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4268 Ergebnisse gefunden für „“

  • Hank Jones

    Amerikanischer Jazz-Pianist, Komponist und Bandleader, geboren am 31. Juli 1918 in Vicksburg, Mississippi. Er ist der ältere Bruder des Schlagzeuger Elvin Jones (1927-2004) sowie des Flügelhornspielers, Trompeters, Kornettisten, Bandleaders und Arrangeur Thad Jones (1923-1986). Er wuchs in Pontiac, Michigan, auf. Er erhielt Klavierunterricht und trat ab 13 Jahren mit regionalen Bands in den Bundesstaaten Michigan und Ohio auf. Dabei fiel Jones dem Saxophonisten Lucky Thompson auf, der ihm 1944 einen Job in der Band von Hot Lips Page in New York City vermittelte, die im Onyx Club in der 52nd Street auftrat. In den Nachkriegsjahren kam er zu ersten Aufnahmen als Mitglied der Orchester von Hot Lips Page, Andy Kirk, Earl Bostic und Coleman Hawkins. Daneben arbeitete er in NYC mit Charlie Parker, John Kirby, Fats Navarro, Stan Getz, James Moody, Lester Young, Howard McGhee, Buster Bailey und Billy Eckstine. Trotz Einflüssen von Fats Wallers, Earl Hines und Teddy Wilson wurde er in dem Umbruchjahren zwischen Swing und Bebop zu einem begehrten Sideman. "Hank Jones' Be-Bop Piano" (Mercury, 1948) war seine erste Aufnahme und praktisch sein erstes Album in Form eines Sets mit drei solo eingespielten Schellack-Schallplatten. Er nahm an mehreren "Jazz At The Philharmonic"-Tourneen des Produzenten Norman Granz teilt und wurde Pianist von Ella Fitzgerald, bei der er bis 1953 arbeitete. Mit dem Aufkommen von Vinyl konnte er vermehrt auch eigene Aufnahmen machen. 1966 war er Pianist des von seinem Bruder co-geleiteten Thad Jones/Mel-Lewis-Orchesters. Ab Mitte der 1970er Jahre leitete er mit The Great Jazz Trio eine langlebige Gruppen, bei der die Bassisten und Schlagzeuger immer wieder wechselten. Von dieser Gruppe erschienen Dutzende von Aufnahmen. In vielen Fällen zog das Trio weitere Musiker oder Musikerinnen bei. 1978 spielte er in der Band des Broadway-Musical "Ain’t Misbehavin’" Er war Pianist und künstlerischer Leiter der Band, die an sechs Abenden die Woche sowie am Mittwoch und am Sonntag auch noch am Nachmittag für Vorstellungen auftrat. Erst mit 60 Jahren begann er Anfang der 1980er Jahre eine richtige Karriere als Solist. 2009 erhielt der Musiker einen Grammy für sein Lebenswerk. Hank Jones gab Meisterkurse an zahlreichen amerikanischen Hochschulen. Jones trat bis kurz vor seinem Tod 16. Mai 2010 in New York City regelmässig als Solist auf. Unter seinem Namen oder mit seinen Gruppen Hank Jones Quartet, Hank Jones Quintet, Hank Jones Trio, Kenny Drew & Hank Jones Great Jazz Trio, Meredith D'Ambrosio / Hank Jones Duo, Great Jazz Quartet, The First Modern Piano Quartet, The Hank Jones Combo und The Trio spielte er über 160 Alben ein. Eher bescheiden ist die Zahl der echten Compilations. "Six Classic Albums" (Real Gone, 2017) und "The Savoy Album Collection" (Enlightenment, 2023) hiess zwei je vier CD umfassende Pakete mit frühen Alben. Bei discogs.com besitzt er nicht weniger als 1750 Credits als Musiker. Mit seinen Brüdern Thad Jones (tp, flh, co) und Elvin Jones (dm) sowie mit dem nicht verwandten Eddie Jones (b) tat er sich zur Band The Jones Brothers zusammen, von der mit "Keepin' Up With The Joneses" (MetroJazz, 1959) ein Album herauskam. 05/23

  • Thad Jones

    Amerikanischer Jazz-Trompeter, Flügelhornspieler, Kornettist, Bandleader, Komponist und Arrangeur, geboren am 28. März 1923, in Pontiac, Michigan, als jüngerer Bruder des Pianisten Hank Jones und als älterer Bruder des Schlagzeugers Elvin Jones. Die Familie Jones umfasste zehn Kinder. Thad Jones erlernte das Spiel auf der Trompete autodidaktisch. Er trat im Alter von 16 Jahren trat er mit Hank Jones und Sonny Stitt auf. Zwischen 1943 und 1946, während des Zweiten Weltkrieges, spielte er in verschiedenen Bands der US Army, ehe wieder in seine Heimat zurückkehrte. Von 1950 bis 1953 war er mit seinem Bruder Elvin Mitglied im Quintett von Billy Mitchell in Detroit. Von 1954 bis 1963 war er Mitglied des Orchesters von Count Basie, für das er auch arrangierte. Mit Basie kam er ab 1954 zu seinen ersten Aufnahmen als Musiker. Gleichzeitig konnte Thad Jones mit "The Fabulous Thad Jones" (Debut, 1954) auf dem Label von Charles Mingus seine erste Aufnahme als Leader veröffentlichen. Begleitet wurde auf diesem 10"-Album von Frank Wess (ts, fl), Hank Jones (p), Charles Mingus (b) und Kenny Clarke (dm). Auf späteren LP-Wiederveröffentlichungen fanden sich weitere Stücke, die 1955 mit zum Teil anderen Musikern entstanden waren. Sie stammten vom 10"-Album "Jazz Collaborations, Vol. I" (Debut, 1955) von Jones mit John Dennis (p), Charles Mingus (b) und Max Roach (dm). 1956 erschienen bei "Blue Note" gleich drei Alben hintereinander. "The Magnificent Thad Jones" nahm Jones mit Billy Mitchell (ts), Barry Harris (p), Percy Heath (b) und Max Roach (dm) auf. Auf "Detroit-New York Junction" war er mit Billy Mitchell (ts), Kenny Burrell (g), Tommy Flanagan (p), Oscar Pettiford (b) und Shadow Wilson (dm) am Werk. Für "The Magnificent Thad Jones Volume 3" holte er für den Grossteil der Aufnahmen Gigi Gryce (as), Benny Powell (tb), Tommy Flanagan (p), George Duvivier (b) und Elvin Jones (dm) ins Studio. Ein Track entstand mit Barry Harris (p), Percy Heath (b) und Max Roach (dm). The Jones Boys war eine vom britischen Journalisten und Musiker Leonard Feather zusammengestellte Gruppe, deren Mitglieder alle den Nachnamen Jones trugen, aber nicht miteinander verwandt waren. Von dieser Gruppe erschien ein gleichnamiges Album (Period, 1957) sowie unter Thad Jones's Namen eine LP mit teilweise den selben Musikern. Mit seinen Brüdern Hank Jones (p) und Elvin Jones (dm) sowie mit dem offenbar nicht verwandten Eddie Jones (b) tat sich Thad Jones zur Band The Jones Brothers zusammen, von der mit "Keepin' Up With The Joneses" (MetroJazz, 1959) ein Album herauskam. 1965 gründete er mit dem Schlagzeuger Mel Lewis das Thad Jones/Mel Lewis Orchestra, das lange Jahre eines der führenden Grossorchesters des modernen Jazz war. Die Band trat mit bekannten Musikern wie den Trompetern Bill Berry, Danny Stiles, Richard Williams, Marvin Stamm, Snooky Young und Jon Faddis als Mitglieder auf. Bekannte Mitglieder waren auch die Posaunisten Bob Brookmeyer, Jimmy Knepper, Quentin Jackson und Benny Powell, die Saxophonisten Jerome Richardson, Jerry Dodgion, Eddie Daniels, Joe Farrell, Pepper Adams und Billy Harper, die Pianisten Hank Jones und Roland Hanna sowie die Bassisten Richard Davis und George Mraz. Anfang 1978 übersiedelte Thad Jones nach Kopenhagen, wo er oft mit dänischen Musikern auftrat. Er komponierte für die Radio Bigband und unterrichtete Jazz am Königlich Dänischen Konservatorium. Dazu gründete er die grösstentils aus dänischen Musikern bestehende Bigband Eclipse, von der "Live" (Metronome, 1981) erschien. Von Thad Jones erschienen bis über seinen Tod hinaus fast 40 Alben unter eignem Namen oder als Leader der Gruppen Thad Jones/Pepper Adams Quintet, Thad Jones And His Ensemble, Thad Jones Eclipse, Thad Jones Quartet, Thad Jones Quintet und Thad Jones Sextet. Nicht einberechnet sind die Aufnahmen mit dem Thad Jones-Mel Lewis Orchestra. Discogs.com listet für Thad Jones gesamthaft fast 700 Credits als Musiker und fast 1000 als Komponist und Arrangeur auf. Von den vielen Compilations enthielten nur wenige ausschlieslich Musik von Thad Jones und seinen Gruppen. 5 LP oder 3 CD stark war das Boxset "The Complete Blue Note/UA/Roulette Recordings Of Thad Jones" (Mosaic, 1997). "Seven Classic Albums" (Real Gone, 2012) und "Complete Albums Collection: 1954-1959" (Enlightenment, 2017) umfassten je vier CDs. Thad Jones war am am 20. August 1986 im Alter von 63 Jahren in Kopenhagen verstorben. 05/23

  • Mel Lewis

    Amerikanischer Schlagzeuger, Bandleader und Komponist, geboren am 10. Mai 1929 in Buffalo, New York, als Melvin Sokoloff. Er begann im Alter von 15 Jahren professionell Musik zu machen und trat als Mitglied der Bigbands von Boyd Raeburn, Alvino Rey, Ray Anthony und Tex Beneke auf. Mitte der 1950er Jahre liess er sich in Los Angeles nieder. Von 1954 bis 1957 war er Mitglied des Ensembles von Stan Kenton. An der Westküste kam er mit Kenton sowie mit Bob Brookmeyer, Ken Hanna, Pete Jolly, The Gellers, Bud Shank, Bill Perkins, Shorty Rogers, Max Bennett, Charlie Mariano, Frank Rosolino und anderen zu ersten Aufnahmen. Als The Five nahm er mit Bill Perkins (ts), Conte Candoli (tp), Pete Jolly (p) und Buddy Clark (b) die LP "Arrangements By Shorty Rogers" (RCA Victor, 1955) auf. Es folgten erste Aufnahmen als Leader oder weitere als Co-Leader. Vom Mel Lewis Sextet mit Charlie Mariano (as, ts), Bill Holman (ts, bars), Jack Sheldon (tp), Marty Paich (p) und Buddy Clark (b) erschien eine gleichnamige LP (Mode, 1957). Ende der 1980er Jahre kam von einem anders besetzten Mel Lewis Sextett eine weitere Aufnahme heraus. Im Mel Lewis Septet versammelte Lewis für die Aufnahmen der LP "Got'cha" (Jazz, 1957) Jerry Coker und Richie Kamuca (as), Pepper Adams (bars), Ed Leddy (tp), John Marabuto (p) sowie Dean Reilly (b). Diese und die erste Sextett-LP wurden später unter dem Titel "Septet & Sextet" (Fresh Sound, 2016) gemeinsam auf einer CD wieder veröffentlicht. Ende der 1970er/Anfang der 1980er Jahre leitete er das Mel Lewis Quintet. Im Film "Rivalen" von 1958 hatte Lewis eine kleine Rolle als Mitglied einer Jazzband. Frank Sinatra, Tony Curtis und Natalie Wood waren in den Hauptrollen zu sehen. Als Co-Leader des Bill Holman/Mel Lewis Quintets entstand mit Bill Holman (ts), Lee Katzman (tp), Jimmy Rowles (p) und mit Wilfred Middlebrooks (b) "Jive For Five" (Andex, 1959). 1960 kehrte er nach New York zurück und spielte in der Gerry Mulligan Concert Jazz Band. Mit Dizzy Gillespie unternahm er 1961 eine Europatournee und mit Benny Goodman 1962 eine Tournee durch die Sowjetunion. 1965 gründete er mit dem Trompeter Thad Jones das Thad Jones/Mel Lewis Orchestra. Ihren ersten Auftritt hatte die Bigband 1967 im Club "Village Vanguard" in New York City, wo das Orchester fortan fast jeden Montag auftrat. Das Thad Jones/Mel Lewis Orchestra blieb rund 12 Jahre fast unverändert zusammen. 1978 zog Thad Jones nach Dänemark. Lewis leitete die Band bis zu seinem Tod als The Mel Lewis Orchestra weiter. Nach Lewis' Tod 1990 übernahm John Mosca die Leitung. Fortan nannte sich die Band Vanguard Jazz Orchestra. Die Bigband war eine Institution in der amerikanischen Jazz-Szene und spielte bis in 2000er Jahre Dutzende von Alben ein. Im Thad Jones/Mel Lewis Orchestra spielten Musikern wie Bill Berry, Danny Stiles, Richard Williams, Marvin Stamm, Snooky Young, Jon Faddis, Bob Brookmeyer, Jimmy Knepper, Quentin Jackson, Benny Powell, Jerome Richardson, Jerry Dodgion, Eddie Daniels, Joe Farrell, Pepper Adams, Billy Harper, Hank Jones, Roland Hanna, Richard Davis und George Mraz und andere. "Mel Lewis And Friends" ( Horizon und A&M, 1977) war eine Aufnahme mit Michael Brecker (ts), Gregory Herbert (ts, as), Freddie Hubbard (tp, flh), Cecil Bridgewater (tp), Hank Jones (p) und Ron Carter (b). Mit Harold Danko (p) und Rufus Reid (b) bzw. The Thad Jones Mel Lewis Quartet spielten die beiden Bandleader eine gleichnamige LP (Artists House, 1978) ein. Neben seiner Arbeit als Co-Leader der Bigband trommelte Mel Lewis auf Dutzenden von Aufnahmen anderer Bands und MusikerInnen. Bei Discogs.com hat Mel Lewis fast 800 Credits als Musiker. Mel Lewis starb am 2. Februar 1990 in New York City im Alter von 60 Jahren. 05/23

  • Thad Jones/Mel Lewis Orchestra

    Amerikanische Jazz-Bigband, entstanden 1965 in New York City. Der eine Co-Leiter ist der Trompeter, Flügelhornspieler und Kornettist Thad Jones, geboren am 28. März 1923, in Pontiac, Michigan, als Bruder des Pianisten Hank Jones und des Schlagzeugers Elvin Jones. Der andere Co-Leader war der Schlagzeuger Mel Lewis, geboren am 10. Mai 1929 in Buffalo, New York. Thad Jones war die künstlerische Leitung verantwortlich, Mel Lewis mehr für die geschäftliche Seite. The Thad Jones/Mel Lewis Orchestra wurde 1965 zunächst von Studiomusikern als Rehearsal Band gegründet. Ihr Debüt hatte die Bigband am 7. Februar 1966 im New Yorker Jazzclub "Village Vanguard". Ein Mitschnitt des ersten Konzerts kam erst viel später unter dem Titel "Opening Night - Monday, February 7, 1966" (BMG, 1997) auf einer CD heraus. Die selben Aufnahmen und weitere vom 21. März 1966 im selben Club wurden 50 Jahre später unter dem Titel "All My Yesterdays: The Debut 1966 Recordings at the Village Vanguard" (Resonance, 2016) als Doppel-CD veröffentlicht. Die Band bestand an jenem Abend neben den beiden Co-Leader aus Hank Jones (p), Richard Davis (b), Sam Herman (g), Jerome Richardson (as, ss, cl, bcl, fl), Jerry Dodgion (as), Joe Farrell (ts, cl, fl), Eddie Daniels (ts, cl, bcl), Pepper Adams (bars), Snooky Young, Jimmy Owens, Bill Berry und Jimmy Nottingham (tp), Bob Brookmeyer, Jack Rains, Garnett Brown und Cliff Heather (tb). Zu anderen Musikern, die im Laufe der Jahre im Orchester Einsatz nahmen, gehörten Al Porcino, Ashley Fannell, Billy Campbell, Billy Harper, Bob Bowman, Buddy Lucas, Cecil Bridgewater, Charles Davis, Cliff Heather, Clifford Adams, Dick Bienenfeld, Earl Gardner, Earl McIntyre, Ed Xiques, George Mraz, Gregory Herbert, Harold Danko, Jesper Lundgaard, Jim Bossy, Jimmy Knepper, John Mosca, Jon Faddis, Larry Schneider, Lee Robertson, Lynn Nicholson, Quentin Jackson, Ron Bridgewater, Ron Rooley, Stephen Furtado, Steve Coleman und andere. Von Anfang an wurde das Schaffen des Orchestra auf bis zu 40 Alben gut dokumentiert. Weitere Aufnahmen aus der Anfangszeit hiessen "Presenting Thad Jones/Mel Lewis And The Jazz Orchestra und "Presenting Joe Williams And Thad Jones/Mel Lewis, The Jazz Orchestra (beide Solid State, 1966) sowie "Live At The Village Vanguard" (Solid State, 1967). Die frühen Aufnahmen des Orchestras, die auf dem "Solid State"-Label erschienen waren, wurden später unter dem Titel "The Complete Solid State Recordings of the Thad Jones/Mel Lewis Orchestra" (Mosaic, 1994) zu einer 5-CD-Box zusammengefasst. Für "Live in Munich" (Horizon, 1976) gab's einen Grammy Award. Dazu erschienen rund 10 weitere Compilations. Nachdem sich Thad Jones 1978 in Kopenhagen niedergelassen hatte, leitete fortan Mel Lewis die Band allein und nannte sie The Mel Lewis Jazz Orchestra. Von diesem Orchester erschienen bis Anfang der 1990er Jahre mehrere Alben. Darunter befanden sich die beiden Live-Mitschnitte "The Definitive Thad Jones" (Musicmasters, 1989) und "The Definitive Thad Jones (Volume 2)" (Musicmasters, 1990). Sie stammten von Auftritten Mitte Februar 1988 im "Village Vanguard" in New York City und waren eine Hommage an den am 21. August 1986 in Kopenhagen verstorbenen Mitgründer Thad Jones. Mel Lewis starb am 2. Februar 1990 in New York City. Zu seinen Ehren spielte das Mel Lewis Orchestra "To You - A Tribute To Mel Lewis" (Musicmasters, 1991) ein. Danach bestand das Mel Lewis Orchestra als The Vanguard Jazz Orchestra weiter. Auch diese Band spielte ab Ende der 1990er Jahre fleissig Alben ein. Geleitet wurde die Band von John Mosca. 05/23

  • The Great Jazz Trio

    Amerikanisches Allstar-Pianojazz-Trio, gegründet Mitte der 1970er Jahre vom Pianisten Hank Jones. Seine ersten Begleiter waren Ron Carter (b) und Tony Williams (dm), beide in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre Mitglied des zweiten klassischen Quintetts von Miles Davis. Zu Beginn seiner Aktivitäten erschienen mehrere, vor allem auf japanischen Labeln heraus gebrachte Aufnahmen wie "I'm Old Fashioned" (East Wind, 1976) mit Sadao Watanabe (as) als Gast, "Love Fore Sale" (East Wind, 1976), "Kindness Joy Love Happiness" (East Wind, 1977), "At The Village Vanguard" (East Wind, 1977), "At The Village Vanguard Vol. 2" (East Wind, 1977) und weitere. Mit Jackie McLean (as) als Gast entstand "New Wine In Old Bottles" (Inner City, 1978). Auf "The Session/Sleepy Meets The Great Jazz Trio" (Next Wave, 1980) spielte Hank Jones neu mit Eddie Gomez (b) und Al Foster (dm). Dazu war in dieser Aufnahme Hidehiko Matsumoto (ts) zu hören. "Chapter II" (Eastwind, 1980) war die erste reine Trioaufnahme von Jones, Gomez und Foster, der weitere folgten. Auf den beiden Live-Aufnahmen "Aurex Jazz Festival' 81/The Great Jazz Trio & Friends With Nancy Wilson" (Toshiba und Eastworld, 1981) und "What's New" (Eastworld, 1982) begleitete das Great Jazz Trio die Sängerin Nancy Wilson. Auf der ersten dieser beiden Aufnahmen mit Art Farmer (flh) und Benny Golson (ts) als Gäste, war Buddy Williams der Drummer, auf der zweiten sass Jimmy Cobb am Schlagzeug. "Threesome" (Eastworld, 1982) zeigte das Great Jazz Trio in der Besetzung Hank Jones (p), Eddie Gomez (b) und Jimmy Cobb (dm), ebenso "The Club New Yorker" (Interface, 1983) mit Lewis Eley (vio) in mehreren Stücken, "Easy To Love" (Interface, 1984) mit Eri Ohno (vcl), "Monk's Moods" (Interface, 1984) mit Terumasa Hino (co), "N.Y. Sophisticate: A Tribute To Duke Ellington" (Interface, 1984) mit Streichern sowie "Ambrosia" (Interface, 1984) mit Art Farmer (flh) und Streichern. Danach ruhte die Arbeit des Trios vier Jahre lang. Im April 1988 ging Hank Jones in Holland mit Mads Vinding (b) und Billy Hart (dm) ins Studio, um "Great Standards, Vol. 1 und 2" (beide Alfa, 1988) aufzunehmen. Im Mail 1989 folgten in Kopenhagen die Aufnahmen zu "Great Standards, Vol. 3 und 4" (beide Alfa Jazz, 1989). "Great Standards, Vol. 5" (Alfa, 1990) entstand im März 1990 in New York City. Am Tag danach stiess mit Kenny Drew ein zweiter Pianist zum Trio. Dabei entstand "New York Stories" (Alfa, 1990). Auf "Flowers For Lady Day" (Alfa, 1992) hatte Jones mit George Mraz (b) und Roy Haynes (dm) neue Begleiter an seiner Seite. 11 Jahre danach wurde das Great Jazz Trio reaktiviert. Neu begleiteten Richard Davis (b) und Elvin Jones (dm) den Pianisten Hank Jones. "Someday My Prince Will Come" (Eighty-Eight's, 2003), "Collaboration" (Eighty-Eight's, 2004) und "Autumn Leaves" (Eighty-Eight's, 2005) waren drei Aufnahmen dieses Trios von den selben Aufnahmesessions vom 12. und 13. Mai 2002. Auf "'S Wonderful" (Eighty-Eight's, 2004) und "Speak Low" (Eighty-Eight's, 2005) bildeten John Patitucci (b) und Jack deJohnette (dm) die Rhythmusgruppe. "The Legend Of Jazz: Live At Blue Note Tokyo" (Eighty-Eight's, 2006) entstand mit David Finck (b) und Jerome Jennings (dm). Auf "Stella By Starlight" (Eighty-Eight's, 2007) bildeten John Patitucci (b) und Omark Hakim (dm) die Rhythmussection. Dazu kam wie auf einer der ersten Great Jazz Trio-Aufnahmen als Gast Sadao Watanabe (as). Unter dem Titel "Objects Appear Closer" (Test Of Time, 2007) wurden vier Aufnahmen aus der zweiten Hälfte der 1970er Jahre mit Ron Carter (b) und Tony Williams (dm) als Begleiter im Rahmen eines 4-CD-Sets wieder veröffentlicht. Auf die beiden Livealben "July 5th: Live at Birdland, New York" und "July 6th: Live at Birdland, New York" (beide Eighty-Eight's, 2007) zeigte sich das Trio im Juli 2007 immer noch mit Patitucci und Hakim. "Blue Minor" (Eighty-Eight's, 2009) enthielt Aufnahmen vom September 2008 mit George Mraz (b) und Billy Kilson (dm) sowie mit Keiko Lee (vcl) oder Toku (vcl, flh) in einzelnen Stücken. "The Legend Of Jazz" (Eighty-Eight's, 2009) hiess eine Compilation mit Material aus den japanischen "Eighty-Eight's"-Alben nach 2000 sowie mit zwei vorher noch nicht veröffentlichten Tracks. "Last Recording" (Eighty-Eight's, 2010) entstand am 24. Februar 2010, drei Monate vor Hank Jones' Tod am 16. Mai 2010, mit David Wong (b) und Lee Pearson (dm), sowie mit Raymond McMorrin (ts) und Roy Hargrove (tp) in einzelnen Tracks. Bisher unveröffentlichtes Material aus den Jahren 2004 bis 2010 wurde unter dem Titel "The Memorial of Hank Jones - Unpublished Anthology" (Eighty-Eight's, 2011) zusammengefasst. Vom The Great Jazz Trio erschienen fast 50 Alben. Der Pianist Hank Jones gab auch viele Aufnahmen unter seinem Namen sowie als Leader oder Co-Leader heraus. 05/23

  • "Philly" Joe Jones

    Amerikanischer Jazz-Schlagzeuger und Bandleader, geboren am 15. Juli 1923 in Philadelphia, Pennsylvania. Er ist nicht zu verwechseln mit Joe Jones (1911-1985), der ebenfalls Schlagzeug spielte und vor allem als Mitglied der Band von Count Basie bekannt wurde. "Philly" Joe Jones hatte seine Wurzeln im Rhythm & Blues der späten 1940er Jahre, bevor er sich in modernere Stile wagte. In Philadelphia begleitete er John Coltrane und Benny Golson. 1947 liess er sich in New York City nieder, wo er als Hausdrummer des Cafe Society mit Charlie Parker, Fats Navarro und Dizzy Gillespie spielte. Dann arbeitete er bei Ben Webster, Tiny Grimes, Lionel Hampton, Clifford Brown, Lou Donaldson, Elmo Hope, Tadd Dameron und Tony Scott. Mit Brown, Donaldson, Hope, Dameron und Scott kam er 1953 auch zu ersten Aufnahmen als Sideman. Von 1955 bis 1958 war er Bestandteil von Rhythmusgruppen um den Trompeter Miles Davis. Mit Miles, Red Garland (p) und Oscar Pettiford (b) bildete er das Miles Davis Quartet. Danach trat er mit Miles, John Coltrane (ts), Garland und Paul Chambers (b) als Miles Davis Quintet auf. Dieses setzte mit "'Round About Midnight" (Columbia, 1957), "Cookin' With The Miles Davis Quintet" (Prestige, 1957), "Relaxin' With The Miles Davis Quintet" (Prestige, 1958), "Workin’ with the Miles Davis Quintet" (Prestige, 1959) und "Steamin’ with the Miles Davis Quintet" (Prestige, 1961) erste Meilensteine in der Karriere des Trompeters. Dazu gehörte auch die Sextettaufnahme "Milestones" (Columbia, 1958) mit Cannonball Adderley (as) in Ergänzung zum Stammquintett. Miles Davis trennte sich nicht aus musikalischen Beweggründen von Jones, sondern wegen seiner Unzuverlässigkeit ausgelöst von Drogenproblemen des Schlagzeugers. Dennoch wirkte Jones ab Mitte der 1950er Jahre bei unzähligen Plattenaufnahmen mit. Bei der Datenbank discogs.com besitzt "Philly" Joe Jones über 1000 Einträge als Musiker. Er leitete auch mehrere eigene Gruppen, die sich Philly Joe Jones Big Band Sounds, Philly Joe Jones Octet, Philly Joe Jones Quartet, Philly Joe Jones Quintet und Philly Joe Jones Sextet nannten. Unter diesen Bandnamen bzw. als Leader oder Co-Leader entstanden um die 40 Alben. Nachdem er 1962 wieder kurz bei Miles Davis gespielt hatte, ging er 1964 an die Westküste, bevor er zwischen 1967 und 1972 in Europa lebte, wo er mehrere Schlagzeugschulen leitete und durchreisende Musiker begleitete. Zurück in den USA gründete er die Jazzrock-Gruppe Le Grand Prix. Mit der Gruppe Dameronia erinnerte er an die Musik Tadd Damerons. "Milan, Zurich, West Berlin, Paris: October 27, 1983 - November 1, 1983" (Transparency, 2008 bzw. 2010) hiess ein 5-CD-R/5-CD-Set mit Aufnahmen einer Black Music-Supergruppe, bestehend aus Sun Ra (p, key, vcl), Lester Bowie (tp), Don Cherry (tp, vcl), Marshall Allen (as, fl, oboe), John Gilmore (ts, vcl), Archie Shepp (ts, ss, vcl), Richard Davis (b), Famoudou Don Moye und "Philly" Joe Jones (dm). "Philly" Joe Jones starb am 30. August 1985 in seiner Heimatstadt Philadelphia im Alter von 62 Jahren. Umfassende Compilation, die sein Gesamtwerk darstellten, erschienen bisher keine. Im Ramen des 3-CD-Sets "Riverside And Atlantic Eight Classic Albums" (Enlightenment, 2020) fanden sich neben eigenen Alben auch solche von John Grass, Miles Davis und Kenny Drew, bei denen Jones mitgewirkt hatte. 05/23

  • Erik Truffaz

    Französisch-schweizerischer Trompeter und Bandleader, geboren am 3. April 1960 im schweizerischen Chêne-Bougeries bei Genf. Er trat als Sohn eines Profimusikers schon früh im Tanzorchester seines Vaters auf. Nach dem Besuch der Konservatorien von Genf und Chambéry gründete er 1991 mit Maurice Magnoni (ts), Pierre-Luc Vallet (key), Marcello Giuliani (b) und Marc Erbetta (dm) das Erik Truffaz Quintet, von dem "Niña Valéria" (Plainisphare, 1992) erschien. 1995 bemühte sich sein Manager um einen Vertrag beim Label "Owl". Weil dieses aber gerade mit Paolo Fresu einen anderen europäischen Trompter verpflichtet hatte, wurde Truffaz innerhalb es EMI-Konzerns an "Blue Note" weiterempfohlen. Dort erschien "Out Of A Dream" (Blue Note, 1997) mit Cyril Bugnon (as, vcl), Patrick Muller (p), Marcello Giuliani (b) und Marc Erbetta (dm). Truffaz war Anfang/Mitte der 1990er Jahre Gastmusiker der Hip Hop-Gruppen Sens Unik und Silent Majority gewesen. Die Verbindung von Jazz und Hip Hop-Klängen setzte Truffaz auf "The Dawn" (Blue Note, 1998) auf seine Weise um. Truffaz baute seine Gruppe leicht um und holte für einzelne Stücke den Rapper/Sänger Nya von Silent Majority dazu. Der Rest der Band bestand aus Patrick Muller (e-p, p), Marcello Giuliani (b, e-b) und Marc Erbetta (dm, perc) dazu. Von der selben Formation erschien "Bending New Corners" (Blue Note, 1999). Auf "The Mask" (Blue Note, 2000) wurden Stücke der Alben "Out Of Dream", "The Dawn" und "Bending New Corners" zu einer Compilation zusammengefasst. Darauf befanden sich allerdings keine Stücke mit Nya. Remixes von Tracks der vorangegangenen Alben aus der Hand von Pierre Henry, Bugge Wesseltoft,, Mobile in Motion, Pierre Audétat, Alex Gopher und Goo wurden als "Revisited" oder "Revisité" (Blue Note, 2001) veröffentlicht. Mit "The Walk Of The Giant Turtle" (Blue Note, 2003) kehrte die Formation Truffaz, Giuliani, Erbetta und Muller nach einer kurzen Schaffenspause wieder in die Szene zurück. "Arkhangelsk" (Blue Note, 2007) hiess eine weitere Aufnahme dieses Quartetts, unterstützt von Vokalisten wie Ed Harcourt, Christophe oder Nya. Auf "In Between" (Blue Note, 2010) spielte Benoit Corboz (p, e-p, org) an Stelle von Muller. In zwei Tracks wirkte Sophie Hunger (vcl) mit. "Best Of" (Blue Note, 2011) war eine Compilations und "El Tiempo de la Révolucion" (Blue Note, 2012) eine weitere Aufnahme des Quartetts mit Anna Aaron (vcl) in drei Stücken. Dazwischen tat sich Truffaz mit Manu Codjia (g), Michel Benita (b) und Philippe Garcia (dm) zusammen, um "Mantis" (Blue Note, 2001) einzuspielen. Auf "Saloua" (Blue Note, 2005), der zweiten CD dieses inoffiziell Ladyland benannten Quartetts, wirkten als Gäste auch Nya (rap) und Mounir Troudi (bendir, vcl, vio) mit. Auf der Live-Doppel-CD "Face à face" (Blue Note, 2006) war Truffaz mit seinen beiden damals aktuellen Formationen zu hören. Es war dies die Ladyland-Band mit Codjia, Benita, Garcia, Troudi und Nya bzw. seine andere Band mit Muller, Giuliani Erbetta und Nya. Auf "Our Theory" (Nublu, 2005) warTruffaz Mitglied der gleichnamigen Gruppe mit Ilhan Ersahin (sax, sampl), Thor Madsen (g, key, progr), Matt Penman (b) und Jochen Rueckert (dm). Unter dem Titel "Rendez-vous" (Blue Note, 2008) veröffentlichte Truffaz eine aus Minialben bestehende Triple-CD, deren Teile auch einzeln erhältlich waren. "Paris" zeigt Truffaz in Begleitung von Sly Johnson (vcl), auf "Benares" musizierte er mit Malcolm Braff (p), Indrani Mukherje (vcl) und Apurba Mukherjee (tabla) und auf "Mexico" war er mit Murcof (elect) zu hören. Eine Fortsetzung davon war die CD "Istanbul Sessions" (Pozitif Müzik Yapım, 2009), welche unter dem Namen von Ilhan Erşahin (sax) erschien und mit weiteren türkischen Musikern aufgenommen worden war. Mit Murcof realisierte Truffaz mit "Being Human Being" (Mundo, 2014) ein zweites Album. Für einzelne Stücke wurden Catherine Delpeuche (cello) oder Nina Truffaz (cl) beigezogen. "Doni Doni" (Parlophone, 2016) hiess eine weitere Aufnahme des Erik Truffaz Quartets in der Besetzung Truffaz (tp, flh), Benoît Corboz (p, e-p, org), Marcello Giuliani (b, e-b, banjo) und Arthur Hnatek (dm, perc, elect) mit Oxmo Puccino oder Rokia Traoré (vcl) als Gäste in einzelnen Stücken. Eine Duoaufnahme mit Krzysztof Kobyliński (p) trug den Titel "Give Me November" (O-tone, 2017). "Lune Rouge" (SCPP, 2019) zeigte erneut das unverändert gebliebene Erik Truffaz Quartet. Als Gäste wirkten in je einem Track José James und Andrina Bollinger (vcl) mit. Für das unter seinem Namen erschienene Album "Rollin'" (Blue Note, 2023) holte er Alexis Anérilles (p, e-p), Matthis Pascaud (g), Marcello Giuliani (b, e-b) und Raphael Chassin (dm) dazu. Truffaz war Mitglied oder wirkte auf Aufnahmen von Abigoba, Bugge & Friends, Gars du Nord, Our Theory, François Lindemann, Goo, Harald Haerter, Diederik Wissels, DuOud, Michel Benita, Jacques Higelin, Alain Bashung, Ben Sidran, Bertrand Cantat, Edward Perraud und vielen anderen mit. 05/23

  • Rickie Lee Jones

    Amerikanische Jazz- und Pop-Singer/Songwriterin, Pianistin und Gitarristin, geboren am 8. November 1954 in Chicago, Illinois. Sie ging im Alter von 14 Jahren von zu Hause weg und liess sich Ende der 1970er Jahre in Los Angeles nieder, wo sie mit einem Programm aus gesprochenen, mit Beat untermalten Monologen auftrat. Ihr von Folk, Jazz und Rhythm & Blues geprägtes Debüt-Album "Rickie Lee Jones" (Warner, 1979) war mit Platz 3 in den Billboard 200 und Platz 18 so erfolgreich wie keines der rund 30 Alben, die danach folgten. Das Album enthielt mit "Chuck E.'s in Love" auch ihre erfolgreichste Single. Dafür resultierte Platz 4 bei den Billboard Hot 100. Drei spätere Singles tauchten ebenfalls in den Billboard Hot 100 auf, allerdings keine besser als auf Platz 40. Das zweite Album "Pirates" (Warner, 1981) schaffte es auf Platz 5 der Billboard 200. "The Magazine" (Warner, 1984) und "Flying Cowboys" (Geffen, 1989) waren ihre beiden letzten Alben in den Top-50 der Billboard 200. Spätere Alben schaffte es nicht einmal mehr in die ersten Hälfte der US-Pop-Charts. Sie war eine Zeitlang die Lebensgefährtin von Tom Waits. Bei den Aufnahmen zu ihren Alben wurde sie oft von prominenten Musikern wie Ry Cooder, Bill Frisell, Robben Ford, Charlie Haden, Joe Henderson, David Lindley, Peter Erksine, Joe Jackson und anderen begleitet. Bis dato erschienen in mehr oder weniger langen Abständen 16 Studio- und zwei Livealben. "Duchess Of Coolsville (An Anthology)" (Rhino, 2005) war eine Compilation, die sich über drei CDs erstreckte und auch Demo- und Livematerial enthielt. Im Rahmen der "Original Album Series" (Warner, 2009) wurden auf fünf CD die drei ersten Alben, eine EP und ein Livealbum zusammengefasst. 05/23

  • Dewey Redman

    Amerikanischer Tenor- und Altsaxophonist, Komponist und Bandleader, geboren am 17. Mai 1931 in Forth Worth, Texas. Schon während der High School-Zeit, als Redman noch Klarinette spielte, trat er häufig mit Ornette Coleman auf. Auch der genau ein Jahr jüngere Jackie McLean gehörte zu Redmans Jugendfreunden. Zu seinen Verwandten gehörte Don Redman, der als Saxophonist und Arrangeur bei Fletcher Henderson gearbeitet hatte. In den frühen 1950er Jahren wechselte Dewey Redman zuerst zum Alt- und dann zum Tenorsaxophon. Zuerst spielte er in Bluesbands und begleitete T-Bone Walker oder B.B.King. 1961 zog er von Forth Worth weg nach San Francisco, wo er mit Donald Raphael Garrett eine Gruppe gründete sowie mit Pharoah Sanders und Sonny Simmons jammte. Zu seiner ersten Aufnahme unter eigenem Namen kam er erst am 4. Januar 1966 als 35-Jähriger. In San Francisco nahm er mit Donald Raphael Garrett (b, cl), Jym Young (p, thumb-p) und Eddie Moore (dm) "Look For The Black Star" (Fontana, 1966) auf. "Tarik" (BYG, 1970) war eine Trio-Aufnahme mit Malachi Favors (b) und Ed Blackwell (dm). Vier weitere Tracks dieser Session wurden Jahrzehnte später unter dem Titel "Look For The Other Black Star" (1201 Music, 2012) in DL-Form veröffentlicht. 1967 war Redman nach New York City umgezogen, wo er das Doppelrohrblatt-Instrument Musette entdeckte, mit Sunny Murray (dm) spielte und von Ornette Coleman in dessen Band aufgenommen wurde. Redman war in der Folge bei den Aufnahmen der Alben "Love Call" (Blue Note, 1968), "New York Is Now", (Blue Note, 1968), "Ornette At 12" (Impulse!, 1969), "Friends And Neighbors - Ornette Live At Prince Street" (Flying Dutchman, 1970) und "Crisis" (Impulse!, 1972) und "Science Fiction" (Columbia, 1972) dabei. In den 1980er Jahren folgten weitere Aufnahmen mit Coleman. In der ersten Hälfte der 1970er Jahre bildete Redman zusammen Charlie Haden (b) und Paul Motian (dm) das amerikanische Quartett von Keith Jarrett. Er war Mitglied des Liberation Music Orchestras von Charlie Haden und machte bei den Aufnahmen der Jazz-Oper "Escalator Over The Hill" (JCOA, 1972) des Jazz Composers's Orchestra unter Carla Bley mit. Auch Roswell Rudd, Don Cherry, Leroy Jenkins und Clifford Thornton holten ihn in spätere Ausgaben ins Jazz Composer's Orchestra. Zur selben Zeit machte er weitere Aufnahmen als Leader. "The Ear Of The Behearer" (Impulse!, 1973) und "Coincide" (Impulse!, 1975) wurden mit Ted Daniel (tp), Jane Robertson (cello), Sirone (b, fl), Eddie Moore (dm, perc) und Danny Johnson (perc). Auf der zweiten Aufnahme war auch noch Leroy Jenkins mit dabei. 1976 gründete er mit den Coleman-Weggefährten Don Cherry (tp), Charlie Haden (b) und Ed Blackwell (dm) das Quartett Old And New Dreams. Diese Gruppe, die vor allem Ornette-Kompositionen spielte, gab mehrere Aufnahmen heraus. Zudem holten ihn Billy Hart und vor allem Pat Metheny ins Studio. Mit Metheny (g), Michael Brecker (ts) Charlie Haden (b) und Jack deJohnette (dm) entstand die Doppel-CD "80/81" (ECM, 1980). Mit Fred Simmons (p), Mark Helias oder Charlie Haden (b) und Ed Moore (dm, perc) spielte er die beiden Alben "Musics" und "Soundsigns" (beide Galaxy, 1979) ein. Auf "The Struggle Continues" (ECM, 1982) mit fast den selben Mitmusikern war an Stelle von Simmons Charles Eubanks als Pianist dabei. Dazwischen war am 31. August 1980 die erst später veröffentlichte Duoaufnahme "Red And Black In Willisau" (Black Saint, 1985) mit Ed Blackwell (dm) entstanden. Zudem holten ihn Paul Motian, Mark Helias, Jane Bunnett, Randy Weston, Ed Schuller, Ed Blackwell, Steve Turre, Harald Haerter, Alice Coltrane, Cameron Brown, Michel Benita und Anthony Cox ins Studio. Mit Geri Allen (p), Cameron Brown (b) und Eddie Moore (dm) spielte er mit "Living On The Edge" (Black Saint, 1990) eine weitere Quartett-Platte ein. Ab 1992 kam es zu gemeinsamen Aufnahmen mit seinem Sohn Joshua Redman (ts). Die erste war "Choices" (Enja, 1992) und wurde zusammen mit Leon Parker (dm) und Cameron Brown (b) eingespielt. "African Venus" (Evidence, 1993) zeigte Vater und Sohn Redman in Begleitung von Charles Eubanks (p), Anthony Cox (b), Carl Allen (dm) und Danny Sadownick (perc). Eine japanische Produktion stellte "Satin Doll" (Venus, 1998) dar. Vater und Sohn Redman wurden als Co-Leader von Charles Eubkans (p), Anthony Cox (b), Carl Allen (dm) und Daniel Sadownick (perc) begleitet. Auf "Back East" (Nonesuch, 2007) von Joshua Redman war Vater Dewey Sideman. Joshua Redman wurde selber ein renommierter Jazz-Saxophonist. Mitte der 1990er Jahre tauchte Dewey Redman mit einer neuen Gruppe - mit Rita Marcotulli (p), Cameron Brown (b) und Matt Wilson (dm) - sowie mit dem Livealbum "In London" (Palmetto, 1997) wieder auf. Auf "Mostly Live" (Tiptoe, 1996) war Redman Co-Leader einer Gruppe um den Schweizer Gitarristen Harald Haerter mit Bänz Oester (b) und Marcel Papaux (dm) als weitere Begleiter sowie weiteren Musikern. Redman machte später bei weiteren Aufnahmen von Haerter mit. 1998 taten sich Redman, Cecil Taylor (p) und Elvin Jones (dm) zu einem Allstar-Trio zusammen, das "Momentum Space" (Verve, 1999) herausgab. Dewey Redman war in den 2000er Jahren auch auf Aufnahmen von Jane Bunnett und François Carrier als Co-Leader mit dabei. 2005 entstand "The Key Of Life" (Vineyard, 2009) mit David Bond (as), Mark Helias (b) und Ed Blackwell (dm). Redman war in zwei der sechs längeren Stücken zu hören. Marshall Allen (as) und Andrew White (ts) spielten in den vier anderen Tracks. Dewey Redman starb am 2. September 2006 in Brooklyn, New York, an den Folgen eines Schlaganfalls. Duo-Liveaufnahmen mit Mark Helias (b) von 1981 erschienen nach seinem Tod in Form des DL-Albums "Pillars & Columns" (Radio Legs, 2020). 05/23

  • Joshua Redman

    Amerikanischer Tenorsaxophonist, Komponist und Bandleader, geboren am 1. Februar 1969 in Berkeley, Kalifornien, als Sohn des Tenorsaxophonisten, Bandleaders und Ornette Coleman-Begleiters Dewey Redman. Im Jahre 1990 absolvierte er an der Seite seines Vaters im New Yorker Club "Village Vanguard" seinen ersten öffentlichten Auftritt. Als er die Thelonious Monk International Jazz Competition 1991 gewann, gab er sein Jus-Studium auf, um sich fortan ganz der Musik zu widmem. 1992 liess er sich in New York City nieder, wo er mit seinem Vater erste Schallplattenaufnahmen machte. Die Trio- und Quartett-Aufnahmen erschienen als "Choices" (Enja, 1992) und waren zusammen mit Leon Parker (dm) und Cameron Brown (b) entstanden. Schnell wurden die grossen Labels auf das Talent aufmerksam, so dass Redman noch 1992 mit Kevin Hays (p), Christian McBride (b) und Gregory Hutchinson (dm) sein Debut-Album "Josua Redman" (Warner, 1993) aufnehmen konnte. Ein Track bestand aus einer Trio-Aufnahme mit Mc Bride und Clarence Penn (dm), ein zweites Stück enstand mit Mike LeDonne (p), Paul La Duca (b) und Kenny Washington (dm). Für sein zweites Album "Wish" (Warner, 1993) wurde ihm mit Pat Metheney (g), Charlie Haden (b) und Billy Higgins (dm) ein Allstar-Trio zur Seite gestellt. Zusammen mit Brad Meldhau (p), Christian McBride (b) und Brian Blade (dm) folgten dann die Aufnahmen zu "Mood Swing" (Warner, 1994). Von diesem quasi klassischen Joshua Redman Quartet erschien mit "Captured Live" (Jazz Door, 1994) eine zweite, wohl nicht offizielle Aufnahme. "Timless Tales (For Changing Times)" (Warner, 1998) und "Walking Shadows" (Nonesuch, 2013) entstanden mit Larry Grenadier (b) anstelle von McBride. Später tat sich das klassische Quartett mit McBride als Bassisten für zwei weitere Aufnahmen zusammen und zwar für "RoundAgain" (Nonesuch, 2020) und "LongGone" (Nonesuch, 2022). Redman spielte bei den Aufnahmen zum Soundtracks des Films "Kansas" von Robert Altman mit. Dazu war er Mitglied des Projekts "Remembering Bud Powell" von Chick Corea. Sein nächstes Quartett bestand aus Peter Martin (p), Christopher Thomas (b) und erneut Brian Blade (dm). "Live At Village Vanguard" (Warner, 1995) war das erste Album dieser Formation, gefolgt von "Freedom In The Groove" (Warner, 1996) mit Peter Bernstein (g) als fünften Musiker. Dann formierte Redman mit Aaron Goldberg (p), Reuben Rogers (b) und Gregory Hutchinson (dm) ein neues Quartett, das mit Mark Turner (sax) als Gast "Beyond" (Warner, 2000) und im Quartett "Passage Of Time" (Warner, 2001) einspielte. Das Quartett kam fast 20 Jahre später für eine weitere Aufnahme zusammen, die "Come What May" (Nonesuch, 2019) hiess. "yaya3" und "Elastic" (beide Warner, 2002) erschienen miteinander, aufgenommen mit Sam Yahel (org) und Brian Blade (dm) als Elastic Band. 2002 zog er in seine Heimat Kalifornien zurück, wo er 2004 mit der San Francisco Jazz Organization (SFJazz) ein Musiker-Kollektiv ins Leben rief. Vom SFJazz Collective erschienen bisher fast zwei Dutzend Aufnahmen. Mit "Momentum" (Nonesuch, 2005) erschien eine weitere Aufnahme seiner Elastic Band in der Besetzung Yahel (org), sowie Jeff Ballard oder Brian Blade (dm). Als Gäste wirkten ?uestlove (dm) von The Roots, Peter Bernstein (g), Stefon Harris (vibes), Jeff Parker (g) von Tortoise, Kurt Rosenwinkel (g), Nicolas Payton (tp), M'hsell Ndeeocello (e-b) und Flea (e-b) von den Red Hot Chilli Peppers mit. Auf "Back East" (Warner, 2007) präsentierte er drei akustische Trios mit Larry Grenadier (b) und Ali Jackson (dm), Christian McBride (b) und Brian Blade (dm) bzw. Reuben Rogers (b) und Eric Harland (dm). Als Gäste wirkten die Saxophonisten Joe Lovano, Chris Cheek und sein Vater Dewey mit. Es handelte sich um die letzten Aufnahmen von Dewey Redman, der am 2. September 2006 verstarb. Auf "Compas" (Nonesuch, 2009) kombinierte er erneut die Bassisten Larry Grenadier und Reuben Rogers mit den Schlagzeugern Gegory Hutchinson und Brian Blade. Auf der CD/DVD "Triads And More"‎ (MNJ, 2010) war Redman Gast des Trondheim Jazz Orchestra unter Eirik Hegdal. James Farm war eine Gruppe und eine CD (Nonesuch, 2011) mit Aaron Parks (p, org, synth), Matt Penman (b) und Eric Harland (dm). Diese Formation veröffentlichte mit "City Folk" (Nonesuch, 2014) später eine zweite Aufnahme. Auf "Trios Live" (Nonesuch, 2014) liess er sich von Matt Penman oder Reuben Rogers (b) sowie Gregory Hutchinson (dm) begleiten. "The Bad Plus Joshua Redman" (Nonesuch, 2015) zeigte Redman als Gast des Trios Bad Plus. Eine Duoaufnahme mit Brad Mehldau (p) hiess "Nearness" (Nonesuch, 2016) . Mit Ron Miles (tp), Scott Colley (b) und Brian Blade (dm) realisierte er das Album "Still Dreaming" (Nonesuch, 2018). "Sun On Sand" (Nonesuch, 2019) hiess eine Aufnahme von Redman mit dem Streichquartett Brooklyn Rider sowie mit Scott Colley (b) und Satoshi Takeishi (dm) als Begleiter. Gespielt wurde eine achtteilige Suite von Patrick Zimmerli. Joshua Redman war auch Mitglied von The Electric Bebop Band von Paul Motian, The Jazz Networks, The Louisiana Gator Boys, Melvin Rhyne Quartet, Sam Yahel Trio, The Uptones und Yaya³. Er spielte mit Bands und Musikerinnen bzw. Muskern wie Ben Goldberg, Dave Matthews Band, k.d. lang, Allen Toussaint, Yo-Yo Ma, Umphrey's McGee, Kurt Rosenwinkel, Bugge Wesseltoft, Joey Alexander. Roy Haynes, The Roots sowie unter dem Dirgenten Simon Rattle. 05/23

  • SFJazz Collective

    Amerikanische Allstar Jazz-Grossformation, gegründet 2004 von Joshua Redman (ts) als Projekt für das San Francisco Jazz Festival. Neben Redman gehörten dem Collective in der ersten Besetzung Bobby Hutcherson (vibes), Renee Rosnes (p), Nicholas Payton (tp), Miguel Zenón (as, fl), Josh Roseman (tb), Robert Hurst (b) und Brian Blade (dm) an. Als Arrangeur fungierte Gil Goldstein. Das Collective widmete seine Programme zunächst jeweils einem stilbildenden Musikers. Im Gründungsjahr war dies Ornette Coleman, dann John Coltrane (2005), Herbie Hancock (2006), Thelonious Monk (2007), Wayne Shorter (2008), McCoy Tyner (2009), Horace Silver (2010) und Stevie Wonder (2011). Als erste Aufnahme erschien auf dem eigenen Label die Triple-CD "Inaugural Season Live 2004" (SFJazz, 2004) mit Liveaufnahmen des Ornette Coleman-Programm vom Frühling 2004. CD 1 bestand ganz aus Ornette Coleman-Nummern, auf CD 2 und 3 spielte die Gruppe auch Stücke von Miguel Zenon, Bobby Hutcherson, Nicholas Payton, Renee Rosnes, Brian Blade, Robert Hurst und Joshua Redman. Eine Auswahl dieser Stücke wurden auch auf der CD "SFJazz Collective" (Nonesuch, 2005) zugänglich gemacht. Nach dem selben Muster folgten die Doppel-CD "Live 2005 2nd Annual Concert Tour: Original Compositions & Works By John Coltrane" (SFJazz, 2005) und die CD "SFJazz Collective 2" (Nonesuch, 2006). Mit Isaac Smith (tb), Matt Penman (b) und Eric Harland (dm) waren drei Posten inzwischen neu besetzt worden. Die Doppel-CD "Live 2006 3rd Annual Concert Tour: Original Compositions & Works By Herbie Hancock" (SFJazz, 2006) zeigte das Collective mit seinem Herbie Hancock-Programm. Neu an der Posaune war nun Andre Hayward. "Live 2007 4th Annual Concert Tour: Original Compositions & Works By Thelonious Monk" SFJazz, 2007) dokumentierte ebenfalls auf zwei CDs das Monk-Programm von 2007. Dave Douglas (tp) spielte nun an Stelle von Payton. "Live at Jazz à Vienne, 2007" (SF Jazz, 2008) war dazu eine DVD vom selben Programm, aber mit dem SF Jazz Collective in einer anderen Besetzung. Joe Lovano (ts) hatte Josua Redman ersetzt und Stefon Harris spielte an Stelle von Bobby Hutcherson. Auf der Triple-CD "Live 2008 5th Annual Concert Tour: Original Compositions & Works By Wayne Shorter" ‎(SFJazz, 2008) mit dem Wayne Shorter-Programm zeigte sich das Collective in der selben Besetzung wie auf der DVD. Mitschnitte von Auftritten mit einem McCoy Tyner gewidmeten Programm wurden auf der Doppel-CD "Live 2009 6th Annual Concert Tour: The Works Of McCoy Tyner Plus New Compositions" (SFJazz, 2009) zusammengefasst. Mit Robin Eubanks war einmal mehr ein neuer Posaunist mit von der Partie. Die Auftritte von 2010 mit einem Horace Silver gewidmeten Programm wurden auf der Triple-CD "Live 2010 7th Annual Concert Tour: The Works Of Horace Silver Plus New Compositions" (SFJazz, 2010) der Nachwelt erhalten. Mark Turner war inzwischen Nachfolger von Joe Lovano geworden, Avishai E. Cohen hatte den Posten von Dave Douglas übernommen und Edward Simon sass nun für Renee Rosnes am Piano. Damit war Miguel Zenón noch das einzige verbliebene Originalmitglied der Anfangsformation von 2004. "Live In New York 2011 Season 8: Music Of Stevie Wonder And New Compositions" (SFJazz, 2011) war eine weitere Triple-CD mit einem Stevie Wonder gewidmeten Programm. Davon gab's mit "Wonder (The Songs Of Stevie Wonder)" (SFJazz und UpCal, 2012) auch eine Zusammenfassung auf einer CD. Die Serie wurde mit der Doppel-CD "Live:SFJAZZ Center 2013 The Music Of Chick Corea & New Compositions" (SFJazz, 2013) fortgesetzt. "10th Anniversary: Best of Live at the SFJazz Center Oct 10 through 13, 2013" (SFJazz, 2014) wurde bei einem Konzert aus Anlass des zehnjährigen Bestehens des Ensembles aufgezeichnet. Es folgten die Doppel-CD "Live At SFJazz Center 2014: The Music Of Joe Henderson & Original Compositions" (SFJazz, 2014), "Live: SFJAZZ Center 2015 The Music Of Michael Jackson And Original Compositions" (SFJazz, 2015) und "Music of Miles Davis & Original Compositions: Live: SFJAZZ Center 2016" (SFJazz, 2016). "Live: SFJazz Center 2017: Original Compositions & Music of Thelonious Monk, Ornette Coleman, Stevie Wonder" (SFJazz, 2017) war eine Doppel-CD und eine DVD. CD 1 bestand aus Stücken der Musiker und Musikerinnen, CD 2 aus solchen von Monk, Ornette und Wonder. Auf der DVD ist das Ensemble in Stücken von Miles Davis zu hören. Mit "The Music Of Antônio Carlos Jobim & Original Compositions (Live: SFJazz Center 2018)" (SFJazz, 2019) wurde die Serie der Aufnahmen fortgesetzt. "Live: SFJazz Center 2019 (Miles Davis 'In A Silent Way' And Sly & The Family Stone 'Stand!'" (SFJazz, 2020) zeigt das Ensemble in acht Kompositionen von Sly Stone und zwei von Miles Davis. "New Works Reflecting The Moment (Live: SF Jazz Center 2021)" (SFJazz, 2022) entstand in einer Nonett-Besetzung unter anderem mit Chris Potter (ts) und Gretchen Parlato (vcl). Dieses Lineup spielte vor allem Stücke seiner Mitglieder. 05/23

  • Old And New Dreams

    Amerikanisches Jazz-Quartett, gegründet 1976 von Dewey Redman (ts, musette), Don Cherry (p-tp, tp), Charlie Haden (b) und Ed Blackwell (dm). Alle vier Musiker hatten während längerer oder kürzerer Zeit bei Ornette Coleman gespielt. Cherry und Haden bildeten 1959/60 und teilweise auch später zusammen mit Billy Higgins (dm) das klassische Ornette Coleman-Quartett. Blackwell begleitete Coleman 1953 bis 1955, 1960 und später, während Redman in den Jahren 1968 bis 1973 an der Seite von Ornette spielte. Als Old And New Dreams spielten die vier Musiker grössstenteils Coleman-Tunes. Von der Gruppe erschienen mehrere Aufnahmen. Es waren dies "Old And New Dreams" (Black Saint, 1977), "Old And New Dreams" (ECM, 1979), "Playing" (ECM, 1981) mit Liveaufnahmen vom Juni 1980, sowie "A Tribute To Blackwell" (Black Saint, 1990) mit Liveaufnahmen vom Ed Blackwell Festival im November 1987 in Atlanta. Ed Blackwell verstarb am 7. Oktober 1992, Don Cherry am 19. Oktober 1995, Dewey Redman am 2. September 2006 und Charlie Haden am 11. Juli 2014. Die erste und die letzte Aufnahme - "Old And New Dreams" von 1977 und "A Tribute To Blackwell" von 1990 - wurden später zusammen mit den Trioalben "Etudes", "Silence" und "First Song" von Charlie Haden im Rahmen des 5-CD-Sets "Charlie Haden – The Complete Black Saint-Soul Note Recordings" (Black Saint, 2010) wieder veröffentlicht. Später erschien mit "Live in Saalfelden, 1986" (Condition West, 2017) ein Mitschnitt eines Auftritts von 1986 mit Paul Motian (dm) an Stelle von Blackwell. Mit Baikida Carroll (tp) oder Mick Goodrick (g) an Stelle von Cherry traten Redman, Haden und Motian damals auch als American Jazz Quartet auf. Zudem bildeten Redman, Haden und Motian das amerikanische Quartett von Keith Jarrett. 05/23

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