er mit seinen eigenen New Orleans Feetwarmers im Savoy Ballroom in New York. Dabei entstanden auch Aufnahmen mit Ladnier, mit dem er während der Depression 1933/34 vorübergehend einen Schneiderladen unterhielt. Von 1934 bis 1938 spielte er wieder bei Sissle, mit dem er ebenfalls Aufnahmen machte. 1937 sah er neue Chancen im einsetzenden New Orleans Revival und spielte 1938 mit eigenen Bands. 1938 hatte er einen Hit mit George Gershwins "Summertime", machte für Hugues Panassié und ab 1939 für "Blue Note" Aufnahmen. Diese wurden von den Widerstands-Sendern im Zweiten Weltkrieg verbreitet Zwischen 1938 und 1942 machte er mehrere Aufnahmen für das "RCA"-Sublabel "Bluebird". 1939 spielte er mit Jelly Roll Mortons New Orleans Jazzmen, mit Tommy Ladnier und mit dem Quintett von Meade Lux Lewis, 1940 mit Armstrong und mit Earl Hines. Zudem gründete er 1940 mit Muggsy Spanier (co), Carmen Mastren (g) und Wellman Braud (b) The Bechet/ Spanier Big Four. Das Konzept dieser schlagzeuglosen Gruppe kopierten Bechet und Spanier von einem Kammerjazzquartett, das um 1939 in Paris mit Rex Stewart (co), Barney Bigard (cl), Django Reinhardt (g) und Billy Taylor (p) unter dem Namen Rex Stewart And His Feetwarmers aktiv war. Später übertrug der Free Impro-Saxophonist Max Nagl dieses Konzept auf eine seiner Gruppe (siehe alle Big Four). 1941 machte Bechet Soloaufnahmen, spielte mit Vic Dickenson, mit Henry Red Allen und im Trio mit Willie "The Lion" Smith. Dank sprudelnder Tantiemen wurde Bechet bald Hausbesitzer in Brooklyn. 1946/47 machte er Aufnahmen für Mezzrows Label "King Jazz". In den 1940er Jahren war er regelmässig mit dem Gitarristen Eddie Condon in New York City zu hören, wo er an mehreren von dessen Town Hall Concerts teilnahm. 1945 versuchte er eine Band zusammen mit dem New-Orleans-Veteranen Bunk Johnson auf die Beine zu stellen, was aber an dessen Alkoholproblemen scheiterte. Als er nach dem Festival International 1949 de Jazz zu seiner eigenen Überraschung eine grosse Resonanz in Paris fand, blieb er dort. Seine Platten wurden in Frankreich so erfolgreich, dass er 1950 bereits seine millionste Platte verkaufen konnte. Zudem spielten Vorurteile hinsichtlich anderer Rassen in Paris eine kleine Rolle. Die existenzialistische Jugend in Frankreich verehrte Sidney Bechet als Gott. Sein vibratoreiches Saxophonspiel und seine Kompositionen "Petite fleur" und "Dans la rue d’Antibes" machten Sidney Bechet einem breiten Publikum bekannt. Er formierte um sich die Sidney Bechet All Stars mit Guy Longnon (tp), Jean-Louis Durand (tb), Charlie Lewis (p), Alf "Totole" Masselier (b), Armand Molinetti (dm) und James Campbell (vcl). In dieser Formation wurden in Paris am 21. Januar 1952 für "Vogue" elf Titel eingespielt, darunter auch seine Eigenkomposition "Petite fleur". Sie wurde 1959 mit bis 1961 über 10 Millionen verkauften Exemplaren ein weltweiter Hit. Er spielte mit den jungen Traditional-Jazzbands von Claude Luter, André Reweliotty, Lil Hardin Armstrong und Zutty Singleton. 1955 wurde seine Ballettmusik "The Night Is A Witch" in Brüssel aufgeführt. Er wirkte auch in französischen filmes noires mit. Seinen letzten Auftritt absolviert er an der Weltausstellung in Brüssel. Sidney Bechet starb am 14. Mai 1959, an seinem 62. Geburtstag, an Lungenkrebs in einer Pariser Klinik. Tausende gaben ihm sein letztes Geleit. Er wurde in Garches, einem Vorort von Paris, begraben. In Juan-les-Pins, wo er häufig gespielt hatte, ist eine Büste von ihm zu sehen. Er hinterliess eine monströse Diskographie mit hunderten von Schallplatten. Dazu kommen über 400 Compilations. Unter diesen finden sich einige sehr umfassende und/oder historisch wertvolle Werkschauen. "Integrale 1949-1959 1 bis 3" (alle Jazz Selection, 1973) waren drei Triple-LP, welche das Schaffen Bechets in den 1950er Jahren abdeckten, als er sich in Frankreich aufhielt. "The Complete Sidney Bechet Vol 1/2 (1932-1941)" (RCA, 1979), "The Complete Sidney Bechet Vol 3/4 (1941)" (RCA, 1981) und "The Complete Sidney Bechet Vol.5 (1941-1943) Plus Ladnier/Mezzrow/Newton (1938-1939)" (RCA, 1983) war eine Serie von drei Doppel-LP, welche die Zeit vor seinen Frankreich-Jahren dokumentierten. "The Complete Blue Note Recordings Of Sidney Bechet" erschien zuerst als 6-LP-Set (Mosaic, 1985) und dann als 4-CD-Set (Mosaic, 1991). 4 CD oder 5 LP umfasste "1932-1934 The Bluebird Sessions" (Bluebird, 1989). Weitere 4-CD-Boxes hiessen "The Sidney Bechet Story" (Proper, 2001), "Les 100 Plus Grands Succès De Sidney Bechet" (JBM, 2001) und "Pre-War Classic Sides" (JSP, 2007). "Hall Of Fame" (Past Perfect Jazz Line, 2002) erstreckte sich über 5 CD. "Portrait" (Past Perfect, 2001) und "Petit Fleur" (Documents, 2008) waren je 10 CD stark. "In Chronology" (alle Complete Jazz Series, 2008) hiess eine Reihe von sieben DL-Alben mit total 156 chronologisch geordneten Tracks. 14 CD umfasste "The Complete American Masters 1931-1953" (Universal, 2011). "45 Essentials Of Sidney Bechet" (BNF, 2014) erschien in DL-Form. "Sidney Bechet En Suisse/In Switzerland" (United Music Foundation, 2014) war ein 4-CD-Set. 06/23

  • Muggsy Spanier

    Amerikanischer Kornettist, Trompeter, Komponist und Bandleader zwischen Dixieland, Swing und Ragtime, geboren am 9. November 1901 in Chicago, Illinois, als Francis Joseph Julian Spanier. Seinen Spitznamen Muggsy (to mug = ausrauben) erhielt er möglicherweise, weil er den Stil von Louis Armstrong und Joe "King" Oliver kopierte. Muggsy Spanier selber machte seine jugendliche Bewunderung für den Baseballspieler Muggsy McGraw für seinen Übernamen verantwortlich. Seinen ersten Job als Musiker hatte er 1921 in der Band von Elmer Schoebel. 1927 spielte er mit den Chicago Rhythm Kings mit Frank Teschemacher (sax), Mezz Mezzrow (cl), Eddie Condon (g, banjo), Joe Sullivan (p), Jim Lanigan (b, tuba) und Gene Krupa (dm). 1929 trat er Ted Lewis und seiner Band bei, in der auch Jimmy Dorsey und Benny Goodman spielten, und wirkte dabei in zwei Filmen mit: "Is Everybody Happy" (1929) und "Here Comes the Band" (1935). Ab 1936 spielte er mit Ben Pollacks Group und in der Studioband Rhythm Wreckers, die im September 1937 mit "September In The Rain" (Vocalion) einen Hit in den Billboard-Charts hatten. Wegen seiner schweren Alkoholprobleme, die ihn damals fast umgebracht hatten, endete das Engagement bei Pollack 1938. Sein Comeback gab er 1939 mit der Gründung der Muggsy Spanier's Ragtime Band. 1940 folgten Auftritte in New York mit Max Kaminsky, Miff Mole, Brad Gowans, George Brunies, Rod Cless und anderen. 1940 entstanden erste Aufnahmen der The Bechet/Spanier Big Four, bei denen Sidney Bechet (cl) und Muggsy Spanier nur von Carmen Mastren (g) und Wellman Braud (b) begleitet wurden. Dieses schlagzeuglose Quartett war eine Kopie von Rex Stewart & His Feetwarmers. Diese Band hatte im Jahr davor in der Besetzung Rex Stewart (co), Barney Bigard (cl), Django Rheinardt (g) und Billy Taylor (b) Aufnahmen gemacht hatte. In den 2000er Jahren übernahmen Max Nagl (as), Steven Bernstein (tp), Noël Akchoté (g), und Brad Jones (b) dieses Konzept (siehe alle Big Four ). Von 1941 bis 1943 spielte Muggsy Spanier mit seiner Dixieland Big Band, mit der er bei dem Plattenlabel "Decca" unter Vertrag war. Im Februar 1943 gelang ihm mit seiner kurzlebigen Big Band sein einziger Hit in den Billboard Top 30 mit dem von Harry James 1939 zum "Two O’Clock Jump" bearbeiteten "One O’Clock Jump" von Count Basie. Von 1944 bis 1948 spielte er grösstenteils in New York in kleinen Gruppen. 1957 liess er sich in San Francisco nieder und spielte bis zu seinem Tod gemeinsam mit dem Pianisten Earl Hines in verschiedenen Combos. Von Spanier und seinen Bands Muggsy Spanier And His All Stars, Muggsy Spanier And His Band, Muggsy Spanier And His Dixieland Band, Muggsy Spanier And His Jazz Band, Muggsy Spanier And His Orchestra, Muggsy Spanier And His Ragtimers, Muggsy Spanier And His V-Disc All Stars, Muggsy Spanier And His V-Disc Dixielanders, Muggsy Spanier Group und Muggsy Spanier's Ragtime Band erschienen an die 100 Schallplatten. Dazu war Spanier Mitglied bei Gruppen wie Bob Crosby And The Bob Cats, Charles Pierce And His Orchestra, Chicago Rhythm Kings, Jungle Kings, Pee Wee Russell Jazz Ensemble, Ray Miller And His Orchestra, Red McKenzie And The Celestial Beings, Ted Lewis And His Band, The Bechet / Spanier Big Four, The Bucktown Five, The Mound City Blue Blowers, The Stomp Six. Er ist auf total über 200 Aufnahmen zu hören. Muggsy Spanier starb am 12. February 1967 65-jährig in Sausalito, California. Über 50 Compilations zeigten Spaniers Schaffen in Teilen auf. 09/24

  • Rex Stewart

    Amerikanischer Kornettist, Komponist und Bandleader zwischen Dixieland und Swing, geboren am 22. Februar 1907 in Philadelphia, Pennsylvania. Stewart gilt als Erfinder der "Half Valve"-Technik. Er spielte zunächst Klavier und Violine und arbeitete in den Kabaretts von Harlem, bevor er ab 1924 bei Elmer Snowden tätig war. Ab 1926 spielte er als Nachfolger von Louis Armstrong im Orchester von Fletcher Henderson, wo er bis 1932 als Star-Solist der Band war. Daneben machte er Aufnahmen mit McKinney’s Cotton Pickers und mit den Choo Choo Jazzers. 1933 gründete Stewart seine erste eigene Band. Von 1934 bis 1944 gehörte er zum Orchester von Duke Ellington, veröffentlichte Platten unter eigenem Namen und spielte 1938 in der Studioband von Timme Rosenkrantz und 1939 in Paris mit Django Reinhardt (g), Barney Bigard (cl), Billy Taylor Senior (b) als Rex Stewart & His Feetwarmers. Das Konzept dieser schlagzeuglosen Gruppe wurde schon im Jahr darauf von Sydney Bechet (cl) und Muggsy Spanier (co) kopiert, als diese beiden Musiker mit Carmen Mastren (g) und Wellman Braud (b) als The Bechet/ Spanier Big Four auftraten. Später übernahm der Free Improv-Saxophonist Max Nagl dieses Konzept (siehe alle Big Four). Stewart war Mitglied in Bands und Orchestern wie Barney Bigard And His Orchestra, Connie's Inn Orchestra, Cozy Cole's Big Seven, Dixie Trio, Eddie Condon And His All-Stars, Kansas City Five, Keith Hounslow's Convention Jazzers, Metronome All Stars, Sidney Bechet And His New Orleans Feetwarmers, The Chocolate Dandies, The Little Chocolate Dandies, Thomas Morris And His Seven Hot Babies, Sonny Greer And His Rextet oder Timme Rosenkrantz And His Barrelhouse Barons. Ab Mitte der 1940er Jahre hatte er diverse eigene Bands. Diese hiessen Rex Stewart & His Sydney Six, Rex Stewart And His 52nd Street Stompers, Rex Stewart And His Dixieland Jazz Band, Rex Stewart And His Orchestra, Rex Stewart And His Quartet, Rex Stewart Quintet, Rex Stewart Septet, Rex Stewart's "Hot Club Berlin" Session, Rex Stewart's Big Seven oder Stewart - Williams & Co.. Insgesamt fand sich Rex Stewarts Namen auf fast 500 Aufnahmen. Ab 1951 zog er sich zurück, betrieb eine eigene Farm und war Disc Jockey und Programmgestalter bei Radiostationen. Ab 1957 spielte er in Reunion-Orchestern ehemaliger Musiker der Fletcher Henderson Band, bevor er bei Eddie Condon tätig wurde. In den 1960er Jahren schrieb er Jazzkritiken für die Zeitschriften "Down Beat" und "Playboy". Er trat mit Benny Carter beim Monterey Jazz Festival auf. Er verfasste eine Autobiographie, die "Boy Meets Horn" (University of Michigan Press 1991) hiess und postum veröffentlicht wurde. Rex Stewart war am 7. September 1967 60jährig in Los Angeles, California, verstorben. Sein Schaffen wurde zwar auf mehr als zwei Dutzend Compilations abgebildet, doch eine umfassende Werkschau fehlt. Teile seines Wirkens wurden auf der CD "An Introduction To Rex Stewart - His Best Recordings 1926-1941" (Best Of Jazz, 1993) sowie im Rahmen der CD-Reihe "1946-1947" "1947-1948" (beide 1999), "1948-1949" ‎(2001) und "1949" (2003) , alle bei "Classics", dargestellt. Weitere Compilations waren "Rex Stewart Story 1926/1945" (EPM Musique und Jazz Archives, 1996), "In Chronology - 1934-1946" (Complete Jazz Series, 2009) oder die Doppel-CD "Trumpet In Spades" (Retrospective, 2023). 06/23

  • Big Four

    Schlagzeugloses Quartett um den österreichischen Altsaxophonisten und Komponisten Max Nagl. Weitere Mitglieder dieser Formation zwischen freier Improvisation und zeitgenössischem Jazz waren Noël Akchoté (g), Steven Bernstein (tp) und Brad Jones (b). Vorbild war The Bechet/Spanier Big Four, ein schlagzeugloses Dixieland Jazz-Quartett von Sidney Bechet (cl) und Muggsy Spanier (co) mit Carmen Masren (g) und Wellman Braud (b). Diese vier Musiker konnten 1940 für das Label "H.R.S." mehrere Titel einspielen, von denen acht auf vier Schellack-Schallplatten herauskamen. Die ersten beiden Schallplatten wurden später auf den beiden 7"-EPs "Muggsy Spanier With Sidney Bechet" (Melodisc, 1956) bzw. "The Bechet-Spanier Big Four" (Storyville, 1957) in Europa wieder veröffentlicht. Sechs der acht Stücke erschienen in den USA auf dem 10"-Album "Bechet-Spanier Quartet" (Allegro Elite, 1956). Auch The Bechet/Spanier Big Four hatte ein Vorbild, nämlich das Kammerjazzquartett, das um 1939 in Paris von Rex Stewart (co) mit Barney Bigard (cl), Django Reinhardt (g) und Billy Taylor (p) unter dem Namen Rex Stewart And His Feetwarmers aktiv war. Von dieser Gruppe erschienen beim Label "Swing" drei Schellack-Schallplatten. Zwei von ihnen wurden später unter dem Titel "Rex Stewart Footwarmers" (His Master's Voice, 1959) auf einer 7"-EP wieder veröffentlicht. Stewart hatte in jener Zeit sowohl mit Sidney Bechet als auch mit Wellmann Braud zusammengespielt. Die erste Aufnahme von Nagls Gruppe war "Big Four" (hATOLOGY, 2002). "Big Four Live" (hATOLOGY, 2007) bestand aus dem Mitschnitt eines Auftritts vom 3. September 2005 am Jazzfestival Willisau. "Sortileges" (Extraplatte, 2010) enthielt einen Livemitschnitt vom 8. November 2007, aufgezeichnet im Club "Porgy & Bess" in Wien. Teil zwei dieser CD bestand aus Aufnanmen von Nagl und Bernstein mit der Compagnie Jerome Thomas. Aufnahmen von 2009 mit Joey Baron (dm) als fünfter Musiker kamen unter dem Titel "Live In Mannheim 2009" (Noël Akchoté DL, 2018) heraus. 06/23

  • Metallica

    Amerikanische Thrash Metal-Band, entstanden 1981 bei einer Begegnung der beiden Metal-Fans Lars Ulrich (dm) und James Hetfield (g, vcl) in Los Angeles, California. Ulrich war Sohn des dänischen Tennisspielers Torben Ulrich und reiste mit seinem Vater oder allein überall in der Welt herum. Schon bevor Lars Ulrich 20 Jahre alt war, reiste er seinen Idolen, den Proto-Metal Bands Diamond Head oder Motörhead, nach. Mit Hetfield, der bereits bei Leather Charm gespielt hatte, fand Ulrich einen Gleichgesinnten, so dass sie beschlossen, zusammen zu jammen. Anstoss, eine Band zu gründen, gab Brian Slagel, ein lokaler Konzertveranstalter und Herausgeber des Magazins "New Heavy Metal Revue". Slagel war daran, für sein "Metal Blade"-Label eine Compilation mit Metal-Bands zusammenzustellen. Allerdings fehlte ihm für die mit "Metal Massacre" (Metal Blade, 1982) betitelte LP noch eine Band, so dass Ulrich und Hetfield Lloyd Grant (g) und Ron McGovney (e-b) beizogen, um als Metallica "Hit The Lights", einen früheren Leather Charm-Song, einzuspielen. Der Bandname stammte von der "Encyclopedia Metallica", einem damals erhältlichen Nachschlagwerk über Hard Rock und Heavy Metal. Bei den ersten Konzerten wurden mehrere Musiker getestet, darunter auch Dave Mustaine (g), der für einige Zeit Grant ersetzte. Die "Metal Massacre"-LP, auf der auch Bands wie Ratt, Steeler (mit Yngwie Malmsteen), Malice und Black'n'Blue vertreten waren, war ein derartiger Erfolg, dass sie sich innerhalb einer Woche 4500 Mal verkaufte und mehrmals nachgepresst werden musste. Für eine dieser Nachpressungen spielte Metallica ihren Song mit Dave Mustaine als Gitarristen noch einmal neu ein. Die Compilation erwies sich als Sammlung von verborgenen Schätzen, zumal neben Metallica auch Ratt und Steeler zu Helden des Heavy Metal wurden. Slagel setzte die "Metal Massacre"-Reihe später mit anderen, damals unbekannten Bands fort. Derweil entwickelte sich Metallica schnell weiter. Die Band nahm das Demotape "No Life'til Leather" (1982) auf und trat im September 1982 erstmals ausserhalb von Los Angeles, in San Francisco, auf, wo die lokalen Metal-Fans die Band von kopierten Kassetten bereits kannten. Weil Metallica in San Francisco ein kreativeres Umfeld vorfanden, liess sich die Band dort nieder. Anstelle von McGovney wurde Cliff Burton Anfang 1983 als neuer Bassist verpflichtet. Im April 1983 musste Mustaine, der bei vier Songs des späteren Debutalbums als Co-Autor gewirkt hatte, gehen. Er gründete kurz darauf mit Megadeth eine eigene, ebenfalls erfolgreiche Thrash Metal-Band. Sein Nachfolger wurde Kirk Hammett (g) von Exodus. Hetfield, Ulrich, Hammet und Burton bildeten ab diesem Zeitpunkt "das" klassische Metallica-Lineup, das die ersten drei Alben "Kill'em All" (Megaforce, 1983), "Ridge The Lightning" (Megaforce, 1984) und "Master Of Puppets" (Elektra, 1986) aufnahmen. Bei den Aufnahmen zur Debut-LP hattten auch noch John Zazula und Paul Curcio (perc) mitgemacht. Die Band schlug fast von Anfang an voll ein. Die ersten Alben platzierten sich auf den Rängen 66, 48 und 29 der Billboard 200 und verkauften sich alle jeweils millionenfach. Bei der "Master Of Puppets"-Tournee verunfallte am 27. September 1986 der Metallica-Tourbus bei Ljungy in Schweden. Bassist Cliff Burton wurde aus dem schleudernden Bus geworfen und unter ihm begraben. Während Burton sofort tot war, überlebte der Rest der Band mit Verletzungen. Burtons Nachfolger wurde Jason Newsted von Flotsam & Jetsam. Mit ihm nahm Metallica als erstes die 12"-EP "The $5.98 EP-Garage Days Re-Revisited" (Elektra, 1987) auf, die aus Covers von Diamond Head, Holocaust, Killing Joke, Budgie und Misfits bestand. Jason Newsted hatte zwar vorerst einen schweren Stand, doch er blieb und wurde zu einem festen Bestandteil von Metallica. Mit "Cliff 'Em All!" (PolyGram, 1987) erschien vorerst noch ein Livealbum mit Songs, die 1985 und 1986 noch Burton aufgenommen worden waren. Newsted war dann erstmals auf dem nächsten Studioalbum, der Doppel-LP "...And Justice For All" (Elektra, 1988), zu hören. Sie verkaufte sich 8 Millionen Mal und war mit den Plätzen 6 bzw. 4 das erste Top-10-Album der Band in den USA und in England. Mit "The Good, The Bad And The Live: The 6 1/2 Year Anniversary 12" Collection" (Vertigo, 1990) erschien ein Set mit sechs 12"-Singles. Mit dem nächsten Album "Metallica" (Elektra, 1991) konnte Metallica ihren Erfolg mit "...And Justice For All" noch toppen. Allein in den USA wurden 16 Millionen Exemplare verkauft, was locker zu Platz 1 in den Billboard 200 reichte. Auch in England und in anderen Ländern stand das Album ganz oben. Mit "Enter Sandman" (Platz 16 bei den Billboard Hot 100), "Nothing Else Matters" (#34) und "The Unforgiven" (#35) enthielt das Album zudem drei Hitsingles. Auch wenn "Nothing Else Matters" und "Enter Sandman" die beiden bekanntesten Songs von Metallica wurden, war "Until It Sleeps" vom nachfolgenden Album "Load" (Elektra, 1996) mit Platz 10 bei den Billboard Hot 100 die chartsmässig erfolgreichste Single. "Load" verkaufte sich zwar in den USA zwar nur gerade fünf Millionen Mal, aber das Album stand praktisch überall auf Platz 1 der nationalen Albumcharts. In den fünf Jahren, die zwischen "Metallica" und Load" vergingen, war mit "Live Shit: Binge & Purge" (Elektra, 1993) ein Set mit drei VHS-Videokassetten und drei CD erschienen. Die Videos enthielten Mitschnitte von Konzerten in San Diego (1992) und Seattle (1989), während die CDs die Band bei einem Auftritt 1993 in Mexico-City zeigten. Das Set schaffte es in den USA auf Platz 26 der Billboard 200. "Reload" (Elektra, 1997), das Nachfolgealbum von "Load", ging in den USA vier Millionen Mal weg und war dort ein weiteres Nummer-1-Album. In England reichte es nur zu Platz 4. Dann veröffentlichte Metallica mit "Garage Inc." (Elektra, 1998) eine Doppel-CD, welche ganz aus Coverversionen bestand. Die 27 Songs stammten von Discharge, Diamond Head, Black Sabbath, Bob Seger, Nick Cave & The Bad Seeds, Mercyful Fate, Blue Öyster Cult, Thin Lizzy, Lynyrd Skynyrd, Discharge, Holocaust, Killing Joke, Budgie, Misfits, Blitzkrieg, Queen, Anti-Nowhere League, Sweet Savage und Motörhead. In den USA kam die Band damit mit 2,5 Millionen verkauften Exemplare auf Platz 2 der Billboard 200. In England reichte es nur zu Platz 29. Am 21. und 22. April 1999 spielte Metallica im Berkeley Community Theatre mit dem San Francosco Symphony Orchestra unter Michael Kamen die Live-Doppel-CD bzw. DVD "S&M" (Elektra, 1999) ein. Auch mit diesem Millionenseller schaffte die Band Platz 2 bei den Billboard 200. 2001 verliess Jason Newsted die Band, weil er kaum Freiheiten hatte, keine eigenen Songs beisteuern konnte und auch kein Nebenprojekt auf die Beine stellen durfte. Er ging zur Thrash Metal-Band Voivod, veröffentlichte mit dem eigenen Projekt Echobrain eine Aufnahme und spielte mit Ozzy Osbourne. Vierter fester Bassist von Metallica wurde Robert Trujillo von Ozzy Osbourne und Suicidal Tendencies, nachdem Bob Rock zwar bei den Aufnahmen von "St. Anger" (Vertigo, 2003) mitgemacht hatte, aber nur eine Zwischenlösung darstellte. "St. Anger" verkaufte sich in den USA nur 2 Millionen Mal, doch das reichte dort und in anderen Ländern für Platz 1. In England stand das Album auf Platz 3. Unter dem Titel "Vinyl Box Set" (Elektra, 2004) wurden die ersten vier Alben "Kill 'Em All", "Ride The Lightning", Master Of Puppets" und "...and Justice for All", die EP "$5.98 Garage Days Re-Revisited" und die Picture-Disc "Creeping Death" als Vinyl-Set wieder veröffentlicht. Fünf Jahre nach "St. Anger" legte Metallica mit "Death Magnetic" Warner, 2008) wieder einmal ein neues Album vor. Die Band hatte nichts an ihrer Popularität eingebüsst und belegte mit dem erneuten Millionenseller in vielen Ländern Platz 1 der nationalen Albumcharts. "The Metallica Collection" (Warner, 2009) hiess eine 14 CD umfassende Box mit allen Studioalben von Metallica, inklusive dem neusten Werk "Dead Mangnetic". "Français Pour Une Nuit" (Warner, 2009) und "Orgullo, Pasión y Gloria - Tres Noches en la Ciudad de México" (Universal, 2009) hiessen zwei aktuelle Live-Mitschnitte, die in diversen Formaten (DVD/Blu-ray/CD) herauskamen. Das 5-CD/4-DVD-Set "The Big 4 Live From Sofia, Bulgaria" (Warner, 2010) enthielt Mitschnitte von Konzerten der "Grossen Vier" Metallica, Slayer, Megadeth und Anthrax, die 2010 erstmals gemeinsam auf Tournee waren. Die CD "Live At Grimey's" (Universal, 2010) dokumentiert auf neun Tracks mit einer Spiellänge von fast einer Stunde einen Auftritt in einem Schallplattenladen in Nashville im Juni 2008. "Six Feet Down Under" (Universal 2010) mit je zwei Live-Tracks von 1989, 1993, 1998 und 2004 sowie "Six Feet Down Under Part II" (Universal, 2010) mit Live-Songs von 2010 waren zwei EPs mit einer Spieldauer von je über 50 Minunten. "Lulu" (Warner, 2011) dokumentierte auf einer Doppel-CD die Zusammenarbeit von Metallica mit Lou Reed (g, vcl). Das nur schwer zugängliche Werk war kein Verkaufserfolg und landete in den USA nur auf Platz 36 der Billboard 200. Die EP "Beyond Magnetic" (E/M Ventures, 2012) enthielt vier Leftovers der "Dead Magnetic"-Sessions, die zuerst in DL-Form den Fanclub-Mitgliedern geschenkt wurden. Danach waren die Songs auch via iTunes erhältlich. Schlussendlich wurden sie noch auf einer CD-EP zugänglich gemacht. "Quebec Magnetic" (Blackened, 2012) war eine Live-Doppel-DVD oder eine Blu-ray-Disc mit einem Konzert von 2009. Es handelte sich um die erste Veröffentlichung auf dem neuen, bandeigenen Label. Die Doppel-CD "Metallica Trough The Never" (Blackened, 2013) war der live eingespielte Soundtrack zu einem gleichnamigen Spielfilm, bei dem die Gruppe nur eine Nebenrolle spielte. "Fifth Member Exclusive Deluxe Box Set Sampler" (2016) war eine Free-DL-Compilation für eintragene User der Metallica-Webseite mit Live- und Promoaufnahmen aus der ersten Hälfte der 1980er Jahre. Zum Record Store Day 2016 erschien "Liberté, Égalité, Fraternité, Metallica!" (Blackened, 2016) mit Aufnahmen von einem Konzert im Juni 2013 in Paris. Aktuelle Livemitschnitte erschien unter den Titeln "Live Metallica: Webster Hall in New York, NY" und "Live Metallica: House of Vans in London, United Kingdom" (beide Blackened, 2016) in DL-Form. Die Doppel-CD "Hardwired... To Self-Destruct" (Blackened, 2016) war acht Jahre nach "Death Magnetic" wieder einmal ein Album mit neuem Material. Auch damit stand die Band in mehreren Ländern auf Platz 1 der Albumcharts, darunter erneut auch in den USA. "72 Seasons" (Blackened, 2023) war sieben Jahre nach "Hardwired... to Self-Destruct" das nächste Album mit neuem Material. In den Billboard 200 arbeitete sich das Album auf Platz 2 vor, in vielen anderen Ländercharts stand es ganz zuoberst. Metallica ist mit 125 Millionen verkauften Alben (Stand 2018), 1500 Konzerten und acht Grammys die erfolgreiche Metal-Band der Geschichte. Metallica war im Jahr 2000 eine der ersten Bands, welche gegen die Internet-Tauschbörse Napster ins Feld zog. Als Napster dann 2001 Massnahmen ergriff und Filter einbaute, zog Metallica ihre Klagen zurück. Es ging Metallica vor allem darum, dass die Studio-Alben nicht weiter verbreitet wurden. Gegen die Verbreitung von Bootleg-Live-Alben hatte die Band nichts einzuwenden. Auf der Website livemetallica.com bot die Band selber praktisch alle Mitschnitte ihrer Konzerte ab 2004 zum kostenpflichten Download an. 06/23

  • Megadeth

    Amerkanische Thrash Metal-Band, gegründet 1983 in Los Angeles, California, vom früheren Metallica-Mitglied Dave Mustaine (g). Dieser war kurz davor wegen Alkoholproblemen und persönlicher Differenzen mit den anderen Band-Mitgliedern bei Metallica gefeuert worden. Er wurde durch Kirk Hammett von Exodus ersetzt. Der Drogenkonsum führte bei Mustaine auch später immer wieder zu Problemen. Für seine neue Band, die kurze Zeit Fallen Angels hiess, engagierte er Kerry King (g) von Slayer, Dave Ellefson (e-b) und Lee Rash (dm). King und Rash wurden schon bald durch Chris Poland und Gar Samuelson ersetzt. Mustaine handelte einen Vertrag mit "Combat"-Records aus, wo die Debut-LP "Killing Is My Business... And Business Is Good!" (1985) erschien. Immerhin tauchte das Debutalbum auf Platz 169 der Billboard 200 auf. Mit dem Einsetzen der Thrash Metal-Welle wurden auch die Major-Labels auf Megadeth aufmerksam. Die Band wurde von "Capitol" unter Vertrag genommen und konnte dort ihre zweite LP "Peace Sells... But Who's Buying?" (Capitol, 1986) auf den Markt bringen. Damit stand Megadeth bereits auf Platz 76 der Billboard 200. 25 Jahre später wurde das Album in Form eines Deluxe-Sets (Capitol, 2011) mit viel Zusatzmaterial wieder veröffentlicht. CD 1 enthielt die Tracks der Original-LP; CD 2 einen bisher noch nie veröffentlichten Konzert-Mitschnitt von 1987; CD 3 und 4 bestanden aus den Songs der Original-LP in Abmischungen von Dave Mustaine bzw. Randy Burns. Dazu kam eine Audio-DVD mit den Tracks der LP und den Live-Tracks in einer Hi-Res Audio-Abmischung. Weiter enthielt das Set eine LP mit den normalen LP-Tracks und das Live-Konzert auf zwei weiteren LPs. Nach dem Zweitling schickte Mustaine auch Poland und Samuelson in die Wüste. Die beiden Musiker gründeten darauf mit Fatal Opera selber eine Band. Sie wurden durch Jeff Young (g) und Buck Behler (dm) ersetzt. Mit ihnen entstand "So Far, So Good... So What!" (Capitol, 1988). Mit Platz 28 in den Billboard 200 und Platz 18 in England fand sich das Album ziemlich weit vorne für eine Thrash Metal-Veröffentlichung. Auf dieser dritten LP fand sich ein Cover des Sex Pistols-Hit "Anarchy In The UK" mit Sex Pistol-Mitglied Steve Jones (g) als Gastmusiker. Schon auf der zweiten LP hatte Megadeth mit dem Willie Dixon-Klassiker "I Ain't Superstitious" einen bekannten Rock-Song gecovert. Später erschien mit "Hidden Treasure" (Capitol, 1995) eine CD-EP mit Soundtrack- und Compilation-Beiträgen sowie raren Tracks der Band. Darunter fanden sich auch Coverversionen von Black Sabbaths "Paranoid", Alice Coopers "No More Mr. Nice Guy" oder Sex Pistols' "Problems". Nach dem dritten Album "So Far, So Good...So What?" mussten Young und Behler gehen. Auf "Rust In Peace" (Capitol, 1990) spielten an deren Stelle neu Marty Friedman (g) und Nick Menza (dm) an der Seite der Ur-Mitglieder Dave Mustaine (vcl, g) und David Ellefson (e-b, vcl). Mit Platz 23 in den USA und Platz 8 in England ging's für die Band immer höher hinauf in den Charts. Und es sollte noch besser kommen. Die beiden neuen Musiker wirkten auch auf dem Album "Countdown To Extinction" (Capitol, 1992) mit, welches mit "Skin O'My Teeth" und "Symphony Of Destruction" zwei englische Top-20-Hits enthielt, auf Platz 2 der Billboard 200 landete und in Grossbritannien ein Top-5-Album war. Allein in den USA wurden 2 Millionen Exemplare verkauft. Auch das nächste Album "Youthanasia" (Capitol, 1994) enthielt mit "Train Of Consequences" einen UK-Top-25-Hit. Dazu schauten die Plätz 4 (USA) und 6 (UK) in den entsprechenden Album-Charts heraus. Nach dem US-Top-10-Album "Cryptic Writings" (Capitol, 1997) verliess Menza die Band und wurde durch Jimmy DeGrasso (dm) von Alice Copper ersetzt. Inzwischen hatte Dave Mustaine seine Drogenprobleme unter Kontrolle bringen können. Die nächsten Alben "Risk" (Capitol, 1999) und "The World Needs A Hero" (Sanctuary, 2001) mit Al Pitrelli als neuen Gitarristen und Ersatz für Friedman, landeten beide auf Platz 16 der Billboard 200. Dazwischen war "Capitol Punishment: The Megadeth Years" (Capitol, 2000) eine Compilation. In jener Zeit musste die Band die Aktivitäten wegen Nervenproblemen am linken Arm von Mustaine vorerst einstellen. Mit "Rude Awakening" (Sanctuary, 2002) erschien vorerst eine Live-Doppel-CD mit Aufnahmen von einem Konzert im November 2001 in Tuscon, Arizona, in der Besetzung Dave Mustaine (g, vcl), Al Pitrelli (g, vcl), David Ellefson (e-b, vcl) und Jimmy DeGrasso (dm). Dazu kam mit "Still, Alive... and Well?" (Sanctuary, 2002) eine weitere Compilation auf den Markt. Sie bestand aus Tracks von "Rude Awakenking" und "The World Needs A Hero". Mit dem US-Top-20-Album "The System Has Failed" (Sanctuary, 2004) tauchte Megedeth aus der Versenkung auf. Nach dem Abgang von Ur-Mitglied Ellefson bestand das Lineup aus Leader Dave Mustaine (g, vcl), dem früheren Mitglied Chris Poland (g), Jimmy Sloas (e-b) und Vinnie Colaiuta (dm). Die CD/DVD "Greatest Hits: Back To The Start" (Capitol, 2005) war eine weitere "Best Of"-Sammlung und "That One Night: Live in Buenos Aires" (Image Entertainment, 2007) hiess eine Live-DVD/Doppel-CD mit Aufnahmen von 2005 in der Besetzung Dave Mustaine (g, vcl), Glen Drover (g, vcl), James MacDonough (e-b, vcl) und Shawn Drover (dm). "Warchest" (Capitol, 2007) war eine Anthologie, die vier CDs und eine DVD umfasste. Nur ein Jahr später kam mit "Anthology: Set The World Afire" (Capitol, 2008) ein weiterer Überblick über das Schaffen von Megadeth heraus, dieses Mal in Form einer Doppel-CD. Drei Jahre nach dem Comeback-Album war mit "United Abominations" (Roadrunner, 2007) ein weiteres Studioalbum erschienen, eingespielt in der Besetzung Dave Mustaine (g, vcl), Glen Drover (g), James LoMenzo (e-b) und Shawn Drover (dm, perc) mit Chris Rodriguez (vcl), Axel Mackenrot (key) und Cristina Scabbia (vcl) in einzelnen Tracks. Die Band war aktueller denn je, denn "United Abominations" schaffte es in die Top-10 der Billboard 200 und in die Top-25 in England. Gleiches galt für "Endgame" (Roadrunner, 2009). Darauf spielte anstelle von Glen Drover Chris Broderick (g). 2010 kehrte Dave Ellefson (e-b) nach einem jahrelangen Streit mit Mustaine wieder in die Band zurück. Gleichzeitig machte Ellefson bei der Metal-Supergruppe Hail! mit. Die CD/DVD "Rust in Peace–Live" (Shout! Factory, 2010) zeigt die Band am 31. März 2010 in den USA bei der Interpretation ihres Albums "Rust In Peace" von 1990. Dazu interpretierte die Band sechs weitere Songs aus der Frühzeit. Das 5-CD/4-DVD-Set "The Big 4 Live From Sofia, Bulgaria" (Universal, 2010) zeigt die "Grossen Vier" Metallica, Slayer, Megadeth und Anthrax live 2010, als die Bands erstmals gemeinsam auf Tournee waren. Ein weiteres DVD/CD-Paket war "Blood In The Water: Live in San Diego" (Image, 2010). Das nächste Album hiess "Th1rt3en" (Roadrunner, 2011). Die Band bestand weiterhin aus Dave Mustaine (g, vcl), Chris Broderick (g), David Ellefson (e-b) und Shawn Drover (dm). Mit Platz 11 wurden die Top-10 der Billboard 200 knapp verpasst. Unter dem Titel "Total Destruction: The Broadcast Archives" (Showlight, 2012) erschien eine DVD mit frühen TV-Auftritten. "Super Collider" (Tradecraft, 2013) war eine weitere Studio-Aufnahme und ein neuerliches Top-10-Album in den Billboard 200. Es folgte die in verschiedenen Audio- und Video-Formaten erhältliche Liveaufnahme "Countdown To Extinction: Live" (Tradecraft, 2013), mitgeschnitten am 7. Dezember 2012 im "Fox Theater" in Pomona, California. "Icon" (Capitol, 2014) hiess eine Compilation und "5 Classic Albums" (Capitol, 2014) ein Box-Set mit den frühen Alben "Peace Sells...But Who's Buying?", "So Far, So Good...So What!", "Rust In Peace", "Countdown To Extinction" und "Youthanasia". "Dystopia" (Tradecraft, 2016) war drei Jahre nach "Super Collider" wieder einmal ein Album mit neuem Material. Für die Aufnahmen zog das aktuelle Stammtrio David Ellefson (e-b, vcl), Dave Mustaine (g, vcl) und Kiko Loureiro (g, p) Steve Wariner (steel-g) und Lamb Of God-Mitglied Chris Adler (dm) bei. Für das Album schaute Platz 3 bei den Billboard 200 heraus, ebenso wie sechs Jahre später für "The Sick, the Dying... and the Dead!" (Tradecraft, 2022). Dazwischen enthielt "Unplugged in Boston" (Cleopetra, 2021) Aufnahmen einem Akustikauftritt von 2001. 06/23

  • Slayer

    Amerikanische Thrash Metal-Band, gegründet 1982 in Huntington Beach in Los Angeles, California, von Tom Araya (e-b, vcl), Kerry King (g), Jeff Hanneman (g) und Dave Lombardo (dm). Wie viele andere Bands dieses Genre wie zum Beispiel Metallica tauchte auch Slayer erstmals auf einer der "Metal Massacre"-Compilations des Labels "Metal Blade" auf. Es handelte sich um Volume III von 1983. Das selbe Label nahm die Band auch unter Vertrag und veröffentlichte die ersten vier Alben "Show No Mercy" (1983), "Haunting The Chapel" (1984), "Live Undead" (1985) und "Hell Awaits" (1985). Dann kam Slayer unter die Fittiche von Produzent Rick Rubin und dessen "Def Jam"-Label. Auf "Reign In Blood" (Def Jam, 1986) ratterte Slayer 10 Tracks in 28 Minuten nieder und setzte damit die Messlatte für Thrash-Bands auf ein neues Level. In den USA gingen davon über 750'000 Exemplare weg, was zu Platz 94 in den Billboard 200 führte. Danach folgten "South Of Heaven" (Def Jam, 1988), "Seasons In The Abyss" (Def American, 1990) und das Live-Doppelalbum "Live: Decade Of Aggression" (Def American, 1991) mit Aufnahmen von Konzerten von 1990/91 in London, Lakeland und San Bernardino. Dave Lombardo stieg in der Folge aus, um mit Grip Inc. eine eigene Band zu gründen. Sein Ersatz war Paul Bostaph (dm) von Forbidden. Damals war Slayer auch eine jener Bands, die sich mit Rappern und Hip Hoppern für den Filmsoundtrack zum Thriller "Judgment Night" (Epic, 1993) zusammen fanden. Slayer kooperierte dabei mit Ice-T. Andere Kombinationen waren Sonic Youth bzw. Pearl Jam mit Cypress Hill, Faith No More mit Boo-Yaa T.R.I.B.E., Living Colour mit Rund DMC, Biohazard mit Onyx, Helmet mit House Of Pain, Mudhoney mit Sir Mix-A-Lot, Teenage Fan Club mit De La Soul, Dinosaur Jr mit Del Tha Funkee Homosapiens und Therapy? mit Fatal. Als nächstes nahm die Band mit "Divine Intervention" (American, 1994) ihre sechste Studio-CD und das erste von drei Alben in den Top-10 der Billboard 200 auf. Danach kam es erneut zu einem Wechsel des Schlagzeugers. Bostaph musste Jon Dette von Testament Platz machen. Mit Dette nahm Slayer "Undisputed Attitude" (American, 1996) mit Coverversionen unter anderem von TSOL, Minor Threat, Stooges und anderen auf. Das TSOL-Cover wurde zusammen mit dem Orginal auch auf der EP "Abolish Government" (Sub Pop, 1996) veröffentlicht. Bostaph kehrte für die nächsten Alben "Diabolus In Musica" (American, 1998) und "God Hates Us All" (American, 2001) zu Slayer zurück. 2003 erschien das 5-CD-Boxset "Soundtrack To The Apocalypse" (Universal). Mit "Christ Illusion" (American Recordings, 2006), dem neunten Studioalbum und zweiten Top-10-Album in den Billboard 200, meldete sich Slayer in der Ur-Besetzung Tom Araya (vcl, e-b), Kerry King und Jeff Hannemann (g) und Dave Lombardo (dm) wieder zurück. "World Painted Blood" (American, 2009) war das nächste Album. Das 5-CD/4-DVD-Set "The Big 4 Live From Sofia, Bulgaria" (Universal, 2010) enthielt Mitschnitte von Auftritten der "Grossen Vier" Metallica, Slayer, Megadeth und Anthrax, die 2010 erstmals gemeinsam auf Tournee waren. Unter dem Titel "The Vinyl Conflict" (Music On Vinyl, 2010) erschien ein 10-LP-Set mit den "Def Jam/Def American/ American Recordings"-Aufnahmen auf 180-Gramm-Vinyl. 2013 musste Dave Lombardo die Band ein weiteres Mal verlassen. Für ihn trommelte fortan Jon Dette von Testament, der schon früher die Taktstöcke für Slayer geschwungen hatte. Gründungsmitglied Jeff Hanneman starb am 2. Mai 2013 an einer Leberzirrose. Mit "Repentless" (Nuclear Blast, 2015) präsentierte Slayer zwei Jahre nach dem Tod von Hanneman ein neues Album. Mit Platz 4 in den Billboard 200 war es das bestplatzierte Album der Band in den US-Albumcharts, dazu auf Platz 11 des bestplazierte in den UK-Albumcharts. Für Hanneman hatten Kerry King (g), Tom Araya (vcl, e-b) und Paul Bostaph (dm) Gary Holt (g) von Exodus beigezogen. Von "Repentless" erschien auch eine Vinyl-Box (Nuclear Blast, 2018), die alle Songs auf sechs 6,66"-Singles enthielt. "The Repentless Killogy (Live at the Forum in Inglewood, CA)" (Nuclear Blast, 2019) hiess eine Live-Version des Albums in Form einer Doppel-CD, Doppel-LP oder Blu-ray. "Darkness Reigns (Live 1992)" (Taurus, 2020) war ein weiteres Livealbum. 06/23

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