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  • Olu Dara

    Amerikanischer Free Jazz-Trompeter, Kornettist und Bandleader, geboren am 12. Januar 1941 in Natchez, Mississippi, als Charles Jones III. 1963 liess er sich in New York nieder. Erste Aufnahmen machte er Anfang der 1970er Jahre mit Terumasa Hino, Brother Jack McDuff, Doug Carn, Carlos Garnett, Hamiett Bluiett und Olvier Lake. Von Mitte der 1970er Jahre an gehörte Olu Dara zu mehreren Bands (Group, Sextett, Octet, Big Band) des Saxophonisten David Murray. Er war Teil der Loftjazz-Szene und auf zwei Alben der "Wildflowers"-Serie zu hören, auf denen die wichtigsten Protagonisten dokumentiert wurden.   Er bildete mit Art Bennett (ss), Byard Lancaster (ts), Sonelius Smith (p), Benny Wilson (b), Famadou Don Moye (perc) und Harold E. Smith (dm) die Gruppe Flight To Sanity, die auf der LP "Wildflowers 2: The New York Loft Jazz Sessions" (Douglas, 1977) zu hören war.   Auf "Wildflowers 4: The New York Loft Jazz Sessions" (Douglas, 1977) war er Mitglied eines von David Murray (ts) geleiteten Quartetts mit Fred Hopkins (b) und Stanley Crouch (dm). Zu jener Zeit war er auch Mitglied des Sextetts/Quintetts Synthesis, von dem "Six By Six" (Chiaroscuro 1977) und "Sentiments" (Ra, 1979) erschienen.   Er machte zudem Aufnahmen mit Tim Berne, Julius Hemphill, Arthur Blythe, Charles Brackeen, Cecil McBee, Don Pullen, Frank Lowe, Philip Wilson, Rhys Chatham, Elliott Sharp, James Newton, Henry Threadgill, Cassandra Wilson, Nona Hendryx, Jamaaladeen Tacuma, Jean-Paul Bourelly, Taj Mahal.   Er gehörte zur Gruppe von James Blood Ulmer, die "Are You Glad To Be In America" (DIW, 1980) und "Free Lancing" (Columbia, 1981) aufnahm. Bill Lawell holte Olu Dara in seine Gruppe Material, als diese "Memory Serves" (Celluloid, 1981) und "The Third Power" (Axiom, 1991) einspielte. Dazu war er in weiteren Projekten von Bill Laswell tätig.   Er komponierte zahlreiche Film- und Theatermusiken, spielte im Robert Altmans Film "Kansas" mit, machte beim Projekt "Cab Calloway Stands In For The Moon" (American Clavé, 1988) mit oder schrieb den Soundtrack zum Film "Zora Is My Name" über das Leben und das Werk der afro-amerikanischen Schriftstellerin Zora Neale Hurston. Unter eigenem Namen erschienen nur wenige Alben.   Das erste hiess "In The World - From Natchez To New York" (Atlantic, 1998). Darauf trat er vor allem als Gitarrist und Sänger in Erscheinung. Eingespielt wurde dieses Album mit seinem Sohn Nasir Bin Olu Dara Jones, dem erfolgreichen Hip Hop-Musiker und Rapper Nas , sowie mit Ivan Ramirez (g), Rudy Herbert (org), Alonzo Gardner (e-b) und vielen aderen.   Auf der anderen Seite spielte Olu Dara auf mehreren Alben seines Sohnes Nas mit. Ein zweites Album hiess "Neighborhoods" (Atlantic, 2001) und zeigte Olu Dara begleitet von Dr. John (e-p, org), Cassandra Wilson (vcl) und einer ganzen Reihe von weiteren, relativ unbekannten Musikern und Musikerinnen.                               08/24

  • Nas

    Amerikanischer Rapper und Hip Hop-Musiker sowie Produzent, geboren am 14. September 1973 in Queens, New York, als Nasir Bin Olu Dara Jones. Er ist der Sohn des Free Jazz-Trompeters Olu Dara . Dieser verliess seine Familie 1986, als Nas 13 Jahre alt war. Nach der Trennung der Eltern tauchte Nas immer tiefer in die afrikanische Kultur ein und verfasste darüber Kurzgeschichten. Nach der achten Klasse brach Nas die Schule ab und begann, auf der Strasse Drogen zu verkaufen. Er lernte autodidaktisch über Afrika und seine Zivilisation, den Koran, die Bibel sowie die Five Percent Nation.   Ausserdem befasste er sich mit dem Ursprung der Rap-Musik. Nas war anfangs unter dem Pseudonym Kid Wave bekannt, bis er sich in Nasty Nas umbenannte. Nas und sein DJ Willie Graham trafen auf den Produzenten Large Professor, der die beiden Musiker mit seiner Gruppe Main Source bekanntmachte.   1991 bekam Nas die Chance, bei den Aufnahmen zum Main Source-Album "Breaking Atoms" (Wild Pitch, 1991) mitzuwirken. Er durfte als Gast einige Strophen für den Song "Live at the Barbeque" rappen. Dennoch erhielt er keinen Vertrag als Solokünstler. Nachdem sein Partner Willie Graham am 23. Mai 1992 in Queensbridge auf offener Straße von einem Unbekannten erschossen worden war, lernte er MC Serch von 3rd Bass kennen.   Dieser verschaffte ihm einen Schallplattenvertrag. Seine erste Aufnahme war die Single "Halftime" (Ruffhouse und Columbia, 1992), der für den Soundtrack des Films "Zebrahead" eingespielt worden war. Mit "Illmatic" (Columbia, 1994) legte er ein erfolgreiches Debutalbum vor, das bei den Billboard 200 bis auf Platz 12 vorstiess und bei den R&B/Hip Hop-Alben Platz zwei belegte.   Die beiden nächsten Alben "It Was Written" (Columbia, 1996) und "I Am ..." (Columbia, 1999) verkauften  sich zusammen 5 Millionen Mal und standen in beiden Albumcharts ganz zuoberst auf Platz eins. Auch "Nastradamus" (Columbia und Ill Will, 1999) verkaufte sich 1,2 Millionen Mal, erreichte aber nur noch die Platze 7 (Billboard 200) und 2 (R&B/Hip Hop).   Eigentlich wollte Nas unter dem Titel "Nastradamus" weiteres Material der "I Am..."-Session herausbringen, doch es wurde bereits derart intensiv auf Bootlegs verbreitet, dass er neues Material einspielte. Unveröffentlichtes Material der "I Am..."-Session sowie solches von den Aufnahmen zum nächsten Album "Stillmatic" erschienen unter dem Titel "The Lost Tapes" (Ill Will und Columbia, 2002).   "Stillmatic" (Columbia und Ill Will, 2001) und "God's Son" (Columbia und Ill Will, 2002) waren wieder Nummer-1-Alben in der Spezialwertung R&B/Hip Hop. Mit 2,1 bzw. 1,3 Millionen verkauften Exemplaren landeten die Alben bei Billboard 200 auf den Plätzen 5 bzw. 12.   "From Illmatic to Stillmatic: The Remixes" (Ill Will und Columbia, 2002) hiess danach eine 5-Track-Remix-EP mit Neubearbeitungen von Songs, die von den Alben "Illmatic", "It Was Written" und "Stillmatic" stammten.  "Street's Disciple" (Columbia und Ill Will, 2004) wies mit 725'000 Stück etwas schwächere Verkaufszahlen auf und klassierte sich auf den Plätzen 5 (Billboard 200) und 2 (R&B/Hip Hop).   Mit "Hip Hop Is Dead" (Def Jam, 2006), "Untitled" (Def Jam, 2008) und "Life Is Good" (Def Jam, 2012) hatte Nas dann wieder drei Nummer-1-Album in allen Wertungen in Folge. "The Essential Nas" (Columbia, 2013) war eine offizielle Compilation. Dazu erschienen viele weitere offizielle und inoffizielle Compilations.   Das nächste Album sollte "Season of Nasir" (2014) heissen, erschien erst vier Jahre später unter dem Titel "Nasir" (Mass Appeal und Def Jam, 2018).  Es war in den Billboard 200 und in den Spezialcharts ein Top-5-Album. "The Lost Tapes 2" (Mass Appeal, 2019) bestand aus Überbleibsel der Sessions zu den Alben "Hip Hop Is Dead" (2006), "Untitled" (2008), "Life Is Good" (2012) und "Nasir" (2018).   Die nächsten Alben "King's Disease" (Mass Appeal, 2020) und "King's Disease II" (Mass Appeal, 2021) kamen bei den Billboard 200 auf die Plätze 5 und 3 sowie bei den R&B/Hip Hop-Alben auf auf die Plätze 3 und 1. "King's Disease III" (Mass Appeal, 2022) landete später auf Platz 10 der Billboard 200 und auf Platz 4 bei den R&B/Hip Hop-Alben.   "Magic" (Mass Appeal, 2021) schnitt mit den Plätzen 27 (Billboard 200) und 11 (R&B/Hip Hop) enttäuschend ab. Auch die Fortsetzungen "Magic 2" und "Magic 3" (beide Mass Appeal, 2023) schaffte es nur gerade auf Plätze  52 bzw. 65 der Billboard 200 und die Plätze 18 bzw. 26 der R&B/Hip Hop-Charts.   Ein weiteres Nummer-1-Album in beiden Wertungen hatte Nas, als er zusammen mit Foxy Brown, AZ und Nature unter dem Gruppennamen The Firm "The Firm: The Album" (Aftermath und Interscope, 1997) aufnahm. "Nas & Ill Will Records Presents QB's Finest" (Ill Will, 2000) war eine Compilation.   Sie zeigt Nas mit anderen Rappern des Queensbridge Housing Projects wie Mobb Deep, Nature, Nashawn, Littles, Bravehearts und Cormega. "Greatest Hits" (Columbia, 2007) war eine Compilation, die nur aus Nas-Material bestand.   Zusammen mit Damian Marley, dem Sohn von Bob Marley, nahm Nas "Distant Relatives" (Universal Republic und Def Jam, 2010) auf. Diese CD kam auf Platz 5 bei den Billboard 200 und war ein Nummer-1-Album bei den US-R&B/Hip Hop- sowie bei den US-Rap-Alben.    08/24

  • Mack 10

    Amerikanischer Rapper, Hip Hop-Musiker und Produzent, geboren am 9. August 1971 in Inglewood, California, als Dedrick D'Mon Rolison. In Inglewood war er Mitglied der Gang Queen Street Bloods. Sein Debut als Rapper gab er auf der Compilation "Bootlegs & B-Sides" (Priority, 1994) von Ice Cube. Er war Gastrapper auf der Remixfassung des Tracks "What Can I Do?". Auch auf einem Track des Albums "Planet Of Da Apes" (Priority, 1994) der Ice Cub-Gruppe Da Lench Mob war er zu hören. Mit O'Shea Jackson alias Ice Cube und William Calhoun alias WC bildete er die Gruppe Westside Connection , von der einige Aufnahmen erschienen.   In die Zeit mit der Westside Connection fällt auch sein erstes eigenes Album "Mack 10" (Priority, 1995). Produktionsarbeit leisteten Ice Cube, 88 X Unit, Dr. Jam, Madness 4 Real, DJ Crazy Toones und Mack 10 selber. Mit 500'000 verkauften Exemplaren und Platz 33 bei den Billboard 200 war es ein kleiner Erfolg.   "Based on a True Story" (Priority, 1997) verkaufte sich ebenfalls 500'000 Mal und belegte maximal die Plätze 5 (R&B/Hip Hop-Alben) und 14 (Billboard 200). "The Recipe" (Hoo-Bangin' und Priority, 1998) war mit ebenfalls einer halben Million verkaufen Schallplatten mit Platz 6 bei den R&B/Hip Hop-Alben und Platz 15 bei den Billboard 200 ähnlich erfolgreich.   "The Paper Route" (Hoo-Bangin'und Priority, 2000) tauchte nur in den Billboard 200 auf, dort aber in den Top-20. "Bang or Ball" (Cash Money und Universal, 2001) war mit Platz 4 das bisher bestplatzierte Album in den R&B/Hip Hop-Charts. Dazu kam Platz 48 bei den Billboard 200.   "Mack 10 Presents Da Hood" (D3 und Riviera, 2002) war ein gemeinsames Album mit der Gruppe Da Hood. Es war ein Top-10-Album in den R&B/Hip Hop-Charts und kam auf Platz 40 bei den Billboard 200. Für "Hustla's Handbook" (Hoo-Bangin' und Capitol, 2005) wurden die Plätze 13 (R&B/Hip Hop-Alben) und 65 (Billboard 200) notiert. Sein achtes und letztes Album hiess "Soft White" (Hoo-Bangin' und Fontana, 2009). Es tauchte nur in den Billboard 200 auf und zwar auf Platz 141. "Money Music" (Hoo Bangin' und RBC, 2011) war ein gemeinsames Album mit Glasses Malone. Neues Material erschien danach keines mehr.   "Ghetto Gutter & Gangsta" (Bungalo und Hoo Bangin', 2003), "Foe Life: The Best Of Mack 10 (Edited)" (Priority, 2007) und "Certified Platinum" (Hoo Bangin', 2012) waren drei Compilations.             08/24

  • Westside Connection

    Amerikanische Westcoast Gangsta Rap-Supergruppe, gegründet 1995 in Los Angeles, California, von Mack 10 alias Dedrick Rolison, Ice Cube alias O'Shea Jackson und WC alias William Calhoun Jr.. Letzterer hatte davor mit WC And The MAAD Circle eine andere Gruppe geleitet, bei der Mack 10 und Ice Cube als Gäste mitgemacht hatten. Das Trio Westside Connection war vor der Bandgründung im Song "Westside Slaughterhouse" auf dem Debutalbum "Mack 10" (Priority, 1995) von Mack 10 erstmals in Erscheinung getreten. Wenig später war das Trio auf "Curb Servin'" (Payday, 1995), dem zweiten Album von WC And The MAAD Circle zu hören, und zwar vor allem auf der erfolgreichen Single "West Up!".   Das erste Album der Westside Connection hiess "Bow Down" (Priority, 1996). Es verkaufte sich in den USA über eine Million Mal und erreichte Platz 2 der Billboard 200 und Platz 1 der US-R&B/Hip Hop-Charts. Zwei Singles schafften es in die Top-40 der Billboard Hot 100 sowie in die Rap- bzw. R&B/Hip Hop-Charts.   Das Titelstück "Bow Wow" stand bei den Rap-Singles sogar ganz oben. Das zweite Album "Terrorist Threats" (Hoo-Bangin', 2003) war sechs Jahre später mit den Plätzen 16 (Billboard 200) und 3 (R&B/Hip Hop) nicht mehr ganz so erfolgreich. Eine Singleauskoppelung schafft es aber unter die Top-40 der Billboard Hot 100.   Nach einem Streit zwischen Ice Cub und Mack 10 löste sich die Gruppe 2005 auf. "The Best of Westside Connection: The Gangsta, The Killa & The Dope Dealer" (Priority, 2007) war später eine Compilation. Ice Cube war solo äusserst erfolgreich. Auch Mack 10 gab mehrere Aufnahmen unter seinem Namen heraus.                             08/24

  • WC And The MAAD Circle

    Amerikanische Hip Hop-Gruppe, gegründet 1990 in Los Angeles, California, vom Rapper und Schauspieler WC alias William LaShawn Calhoun Jr.. MAAD stand für Minority Alliance of Anti-Discrimination. Das Debutalbum hiess "Ain't a Damn Thang Changed" (Priority, 1991). Es erreichte Platz 52 der amerikanischen R&B/Hip Hop-Charts. Die Singleauskoppelung "Dress Code" tauchte nicht in den Charts auf. Neben WC waren DJ Crazy Toones alias Lamar Dupré Calhoun, Sir Jinx alias Anthony Wheaton und Chilly Chill alias Derrick A. Baker die Produzenten des Albums. Dazu kamen Big Gee und Ice Cub alias O'Shea Jackson (vcl). Vier Jahre später war "Curb Servin'" (Payday, 1995) das zweite Album.   Mit Platz 85 bei den Billboard 200 und Platz 15 bei den R&B/Hip Hop-Alben schnitt es besser ab, als das Debutalbum. Der mit Mack 10 und Ice Cube eingespielte Song "West Up!" schaffte es als Single auf Platz 88 der Billboard Hot 100, auf Platz 16 der Rap- und auf Platz 50 der R&B/Hip Hop-Singles. Eine zweite Singleauskoppelung gelangte auf die Plätze 40 (Rap) und 76 (R&B/Hip Hop).   Als Produzenten ware DJ Crazy Toones, Madness 4 Real, Dr. Jam, Ice Cube und Rhythum D im Einsatz. In einem Track machte auch noch Coolio mit. Letzterer hatte zur selben Zeit mit dem Album bzw. der Single "Gangsta's Paradiese" (Tommy Boy, Warner und MCA, 1995) einen Welthit. WC war auf dem zweiten Album offenbar nicht mehr mit von der Partie.   Er tat sich später mit Ice Cube und Mack 10 zur Gangsta Rap-Supergruppe Westside Connection zusammen. WC und Crazy Toones arbeiteten auch später zusammen, unter anderem für "Lench Mob Records", das Label von Ice Cube. Crazy Toones starb am 9. Januar 2017 im Alter von 45 Jahren an einem Herzinfarkt. Coolio wurde am 28. September 2022 tot in Los Angeles aufgefunden. Er wurde 59 Jahre alt. WC And The MAAD Circle hatte sich 1996 aufgelöst.                  08/24

  • The Arabian Prince

    Amerikanischer Hip Hop-Künstler, geboren am 17. Juni 1965 in Compton, Los Angeles, California, als Kim Renard Nazel. Über die Electro-Bewegung der frühen 1980er Jahre wurde er Mitglied von Uncle Jamms Army, welche an den grossen Parties, die zu jener Zeit im südlichen Teil von Kalifornien stattfanden, teilnahmen. In dieser Gruppe lernte er Musiker wie Ice-T, Egyptian Lover, The Taylor Brothers, DJ Pooh, DJ Slip und andere kennen. 1983/1984 schloss er sich der Gruppe Bobby Jimmy & The Critters von Russ Parr an, wo er vor allem im Studio Beats produzierte und einige Backingvocals beisteuerte. Unter den Fittichen von Russ Parr entstanden die ersten Aufnahmen unter dem eigenen Namen.   Es waren dies die Maxisingles "Strange Life" (Rapsur, 1984), "It Ain't Tough" (Rapsur, 1985) und "Take You Home Girl/Innovator" (Rapsur, 1985). Als The Arabian Prince & The Sheiks veröffentlichte er die Maxisingle "Situation Hot" (Street Kut, 1986).   Als sich Bobby Jimmy & The Critters auflösten, tat er sich ab 1987 mit Dr. Dre, Eazy-E, Ice Cube, DJ Yella und MC Ren zur Gruppe Niggaz With Attitudes alias N.W.A. zusammen. Diese Gruppe nahm zwar nur zwei eigenen Alben auf. Darunter befand sich mit "Straight Outta Compton" (Ruthless und Priority, 1989) eines der ersten Gasta Rap-Alben.   Noch während seiner Zeit bei N.W.A. trieb The Arabian Prince seine Solokarriere fort. Es veröffentlichte weitere Maxisingles und legte mit "Brother Arab" (alle Orpheus, 1989) ein erstes, praktisch im Alleingang eingespieltes und produziertes Album vor. Es erreichte Platz 55 bei den R&B/Hip Hop-Charts und kam knapp in die Billboard 200.   Als nächstes erschien die Compilation-Kassette "Situation Hot" (Macola, 1990), auf der die ersten Aufnahmen für die Labels "Rapsur" und "Street Kut" zusammengefasst wurden. Danach wurde es mehrere Jahre ruhig um Arabian Prince. "Where's My Bytches" (Da Bozak, 1993) hiess sein zweites Studioalbum, das nicht in die Charts kam.   "Innovative Life: The Anthology, 1984–1989" (Stones Throw, 2008) war eine weitere Compilation mit frühem Material. Danach kamen nur noch Singles bzw. Maxisingles heraus. Nach 2009 versiegte der Strom der Aufnahmen. Er trat auch als Brother Rab, Mik Lezan und Professor X in Erscheinung und war Mitglied von The West Coast Rap All-Stars.                     08/24

  • Bobby Jimmy And The Critters

    Amerikanische Comedy Rap-Gruppe, gegründet Mitte der 1980er Jahre in Los Angeles, California, von Russ Parr. Dieser war Radio DJ, Regisseur, Schriftsteller, Schauspieler und TV-Moderator. Seine bekannteste TV-Show hiess "Rock 'N' America". Er arbeitete bei diversen Radio- und TV-Stationen überall in den USA. Bobby Jimmy And The Critters bestand je nach Aufnahme aus Bo, Davy D, General Jeff alias Jeff Page, Kendrick Neal, The Arabian Prince alias Kim Nazel, UB alias Hugh Brown und/odere Russ Parr selber. The Arabian Prince war der bekannteste. Er gab einige Aufnahmen unter seinem Namen heraus und war Mitglied der Gruppe N.W.A. .   Von Bobby Jimmy And The Critters erschienen zuerst die drei Maxisingles "Knuckle Draggers", "We Like Ugly Women" und "Big Butt" (alle Rapsur, 1984). Einzelne Titel fanden sich auf dem ersten Album "Ugly Knuckle Butt" (Rapsur, 1985). "Rapsur" war das Label von Parr.   Weitere Alben neben vielen weiteren Maxisingles, Singles und EPs hiessen "Roaches: The Beginning" (Macola, 1986), "Back And Proud" (Macola, 1987) und "Hip Hop Prankster" (Priority, 1990), ohne dass eines davon den Sprung in die Charts schaffte. "Bobby Jimmy You A Fool - The Best Of Bobby Jimmy And The Critters" (K-Tel, 1990) war eine Compilation.                              08/24

  • N.W.A.

    Amerikanische Gangsta Rap-Formation, gegründet 1986 in Compton, California, von den Rappern Dr. Dre, Ice Cube, DJ Yella, Eazy-E und Arabian Prince. Der Bandname ist eine Abkürzung für Niggaz Wit Attitudes. Erste Aufnahmen erschienen beginnend mit der Maxisingle/12"-EP "Panic Zone/ Dope Man/8-Ball" (Ruthless und Macola, 1987). Die drei Originaltracks bildeten zugleich auch Teil der Compilation "N.W.A. And The Posse" (Macola, 1987), die dazu noch aus Beiträgen von Eazy-E solo oder mit Ron-De-Vu, Fila Fresh Crew und Rappinstine bestand. Ice Cube kehrte der Gruppe rund ein Jahr lang den Rücken, kehrte aber 1988 wieder zurück.   Im selben Jahr stiess mit MC Ren ein weiterer Rapper zu N.W.A.. Mit "Straight Outta Compton" (Ruthless und Priority, 1988) präsentierte die Gruppe ihr erstes Album. Die Produktiion dauerte sechs Wochen und kostete rund 8000 US-Dollar. Vom Album wurden allein in den USA 1,5 Millionen Stück verkauft.   Es kletterte bis auf Platz 4 der Billboard 200 und auf Platz 9 der US-R&B/Hip Hop-Charts. Für die Produktion waren Dr. Dre, DJ Yella und Arabian Prince zuständig, für die Texte Ice Cube und MC Ren, sowie Rapper The D.O.C.. Eazy-E steuerte nur Rap-Klänge bei. Es wurde zu einem der bedeutendsten Alben des Gangsta- und Westcoast-Rap.   Die provokanten Texte und der Song "Fuck Tha Police" veranlassten das FBI  die Plattenfirma zu bitten, das Album zurückzuziehen, was aber nicht geschah. Die meisten Radio-Stationen weigerten sich, das Album zu spielen, und auch "MTV", das damals ein wichtiger Gatekeeper für Popkultur war, spielte keine Titel aus dem Album.   Die Musik auf "Straight Outta Compton" ist langsam, dunkel und mit Funk-Elementen angereichert, eingebettet in eine Soundcollage aus Schüssen, Sirenen, Autogeräuschen, Schreien und Flüchen. Arabian Prince verliess die Gruppe nach diesem Album, Ice Cube ging 1989.   "100 Miles and Runnin'" (Ruthless und Priority, 1990) war eine EP, die sich ebenfalls über eine Million Mal verkaufte und die Plätze 10 (R&B/Hip Hop-Alben) sowie 27 (Billboard 200) belegte.. Mit "Niggaz4Life" (Ruthless und Priority, 1991) veröffentlichte die Band ein zweites Album. Es ging über eine Million Mal über den Ladentisch.   Mit den Plätzen 1 bei den Billboard 200 und 2 bei den R&B/Hip Hop-Charts schnitt es noch besser ab als das Debutalbum. Wegen finanzieller Streitigkeiten zwischen Eazy-E und dem Rest der Gruppe kam es 1991 schliesslich zur Auflösung von N.W.A.   Beginnend mit "Greatest Hits" (Ruthless und Priority, 1996) erschien ein halbes Dutzend Compilations. 2016 wurden N.W.A. in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Die Gruppe war nach Grandmaster Flash & the Furious Five (2007), Run-D.M.C. (2009), Beastie Boys (2012) und Public Enemy (2013) erst der fünfte Hip Hop-Act, dem diese Ehrung zuteil wurde.   N.W.A. wurde 1999 reformiert und existierte bis 2002. 2015/2016 kam es zu einer weiteren kurzen Reunion. Die Reunions fanden ohne Arabian Prince und Eazy-E statt. Letzterer war 1995 verstorben. Vor allem Dr. Dre und Ice Cube waren auch mit ihren eigenen Alben hocherfolgreich. Auch Eazy-E , MC Ren , The Arabian Prince und DJ Yella gaben eigene Aufnahmen heraus.       08/24

  • MC Ren

    Amerikanischer Rapper, Hip Hop-Musiker und Produzent, geboren am 16. Juni 1969 in Compton, California, als Lorenzo Jerald Patterson. Er besitzt mit "Villain Entertainment" ein eigenes Label. Noch während seiner High School-Zeit begann er eine Solokarriere und wurde 1987 vom Label "Ruthless" von Eazy-E unter Vertrag genommen. Er schrieb die Hälfte der Songs des Eazy-E-Debutalbums "Eazy-Duz-It" (Ruthless und Priority, 1988) und bildete danach mit Eazy-E, Ice Cube, Dr. Der, DJ Yella und The Arabian Prince die Gruppe Niggaz Wit Attitudes alias N.W.A. , von der zwei Alben und weiteres Material erschienen.   Danach trieb er seine Solokarriere voran. "Kizz My Black Azz" (Ruthless und Priority, 1992) war eine EP, die über eine Million Mal über den Ladentisch ging und bei den R&B/Hip Hop-Alben auf Platz 10 sowie bei den Billboard 200 auf Platz 12 aufgeführt wurde.   Sein erstes Album "Shock of the Hour" (Ruthless und Priority, 1993) verkaufte sich über eine halbe Million Mal und stand auf Platz 1 bei den R&B/Hip Hop-Alben sowie auf Platz 22 der Billboard 200-Liste. "The Villain in Black" (Ruthless und Relativity, 1996) war ein weiteres Top-10-R&B/Hip Hop-Album. Bei den Billboard 200 schaute Platz 31 heraus.   "Ruthless for Life" (Ruthless und Epic, 1998) erreichte nur noch die Plätze 14 (R&B/Hip Hop-Alben) sowie 100 (Billboard 200). Elf Jahre später schob er auf dem eigenen Label mit "Renincarnated" (Villain, 2009) ein viertes Album nach, das die Charts verfehlte. Zwischen den Alben waren viele weitere Singles und EPs erschienen.                Er machte bei Aufnahmen von The West Coast Rap All-Stars, CPO, Ice Cube, D.O.C., Tha Chill und anderen mit.                                 08/24

  • Eazy-E

    Amerikanischer West Coast- bzw. Gansta-Rapper, Hip Hop-Musiker und Produzent, geboren am 7. September 1964, in Compton, Los Angeles, California, als Eric Lynn Wright. Er handelte mit Drogen, startete eine Karriere als Rapper und stellte mit "Ruthless Records" ein eigenes Label auf die Beine. Dort erschien mit "The Boyz-N-The Hood" (Ruthless, 1987) eine erste Maxisingle, die mit Hilfe von Dr. Dre als Produzenten und Ice Cube als Komponisten zu Stande kam. Dann tat er sich mit diesen beiden sowie mit DJ Yella, MC Ren und The Arabian Prince zur Gruppe Niggaz Wit Attitudes alias N.W.A. zusammen.   Nach dem zweiten Album kehrte Eazy-E der Gruppe im Streit den Rücken. Dieser Streit wurde im Laufe der Jahre zu einer Dauerefehde. N.W.A. löste sich danach auf. Eazy-E hatte schon während seiner Zeit bei N.W.A. seine Solokarriere mit weiteren Maxisingles und 12"-EPs vorangetrieben.   "Eazy-Duz-It" (Ruthless und Priority, 1988) hatte sein erstes eigenes Album geheissen. Es verkaufte sich in den USA zweieinhalb Million Mal und landete auf Platz 32 der Billboard 200 und auf Platz 12 der R&B/Hip Hop-Alben. Seine damaligen N.W.A.-Kollegen Dr. Dre und DJ Yella machten als Produzenten mit.   "5150: Home 4 tha Sick" (Ruthless und Priority, 1992) sowie "It's On (Dr. Dre) 187um Killa" (Ruthless und Priority, 1993) waren zwei erfolgreiche EPs. Die zweite belegte Platz 5 bei den Billboard 200 und Platz 1 bei den R&B/Hip Hop-Alben. Eazy-E starb am 26. März 1995 im Alter von 30 Jahren in Los Angeles, California, an Nebenfolgen von Aids.   Mit "Eternal E" (Priority, 1995) und "The Best" (Priority, Ruthless und World, 1995) kamen noch im Todesjahr zwei Compilations auf den Markt. Mit "Str8 off tha Streetz of Muthaphukkin Compton" (Ruthless und Relativity, 1996) erschien posthum ein zweites eigenes Album.   Es bestand aus Resten und anderen musikalischen Skizzen, die Anfang der 1990er Jahre rund um sein nie veröffentlichtes Album " Temporary Insanity" entstanden waren. Produziert wurde das Album damals von Eazy-E selber sowie von DJ Yella, Naughty by Nature, Bobcat, Tony G, Stone Tha Lunatic und Roger Troutman.   "Tri-Pack" (Ruthless, 2010) und "Merry Muthafuckin' X-Mas" (Ruthless und Priority, 2015) waren später zwei weitere Compilations.       08/24

  • Ice Cube

    Amerikanischer Rapper, Hip Hop-Musiker, Songwriter, Drehbuchautor, Produzent und Schauspieler, geboren am 15. Juni 1969 in Baldwin Hills, Los Angeles, California, als O’Shea Jackson. Er besuchte zur gleichen Zeit wie die House of Pain-Gründer Daniel O’Connor und Erik Schrody die William Taft High School. Seinen Künstlernamen gab er sich, laut eigener Aussage, nachdem sein grosser Bruder ihm nach einem Streit androhte, ihn in einen Kühlschrank zu stecken und ihn erst wieder herauszulassen, wenn er aussähe wie ein "ice cube", also Eiswürfel. Im Alter von 15 Jahren lernte er Dr. Dre kennen.   1986 gründete Jackson mit Sir Jinx alias Anthony Wheaton, einem Cousin von Dr. Dre, die Formation Stereo Crew, von der lediglich die Maxisingle "She's A Skag" (Epic, 1986) erschien. Mit K-Dee alias Darrell L. Johnson als dritter im Bunde wurde daraus C.I.A (Cru' in Action!). Auch von dieser Gruppe kam mit "Cru' In Action!" (Kru-Cut, 1987) nur eine 12"-EP heraus.   Nach dem Ende von C.I.A. gründeten Ice Cube, Dr. Dre und der damalige Drogenhändler Eazy-E 1986 die Gruppe Niggaz Wit Attitudes alias N.W.A. . Ice Cube verliess die Gruppen bald wieder und zog nach Phoenix, Arizona, um dort ein Jahr lang ein Studium in Bauzeichnen zu studieren.   Er kehrte jedoch 1988 wieder zurück und machte bei den Aufnahmen zum ersten N.W.A.-Album "Straight Outta Compton" (Ruthless und Priority, 1988) mit. Es war mit 3,5 Millionen weltweit verkauften Exemplaren, Platz 9 bei den US-R&B/Hip Hop-Alben und Platz 4 in den Billboard 200 das erste erfolgreiche Westcoast-Hip Hop-Album.   In den Songs besangen die Gruppenmitglieder die Lebensbedingungen in South Central Los Angeles und thematisierten Strassengangs und Polizeigewalt. Ice Cube war grösstenteils für die Texte verantwortlich. Nach Streitigkeiten mit dem Manager über die Verteilung der Einnahmen verliess Ice Cube die Gruppe 1989. N.W.A. brachte danach weitere Aufnahmen heraus.   Nach der Trennung von N.W.A ging Ice Cube nach New York, um dort mit den Produzenten von Public Enemy Bomb Squad und der Crew Da Lench Mob an seinem ersten Album "AmeriKKKa’s Most Wanted" (Priority, 1990) zu arbeiten. Das Album verkaufte sich eine Million Mal und erreichte Platz 19 bei den Billboard 200 und Platz 6 bei den R&B/Hip Hop-Alben.   Es wurde wegen der gewalttätigen und homophoben Texte kritisiert. Der Titelsong schaffte es bei den US-Rap-Singles auf Platz 1. Im selben Jahr erschien die EP "Kill at Will" (Priority und Lench Mob, 1990). Auch diese Aufnahme verkaufte sich eine Million Mal, was zu Platz 34 bei den Billboard 200 und Platz 5 bei den R&B/Hip Hop-Alben führte.   Sein zweites richtiges Soloalbum nannte sich "Death Certificate" (Priority und Lench Mob, 1991). Davon gingen zwei Millionen Stück weg. Platz 2 bei den Billboard 200 und Platz 1 bei den R&B/Hip Hop-Alben war die chartsmässige Ausbeute. Es war inhaltlich noch radikaler als sein Vorgänger.   Der Track "No Vaseline", ein weitere Disstrack gegen seine frühere Gruppe N.W.A., wurde als antisemitisch aufgefasst. In "Black Korea" wurde zur Brandstiftung gegenüber Läden koreanischer Inhaber aufgerufen, was bei den Unruhen in Los Angeles 1992 auch geschah.   Das "Billboard Magazine" schloss das Album von den wöchentlich veröffentlichten Listen der Top 200 aus, obwohl es dort den Platz 2 erreichte. Dies war das erste Mal, dass ein Künstler wegen der Inhalte seines Albums ausgeschlossen wurde. Dies alles konnte Ice Cub aber nichts anhaben.   Mit seinem dritten Album "The Predator" (Priority und Lench Mob, 1992) stand er in beiden US-Charts ganz oben. Von "The Predator" wurden 2,2 Millionen Stück verkauft. Die Produktion lage nicht mehr in den Händen der Bomb Squad, sondern wurde von Ice Cube selber sowie von Sir Jinx, DJ Muggs und DJ Pooh übernommen.   Das nächste Album "Lethal Injection" (Priority und Lench Mob, 1993) war mit einer Million verkauften Exemplaren etwas weniger begehrt. Dennoch war es das dritte Nummer-1-R&B/Hip Hop-Album in Folge. Bei den Billboard 200 schaute immerhin Platz 5 heraus. Danach widmete er sich mehrere Jahre lang anderen Projekten.   Er schrieb Drehbücher und Musik für Filme und trat in einigen selber auf. Zwischen 1991 und 2016 steuerte für nicht weniger als 12 Filme Songs bei. "Bootlegs & B-Sides" (Priority und Lench Mob, 1994) war eine Raritäten-Sammlung. Beginnend mit "Featuring... Ice Cube" (Priority, 1997) erschien rund ein Dutzend Compilations.   Mit Mack 10 und WC tat er sich ab 1996 unter dem Bandnamen Westside Connection für einige Aufnahmen zusammen. Mit "War & Peace Vol. 1" (Priority und Lench Mob, 1998) sowie " War & Peace Vol. 2" (Priority und Lench Mob, 2000) meldete sich Ice Cub mit eigenen Alben zurück.   Die beiden Teile bildeten die sogenannte "The War Disc". Teil 1 ging eine Million Mal über den Ladentisch und belegte die Plätze 2 (R&B/Hip Hop-Charts) und 7 (Billboard 200). Teil zwei landete auf den Plätzen 1 und 3, obwohl in den USA nur eine halbe Million Stück verkauft wurden.   Auf dem ersten der beiden Alben war in einem Song die Metal-Band Korn zu hören. Auf der anderen Seite machte Ice Cub in einem Song des Korn-Albums "Follow The Leader" (Epic, 1998) mit. Vom 15. Juni bis 20. August 2000 gingen die Rapper Dr. Dre, Snoop Dogg, Ice Cube und Eminem auf "Up in Smoke Tour".   Dabei wurden deren aktuellste Alben vorgestellt. Die Tour umfasste 44 Konzerte in den USA und Kanada. Am 20. Juli 2000 fand ein Auftritt im DCU Center in Worcester, Massachusetts statt. Dieses Konzert wurde gefilmt und anschließend als DVD (Aftermath und Eagle Vision, 2000) veröffentlicht.   Nach "The War Disc" konzentrierte sich Ice Cube erneut wieder auf die Schauspielerei. Mit Ausnahme eines Westside Connection-Albums war er musikalisch nur an Soundtracks und Gastbeiträgen beteiligt. 2000 gründete Ice Cube das Filmproduktionsunternehmen "Cube Vision", über das er fortan seine eigenen Filmprojekte abwickelte.   Auch die 2006 ausgestrahlte Reality-Show "Black. White." wurde von "Cube Vision" produziert. In den sechs Episoden der Show tauschten eine weisse und eine farbige Familie mittels professionellem Make-up die Hautfarbe, um Erfahrungen darüber zu sammeln, wie es sich anfühlt eine andere Hautfarbe zu besitzen.   Die Serie wurde wegen der Unterstützung rassistischer Stereotypen und Vorurteilen sowie populistischer Vergleiche kritisiert. Entgegen der Angaben bestand die weisse Familie aus Profi-Schauspielern, die bei einem Casting ausgewählt wurden und in keiner Beziehung zueinander standen.   Ice Cubs siebtes Soloalbum hiess "Laugh Now, Cry Later" (Lench Mob und EMI, 2006). Die Verkaufszahlen dieses und weiterer Ice Cub-Alben sackten wegen des DL-Booms immer mehr in den Keller. Dennoch konnte sich dieses Album mit immer noch einer halben Million verkauften Stück auf Platz 2 in den R&B/Hip Hop-Charts und Platz 4 bei den Billboard 200 behaupten.   "Raw Footage" (Lench Mob und EMI, 2008) stand sogar auf Platz 1 der R&B/Hip Hop-Albumcharts, dazu auf Platz 5 der Billboard 200. Für "I Am The West" (Lench Mob und EMI, 2010) gab's die Plätze 7 und 22, für "Everythang's Corrupt" (Lench Mob und Interscope, 2018) acht Jahre später die Plätze 27 und 62.   Mit Snoop Dogg, E-40 und Too Short nahm er unter dem Bandnamen Mount Westmore das Album "Snoop Cube 40 $hort" (MNRK, 2022) auf.   08/24

  • Dr. Dre

    Amerikanischer Rapper, Hip Hop-Musiker und Produzent, geboren am 18. Februar 1965 in Compton, California, als André Romelle Young. Durch die dritte Ehe seiner Mutter mit Warren Griffin wurde er der Stiefbruder von Warren Griffin III., der unter dem Namen Warren G Alben veröffentlichte. Young konzentrierte sich mehr auf seine Musik als auf die Schule. Mit 16 Jahren wurde er 1981 Vater eines Sohnes, der bei dessen Mutter aufwuchs und den er erst 20 Jahre später kennenlernte. Sein Sohn Curtis Young ist unter dem Künstlernamen Hood Surgeon als Rapper aktiv. Dr. Dre/Young hatte danach weitere Kinder mit verschiedenen Frauen.   Ab 1984 arbeitete er im Nachtclub "The Eve After Dark", wo er unter dem Pseudonym Dr. J. als DJ auftrat. Dabei traf er auf DJ Yella alias Antoine Carraby. Young selber taufte sich in Dr. Dre um. Die beiden gründeten die Gruppe World Class Wreckin’ Cru , die Electro/Hip Hop machte.   Die Gruppe bekam 1985 einen 100'000-Dollar-Schallplattenvertrag bei "CBS". Damit entstanden Konflikte in der Gruppe über die Verteilung des Geldes. Dr. Dre, der nicht nur mit der modischen Ausrichtung der Gruppe, sondern auch mit der musikalischen unzufrieden war, verliess die Gruppe 1985.   Zusammen mit DJ Yella begann er beim ersten Hip-Hop-Radiosender von Los Angeles, KDAY, zu arbeiten. Dort waren sie am Programm "Mixmasters" von Ice-T beteiligt. Während Yella der erste feste DJ des Senders war, produzierte Dr. Dre täglich ein 15-minütiges Set für die Sendung "Traffic Jams". Daraus enwickelte sich in jener Zeit die Gruppe N.W.A. .   In der Besetzung Dr. Dre, DJ Yella, Ice Cube, Eazy-E, The Arabian Prince und MC Ren lieferte diese Formation mit "Straight Outta Compton" (Ruthless und Priority, 1988) eines der ersten und bedeutendsten Alben des Gangsta und Westcoast Rap ab. Nach dem Split von N.W.A gründete Dre 1991 zusammen mit seinem damaligen Bodyguard Suge Knight das Rap-Label "Death Row Records".   Dort erschien mit "The Chronic" (Death Row, 1992) das erste eigene Album von Dr. Dre. Allein in den USA wurden fast 6 Millionen Stück verkauft, was zu Platz 1 bei den US-R&B/Hip Hop-Alben und Platz 3 bei den Billboard 200 führte. Snoop Dog, Jewell, RBX, Dat Nigga Daz, Warren G, The D.O.C. und andere machten bei den Aufnahmen mit.   Mit diesem Album wurde der Stil des G-Funk populär, der etwas weniger aggressiv als der Stil von N.W.A war. Die Musik war von langsamen Rhythmen mit starkem, basslastigen Groove geprägt, inspiriert von George Clinton und dessen P-Funk. Angereichert waren die Stücke mit Soul-Samples. Neu war der Einsatz von Synthesizern.   Mit dem zweiten Album "2001" (Aftermath, 1999) konnte Dr. Dre den Erfolg des Debutalbums trotz siebenjähriger Pause noch toppen. Von "2001" wurden in den USA fast 8 Millionen Stück verkauft, dazu mehr als eine Million Stück in Grossbritannien. Dort reichte dies zu Platz 4 in den Charts.   In den US-R&B/Hip Hop-Charts stand auch dieses Album ganz oben, aber in den Billboard 200 reichte es mit Platz 2 auch dieses Mal nicht ganz für die Spitzenposition. Bei den Vibe Awards 2004 griff ein 26-jähriger Mann Dr. Dre an und schlug ihm mehrmals ins Gesicht. Der Rapper Young Buck, damals Mitglied der G Unit, kam Dr. Dre zur Hilfe.   Er stach den Angreifer mit einem Messer nieder, was zu einer geplatzten Lunge führte. Bei der Gerichtsverhandlung behauptete der Angreifer, dass Suge Knight, der frühere Geschäftspartner bei "Death Row Records", ihm 5000 US-Dollar für den Angriff bezahlt hätte.   16 Jahre nach "2001" legte Dr. Dre mit "Compton" (Aftermath, 2015) ein drittes eigenes Album vor. Dieses war in den Jahren davor immer wieder angekündigt worden. Ein unter dem Titel "Detox" eingespieltes Album wurde nicht veröffentlicht, da Dr. Dre damit nicht zufrieden war.   Wegen legalen und illegalen Downloads waren die Verkaufszahlen inzwischen stark eingebrochen. Trotzdem stand "Crompton" in den R&B/Hip Hop-Charts, in England und weiteren Ländern weltweit ganz zuoberst in den Charts. Bei den Billboard 200 fehlte erneut nur wenig für Platz 1.   Dazwischen hatte Dre als Produzent für Snoop Doggy Dogg, Tupac Shakur, Nate Dogg und Tha Dogg Pound gearbeitet. Wie in diesen Kreisen üblich gerieten sich viele Akteure immer wieder in die Haare. Neben finanziellen Problemen bei "Death Row" kam es oft zu Überfällen in den Studios, bei denen Tontechniker und andere Angestellte zusammengeschlagen wurden.   Dr. Dre gründete mit "Aftermath" ein eigenes Label unter dem Dach von "Interscope". Im Gründungsjahr des Labels veröffentlichte Aftermath den Sampler "Dr. Dre Presents: The Aftermath" (Aftermath, 1996), auf dem bis dahin unbekannte Rapper vorgestellt wurden.   Das Album verkaufte sich über eine Million Mal und stieg in den Billboard 200 auf Platz 6 sowie in den R&B/Hip Hop-Charts auf Platz 3. Jimmy Iovine, Präsident von "Interscope", stellte Dr. Dre 1998 den Detroiter Rapper Marshall Mathers, später unter dem Namen Eminem bekannt, vor.   Für dessen millionenfach verkauftes Debütalbum "The Slim Shady LP" (Aftermath, 1999) produzierte Dre drei Lieder und steuerte einen Gastauftritt bei. Er war auch später an Eminem-Alben beteiligt und produzierte andere Rapper und Hip Hop-Musiker wie 50 Cent, The Game, Mary J. Blige, Busta Rhymes, Knoc-turn'al, Xzibit, LL Cool J, Jay-Z und Alicia Keys.   Dr. Dre gewann für seine Arbeit als Musiker und Produzent nicht weniger als sechs Grammy-Awards. Er war Mitgründer der Firma Beats Electronics, die 2014 für 3.4 Milliarden Dollar von Apple Inc. aufgekauft wurde. Am 13. Februar 2022 trat Dr. Dre, neben Eminem, Snoop Dogg, Mary J. Blige, 50 Cent und Kendrick Lamar bei der Halbzeitshow des 56. Super Bowl auf.   "Rolling Stone" listete Dr. Dre auf Rang 56 der 100 grössten Musiker aller Zeiten – dies obwohl mehrere Vorfälle, bei denen Dr. Dre Gewalt gegen Frauen innerhalb und ausserhalb seiner Beziehungen ausübte, öffentlich bekannt geworden sind. Dazu war Dre im Laufe der Jahre immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt gekommen.          08/24

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